An alle Konuskugellagernabenverfechter

DocSnyder

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Konuskugellagernabenverfechter - man was für ein Wort ;)

Das ist ein Konus von einer HB-M737 (Deore XT) Bj. 98,
Laufleistung ca. 6000 km.
 

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Ich hab vorne auch Konuslager (Deore) und an meinem Stadhobel hinten noch 200 GS seit sicher 10 Jahren. Die Konusse muß man hin und wieder wechseln, das Hauptproblem ist aber die korrekte Einstellung.
Die wenigsten Bikeläden stellen die Nabe richtig ein! Die Nabe muß in ausgebautem Zustand leichtes Spiel haben, die Feinjustierung macht man mit dem Schnellspanner. Ist halt ein klein wenig Fummelei, aber so bekommt man spielfreie Naben, die sehr leicht laufen. Wenn man sie in ausgebautem Zustand schon spiefrei einstellt und dann den Schnellspanner noch zuknallt ist das Lager unter einer irren Vorspannung und da geht jeder Konus kaputt, egal ob XT oder sonst was.

Richtig eingestellt halten die ewig.

Nils, Konuslagerverfechter:bier:


Nachtrag: Ich hab mal ne Nabe zum einspeichen zu einem eigentlich guten Radladen gebracht. Hatte sie natürlich vorher frisch gefettet und eingestellt. Bei der Entgegennahme des Laufrades meint der Mechaniker: "Die Nabe hab ich auch noch eingestellt, die hatte Spiel..." Bei der Nabe hat man beim drehen jede Kugel gespürt... hab mir einen Kommentar verdrückt.
 
Korrekt eingestellte Konuslager können die Kräfte die auf eine Nabe wirken viel besser aufbehmen als Rillenkugellager. Der einzige Vorteil ist bei denen das wenn das Lager schrott sein sollte, man es in ein paar Minuten austauschen kann. Und es ist vor allem wartungsarm. Aber wie Nils schon gesagt hat, korrekt eingestellte und vor allem gewartete Konuslager halten ewig und drei Tage...
Gruss,

Caneloni
 
@Nils: Du siehst also an Hand des Fotos, dass der Konus falsch eingestellt war? :lol:
Ausserdem is die Klemmkraft je nach verwendetem Schnellspanner unterschiedlich, was die Einstellerei auch noch erschwert.

Eingestellt waren Sie korrekt, ich vermute eher, das die -wie Shimano es selbst nennt- Borozon-polierte Oberfläche punktuell abgebröckelt ist und sich die Sache dann immer weiter ausgedehnt hat.

Und solche Absplitterungen können dann auch noch die Lagerschalen ruinieren, dann darf ich mir noch ne neue Nabe besorgen und Umspeichen.

Die Kugeln werde ich auf jeden Fall auch mal austauschen.

Jetzt fallen mir doch noch Fragen an euch ein:
Soll ich dann gleich beide Konen austauschen, oder reicht es den Defekten auszutauschen?
Sind die aktuellen HB-M750 Konen eigentlich die gleichen wie bei bei der HB-M737?
 
Original geschrieben von DocSnyder
@Nils: Du siehst also an Hand des Fotos, dass der Konus falsch eingestellt war? :lol:
Ausserdem is die Klemmkraft je nach verwendetem Schnellspanner unterschiedlich, was die Einstellerei auch noch erschwert.

Ja, wenn der Konus nach 6000 km so aussieht war die Nabe falsch eingestellt und nix mit Bronze-polierter Firlefanz. Ich hab nicht behauptet, daß die Einstellerei schnell geht.
Und bei Schnellspannern kann man die Kraft, mit denen sie das Laufrad halten, wie Du sicher weißt auch, einstellen.

Es ist sehr einfach, Lager mit leichtem Spiel einstellen, einbauen, Schnellspanner ganz leicht anziehen. Jetzt merkt man, wenn man an der Felge wackelt jedes bischen Spiel. Jetzt Schenllspanner fest zumachen, wenn immernoch Spiel Lager fester einstellen, wenn kein Spiel mehr fahren. Und wenn Du halt verschiedene Schenellspanner verwendest, mußt Du halt im Extremfall die Einstellung der Nabe anpassen. Diesen Aufwand betreiben meines Wissens die wenigsten (egal ob Händler oder Selbstschrauber).

Bei Deiner Antwort (und dem Smilie an der Stelle) drängt sich mir der Verdacht auf, daß Du zu den von mir geschätzten 90% gehörst. Mach Dir nix draus, Du bildest die Mehrheit. Versuch zu lernen wie man die Nabe richtig einstellt und regelmäßiges kontrollieren und frisch fetten (ein bis zwei mal im Jahr, je nach Fahrleistung) verhilft Deinen Naben (und Konen) zu langer Lebensdauer.

