AlpenCross für Mitt-fünfziger

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10. Februar 2009
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Hi all,

noch ist Winter, und da hat man Zeit zum planen / träumen zur kommenden Alpenquerung.

Was kann ich? Was möchte ich nicht machen?

Ich bin Mitte 50 und noch halbwegs ok.
Jahreskilometer ca. 5000; fast alles mit dem RR.
Ich kenne mich mit dem MTB ganz gut aus; so bin ich in 1998 die erste Bike AX mitgefahren.

Worauf ich weniger Wert lege sind komplizierte, langsame Singeltrails bergab, wie z.B. der Abstieg vom Tuxer Haus oder von der Brogels Alm.
Bergab will ich schnell sein und nicht schieben. ;-)

Rahmendaten:
Tagesleistung nicht mehr als 100km; nicht mehr als 3000hm.

Ich dachte für den Sommer an folgendes:
Variante a
Ischgl - Udina Pass - Val Moura - Alpisella - Livignio - Alp Chaschauna - S-chanf - Davos - Klosters - Schlappiner Joch - Gargellen - Kops Stausee - Ischgl

Variante b
Tegernsee - Brixlegg - Pfitscherjoch - Sterzing - Males - Valser Joch - Mühlbach - Albeis - Wurzjoch - Brogles Alm - St. Ulrich - Völser Weiher - Bozen

Passt das für mich?

Was wären alternative Strecken?

Dank & Gruß,
Volker
 
Hallo Volker,

Warum so bescheiden? Fahre seit 3 Jahren jedes Jahr eine Alpen-X mit meinem Vater. Der wird heuer 71 und wir haben jeden Menge Spaß. Bergauf hängt mich der "drahtige alte Herr" immer mal wieder ab. Bergab mache ich dann alles wieder gut.
Ihm geht es leider inzwischen so, dass es lieber S1 Trails runterfährt, als S2 oder mehr. Aber wir haben die Übereinkunft, dass es wenn es geht Forststrasse oder Teerstrasse fährt und ich über Trails runter.
Schieben auch bergauf ist kein Problem.

Die Uina-Schlucht ist in meinen Augen zwar ein Klassiker aber keine Pflicht. Langes Schieben bergauf ist hier eher Qual. Ich würde lieber zum Schwarzensee hochkurbeln und auf der anderen runter in Richtung Nauders. Von dort aus kannst mir dem Lift oder kurbelnd zu den Panzersperren und dann über den Reschensee ins Vinschgau.
 
Okay da die Alterklasse passt und wenn die Uina nicht unbedingt gefahren, bzw. geschoben werden muß dann würde ich ab Scuol folgende Route vorschlagen:
Costainas - Buffalora - Galo - Trela - Livignio
Fährst du über den Scalette nach Davos oder die Keschhütte?
 
Ich bin Mitte 50 und noch halbwegs ok.

Sehr nett... das "noch halbwegs ok" - mußte schmunzeln :).

Schließe mich Denzinger komplett an. Bin mit meinen Ü50 Mädels letztes Jahr die genannte Strecke Scuol - Livigno in 1 1/2 Tagen mit vielen Fotopausen gefahren . Einfach episch.

Volker - echt 3.000 Höhenmeter am Tag mit dem MTB??? Chapeau... *ganz erfurchtsvoll guck*
 
Danke erstmal.

Da ich das mit dem (Multi) zitieren nicht so hinkriege... Mittfünfziger halt ;-)

1) Die Uina Schlucht ist Pflicht. Ich war dar vor 20 Jahren mit meiner Frau wandern; das will ich noch einmal erleben.
2) Die Kategorisierung in S1 / S2 Trails sagt mir nichts. Ich fahre halt gerne bergab, je schneller umso besser.
3) Lieber Davos. Was ist der Vorteil über die Keschenhütte?
4) Früher bin ich bis zu 150km mit 6000HM gefahren, ohne Federgabel. Das war kein Spass!

