Eigentlich ist das Thema schon zu Genüge diskuttiert. Das Aufzählen von solchen "Anschlägen" hilft überhaupt nicht weiter. Erst Recht nicht, weil da durch Masse der Eindruck entstehen könnte, als wären Stacheldrahtaktionen an der Tagesordnung. Das ist definitiv nicht der Fall!
Aus solchen Vorkommnissen nun auch noch auf "Bikehasser" zu schließen halte ich für masslos übertrieben. Die Beweggründe warum Menschen Stacheldraht spannen oder ähnliches treiben, werden erst dann klar, wenn man einen solchen Zeitgenossen fassen würde.
Das Problem ist ein ganz anderes. Die Biker, die illegale Strecken anlegen machen nun mal was verbotenes. Sie sind in keinster Weise organisiert, was den Nachteil mit sich bringt, dass Lobby- oder Überzeugungsarbeit bei und mit Verbänden, Verwaltung und Regierung geleistet werden könnte. In den meisten Fällen wurde wahrscheinlich nicht einmal der Versuch gemacht, eine Strecke zu legalisieren. Das dauert wahrscheinlich zu lange und ist mit einm nicht gerade lustfördernden Aufwand verbunden.
Für ein paar Zeitgenossen (die ich durchaus als krank bezeichnen würde) ist diese Illegalität ein Anlaß "Selbstjustiz" zu üben. Das ist natürlich krimminel!!!
Aber solange wir als Biker (nicht auch) für eine Legalisierung arbeiten, sind wir in den Augen der Verwaltung usw. nichts anderes als Umweltrowdies. Und für die wird nix getan werden.
Zudem fällt mir eines auf (im Übrigen auch bei mir). Mein Wissen über Zusammenhänge in der Natur, insbesondere über die Auswirkungen der Belastung von Böden ist marginal bis nicht vorhanden. In eine Diskussion mit informierten Personen würde ich mich nicht wagen. Ich versuche mich in der Zwischenzeit über solche Zusammenhänge zu informieren. Weil ich mich auch in Zukunft in einer intakten Natur bewegen möchte. Das heißt nicht, dass ich mich nur noch auf 2m Wegen beschränke. Aber ich will von meiner Wissenebene verantwortlich handeln. Wenn wir, aus Unwissenheit, die Natur mit unserem Sport schädigen, dürfen wir uns nicht wundern, wenn z.B. Förster entsprechend reagieren.
Original geschrieben von tollwütiger
@tillmann.
das ist ja schön das du das so siehst, aber ich denke auch wenn es ein privateigner ist braucht er den stacheldraht nicht so aufhängen, das ein verletzungsrisiko besteht!
ach und wenn für dich als politisch aktiver mensch (linkliste) das "plattmachen" eine lösung ist, weiß ich warum es so schlecht mit deutschland steht. keine kompromisse finden, das gespräch suchen. nein plattmachen.
Vorab eines: Tilman weiß, dass ich seine Art etwas auszudrücken, durchaus kritisch sehe. Nur sollten wir uns darum bemühen, die Inhalte, auch von denen, deren Meinung wir nicht teilen, wirklich wahrzunehmen. Er hat neimals gesagt, dass ein "privateigner" das Recht hätte, irgendwo Fallen zu bauen. "Plattmachen" klingt nicht besonders fein, kommt aber auf das selbe raus, als würde er schreiben, dass, die Anlage "zurück gebaut" werden würde.
Mal ein anderes Beispiel. Als meine Söhne noch klein waren, hab ich auf unserem Grundstück Schaukel, Kletterbaum und ähnliches für die gebaut. Der Spielbereich war von unserem Haus nicht einzusehen und das Grundstück war nicht gegen Betreten gesichert. Ich sah auch überhaupt keine Veranlassung Verbots- oder Hinweisschilder aufzuhängen. Ein uns vollkommen unbekannstes Kind fand die Spielgeräte genau so toll wie unsere Söhne. Es verletzte sich beim Spielen, weil die Teile natürlich auch Mängel hatten (bin schließlich kein Spielplatzbauer). Unglücklicherweise war der Vater des Kindes Rechtsanwalt. Zu unserem Glück konnten die Forderungen dieses netten Nachbarn über unsere Eigentümerversicherung abgewickelt werden.
Heinerich