Änderung Forstgesetz Hessen

Wie gesagt, ich werfe nicht alle in einen Topf!
Aber die Jägerzunft ist nicht gerade für ihre Toleranz bekannt.

doch, ich glaub, du hast vorurteile ;)
(was ich ja irgendwie auch habe, deswegen war ich auch so überrascht darüber, was in dem thread zu lesen war!)

wir sollten's nicht der "altherrenfraktion" gleichtun, die genauso mit vorurteilen über uns um sich werfen und einzelfälle hochstilisieren. ein bisschen offenheit hat noch niemandem geschadet :daumen:
und wenn die jäger nur aus eigennutz gegen das gesetz sind, weil sie angst haben, dass sie weiter in verruf kommen... so what? sie sind dagegen, mehr zählt ja für uns nicht, oder? ;) und viele argumente (gerade das mit dem wild) hören sich doch sogar ganz vernünftig an. vielleicht gibt's da ja auch einfach mehr weltoffene und tolerante leute, als wir denken? im gegensatz zu den lobbyisten und politikern im landtag nehm ich denen sogar ab, dass sie öfter mal im wald sind und zumindest ein bisschen ahnung haben, worüber sie reden :bier:
 
doch, ich glaub, du hast vorurteile ;)
(was ich ja irgendwie auch habe, deswegen war ich auch so überrascht darüber, was in dem thread zu lesen war!)

wir sollten's nicht der "altherrenfraktion" gleichtun, die genauso mit vorurteilen über uns um sich werfen und einzelfälle hochstilisieren. ein bisschen offenheit hat noch niemandem geschadet :daumen:
und wenn die jäger nur aus eigennutz gegen das gesetz sind, weil sie angst haben, dass sie weiter in verruf kommen... so what? sie sind dagegen, mehr zählt ja für uns nicht, oder? ;) und viele argumente (gerade das mit dem wild) hören sich doch sogar ganz vernünftig an. vielleicht gibt's da ja auch einfach mehr weltoffene und tolerante leute, als wir denken? im gegensatz zu den lobbyisten und politikern im landtag nehm ich denen sogar ab, dass sie öfter mal im wald sind und zumindest ein bisschen ahnung haben, worüber sie reden :bier:
Dein Wort in Gottes Ohr....
Klar gibt es auch viele vernünftige (meist jüngere) Jäger, aber die sitzen leider nicht an den Schaltheblen. Dort gibt es auch einen Generationenkonflikt, der sich wohl nur biologisch löst
smile4.gif

Eine gute Freundin von mir ist Jägerin und Bikerin. Da bekomme ich gelegentlich aus erster Hand Dinge mit, die meinen Optimusmus etwas dämpfen.

Hoffentlich knacken wir heute noch die 30.000 bei der Petition:lol:
 
Wer an den Schalthebeln sitzt, das ist hoffentlich bald irrelevant. Wenn die Petition durchkommt und da auch Jäger und Wanderer unterzeichnet haben, ist es ein Gewinn für alle, nur eben nicht für die Schreibtischtäter. :)
 
Hier eine nette Antwort von Abgeordneten Bauer:
http://www.abgeordnetenwatch.de/frage-487-43321--f348258.html#q348258

Interessant das Konflikte unter allen Nutzergruppen - und Achtung jetzt kommts - vereinzelt und punktuell mit Radfahren vorgekommen sind.

Genau deswegen geht die CDU auch gegen Biker vor.

Nett ist auch dieser Satz: "Aktuell in der Diskussion befindlich ist ein Modell, wonach befestigte Wege in jedem Fall für Radfahrer weiterhin freigegeben sind – dies sollte aus unserer Sicht zwingend so bleiben. "
So kann mans auch sagen,wenn das auch noch gestrichen wäre, wären ja auch offiziel 100% gesperrt und nicht nur fast lächerliche 90%.
 

Ja, und genau diese unqualifizierten Aussagen könnten die Absurdität des Gesetzes und der Befürworter selbigen unterstreichen. Jeder kann sich den verbitterten Menschen der sonst kein Spaß im Leben hat hinter manch solcher Sprüche vorstellen. Und dieses Bild bekommen glaube ich nicht nur die MTBler sondern auch die anderen Leser.
 