Heute will ich Spass mit Herausforderung verbinden und einfach ein paar schöne Tage auf dem Bike haben.

Was ist mit der Alternative 2?

Dank & Gruß,
Volker
 
Zuerst mal dürftest du dir bei deinen konditionellen) Vorgaben wenig Sorgen um die Strecken respektive dem Anspruch an dich selbst machen müssen, die liegen alle locker in deinem Rahmen (je nachdem in wieviele Etappen du dir die Transalp aufteilen willst). Wenn du die allerste Transalp Challenge damals mitgefahren bist (ich hab übrigens Teile der Strecke zusammen mim Uli gemacht seinerzeit) und dir dieses Pensum heute noch zutraust bist du eh schon im obersten Viertel aller Alpenüberquerer unterwegs.

Zu den jeweiligen Strecken: Beide Varianten haben was für sich wobei der Charakter doch ziemlich unterschiedlich ausfällt. Während a) ja eher mal eine Rundtour darstellt und in Summe eher mal hochalpiner ist, hast du bei b) eine klassische Transalproute, bei der man halt auch Strecke machen muß (Tegernsee bis ins Zillertal ist je nach Streckenführung halt auch sehr viel Talgerolle!). Beide (v.a. aber die zweite) Variante(n) kann man noch sehr gut verschönern/pimpen ohne sich dabei technisch über deine Vorgaben (würde das jetzt mal mit S1 titolieren) hinauszugehen. In wieviele Etappen willst denn die Strecke aufteilen? Tagesleistung (Hm/km), evtl. mit Benützung von Seilbahnen? Übernachtung im Tal oder am Berg/Hütten)? Etc., etc.....
 
Den Vorschlag von Killerpellet würde ich auch aufgreifen. Wenn du so fit bist, schaffst du ja die Plamort (Panzersperren) locker noch nach dem Val d´Uina hintendran. Runterbügeln kannst du auf einem guten Forstweg, da du ja keine Trails magst. Dort oben ist es jedenfalls super. Zur Not kann man auch mit der Seilbahn hoch. Aber keine Angst, die Plamort ist trotz Seilbahn relativ einsam, die Wanderer gehen nur ins Wirtshaus bei der Seilbahn, diesem Dunstkreis bist du in 5 Min. entschwunden.
Falls du das Val Mora schon kennst, würde ich lieber über den Passo del Gallo fahren, der ist nochmal einfacher zu fahren und mit Sicht auf den Lago di Livigno einfach umwerfend schön.
 
Korrekt, das ist die Plamort (räthoromanisch Pra = Wiese, Mort = tot, sprich eine tote Wiese = Hochmoor). Der Übergang an sich ist recht schön, sehr einfach (kurzes unschweres Trailstück, Rest Schotter, im unteren Bereich kann man dann nochmal auf leichte Flow-Trails bis zum Reschensee ausweichen).
Du kannst auch Strecke a) wählen und dann von Livigno bis Kaltern (z.B. Livigno-Alpisella-Bormio-Gavia-Alta Via Camun-Tonale-Ossana-Cles-Mendelpaß) weiterfahren. Wird dann aber mit 4 Tagen ziemlich eng, wobei, wenn du deine Vorgaben nur halbwegs ausreizt ist das auch gut machbar!
 
Ich verstehe deine "Einschränkung" Mitte Fünfzig nicht so recht, wenn du 3.000 HM am Tag schaffst. Die schaffen doch die wenigsten jungen AXler.

Damit solltest du doch mit jeder Tour z.B. aus Stancius oder Zahns Büchern konditionell zurecht kommen. Viel Spaß beim planen.
 
@saab900i: Ich würde für mich selber nochmal die Tagesleistung hinterfragen. 100km/3000hm sind schon ziemlich viel, insbesondere über mehrere Tage und mit Gepäck. Die meisten fahren um die 60-80km/Tag bei rund 2500hm.
 
