Belastungsbericht MonoM4

chorge

Rollert rum auf Stollen seit 1988
Registriert
7. Mai 2002
Reaktionspunkte
2.359
Ort
Chiemgau
So,
nun haben meine MonoM4's (200/180) mit floating rotor ihren ersten harten Einsatz hinter sich. Die Bremse musste sich vier Tage lang in Saalbach auf den WorldGames bewähren - und gleich vorweg: Sie tat es auch!

Positives:
1. Generell gab es während der Zeit keinen Ausfall
2. Die Alusternscheibe leitet die Hitze offensichtlich hinreichen ab - absolut kein Hitzefading (ich wiege 90Kg und musste wirklich reichlich Dauerbremsen)!
3. Kein Quietschen (naja manchmal bei Näße)
4. Stabiler Druckpunkt auch beim Dauerbremsen
5. Selbst nachdem die Bremskraft etwas nachgelssen hat (siehe unten) ist die MonoM4 immer noch eine Ein-Finger-Bremse.

Negatives:
1. Bremse schleift wenn sie heiß ist - verschwindet aber sofort wieder beim abkühlen.
2. Bremskraft hat etwas nachgelassen - vermutlich sind daran die Sinterbeläge schuld. Im Oktober geh ich mit organischen an den Lago...

Fazit: Ich bin zurfieden und werde meine alte M4 verkaufen!!
 
auch bei mir gibt's jetzt nach zwei monaten mit meiner mono M4 (standard scheibe) und letzthin dem 'renn-test' am grand raid cristalp vorwiegend positives zu berichten:

- kein ausfall, konstanter druckpunkt, super brems-power gut dosierbar :-) Nach 2-3 tagen pause hab ich jeweils das gefuehl, dass es ein paar bremser braucht, bis sie wieder richtig beisst (?)
- zum quietschen: nachdem die bremse mit den original-belaegen waerend der ersten ca. 5000 hoehenmeter ruhig war, ging's danach los mit quietschen sobald heiss. Fahre seither jetzt die koolstop belaege und die sind immer noch ruhig (nach ca. 10000 hoehenmetern) - hatte (zum glueck;-) allerdings noch keine gelegenheit, das ganze bei naesse zu testen

- leider schleift auch meine bremse sobald sie heiss ist :-(
??? muessen wir das hinnehmen, oder weiss jemand abhilfe?
 
hi leute,

bin jetzt mit meiner Mono M4 (200/180) nach der Reparatur von Garmisch an den Lago gecrosst. Die ersten drei Tage hat sie wieder ganz leicht am kolben gesaut und entsprechend gequietscht :-( Das hat sich dann zum Glück scheinbar selbst wieder gedichtet.

Am letzten Tag die Stunde der Wahrheit zum Lago runter:

erstes steiles Stück (nicht lang aber so 30% auf Betonrampe). Bremse hat geraucht und gestunken aber noch gebremst.

zweites Steiles Stück (etwas länger aber nicht wirklich viel, Asphalt etwa 25%). Ergebnis Fading pur. hab die letzte Kehre grad noch bekommen und mit voller Kraft am Hebel gezogen.

Ich glaub langsam Scheiben sind für über 100 kg außer im Mittelgebirge unbrauchbar

Naja, so sah mein erster Härtetest aus. Auf Abfahrten wie das letzte Mal vom Tremalzo zum Ledro möcht ich damit gar nicht mehr.

Gruß
Brägel
 
@brägel,

heeh, das hat aber sicher nix mit der hope zutun, in dem fall kanns bei jeder bremse passieren, habs schon mit gustav erlebt und auch mit hayes :) (waren an den bikes von kumpels dran)
 
hallo braegel,

na also, da hast du offenbar wirlick pech, oder ich glueck.
Ok, ich wiege zwar nur ca. 80 kg, bin jetzt aber mit meiner mono m4 (180/160) schon ettliche male so um die 1500m abfahrten (am stueck, zum teil auch 'dauerbremser'-parcours, d.h. steil & technisch) gefahren, zum teil mehrmals pro tag nacheinander und hatte noch nie ein fading problem.
Das einzige kleine uebel ist ein leichtes schleifen, sobald die bremse heiss ist.

Hope das bleibt so (mit dem fading - das schleifen moecht ich natuerlich weg ;-)! Wuerd mich mal interessieren, woher dieses fading kommen kann - muss ich trotzem mal noch damit rechnen?
 
