Kleiner aber feiner Höhenzug 400m über der Werra, zwischen Eschwege, Heiligenstadt und Mühlhausen gelegen.
Viele schöne Trails, steile Anstiege und Abfahrten. Kaum vom Tourismus heimgesucht.
Die Tour:
Was als kleiner Ausflug mit Technikübungen auf einem netten Berg von Michael, Steinbeißer und mir geplant war, hat sich Dank des Forums zu einer richtig hübschen Sonntagvormittagstour entwickelt

Uns drei Sonntagsfahren haben sich noch Hockelrain aus Leinefelde, Spezi aus Mühlhausen (Oberdorla?) sowie zwei Biker aus Hundeshagen und Teistungen hinzugesellt. Leider muß ich zu meiner Schande gestehen, daß mir ihre Namen entfallen sind. Hallooo, meldet euch!
Treffpunkt war 9:00 Ortsausgang Eschwege. Für mich bot sich natürlich die Anreise mit dem Rad an, da man sich auf den leicht abschüssigen 20km schön warmfahren kann. Spezi war pünklich, die anderen trudelten ne halbe Stunde später ein. Egal, wir hatten ja Zeit, zumindest dachte ich das am Anfang.
Fix wurden die Bike zusammengebaut und los ging es die 350Hm hoch zur Silberklippe. Der Anstieg ist im Großen und Ganzen schön gleichmäßig mit 8 bis 10%iger Steigung auf Schotter- und Waldwegen, hat aber zwei Rampen mit über 20%, die für erste Scheißtropfen sorgten und den Staub der Woche aus unseren Lungen bliesen.
Auf der Silberklippe wurde dann erst mal Futter nachgeschoben und die Freeride-Süchtigen unter uns gaben den kurzen, steilen Trails rings um der Felsnase ihre Stollen zu spüren. Dann ging es auf meinem Gobert-Lieblingstrail etwa 5km in Schlangenlinien eng zwischen den Bäumen hindurch über Wurzeln und Steine in ewiger Berg- und Talfahrt. Die Rufe der Männer wechselten zwischen Begeisterung und Fluchen, wenn die Bäume mal wieder gar zu dicht standen. Zwischenduch gab es immer wieder grandiose Ausblicke in den Obereichsfelder Kessel. Die Zeit ging hin, halb Zwölf waren wir an der Pfaffschwender Kuppe.
Weiter führte uns der Weg, erst ein mieser Kolonnenweg der ehemaligen Grenze, belegt mit längsgerillten Betonplatten

dann eine schnelle Abfahrt rüber auf die hessische Seite der Gobert. Beim einem scharfen Rechtsknick ist mir Hockelrain fast ins Hinterrad geknallt. Jetzt legten wir einen Zahn zu. Mittag wollten die meisten zuhause sein. Das wurde nicht so ganz eingehalten

.
Vorbeigerast an den Aussichtspunkten Salzfrau, Pferdeloch und Wolfstisch nahmen wir die letze Steigung zum Hohestein in Angriff, den wollten wir noch mitnehmen. Ein super Ausblick auf Bad Sooden belohnte für die Mühe. "Das ist Bad Sooden???". Fünf Biker blickten ihren Guide, also heute mich, fragend an. So weit weg waren wir von Eschwege? "Keine Angst, in 30 Minuten sind wir wieder auf dem Parkplatz." Zweifelnde Mienen. Doch von nun an gings bergab

. Erst noch einen kleinen, scharfen Singeltrail dicht an der Felskante, den ich auch noch nicht gefahren war, dann abwärts im Wald bis zu einem asphaltierten(!) Forstweg steil abwärts ins Tal. Mein Tacho zeigte v-max 67,1 km/h an. Ich habe nicht auf die Uhr geschaut, aber die halbe Stunde haben wir sicher eingehalten
Gern hätte ich die Jungs über verschlungene Naturpfade hinunter gebracht, doch wir hatten leider keine Zeit mehr. Doch wir sind uns einig: Die Gobert sind wir nicht zum letzten Mal gefahren, schon wegen der heißen Passage zum Hörne hinüber, die wir heute nicht mehr geschafft hatten...
Also dann, bis zum nächsten Mal!
Grüße
sketcher
Hier noch die Aufzeichnung von Michael (der den Ciclo mal wieder nicht auf die richtige Höhe justiert hat

):
P.S. Ich bin dann abends zurück nach Hause nochmal über die Höhe gefahren. Und die elende Stelle auf dem letzten Trail, die ich morgens runtergeschoben habe (ihr wisst schon), habe ich dann doch fahrend geschafft. Alles blos ne Kopfsache
