Als Mountainbiker im Deutschen Alpenverein (DAV) - austreten oder drinbleiben?

Der DAV und das Mountainbiken:
https://www.landkreis-neumarkt.de/l...g-des-landratsamtes-neumarkt-i-d-opf-9065491/https://www.br.de/br-fernsehen/send...eden/ass-mountainbike-trail-neumarkt-100.htmlhttps://www.juratrails.de/Auf den ersten Blick ein super Engagement, aber auf dem zweiten wird es bedenklich: Mit der Sperrverordnung leistet man der These Vorschub, dass Mountainbiken gefährlich für Natur und andere Waldbesucher ist und deswegen kanalisiert werden muss. Und man darf auch gespannt sein, wann der erste Fußgänger entweder gegen die Einschränkung seines Betretungsrechts klagt oder anderswo gleiches für "seine Wander"wege fordert (und jetzt dafür ein Argument von Seiten der Mountainbiker bekommen hat).

Ist übrigens interessant, dass der gleiche DAV, der Skitourengehen auf Pisten für unproblematisch hält (und gegen entsprechende Verbote geklagt hat), Begegnungsverkehr von Radfahrern und Fußgänger im Wald für gefährlich hält.
 
Ich verstehe deine Bedenken und ich befürchte auch, dass da noch was nachkommt.

Aber andererseits: Wenn du was erleben willst, stell dich mal am Wochenende 1h z.B. an den Diavolo. Obwohl wir nicht weit weg wohnen, haben wir es uns bisher erst einmal angeschaut und in der kurzen Zeit Sachen gesehen/erlebt, dass man nur den Kopf schütteln kann. Von dem her bin ich froh, dass dieses "spezielle Klientel" auf diesen Strecken gebündelt wird und ich hoffe, dass diese die anderen naturnahen Wege niemals für sich entdecken werden. Sonst würde ich jeden Wanderer verstehen, der da einen gewissen Frust bekommt.

Und so ist es dann auch nicht verwunderlich, wenn dann solche Meldungen kommen:
http://www.neumarktonline.de/art.php?newsid=11652715http://www.neumarktonline.de/art.php?newsid=11652492http://www.neumarktonline.de/art.php?newsid=116543http://www.neumarktonline.de/art.php?newsid=116521
Klar, für gewisse Leute ist das Wasser auf die Mühlen und ich weiß nicht, ob sich da von der "Meldepflicht" irgendwas geändert hat oder durch den Neubau der Strecke wirklich zu viel mehr Unfällen kommt. Aber wie gesagt, wir waren da letztens trotz der nur kurzen Anwesenheitszeit schon etwas geschockt.

Es ist und bleibt zweischneidig, aber bei diesen angelegten Wegen bin ich der Meinung, dass eine Legalisierung sinnvoll war (wurden ja schon viele Jahre so oder so gefahren, nur dass es halt immer mal wieder Ärger gab). Trotzdem müssen wir wachsam sein, wie sich das alles weiter entwickelt.
 
... und jetzt sind wir am Gesetzestext "... soweit sich die Wege dafür eignen ..." (§28 BayNatSchG). Das steht nicht umsonst drin. Und auch wenn es gefühlt die hundertste Wiederholung ist: Die Eignung wird durch das Können der betreffenden Person bestimmt (vergleiche das Gerichtsurteil von Aichach). Wenn hier Leute unterwegs sind, die mit dem Weg massiv überfordert sind, ist der Weg für diese Leute "nicht geeignet". Das Gegenteil wird aber durch die Verwaltungsverordnung, ein Gerichtsurteil, und hunderte von Kommentaren (und auch durch die Richtlinien vom DAV) suggeriert: Dass die Eignung "objektiv" durch ein Gremium (bzw. einer fremden Person) festgestellt werden könnte. Wenn eine Behörde die Eignung feststellt und das öffentlich macht, macht sie sich angreifbar, falls es zu einem Unfall kommt! Offensichtlich können diese Leute nicht mehr unterscheiden zwischen "Freigabe" und eigenem Können. Das darf aber nicht zu Lasten von den vielen gehen, die sich korrekt einschätzen.
 
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