Bike, Trail, Wanderer... Was wäre wenn ?

Registriert
9. Januar 2007
Reaktionspunkte
195
Ort
Rankweil
Hallo zusammen,
mich beschäftigt schon etwas länger eine Frage. Es ist zwar noch nicht so weit gekommen, aber in meiner Vorstellung existiert dieses Szenario schon länger.
Angenommen folgende Situation passiert, Bundesland ist BaWü:

Ich befahre mit meinem Bike einen bekannten "Single-Trail" (Wanderweg unter 1 mtr. Wegbreite) im Wald. Darauf bin ich immer recht zügig unterwegs.
Ich sehe schon von weitem, dass sich auf dem Trail Wanderer aufhalten und bremse somit auf Schrittgeschwindigkeit runter, nähere mich anständig und begrüsse das Fussvolk.
Die Wanderer machen aber keinerlei Anstalten etwas beiseite zu gehen um mich durch zu lassen. Im Gegenteil, einer der Wandersleute wird aggresiv, beschimpft mich und zieht, bzw. versucht mich vom Rad zu ziehen und es kommt zum Sturz mit Schürfwunden und Prellung.
Nun will der Wanderer die Polizei anrufen und mich anzeigen, weil ich einen Weg befahren habe der für mich verboten ist.
Ich sage dann zum Wanderer "ruf die Polizei ruhig und ich zeige dich an wegen vorsätzlicher Körperverletzung"

Wie schaut das ganze Szenario den rein rechtlich aus, wenn die Polizei das zur Anzeige bringt ?
Bekomme ich da eines auf den Deckel, weil ich einen Weg befahren hab auf dem ich nichts zu suchen hatte und der Wanderer ebenso, weil er mich vom Rad zerrte ?
Oder bekommt nur der Wanderer eine Anzeige, weil "vörsätzlich" und völlig sinnlos von ihm gehandelt wurde ?
 
Hallo zusammen,
mich beschäftigt schon etwas länger eine Frage. Es ist zwar noch nicht so weit gekommen, aber in meiner Vorstellung existiert dieses Szenario schon länger.
Angenommen folgende Situation passiert, Bundesland ist BaWü:

Ich befahre mit meinem Bike einen bekannten "Single-Trail" (Wanderweg unter 1 mtr. Wegbreite) im Wald. Darauf bin ich immer recht zügig unterwegs.
Ich sehe schon von weitem, dass sich auf dem Trail Wanderer aufhalten und bremse somit auf Schrittgeschwindigkeit runter, nähere mich anständig und begrüsse das Fussvolk.
Die Wanderer machen aber keinerlei Anstalten etwas beiseite zu gehen um mich durch zu lassen. Im Gegenteil, einer der Wandersleute wird aggresiv, beschimpft mich und zieht, bzw. versucht mich vom Rad zu ziehen und es kommt zum Sturz mit Schürfwunden und Prellung.
Nun will der Wanderer die Polizei anrufen und mich anzeigen, weil ich einen Weg befahren habe der für mich verboten ist.
Ich sage dann zum Wanderer "ruf die Polizei ruhig und ich zeige dich an wegen vorsätzlicher Körperverletzung"

Wie schaut das ganze Szenario den rein rechtlich aus, wenn die Polizei das zur Anzeige bringt ?
Bekomme ich da eines auf den Deckel, weil ich einen Weg befahren hab auf dem ich nichts zu suchen hatte und der Wanderer ebenso, weil er mich vom Rad zerrte ?
Oder bekommt nur der Wanderer eine Anzeige, weil "vörsätzlich" und völlig sinnlos von ihm gehandelt wurde ?

Mal etwas etwas leicht provokativ gefragt:
Wie wäre es, wenn Du anhältst, diese Wandergruppe an Dir vorbei gehen lässt und dann Deines Weges fährst?
Eventuell unfreundliche Kommentare wie: "sie dirfen hir ni fahrn" könnte man ja eventuell freundlich überhören, falls sie tatsächlich zutreffen sollten...:)

Warum sollen die Wanderer Dir Platz machen, wenn Du nicht ganz legal unterwegs bist...?;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal etwas etwas leicht provokativ gefragt:
Wie wäre es, wenn Du anhältst, diese Wandergruppe an Dir vorbei gehen lässt und dann Deines Weges fährst?
Eventuell unfreundliche Kommentare wie: "sie dirfen hir ni fahrn" könnte man ja eventuell freundlich überhören, falls sie tatsächlich zutreffen sollten...:)

Warum sollen die Wanderer Dir Platz machen, wenn Du nicht ganz legal unterwegs bist...?;)

provokativ nachgefragt und provokatives verhalten, das gefällt mir.
ich habe das erst kürzlich erleb, daß sich die wanderer einen dreck scheren wenn man so freundlich sein möchte und absteigt um die herrschaften passieren zu lassen. auch ich musste mir dort üble beschimpfungen anhören. einer erhob sogar drohend seinen stock und wollte mir noch nach, als die gruppe vorbei war.

da will man als radler freundlich sein weil man sich auf verbotenem teritorium aufhält und erhält immer noch als dank böse beleidigungen und drohungen.
da frage ich mich auch, warum soll ich dann, wenn es eh nichts bringt.
 
99% der Wanderer sind doch friedlich. Hab ich gestern noch wieder bemerkt. Selbst auf Wegen, wo ich rechtlich nix zu suchen habe gibt es seltenst Streit, wenn man höflich ist.