Das hat man sich beim DOSB auch anders vorgestellt:

DOSB I Presse
Der Artikel- und Informationsdienst des
Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)
Nr. 8/ 22. Februar 2011


KOMMENTAR
Forstwirtschaft, Naturschutz und Sport sind strategische Partner!
Als das Bundeslandwirtschaftsministerium an das Kuratorium Sport und Natur mit der Bitte
herantrat, bei der Kampagne „Entdecken Sie unser Waldkulturerbe!“ mitzuwirken, sagten wir
freudig zu. Kein Wunder. Denn das Kuratorium vertritt ja zahlreiche Sportarten, die häufig auch
im Wald ausgeübt werden. Denken wir nur an das Wandern, das Reiten, den Skilanglauf, das
Radfahren, den Orientierungslauf und das Klettern. Sogar Kanuten und Taucher sind bisweilen in
vom Wald gesäumten Gewässern aktiv.
Sport im Wald ermöglicht Naturerfahrung mit allen Sinnen. Als besonders erholsam empfindet
der Sportler einen abwechslungsreichen, vielfältig strukturierten Wald; schöne Ausblicke und das
Erleben der heimischen Tierwelt intensivieren das Erlebnis. Artenarme monotone Baumbestände
werden dagegen als öde empfunden. Solche Monokulturen können auch schnell zum Opfer von
Schädlingen werden und haben kaum eine Chance, Extremwetterlagen mit zu erwartenden
längeren Trockenperioden und Starkwindereignissen standzuhalten. Deshalb begrüßen wir im
Kuratorium Sport und Natur organisierten Natursportler die durch das Bundeslandwirtschaftsministerium
geförderte Umgestaltung der deutschen Wälder gemäß den Prinzipien des
ökologisch orientierten naturnahen Waldbaus.
Da die Entwicklung eines zukunftsfähigen, naturnahen Mischwaldes im ureigenen Interesse der
Sportler liegt, sollten die Sportverbände und ihre Mitglieder eng mit allen gesellschaftlichen
Kräften zusammenarbeiten, die dieses Ziel verfolgen. Dazu gehören die staatlichen Forstbehörden
gleichermaßen wie die Kommunen, die Privatwaldbesitzer, die Vertreter der Jagd und
last but not least die Naturschutzverbände.
Im Zuge einer vertrauensvollen Zusammenarbeit wird es auch gelingen, Konflikte zwischen der
Forstwirtschaft und der Jagd auf der einen und dem Sport auf der anderen Seite schnell und
einvernehmlich zu bereinigen. Für die Probleme, welche Mountainbiker und Forstleute miteinander
haben, sind gleichermaßen Lösungen denkbar wie in der Diskussion um Gebühren und
Genehmigungen für Sportveranstaltungen im Wald. Aufgrund der rund zwanzigjährigen
Erfahrung des Kuratoriums Sport & Natur mit der Konfliktlösung bin ich hier ausgesprochen
optimistisch.
An die Vertreter der Forstbehörden, der Waldbesitzer, der Jagd und des Naturschutzes richte ich
deshalb die Bitte, den bereits begonnen Dialog fortzusetzen und so zusagen am „Runden Tisch“
die anliegenden Probleme gemeinsam zu klären! Die Lösung dieser Konflikte wäre für mich, ja für
den Natursport insgesamt, ein wichtiger Beitrag zum „Internationalen Jahr der Wälder 2011“. Der
Wald und die Sportler würden davon gleichermaßen profitieren.
Prof. Franz Brümmer
(Der Autor ist Präsident des Verbandes Deutscher Sporttaucher, 1. Vorsitzender des Kuratoriums Sport
und Natur sowie Mitglied des Präsidialausschusses Breitensport/Sportentwicklung des DOSB)
 
Nett ist vor allem die Penetranz, mit der die CDU- und FDP-Vertreter an der Aussage festhalten, dass das Radfahren abseits befestigter Wege verboten sei. Sie sind nicht mal imstande, das im Gesetz nachzulesen, verweisen aber korrekt auf die richtigen Paragraphen - wo genau das nicht drin steht.
 
Und daher ist die nächste Anfrage an unsere Politiker raus - incl. einem nachfragenden und verlinkenden Eintrag auf der Facebook-Seite der FDP Hessen. Überrascht mich ja, dass die CDU Hessen meinen sauren Beitrag drin stehen lässt - mal sehen, wie lange er auf der FDP-Seite bleibt...
 