Zu den Fragen:
-Ja, immer beide Konen wechseln (wenn Du auf Nummer sicher gehen willst auch noch die Kugeln, nichtg unbedingt nötig, sind aber nicht wirklich teuer und wenn man schn mal dabei ist...).
-??? Nimm den kaputten mit zum Händler, dann kann man sie vergleichen.


Gruß, Nils
 
Shimano verwendet einen Fachbegriff in etwas abgewandelter Marketingform sag ich mal salopp. Borozon. Gemeint ist ein spezielles Schleifverfahren der Lagerkonen mit höherer Standzeit der Werkeuge(Schleifscheibe). Und keine besondere Beschichtung welche abgebröselt ist. Ich bin auch der Meinung der zu straff angezogenen Konen. Ist aber Standard bei neuen Naben und wohl Umsatzfördernd??
"Kubisches Bornitrid, auch Borazon genannt ist ein Hartstoff hoher Mikrohärte und wird für Schleifmaterialien eingesetzt."
http://www.a-m.de/deutsch/lexikon/bornitrid.htm

best regards,

LZ
 
Da es hier auch um Lagerspiel geht, mische ich mich gleich mal mit ein ;)

Meine Hinterradnabe (American Classic) hat "Industrielager" und ist trotzdem einstellbar. :confused:
Die Lager haben Abmessungen von 15x28x7 (mtb-review)was auf Rillenkugellager 61902 deutet, bzw. Schräg- oder Spindellager 71902 (SKF). Die Naben sind nagelneu, deshalb nehme ich sie vorläufig auch noch nicht auseinander.

Der Hersteller gibt auf seiner HP eine Anleitung zum Spieleinstellen, die genau der von Nils beschriebenen entspricht.

Was mir noch nicht klar ist:
Die 61902 kosten so um die 12 Euro/St., würde beim Preis der Nabe (Disc) von 120 Euro passen. Meines Wissens stellt man Rillenkugellager nicht ein, indem man sie gegeneinander verspannt.
Die 71902 sind sauteuer (ca. 120 Euro/St.). Die müssten eingestellt werden. Können preislich aber nicht eingebaut sein.

Hat einer Ahnung?

Grüße
sketcher
 
Original geschrieben von sketcher
Da es hier auch um Lagerspiel geht, mische ich mich gleich mal mit ein ;)

Meine Hinterradnabe (American Classic) hat "Industrielager" und ist trotzdem einstellbar. :confused:
Die Lager haben Abmessungen von 15x28x7 (mtb-review)was auf Rillenkugellager 61902 deutet, bzw. Schräg- oder Spindellager 71902 (SKF). Die Naben sind nagelneu, deshalb nehme ich sie vorläufig auch noch nicht auseinander.

Der Hersteller gibt auf seiner HP eine Anleitung zum Spieleinstellen, die genau der von Nils beschriebenen entspricht.

Was mir noch nicht klar ist:
Die 61902 kosten so um die 12 Euro/St., würde beim Preis der Nabe (Disc) von 120 Euro passen. Meines Wissens stellt man Rillenkugellager nicht ein, indem man sie gegeneinander verspannt.
Die 71902 sind sauteuer (ca. 120 Euro/St.). Die müssten eingestellt werden. Können preislich aber nicht eingebaut sein.

Hat einer Ahnung?

Grüße
sketcher

Bei Rillenkugellagern stellt man nicht die Lagerluft ein, sondern das Spiel von Achse bzw. Nabe zu den Lagern.
Je nach Konstruktion und Fertigungsgenauigkeit muss die Lagerung per Passcheiben (genau....die mit denen man auch die Position der Magurabremssättel einstellt) so eingestellt werden, daß kein Spiel mehr vorhanden ist, die Lager aber auch nicht verspannt werden.

Gruß
Raymund
 
Original geschrieben von raymund
Bei Rillenkugellagern stellt man nicht die Lagerluft ein, sondern das Spiel von Achse bzw. Nabe zu den Lagern.

So muß es wohl sein.

"The rear hubs should also have a similar design, but they are adjustable. These hubs are designed so that there should be some play in the axle (it's loose) while the wheel is out of the bike. This play is eliminated when the clamping force of the quick release causes the axle to compress slightly. Eliminating the play from the axle while the wheel is out of the bike can cause over-tightening once the wheel is installed and the quick release closed. This will put too much of a lateral load on the bearings and can cause them to fail prematurely."

Das bezieht sich also nur auf das axiale Spiel.

