Bike-Klau - (fast eine Glosse)

HorstSt

Sonntagsfahrer
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Siegburg
Ich habe hier einen Artikel aus der Rhein-Sieg-Rundschau zum Thema Bike-Klau und Selbsthilfe.

http://www.ksta.de/siegburg/europap...che-nach-geklautem-rad,15189202,26107010.html

Wenn's nicht so traurig wär', könnte man über den gut geschriebenen Artikel wirklich lachen.

Dass die Polizei nicht für jeden Bagetelldiebstahl mit einer Hundertschaft ausrückt, ist ja verständlich. Aber nicht einmal zu reagieren, wenn sie den Täter auf dem Silbertablett serviert bekommen - das ist schon ein starkes Stück.

Horst
 
Ein Fahrrad ist halt kein Porsche.
Warum nicht für Bahnhofsgeschichten einfach ein Stahlbike nehmen? Kann ja trotzdem hochwertig sein, Hauptsache der Rahmen wirkt nicht modisch und bullig, weil stattdessen das Material stabil ist. Fahrraddiebe sind nur an Bikes interessiert, auf die unerfahrene Käufer abfahren. Ein sicheres Schloß ist natürlich trotzdem notwendig. Es gibt ja auch Diebe, die am Bike nicht verdienen, sondern nur schnell von A nach B wollen.

...aber schon witzig daß die Hehlerbanden sich offenbar zurecht sicher fühlen.
 
Der "Witz" ist doch, dass der Bürger (!) hier einen "Serientäter" überführt hat.

Überlastete Polizei? Letzte Woche wurde ich auf dem Weg zur Arbeit von der Polizei angehalten, weil ich das "Durchfahrt verboten"-Schild an einer Baustelle missachtet habe. Täglich fahren da zig Radler durch. Es ist der kürzeste Weg zum Bahnhof. Die Polizei hat dort an diesem Morgen zum wiederholten Male systematisch Jagd auf Radfahrer gemacht (mit etwas "Beifang" in Form von wenigen KFZ, der den Aufwand kaum rechtfertigen würde). Bezogen auf Radfahrer war das Schild totaler Unsinn. Finde ich? Nö! Nach einer deutlichen Mail an die Stadt wurde die Beschilderung geändert. Jeder kennt solche Geschichten.

Die Wahrheit ist die: Schon seit Jahren gilt die Taktik, das "subjektive Sicherheitsempfinden des Bürgers zu stärken". "Subjektiv" heißt ja nur, sich sicher zu fühlen (!), nicht zu sein. Und das erreicht man natürlich effektiv, indem man sich mit dem Bürger selbst und seinen kleinen Sünden beschäftigt, während das Verbrechen oft lediglich verwaltet wird.

Insofern: Natürlich ist es fahrlässig, so ein Bike am Bahnhof stehen zu lassen. Aber auch in solche einem Falle ist es eine Straftat, auf deren Verfolgung der Bürger ein Recht hat.

Horst
 
Warum ist es "natürlich fahrlässig"?
Wäre doch keine schlechte Welt, wenn man es gar *unangekettet* stehen lassen könnte. Der kriminelle Müll sollte nicht unser Leben bestimmen können.
 
ich werde vielleicht alles in die Wege leiten wenn sich jemand an meinem fahrrad vergreift.. man kennt die, die einheimische Prominenz.
 
Bei ner Fahrradtour vor einigen Jahren von Jugendherberge zu Jugendherberge wurden uns die Vorderräder und unseren Nachbarn die passenden Farräder dazu geklaut.
Am nächsten Tag sahen wir eindeutig die neuen Fahrradkompositionen von einer Gruppe junger Erwachsener in der Stadt rumfahren. Wir sind zur örtlichen Polizei gegangen, dort hieß es auch nur "ach ja, wir kümmern uns drum". Wir haben die Leute noch über eine Stunde beobachtet bis sie abzogen, aber von der Polizei keine Spur. )-:

Mit so einem Fahrrad zum BHF zu fahren finde ich auch etwas unpraktikabel.
Aber traurig ist es schon, dass man es nicht machen kann.
 
Wäre doch keine schlechte Welt, wenn man es gar *unangekettet* stehen lassen könnte. Der kriminelle Müll sollte nicht unser Leben bestimmen können.

Klar wäre eine Welt schön, in der keiner den anderen bescheißt, beklaut, verletzt, umbringt, vergewaltigt. Aber man weiß ja, dass sie anders ist. Und damit bestimmt der "kriminelle" Müll natürlich unser Leben - nicht ausschließlich natürlich, aber doch unbewusst.

Lassen wir also unsere Haustüren offen, unsere Autos auch. Schreiben wir unsere Pin auf die EC-Karte. Nur so ist Freiheit möglich.