@ GrrIngo

Und deshalb auch von mir wieder Stoff, damit der Herr weiter seine kleinen grauen Zellen anstrengen muss:

Sehr geehrter Herr Bauer,

ich habe Fragen zu Ihrer Antwort an H. Bornschein bezgl. Änderung Hess. Forstgesetz.

Welche Konflikte der unterschiedlichen Interessengruppen waren das u. welchen Anteil hatten die MTBer daran?

Wenn es "vereinzelt" Probleme gab u. die Schäden punktuell waren, warum dann eine flächendeckende Schlechterstellung ALLER Radfahrer statt Haftbarmachung der (einzelnen) Schuldigen?

"Erlangung des Einverständnis von Waldbesitzern zum Befahren abseits befestigter Wege"
Das hat bisher auch nicht funktioniert! Die DIMB Dt. Initiative MTB hat das zusammen m. lokalen MTB-Vereinen zur Entlastung stark frequentierter Gebiete mehrfach versucht - alle vorgelegten Konzepte wurden abgelehnt. Wie wollen Sie das ändern?

WO bitte existiert dieses dichte Netz an ausgezeichneten Wegen für MTB-Sportler? Ist mir da die ganze Zeit tatsächlich was entgangen?

Sowohl das hess. als auch das Bundes-Waldgesetz reden davon, daß Radfahren nur auf "Straßen und Wegen" erlaubt ist. Nicht davon, daß ein Weg "befestigt" sein muß. Wo lesen Sie etwas anderes?

Wo sind Belange der Waldbesitzer und/oder des Naturschutzes nicht berücksichtigt, wenn MTBer auf Wegen fahren, die auch von Fußgängern (auch mit Hunden), Joggern, Nordic Walkern etc. benutzt werden?

Ich wohne nicht im Kreis Bergstraße oder Odenwaldkreis. Wie sinnvoll ist im Hinblick auf den Naturschutz, das Klima u. die Ressourcenschonung, daß MTBer erst mit dem Auto größere Strecken zurücklegen müssen, um einen eigentlich sehr umweltfreundlichen Sport auszuüben?

"... bestimmt auf 99 % d. Waldflächen nutzen Wanderer, Jogger u. Radfahrer den Wald komplett ohne Konflikte gemeinsam" (Thomas Neeles, Pressesprecher Umweltministerium).
Warum soll das nicht weithin so sein, sprich die Radfahrer nicht auf Wegen fahren, die die anderen auch nutzen?

Da der Platz hier sehr begrenzt ist, mein Wähler-Interesse aber noch sehr viel weiter geht, bitte ich um Mitteilung Ihrer E-Mail-Adresse. Danke.

MfG

________________________________________________

Ich hoffe, der hat jetzt schon Bauchweh vor der Beantwortung meiner E-Mail - habe da schon eine lange Liste mit "bösen" Fragen :teufel: zusammengestellt!
 
@ GrrIngo

Und deshalb auch von mir wieder Stoff, damit der Herr weiter seine kleinen grauen Zellen anstrengen muss:

Wäre jetzt nicht nötig gewesen :-)
Ich habe auch gleich nachgesetzt.

Sehr geehrter Herr Bauer

Bezugnehmend auf Ihre Antwort:

\"Ein absolutes Recht, ohne Rücksicht auf die Belange der Besitzer und/oder des Naturschutzes überall im Wald mit dem Mountainbike zu fahren, kann es unseres Erachtens auch nicht geben – dies würde nicht zuletzt massiv die Eigentumsrechte der Waldbesitzer einschränken\"

Der großteil der Radfahrer hält sich an geltendes hessiches Recht und bleibt auf festen Wegen. Das das Fahren abseits von festen Wegen verboten ist, hatte ich klargestellt.

Sie selbst sagen das es nur vereinzelt und punktuell zu Problemen kam, warum dann eine Regelung mit 3m breiten Wegen? Warum wird nicht an den Problemzonen für eine Lösung gesucht, die wenn die CDU auf die Verbände zu geht auch sicherlich zu finden wäre?

Sind sie der Meinung das ein neues Gesetz, welches etwas verbietet das jetzt bereits schon verboten, hier etwas ändert?

Was unterscheidet für Sie, den Mountainbiker oder den gemeinen Tourenfahrer im Wald von einem Wanderer ganz im besonderen auf die Belange des Waldeigentümers und des Naturschutzes bezogen?
Wo liegen Ihrer Meinung nach deren Interessen?