Je nach Konstruktion und Fertigungsgenauigkeit muss die Lagerung per Passcheiben (genau....die mit denen man auch die Position der Magurabremssättel einstellt) so eingestellt werden, daß kein Spiel mehr vorhanden ist, die Lager aber auch nicht verspannt werden.

Hier kann man das ganz einfach und genau mittels zweier Kontermuttern einstellen.

Grüße
sketcher
 
Original geschrieben von sketcher


Hier kann man das ganz einfach und genau mittels zweier Kontermuttern einstellen.

Grüße
sketcher

Das ist ja praktisch, da braucht man ja gar kein passendes Scheibensortiment.

Ich kann immer nur empfehlen, ein Laufrad, egal welche Lagerung, im ausgebauten Zustand mit Schnellspannern vorzuspannen. Das fehlende Ausfall- bzw. Gabelende ersetzt man dabei durch eine passende Stahl- oder Aluscheibe.
Wenn man dann an der Achse wackelt, kann man vorhandenes Spiel sehr gut spüren. Wenn man das Rad dreht und die Achse dabei in der Hand hält spürt man sehr deutlich, ob das Lager zu fest angezogen ist.

Gruß
Raymund
 
Also das Bild das DocSnyder gezeigt hat kommt mir bekannt vor - denn so hat auch ein Deore Konus eines Freundes nach ca. 500km ausgesehen - und da wurde nix dran geschraubt oder falsch eingestellt - das war noch alles so wie Shimano es verbaut hat. Was lernen wir daraus??? Entweder sind Konuslager sch*piep*, das war ein Materialfehler oder Shimano hat keine Ahnung wie man Lager richtig einstellt :D
Ich persönlich hasse Konuslager - ich hab nämlich keinen Bock ständig die Dinger zu warten und nach jedem auseinandernehmen erster stundenlang die letzte Kugel zu suchen, die irgendwann mal runtergeflogen ist und dann bis zum Ende des Tages noch zig male die zwei Muttern einstellen, bis sich dieses sch*piep* Lager sich endlich mal erbarmt das richtige Spiel aufzuweissen. Und wenn ein Konus hinüber ist muss ich erst so ein Ding bestellen (falls ich überhaupt noch einen bekomme) wenn mir ein Industrielager den Geist aufgibt, dann renne ich schnell die paar Meter zum nächsten Eisenwarenhändler und die Sache ist gegessen.

:bier:
Bye
 
@BlueIceDragon:
Full ACK.
Habe an meinem Hardtail vorne eine 99er Magura Pro-Nabe mit Rillenkugellagern. Seidenweich wie eh und je.
Zum Thema Deore und Lagerung kann ich auch noch was vom Stapel lassen: ein älterer Bekannter von mir (fährt nur zur Arbeit und Feierabendrunden) hat sich einen 500 € Bock geleistet, komplett auf Deore. Nach 20 km (!) musste er mit dem Ding wieder zum Händler: die Kurbel liess sich nur noch extrem schwer drehen.
Bei Ausbau stellte sich heraus, dass die Lagerschalen regelrecht zermalmt waren. Also nochmal ein BB-UN40 reingekloppt, diesmal hielt es 50 km. Selbes Ergebnis, danach hat der Händler ihm ein XT spendiert, jetzt ist Ruhe.

@Nils:
Meine Theorie war/ist, dass früher alles besser war. (sprich das mal auf säggsch ;))
Das Zeuch heutzutage ist doch alles durch die Globalisierung verschandeltes Material.
Ich habe eine 92er Alivio HR-Nabe 8 Jahre unter Extrembedingungen (Fahrten bei Platzregen, Schnee, Dreckbeschuss und extremen Temperaturen) gefahren. Lief astrein!
Dafür war die VR-Nabe (Sachs) danach ziemlich hinüber,
selbst nach Ausgiebigem Säubern und Fetten knurspelte es ohne Ende, obwohl oberflächlich keinerlei Beschädigung festzustellen war.
 
Original geschrieben von BlueIceDragon
Entweder sind Konuslager sch*piep*, das war ein Materialfehler oder Shimano hat keine Ahnung wie man Lager richtig einstellt
Ich persönlich hasse Konuslager - ich hab nämlich keinen Bock ständig die Dinger zu warten und nach jedem auseinandernehmen erster stundenlang die letzte Kugel zu suchen, die irgendwann mal runtergeflogen ist und dann bis zum Ende des Tages noch zig male die zwei Muttern einstellen, bis sich dieses sch*piep* Lager sich endlich mal erbarmt das richtige Spiel aufzuweissen.
Bye

Meine Erfahrung mit Shimano-Naben hat bisher gezeigt, daß selbst XT-Naben falsch eingestellte Lager haben.
Meinen ersten Nabensatz habe ich als Rookie auch in die Fritten gefahren. Da ich zu der Zeit noch armer Student war, habe ich überlegt, wie ich solche unnützen Ausgaben in Zukunft vermeiden kann und die oben beschriebene Testroutine angeeignet.