Sollte doch mal einer ausfallend werden, erstmal überhören. Wenn er allerdings handgreiflich wird, wäre bei mir der Spass vorbei und der rüstige Rentner müsste auch mit Gegenwehr rechnen. Das hat nix damit zu tun ob ich irgendwo fahre wo ich eigentlich nicht fahren darf. Aber Selbstjustiz ist auch für ordnungsliebende Wanderer verboten.
 
In Sachsen habe ich nicht das Problem von irgendwelchen 1 oder 2 Meterregelungen...insofern habe ich es etwas einfacher.

Wenn ich im Wald unterwegs bin, will ich nicht freundlich zu Wanderern sein, sondern eigentlich nur fahren.
Das freundlich sein und anhalten sind eigentlich nur Mittel zum Zweck, um in Ruhe gelassen zu werden und um nicht versehentlich jmd. umzufahren.
Wanderer wollen eigentlich auch nur ihres Weges gehen.
Wenn ich diese Wanderer vorbei lasse und es einen Streithammel/Rechthaber unter diesen gibt, der unbedingt trabbel haben möchte...das kann ich ja nicht ändern, dann hält dieser Streithammel die ganze Wandergruppe auf.
Wie ein Opfer sollte man natürlich auch nicht dastehen, wenn es zu Beschimpfungen kommt.
Ich ignoriere i.A. Bemerkungen, die einfach zu blöd sind.

Die Geschichte, daß ein Wanderer mit seinem Stock hinter einem MTBer hermacht, lässt mich am Verstand des Wanderers oder an der Wahrheit der Geschichte zweifeln.
 
Die Geschichte, daß ein Wanderer mit seinem Stock hinter einem MTBer hermacht, lässt mich am Verstand des Wanderers oder an der Wahrheit der Geschichte zweifeln.


Mich lässt das in keinster Weise zweifeln. Ist mir auch schon so ähnlich ergangen.
Ich fahre einigermaßen langsam einen recht breiten Pfad hoch. Es wäre zu keinerlei Platzproblemen gekommen. Springt mir der Selbsternannte Hilfsscheriff vors Rad, packt mir an den Lenker und pupt mich an ich hätte da nicht zu fahren. Nach kurzer Diskussion hat er mir angedroht mir in die Speichen zu trampeln falls ich weiterfahre. Ich bin auch jemand der sowas dann eher ignoriert bzw. mit "penetranter Freundlichkeit" reagiert. Aber der hatte mich fast soweit. Ist schon lange her und als Jugendlicher war ich nicht so souverän wie ich es heute mit 30 bin. Ich war kurz davor ebenfalls handgriflich zu werden. Das Trikot mit dem großen Aufdruck vom Verein hat mich letztlich davon abgehalten. Meine Lehre daraus war, an allgemeinen Feiertagen mit guten Wetter und vielen Spinnern unterwegs eher auf einsame Wege auszuweichen.
 
Also spätestens wenn einer mich oder mein Bike anfasst, wäre es mit meiner Freundlichkeit vorbei. Da würden erst unfreundliche Worte und dann Taten sprechen.
Sowas gehört sich einfach nicht. Ich gucke ja auch nicht mal eben in seinem Rucksack nach ob mich da was stört.

Dumme Sprüche sind mir egal. Erstens hab ich davon selbst genug auf Lager und zweitens bin ich ja meist nach 2 Sekunden außer Hörweite
 
da will man als radler freundlich sein weil man sich auf verbotenem teritorium aufhält und erhält immer noch als dank böse beleidigungen und drohungen.
da frage ich mich auch, warum soll ich dann, wenn es eh nichts bringt.
Es bringt schon was. Sogar sehr viel. Freundlich bleiben, absteigen wenn nötig und nicht vorbei rauschen. Nur so können wir auf Dauer das Bild vom bösen Mountainbiker bekämpfen.

Auf Pöbeleien antwortet man wahlweise auf zwei Arten:
1. Gar nicht, weiter lächeln, wir haben ja Spaß beim Radfahren.
2. Mit der Antwort: "Also wir sagen hier normalerweise erstmal "Grüß Gott", sie kennen sich hier wohl nicht so gut aus."

Also spätestens wenn einer mich oder mein Bike anfasst, wäre es mit meiner Freundlichkeit vorbei. Da würden erst unfreundliche Worte und dann Taten sprechen.
Wenn Worte und Taten sprechen bist am Ende du der Böse und zahlst. Als jüngerer mit aggressiverem Auftreten (böser Mountainbiker) hast du immer die schlechteren Karten.
Wenn mich auf meiner Normalrunde mit Freunden einer anpackt, dann gehe ich Robben/Ribbery-artig zu Boden und übergebe die Geschichte meinem Rechtsverdreher. Ne Schürfwunde am Bein, und die hat man ja schnell, brachte meinem Bruder inkl. neuer Hose ne stattliche Summe. Kann man sich nen schönen Laufradsatz davon kaufen.
Auf ner normalen Tour, ohne Zeugen ist das natürlich nicht drin.
 
Was sicherlich am besten funktioniert hätte, wäre die anderen Wanderer zu fragen, warum ihr Freund/Kollege sich so aufführt, du hättest ja versucht freundlich zu sein.

Das hilft meistens am allerbesten. Wenn die so unfreundlich und dickköpfig sind, auch wenns halb zu Recht oder unrecht ist, einfach selber freundlich bleiben, und bei Freunden appelieren, was das soll.

Ansonsten seh ich das auch so: Straftat vs Ordnungswidrigkeit, wenn beides bestand hätte müsstet ihr beide zahlen, der eine mehr der andere weniger.
 
Zurück