Fading heißt nichts anderes, als dass der Reibwert zwischen Belag und Scheibe beim Überschreiten einer gewissen Temperatur nachlässt und die Bremswirkung damit schlechter wird. Der Effekt kommt dadurch zustande, dass jeder Bremsbelag einen temperaturabhängigen Reibwert hat (Temperaturgang). Der Reibwert steigt vom Kaltreibwert bis zum maximalen Reibwert bei der Temperatur X an und fällt dann wieder stark ab. Übersteigt die Belagtemperatur beim Bremsen den kritischen Wert X nimmt die Bremskraft ab. Verstärkt wird der Effekt des temperaturabhängigen Reibwerts noch durch das sogenannte Ausgasen der Beläge. Im Extremfall kann das Fading so stark werden, dass man auch mit brachialer Kraft keine Vollbremsung mehr hinkriegt

http://www.the-cleg.com/Lexikon.htm
 
@dirty rider
hey, gutes lexikon, danke. Da haett ich auch drauf kommen sollen, dass der reibwert von der temperatur abhaengt...na ja. Aber ausgasen, hoppla, das macht schon fast angst - das duerfte meiner ansicht nach nicht in die toleranz passen bei einer bremse! Schade, liest der bremshersteller dieses forum nicht um dazu stellung zu nehmen - da muss es doch irgendwelche sicherheitsnormen geben.

Dann muesste ja braegels problem mit anderen belaegen zu minimieren sein, vielleicht auf kosten der allgemeinen bremskraft oder quitschen :-(

hat schon wer erfahrungen mit den neuen hope-belaegen?
 
Das es immer wieder Probleme mit Fading gibt, obwohl die Bremse an sich ausreichend diemensioniert ist, liegt wohl auch oft am Bremsverhalten des Benutzers.....Genauso wie es bei Autos Fahrer gibt, die 380er Scheiben runterreiten, wird es auch Biker geben, die statt öfters mal kurz und heftig bremsen, den Bremshebel die meiste Zeit halten....und da hat die Bremse nun mal keine Zeit, sich wieder abzukühlen.

Un wenn hier einer nach "Sicherheitsnormen" schreit: Wie wollen wir diese definieren ? Siehe z.B. beim Auto: Dort gibt es natürlich diese Normen, aber bei fast jedem PKW laesst sich bei heftiger Fahrweise die Bremse innerhalb kürzester Zeit ans und dann auch über das Limit bringen.
 
Naja, es gibt halt nunmal leider auch Strecken wo man immer an der Bremse hängen MUSS... gerade auf extrem steilem Asphalt wird dann die Bremse eben schweineheiss! DIES LÄSST SICH NICHT VERMEIDEN!!
Ich kenn diese beschriebene bis zum Nullpunkt fading-Situation ganz gut - und zwar noch von meiner alten M4 mit Gotic Scheiben. Hier war sicherlich die Scheibe Schuld - ohne Löcher bildet sich meiner Ansicht nach ein Gaspolster, welches dann nicht vernünftig abtranportiert werden kann. Und schon "schmiert man durch", auch mit gutem Druckpunkt. (Übrigens haben an dieser Abfahrt auch schon GustavMs aufgegeben...)
 
:o ich bin bestimmt kein Dauerbremser. Wer aber ernsthaft meint, dass man überall immer wieder loslassen kann (und zwar lang genug, dass sich die Bremse etwas abkühlt), ist noch keine steile Abfahrt gefahren.

Ich hab auch nicht gesagt, dass das ein Problem von Hope ist. Ich sagte ja Scheiben (also allgemein) sind wohl eher für Kampfgewichte jenseits 0,1 t und steilen langen Abfahrten ungeeignet. Meine C 2 macht sowas genauso wenig mit wie jetzt die Mono M4. Leider. Wahrscheinlich hätte ich das Problem aber auch mit jeder anderen Bremse.

Meine Frau hat nie Probleme mit ihrer Mini und wir fahren die gleichen Strecken in gleichem Tempo. Ich muss wohl die Belastung für die Bremse reduzieren :D
 
in deinem fall wäre dann wohl die innenbelüftete hope mono 6ti scheibe was sinnvolles, die hat viel bessere kühleigenschaften! die neuen beläge sind vom gleichen hersteller wie die grimeca beläge, sollten daher echt 1. sahne sein!

aber muss man halt auch erst richtig fahren, doch besser als die jetzigen gehn sie sicher, sonst hätte hope den hersteller nicht gewechelt :)
 
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