Beim Basteln am Rad muß man etwas Sorgfalt walten lassen.
Ein passendes Behältnis (z.B. altes Backblech) beim Zerlegen unter die Nabe halten und man kriecht nicht mehr hinter den Kugeln her.

Eine korrekt eingestellte Konuslagerung kann übrigens ewig halten.

Gruß
Raymund
 
Original geschrieben von raymund

Beim Basteln am Rad muß man etwas Sorgfalt walten lassen.
Ein passendes Behältnis (z.B. altes Backblech) beim Zerlegen unter die Nabe halten und man kriecht nicht mehr hinter den Kugeln her.

Eine korrekt eingestellte Konuslagerung kann übrigens ewig halten.

Klar - das mit der Sorgfalt stimmt - aber ich habe mein Rad nicht zum basteln gekauft, sondern zum fahren - und Konuslager mögen zwar theoretisch ewig halten - mit der Betonung auf Theoretisch - aber sie sind einfach zu wartungsanfällig.

Bei besagter Deore Nabe hätte auch korrektes einstellen warscheinlich nicht viel geholfen, denn 1. war zu wenig Fett drinnen und 2. vermute ich, daß enweder der Stahl minderwertig, oder beim härten was schiefgegangen war. Solche ausgebrochenen Stellen deuten darauf hin, daß entweder ein Fremdkörper eingedrungen ist, oder more likely daß das Material beim härten zu spröde wurde.

:bier:
Bye
 
Original geschrieben von BlueIceDragon


Klar - das mit der Sorgfalt stimmt - aber ich habe mein Rad nicht zum basteln gekauft, sondern zum fahren - und Konuslager mögen zwar theoretisch ewig halten - mit der Betonung auf Theoretisch - aber sie sind einfach zu wartungsanfällig.

Bei besagter Deore Nabe hätte auch korrektes einstellen warscheinlich nicht viel geholfen, denn 1. war zu wenig Fett drinnen und 2. vermute ich, daß enweder der Stahl minderwertig, oder beim härten was schiefgegangen war. Solche ausgebrochenen Stellen deuten darauf hin, daß entweder ein Fremdkörper eingedrungen ist, oder more likely daß das Material beim härten zu spröde wurde.

:bier:
Bye

Wenn so ein Lager vor der ersten Inbetriebnahme korrekt eingestellt wurde, hat man für sehr lange Zeit Ruhe.

Deine Vermutungen bzgl. der Deore-Nabe sind meiner Meinung nach falsch, denn die Ausbrüche stammen wohl daher, daß die Kugeln durch die hohe Belastung Teile der gehärteten Oberfläche herausgewalzt haben. Es hat in diesem Bereich also eine plastische Verformung gegeben, die dazu führte, daß sich die weniger elastische Randzone vom ungehärteten Kern löste.

Gruß
Raymund
 
Original geschrieben von raymund



Beim Basteln am Rad muß man etwas Sorgfalt walten lassen.
Ein passendes Behältnis (z.B. altes Backblech) beim Zerlegen unter die Nabe halten und man kriecht nicht mehr hinter den Kugeln her.

Gruß
Raymund

noch was leg auf das Backblech am besten ein altes Handtuch dadurch Rollen die Kugeln nicht irgndwo hin sondern bleiben dort liegen wo sie runtergefallen sind
 
also was jetz?

ich bin jhetz nämlich am überlegen mir n neuen satz laufräder zu zulegen.

zur auswahl steht die hügi240 oder die neue xtr, wobei die mir lieber wär, weil cih auch die xtr-bremsen will, an die hügi müsst ich mir halt magura scheiben baun, ausserdem hätt ich dann den besc**** is2000 und den mag ich ja nit.

Kann man der XTR zumindest von werk aus vertraun?

Ich hab eigentlcih mit beiden systemene gute erfahrungen gemacht, früher exage-naben gehabt die 4 oder 5 jahre liefen und dann ersetzt wurden weil die felgen hinüber warn und ich damals von nem laden gesponsert wurde der mir die damals LX naben gesponsert hat, die leifen dann auch problemlos bis mir das rad vor 2 jahrn geklaut wurde.

Jetz fahr ich onyx naben und die halten auch seit knapp zwei jahrn.

die shimanonaben hab ich damals selbst gewartet, hat eigentlich auch immer funktioniert

So und was soll ich jetz nehmen?
 
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