Horst
 
Individuen handeln - Gruppen glotzen.

sprich dich aus. Was willst du uns damit sagen?


hä? wieso habt ihr euch eure fahrräder dann nicht geholt? ihr hab die typen nicht ernsthaft einfach damit durchkommen lassen?!

Doch, weil mein Bruder und ich zu dem Zeitpunkt 9 und 11 Jahre alt waren und höchstens mein Vater einsatzbereit gewesen wäre.
Aber als Familienvater mit Kindern gegen eine Gruppe junger Männer anzugehen macht verständlicher Weise wenig Spaß.
 
Daß die Polizei nicht mal Kindern ihre Fahrräder zurück holt, ist aber schon schwach. Vielleicht hatten die gerade wichtigeres zu tun. Friedenskundgebung niederknüppeln oder Nazis beschützen oder so. :ka:
 
Daß die Polizei nicht mal Kindern ihre Fahrräder zurück holt, ist aber schon schwach. Vielleicht hatten die gerade wichtigeres zu tun. Friedenskundgebung niederknüppeln oder Nazis beschützen oder so. :ka:

Schon wieder Ferien?

Mal ganz im Ernst. Wenn zu euch einer hinkommt und sagt, dass da vorn ist mein Fahrrad, das wurde mir vor 3 Tagen gestohlen. Woher willst du als Polizist wissen, ob dem tatsächlich so ist, wenn man die Rahmennummer nicht hat? Der normale Gang ist, dass das Fahrrad zur Eigentumssicherung sichergestellt wird und dann der Eigentümer nachweisen muss, dass es ihm gehört und dann aber auch nur dann bekommt er es zurück.

Und wenn euch das alles zu wenig ist, was die Polizei macht, dann beschwert euch doch bei der Politik. Wenn es mehr Polizei geben würde, gäbe es auch mehr Recourcen die für die Aufklärung dieser Straftaten frei gegeben werden könnten, da leider Nazis beschützen notwendig ist, da irgendwelche Hirnlosen immernoch nicht verstanden haben, dass man diesen Leuten keine Bühne bieten darf, da sie einfach nur ihr Grundrecht auf Demonstration wahr nehmen, worauf die Friedenskundgebung auch immer pocht
 
Mit so einem Fahrrad zum BHF zu fahren finde ich auch etwas unpraktikabel.
Aber traurig ist es schon, dass man es nicht machen kann.

Es ist nun mal so und so soll sich damit auch abfinden. Mein DraußenStehenFixie fährt sich so gut, sodaß ich nie das Gefühl habe für den Zweck ein besseres Rad zu brauchen.

...Kleiner Tip für ein draußen stehendes Fahrrad. Alle Öffnungen wie Steuersatz, Lenker, Sattelstütze mit Elektro-Kleberband abkleben, naürlich wird vorher überall ordentlich Fett eingeschmiert, das gilt auch für das Innenlager + Naben.
 
Hmm joa. Schön wären z.B. geeignete Fahrradparkhäuser die gut ausgestattet sind...
Kostet Geld, das wieder eingespielt werden muss. Wenn es sich für den Betreiber nicht lohnt, würden sie sich vor der Investition scheuen, wofür ich selbstverständlich Verständnis habe.
 
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Kostet Geld, das wieder eingespielt werden muss. Wenn es sich für den Betreiber nicht lohnt, würden sie sich vor der Investition scheuen, wofür ich selbstverständlich Verständnis habe.

Wobei es solche Fahrradparkhäuser vereinzelt ja schon gibt. Ich fände es auch nicht schlimm für eine überdachte, sichere Abstellmöglichkeit auch ne Kleinigkeit zu zahlen. Kann man ja auch staffeln, also kleine Gebühr für einmalige Nutzung, dann Wochen- o. Monatsgebühr etc... Gerade für Berufspendler wäre das ja auch eine kleine Entlastung. Ich könnte mir auch vorstellen, dass man da nen Bike-Service / Shop mit integrieren könnte. So könnte dann während der Arbeit auch ein Service gemacht werden etc. Ich denke an stark von Radlern frequentierten Punkten kann sich sowas schon rechnen. Vielleicht nicht in einem Jahr, aber doch in einem überschaubaren Zeitrahmen.
 
Die Nachfrage ist definitiv zu klein und die wenigen Interessenten sind auch bereit zu zahlen, nur die reichen bei Weitem nicht aus, um wirtschaftlich zu arbeiten.
An einigen HBFen wurden ein gegen Entgelt abgesicherter Fahrradbereich eingerichtet, aber auch nur weil die Bahn die Kosten dafür aufkommt.
 
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