Aufbauthread: Mach es zu deinem Projekt...

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Deleted 223019

Guest
Es begann mit einer gewonnenen 1€ Auktion für einen "MTB" Fullyrahmen in der Bucht und der Idee den Street Fox von http://www.atomiczombie.com nachzubauen. Dabei blieb es auch lange Zeit, da die Hardware lange Zeit in meiner Schrauberhölle ohne Sinn und Zweck herumgammelte.
Solche "MTB,s" mit den wohlklingenden und in allen Fahrradforen der Welt mit spottüberzogenen Namen wie Fischer, McKenzie, Ragazzi und Ruddy Dax segnen in der Regel so oder ähnlich als Bahnhofsrad oder Stadtschlampe das Zeitliche:

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Für gewöhnlich wird genau jetzt abgewunken mit den Hinweisen, es lohne nicht Zeit und Geld in derartigen Schrott zu investieren. Wer so denkt, kann sich natürlich gerne vom Thema abwenden und braucht nicht mehr weiterlesen. Für den geneigten Leser stelle ich zwei weitere Bilder zur Begutachtung und Bewertung der Sachlage ein.


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...to be continued
 

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Danke für die Aufmerksamkeit, hätte ich erstmal so nicht erwartet. Ist natürlich kein "Dreirad" draus geworden, dafür ist das hier imho das falsche Forum. Es wird also nicht ums Ackermann-Prinzip, Lenkrollradien und Achsschenkel gehen. o_O
 
Here we go!
Zuerst die Fakten und ein wenig Historie (hab mal ein wenig recherchiert):

Ruddy Dax war als Markenname laut DMPA von 2000 bis 2010 auf die Firma Stedingk GmbH, Bielefeld eingetragen. Zur Marke ist ansonsten nur ein Querverweis zu Lenkern und Vorbauten von Amoeba http://www.amoebaparts.com zu finden, daher kann man wohl stark davon ausgehen, dass es sich um Taiwanware handelt.

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Soweit ich mich erinnern kann habe ich die Rübe 2004 als Rahmenset mit Sattelstütze und Dämpfer aus der Bucht gefischt. Es waren keine Logos oder Typenbezeichnungen dran. War mir damals egal, da ich ursprünglich nur die Schwinge verwerten wollte.
Das Modell heisst Twister und das Rahmenkonzept ist ein Y-Rahmen mit Antriebsschwinge. Ich habe 4 Farbvarianten gefunden (meiner hatte ursprünglich die blau-gelbe):

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Ich vermute mal ganz stark, dass es bis hierher bestimmt zur allgemeinen Erheiterung beigetragen hat. Aber es kommt noch besser.
Nachdem das Tadpole Projekt nicht in die Umsetzung ging stellte sich die Frage was man damit anfängt.
Verschrotten oder verwerten? Sicher wäre ersteres die beste Variante gewesen, aber ich hasse Ressourcenverschwendung und somit kam es zur ersten "fahrbaren" Reinkarnation.
 

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Die erste Ausbaustufe war rigid und mit allem was die Schrottkiste in der Werkstatt hergab. Zielsetzung war also vollständige Resteverwertung ohne Neuinvestition. Farblich gab es mattschwarz aus der Sprühdose.
Hierbei zeigte sich dann nach und nach das eigentliche Problem des Rahmens. Die Schwingenlagerung war bescheiden umgesetzt. Die Passung der Buchsen gab es sozusagen nicht. Die waren einfach großzügig in den Rahmen geworfen und mit einem Punkt angepresst, wodurch das Spiel dauerhaft größer wurde und die ganze Fuhre bis zur Unfahrbarkeit ins Schlingern geriet.
Also waren neue Buchsen angesagt. Das Lagergehäuse wurde ausgerieben und mit neuen Sinterbuchsen versehen, was zu einer zufriedenstellenden Funktion führte. Gedanklich sollte eine Lagerung natürlich auch das tun wofür sie gebaut ist. Jetzt war Stufe 2 angesagt.
Rückrüstung auf Fullsuspension und Umbau der Schaltung auf 1x8 für eine artgerechten Haltung im freien Gelände.

Rigid Version:
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Vollgefedert:
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Ich hab noch nie ein Votec in freier Wildbahn gesehen, geschweige denn gefahren. Die Geo passt mir so wie es ist ganz gut. Zum systembedingten Verhalten der Federung gibt es nichts neues zu sagen, es wippt halt (aber dazu später mehr).
Habe mal nach dem Yuma gegoogelt. Das ist sehr ähnlich vom Rahmenaufbau. Hat auch einen Hauptrahmen aus drei Rohren. Die Rohre beim Yuma sind aber eher rund. Der Twister hat hingegen flache Rohre.
 
Weiter geht`s.
Nach einiger Zeit mit etlichen Trails und viel Spaß im Gelände begann das Leiden mit der Schwingenlagerung von neuem. Langsam aber sicher entstand wieder Spiel. Ich hab es damals auf die windige Achskonstruktion geschoben.

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Zielsetzung war ein Umbau auf Nadellagerung und die Integration eines Schmiernippels. Weiterhin ging mir das Wippen deutlich auf den Senkel, dem ein Dämpfer mit Plattform abhelfen sollte.
Das Konzept für die Nadellagerung ist im ersten Post zu sehen. Die Nadellager sitzen in einer Edelstahhülse, die anstelle der Buchsen in de Haptrahmen eingeschoben wird. Im Bild sind die Nadellager schon montiert. Die Gewindebohrung ist für den Schmiernippel.

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Die Achse wird über zwei Hülsen aufgenommen, die sich in den Laschenbohrungen der Schwinge zentrieren. Gesichert wird mit zwei Deckeln und M8 Senkschrauben. Deckel und Hülse sind mit M3 Senkschrauben an der Schwingenlasche gesichert. Axial werden zwei Anlaufscheiben aus Bronze montiert

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Fertig eingebaut sieht das dann so aus:

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Die zwei Punkte neben dem Schmiernippel sind die ursprünglichen Buchsenbefestigungspunkte...:spinner:
 

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Natürlich wollte ich ihn nicht nur technisch besser haben sondern auch schöner werden lassen. Die Firma otedo aus Kassel hat immer mal wieder Sonderangebote für Pulverbeschichtungen. http://www.pulver-beschichtung.com
Mir schwebte was Spezielles vor und otedo hat es trotz recht langer Lieferzeit genial umgesetzt. Ich lasse mal die Bilder für sich sprechen (kommt leider mit Kunstlicht und Blitz nicht so wirklich exakt raus, ich freue mich auf die ersten Bilder draussen in der Sonne...)

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