Back to the roads

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3. Februar 2013
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Vor ca. 18 Monaten hatte ich mich dazu entschieden, dem Rennradfahren den Rücken zu kehren.
Der Grund waren die immer häufigeren schlechten Erlebnisse mit Autofahrern. Ich dachte mir, fahre ich halt nur noch im Wald...
Bis zum Sommer 2019 hatte ich dann alle meine RR verkauft.

Aaaber wie das immer so ist mit den Vorsätzen - den Guten und den Anderen - nur die ganz harten Hunde halten sie durch.

Anfang des Jahres kamen die ersten Einladungen zu diversen Radsportveranstaltungen - RTF, Teilnahme Triathlonstaffel etc...
Und was ist, wenn ich mal mit der Family im Frühjahr in den Süden fahren möchte? RR fahren in der Toscana - traumhaft!
Ich hoffe ihr zweifelt jetzt nicht an meiner (eh nur durchschnittlichen) geistigen Kompetenz!
Diese Überlegungen führte ich noch in der Präcorona Zeit unseres Planeten.
Die Entscheidung zum Neuaufbau eines RR viel auch in dieser Epoche.

Ich hatte bereits Bikes aus Carbon und Titan - Alu steckte mir in der Nase. Es sollte ja nun auch nicht so teuer werden.
Also machte ich mich an den Kauf eines Rahmensets, welches mir sehr gut gefällt.
Das kam dabei raus
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Das Rahmenset wurde dann erstmal von überflüssigem Ballast befreit
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Die Kurbel wog sage und schreibe über 900 g....

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Der nackte Rahmen kam auf 1350 g

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Als ich die Gabel ausgebaut und in der Hand hatte, dachte ich da stimmt was nicht! Eigentlich sollte die doch aus Carbon sein?
486 g! Am Einstiegsmodell (1300 EUR Liste) wird von BMC eben nur das Billigste verbaut!
Fahrrad XXL hatte die Kiste damals für 899 EUR im Abverkauf.
 
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Schönes Projekt...
Aber die (auch selbst gemachte) Erfahrung zeigt, dass dieses RR auch wieder nur ein Übergangsrad ist, bis wieder was besseres ins Haus kommt... Man strebt ja doch immer in Richtung Optimum.
Aber viel Spaß mit dem Projekt!
 
Um die Proportionen zu checken hatte ich den ganzen Krempel mal zusammengesteckt.
Die Zippeten sind fast neu. Die hatte ich mal als Ersatz-LRS eingelagert und war zum Glück zu faul sie zu verkaufen. Conti Competition liegen hier auch noch einige rum.

Ein 2. LRS wird - mit 30 mm Profilhöhe - flacher und mit Conti GP 5000 TL tubeless aufgebaut.
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Die Gabel wird schwarz matt lasiert, damit sie zur Sattelstütze passt.
Der BMC Vorbau ist zwar schwer, gefällt mir aber gut. Offiziell ist er 110 mm lang, ich messe aber 115 mm. Auch im Vergleich zu einem 110er Thomson Elite ist er länger. Es liegt als also nicht an meinen Messkünsten
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Den Sattel - ich hatte noch einen ollen Arione 00 auf Vorrat - hat mir Mario Zinn (leichtzinn.de) nach meinen Wünschen mit einem Entlastungskanal neu bezogen.
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Was soll nun dran und wie soll es ausschauen?

Die Wahl für die Gruppe viel (zunächst?) auf eine 105 R7000.
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Bezüglich des Rahmenfinishs kam für mich aufgrund Alu nur Eloxal in Frage.
Ich hatte mir ein rot eloxiertes Bike mit schwarzen Anbauteilen in den Kopf gesetzt.
Allerdings wohl wissend, dass es mit dem Eloxieren aufgrund Alulegierung und ggf. unterschiedlichen Materialien der Schweißnähte zu unschönen Nebeneffekten kommen kann - aber no risk no fun!
 
Finde Dein Projekt sehr interessant, da ich für nächsten Winter tatsächlich das gleiche geplant habe. Allerdings werde ich den Rahmen in Anlehnung am mein Trackmachine Raw ebenfalls ohne Lack belassen und nur bürsten (lassen).

Auf das Eloxierergebnis bin ich echt gespannt. Drück Dir die Daumen ! Hab mir damit schon mal einen Rahmen "versaut". Mein damaliger Rahemnbauer hatte schon Zweifel geäußert das es gut werden würde, und das obwohl ich ihn matt haben wollte. Er sollte recht behalten. Da es ein MTB Rahmen war bei dem es nicht so auf das Gewicht ankam, haben wir im Endeffekt drübergepulvert.