Was verstehen Sie auf bzgl. Radfahrer mit "nicht dem Recht überall zu fahren"?

Auch mit anderen Nutzergruppen wie sie schreiben gibt es Probleme. Vielleicht können sie erläutern welche das sind, und warum diese ausgeblendet werden?

Wenn Sie im Konsens vorgehen wollen, warum dann erst versuchen mit Verboten Tatsachen zu schaffen und die Radfahrer auf breite Wege lenken auf denen sowieso schon ehöhter Verkehr ist?

Wie das leidliche Beispiel Rinne am Frankenstein zeigt, wurde hier jahrelang geblokt und einer legalisierung entgegengestanden. Nun bin ich kein "Downhiller" der eine solche Strecke bräuchte. Aber das Beispiel zeigt das hier Versuche seitens der DIMB vorhanden waren und nicht ernst genommen wurden. Sind Sie wirklich der Meinung das nach Beschluß des Gesetzes und Ihrer Vorstellung und Definition eines festen Weges hier etwas besser wird?

MfG
 
Der arme Herr Bauer...

bisher ist das Radfahren im Wald durch § 4 der 2. DVO zum HForstG geregelt.
Dem Verordnungtext kann man leicht entnehmen, dass für das Radfahren nicht Forststraßen (befahrbar mit zweispurigen Kraftfahrzeugen) gemeint sind. So auch die Antwort auf die Kleine Anfrage des Abg. Schaub (SPD) vom 20.05.2003 betreffend Umgang mit Mountainbikern (Drucksache 16/178) vom 19.02.2004: \"Feste Waldwege sind ganzjährig benutzbare und damit auch befahrbare Wege.\"

Die Bedeutung des Begriffs \"fester Weg\", so die Rechtsprechung, liegt darin, dass durch das Befahren weder Schäden am Waldboden noch außergewöhnliche Schäden am Weg selbst entstehen, die für Eigentümer erheblich sind oder die Benutzung durch andere Erholungssuchenden beeinträchtigen.

Das VG Köln im Urteil vom 02.12.2008 Az.: 14 K 5008/07 sieht einen Ausgleich zwischen dem Erholungsinteresse der Radfahrer und den gegenläufigen Interessen anderer Erholungssuchender sowie dem Interesse am Schutz des Waldbodens und des Wildbestandes bereits in der bisherigen Auslegung des unbestimmten Rechtsbegriffs \"fester Weg\" erfüllt.

Es berücksichtigt dabei sehr wohl auch die Interessen der Waldeigentümer, beachtet dabei aber auch die Sozialbindung (Art. 14 II GG), insb. \"Situationsgebundenheit" von Grund und
Boden (Eigentum).

Viele Radfahrer sind, insbes. durch die DIMB, sehr gut über das geltende Betretungsrecht informiert und halten sich daran die vorhandenen festen Wege zu nutzen, so dass Waldeigentümer durch sie keine Schäden zu befürchten haben. Ihren obigen Ausführungen ist zu entnehmen, dass nichts verboten werden soll, was heute erlaubt ist.

Ist es Ihrer Meinung nach sinnvoll und gerechtfertigt, diejenigen Radfahrer, die bisher gesetzestreu bestehende feste Wege nutzten auf konfliktträchtige Forststraßen zu lenken, um das auch jetzt schon selbstverständlich verbotene Radfahren abseits der bestehenden festen Wege zu unterbinden?

Einzelne freigegebene Strecken sind kein Ersatz.

Beste Grüße
 
Bin gespannt, ob er überhaupt auf die ganzen Anfragen antworten wird - oder ob er den gleichen Ausweg wie Dr. Büger nehmen will...
 
Ja, ich habe Herrn Beuth einen zweiseitigen Brief mit Fragen geschickt. Müller von der FDP reagiert schon nicht mehr ... der CDU Ortsverband Hünstetten und Idstein gibt auch keinen Ton von sich.

Egal, ich schreib so lange bis ich Antwort bekomme.
 
Papier ist immer gut. Der Papierkorb ist meist weiter als wie die Löschtaste. Zur Zeit brauchen Sie da recht große Papierkörbe :-)

Jedenfall kann von denen keiner mehr über Politikverdrossenheit mekern. Schon irgendwie lästig wenn der Bürger interessiert nachfragt.
 
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