@saab900i: Ich würde für mich selber nochmal die Tagesleistung hinterfragen. 100km/3000hm sind schon ziemlich viel, insbesondere über mehrere Tage und mit Gepäck. Die meisten fahren um die 60-80km/Tag bei rund 2500hm.

Hi all,

max. 100km / 3000HM sind das Maximale; ob es 10% weniger sind spielt doch keine entscheidende Rolle.

Meine Ausgangsfrage hat folgenden Hintergrund:
Früher, mit Mitte - Ende 30 war ich richtig fit (Roth unter 11h), danach haben Job / Familie / Haus richtig zugeschlagen und Sport hatte nun mal keine Priorität. Erst seit ein paar Jahren bin ich wieder aktiver (Schwerpunkt RR, Tandem mit den Kindern, Alpenwanderungen).
Die meisten in meinem Alter haben mit aktivem Sport nichts mehr zu tun; und die jüngeren, die ich kenne, sind richtig fit.
Ergo - mir fehlt der Blick "von aussen".

Daher Dank für die Einschätzung zur Fitness.

Ein paar Tipps zur Streckführung ohne >S2 Trails freue ich mich.

Dank & Gruß,
Volker
 
Zuletzt bearbeitet:
4 x 2.500 HM pro Tag ist doch schon eine sehr ordentlich Leistung. Ich würde mal sagen, dass die "Meisten" einen Schnitt von 1.400 - 1.800 HM bei 6 Tagen halten.

Bei 4 x 3.000 HM hintereinander weg ohne Einbruch ist man fit und trainiert. Hartes Pensum, wenn man kein Rennfahrer ist.

Fahr doch die Ortlerrunde. Die ist konditionell anspruchsvoll und nicht zu schwierig in der Abfahrt.
 
Hi all,

max. 100km / 3000HM sind das Maximale; ob es 10% weniger sind spielt doch keine entscheidende Rolle.

Meine Ausgangsfrage hat folgenden Hintergrund:
Früher, mit Mitte - Ende 30 war ich richtig fit (Roth unter 9h), danach haben Job / Familie / Haus richtig zugeschlagen und Sport hatte nun mal keine Priorität. Erst seit ein paar Jahren bin ich wieder aktiver (Schwerpunkt RR, Tandem mit den Kindern, Alpenwanderungen).
Die meisten in meinem Alter haben mit aktivem Sport nichts mehr zu tun; und die jüngeren, die ich kenne, sind richtig fit.
Ergo - mir fehlt der Blick "von aussen".

Daher Dank für die Einschätzung zur Fitness.

Ein paar Tipps zur Streckführung ohne >S2 Trails freue ich mich.

Dank & Gruß,
Volker

Wer von der Fitneß/Leistungsstand mal auf diesem Niveau war, der kann seinen Körper auch entsprechend einschätzen, egal in welchem Alter oder Trainingszustand er sich gerade befindet bzw. weiß auch, wie er ggf. beißen muß/kann, um das Tagesziel noch entsprechend zu erreichen ohne sich physisch und mental komplett zu überfordern.

Für konkretere Streckentips solltest du vllt. aber noch ein paar zusätzliche Infos posten (was dir z.B. auf der Strecke selbst wichtig ist, sprich Panorama, Streckenaufteilung, tägl. Start- respektive Ankunftszeiten (nicht jeder ist ein early bird und manche mögen es halt bereits um 15.00 Uhr am Ziel zu sein, während andere am liebsten bis zum Sonnenuntergang Strampeln und erst mit der Stirnfunzel in der Hütte einlaufen wollen...). Wie gesagt, bei deinen Vorgaben (die ich nach deinen obigen Angaben durchaus als realistisch einschätzen würde) läßt sich da einiges in 4 Tagen zusammenbasteln! Frage ist halt auch, wie du nach Ischgl anreisen willst (um wieviel Uhr kannst du starten, oder anders gefragt: Anreise morgens oder am Vorabend?), wenn das nicht auch der Endpunkt sein soll bzw. wie du dann dorthin zurückkommst (ich nehme an danach ist Kaltern-Familienurlaub angesagt?). Muß der Ausgangspunkt unbedingt Ischgl sein? Problem dabei ist folgendes: es gibt eigtl. nur 2 vernünftige "Ausgänge" nach Süden, sprich den Fimbapaß (der aber angesichts deiner Trailaversion kaum sinnvoll erscheint) und das Zeblasjoch (alles durchs wenig prickelnde Skigebiet) nach Samnaun. Ggf. wäre da ein anderer AP sinnvoller gewählt.....
 