Was war denn die erste Behandlung ? Sieht auf den Bildern so gestrahlt aus ?
 
Die erste Behandlung war das Abbeizen. Der Rahmen war unter dem Lack recht roh. Er war gestrahlt, hatte aber auch Schleifspuren.

Ich erzähle das hier ja in der Vergangenheitsform. Das Ergebnis des Eloxierens ist mir also bereits bekannt. Aber dazu später mehr....

Ich hatte die Stellen wo Decals und Streifen hinkommen sollten gleichmäßig geschliffen und abgeklebt.
Und ich habe mir richtig große Mühe dabei gegeben...

Im nächsten Schritt sollte der Rahmen fein glasperlgestrahlt werden.

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Das erste Mal wurde es spannend, als ich den Rahmen vom Glasperstrahlen abholte.
Ich hatte um ein gaaanz gleichmäßiges Strahlbild gebeten, da man gestrahlte Unregelmäßigkeiten nach dem Eloxieren deutlich sieht.

Das Ergebnis war aber äußerst zufriedenstellend, Auch die Aufkleber haben die Strahlprozedur anstandslos überstanden.

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Nachdem ich den Rahmen von den Aufklebern befreit hatte, war ich sehr angetan. So was von geil!!
Ein bisschen Eigenlob schwirrte mir -ehrlich gesagt- auch im Köpfchen rum - „das habe ich doch super hinbekommen!!!!!“

Hier mal ein paar Fotos vom Ergebnis
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kleinste Details kamen perfekt heraus
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Aber wo Licht ist........
 
.......ist bekanntlich auch Schatten?

Leider ist das Eloxieren vollkommen in die Hose gegangen.
Die Kollegen in der Galvanikfirma hatten mir ja vorab erklärt, dass das Ergebnis von den Alulegierungen abhängt.
Je reiner das Alu, desto besser ist das Ergebnis.
An dem Vierkantgestell an dem der Rahmen hängt, sieht man das korrekte Rot. Das Gestell ist aber aus Reinaluminium.
Die Legierung des Rahmens verhindert leider eine bessere Farbe. Die gestrahlte Obberfläche macht es zusätzlich matt. Lediglich die glatten Flächen sehen etwas besser aus. Aber auch da geht die Farbe in Richtig orange.

Ich war sooo enttäuscht....
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Ja, sieht schon etwas speziell aus...
Aber du hast sicher was tolles drauß gemacht
Du kannst ruhig schreiben, dass es scheisse ausschaut.
Es sah ja nun mal auch scheisse aus - auch eine erneute Eloxierung in schwarz war nicht schön. Das Oberrohr schlierig und die Decals durch das erneute Beizen recht schlecht sichtbar. Durch die feine Glasstahlung war die Höhendifferenz von den Decals zur gestahlten Oberfläche sehr gering, so dass der geringe Materialabtrag durch das Beizen diese weitgehend egalisiert hatte....
 
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Ach was, man kann da schon was drauß machen.
Aber ich bin gespannt auf dein (!) Ergebnis und was du drauß machst...
 
Ich sag's wies ist... Scheisse o_O

In RAW hat es so schön ausgesehen, hätte da höchsten noch ein bisschen Lack drübergemacht und fertig 8-)

Meinst du mit Raw die entlackte unbehandelte Version, oder die Gestrahlte mit den Decals?

Die gestrahlte Oberfläche kann man m.E. nicht schön konservieren. Matter Lack, Glanzlack - alles irgendwie fehl am Platze.
Unbehandelt ist auch keine Option - man sieht jeden noch so kleinen Pups auf der gestahlten Oberfläche.

Die ganze Mühe - alles umsonst!

Es musste Plan B her...
 
Es sah auch in natura aus wie Schmuck!
Das nächste Problem -neben der Oberfläche- wäre, dass man Alu natur nicht so ohne weiteres lackieren kann.
Normalerweise muss da ein Primer drunter.
Der Lack welcher auf das rohe Alu aufgetragen wird, wird an den Stellen wo abgelebt werden musste, unterwandert und das Alu korrodiert. Bei Klarlack ist sowas doof...

Eine andere Problematik beschäftigte mich auch noch.
Durch die Kabeleinlässe auf dem Oberrohr lassen sich die Schaltkabel m.E. nicht wirklich schön verlegen. Entweder Umwerfer in den rechten Einlass und SW links, oder in engen Bögen am Steuerrohr vorbeigequetscht in die jeweilige Seite eingeführt.
Sieht beides nicht elegant aus!

Was kann man nur dagegen tun?
 
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