Muß der Ausgangspunkt unbedingt Ischgl sein? Problem dabei ist folgendes: es gibt eigtl. nur 2 vernünftige "Ausgänge" nach Süden, sprich den Fimbapaß (der aber angesichts deiner Trailaversion kaum sinnvoll erscheint) und das Zeblasjoch (alles durchs wenig prickelnde Skigebiet) nach Samnaun. Ggf. wäre da ein anderer AP sinnvoller gewählt.....

Hallo dede,

vieln Dank für die Unterstützung / Anregung.

Ich übernachte am Startort und bin bekennender Frühaufsteher.
Die Tagesetappe endet spätestens mit hereinbrechender Dunkelheit. Im dunklen fahre ich nicht!
D.h. ich habe min. 10h für die Etappe.
Ob ich schnell am Tagesziel bin und ausreichend Zeit / Muße zur Erholung am Abend habe, oder die Strecke mit mehreren Pausen fülle, ist bezogen auf die Gesamtbelastung bei "nur" vier Tagen gleich.

Startpunkt ist egal; Ziel ist Kaltern (Familie wartet).
Evtl. kann ich noch einen Tag mehr fahren. Das klärt sich dann kurzfristig.

Gruß,
Volker
 
Servus,

ich häng mich mal kurz hier mit rein. Plane auch eine Südtirol-Tour für dieses Jahr, bei der wir von St. Ulrich mit der Seilbahn früh auf die Seiser Alm wollen. Ich suche noch nach einer vernünftigen Strecke vom Spitzbühel zum Völser Weiher. Soweit ich im Forum gelesen habe, ist der 2er Weg ja gesperrt. Kennt jemand brauchbare Alternativen, möglichst ohne Straße?

Vom Völser Weiher würden wir dann über Prösels - Schönblick und den 6er (6U) nach Tiers.
 
Für welchen Abschnitt brauchst du genau ne Alternative? Vom Spitzbühel runter kannst entweder übern Frommer, Unternon und Gstatsch nach Bad Razzes oder aber etwas ausholen und über den Wassersteig nach Marinzen und dann runter und oberhalb von Kastelruth rüber zum St. Valentin Kircherl und weiter nach Seis. Alternativ zum 2er (Weiherweg) parallel (unterhalb) der Straße Richtung St. Konstantin und dann beim Hotel Miramonti (bzw. kurz nachher bei der Pension Schlern zur Weiherstraße rüberqueren) hoch zum Völser Weiher
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi all,


Ich dachte für den Sommer an folgendes:
Variante a
Ischgl - Udina Pass - Val Moura - Alpisella - Livignio - Alp Chaschauna - S-chanf - Davos - Klosters - Schlappiner Joch - Gargellen - Kops Stausee - Ischgl

Hi all,

es ist geschafft.

Strecke
Martina - Udina Pass - Val Moura - Alpisella - Livignio - Alp Chaschauna - S-chanf - Davos - Klosters - Schlappiner Joch - Gargellen - Silvretta - Martina

Tag 1 - 60Km - 2400Hm
Tag 2 - 55Km - 1700HM
Tag 3 - 55Km - 2100HM
Tag 4 - 165KM - 4000HM

Highlights
Abfahrt Dürrboden - Davos
Val D'Uina
Oberes Val Moura
Auffahrt Susauna

Lowlights
Schiebestrecke Schlappinger Joch

Gruß Volker
 
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