Bremsscheibenschutz für's 301

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Hallo,
ich warte gerade auf meinen bestellen 301 MK9 Rahmen. Um die Wartezeit zu verkürzen, habe ich mal ein bisschen mit meinem CAD Programm rumgespielt und einen Bresscheibenschutz für's 301 konstruiert. Die Idee hatte ich, da ich mit dem Liteville auch ein wenig Trialzeugs machen will und ich an meinem alten Trialrad, als ich noch Bremsscheiben dran hatte, des öfteren mit verbogenen Scheiben zu kämpfen hatte. Die Konstruktion ist gestern Nacht entstanden und kann bestimmt noch verbessert werden. Vor allem stellt sich die Frage, wie man das Teil wohl am besten am Rahmen befestigen könnte und ob das überhaupt vernünftig machbar ist. Momentan hatte ich daran gedacht den Schützer einfach wie im 2. Bild gezeigt anzuschrauben. So ganz überzeugt bin ich davon aber noch nicht wirklich, zumal ich dann am Rahmen rumbohren müsste. Ich habe ne FEM-Analyse von dem Schützer gemacht; in der jetzigen Variante wiegt er 50g und würde Schläge von bis zu 4000N von unten oder auch von der Seite überstehen. Was meint ihr zu dem Projekt und habt ihr vielleicht ne tolle Idee, wie man das ding schlau am Rahmen anbringen könnte?

Grüße
Sascha

Bremsscheibeschutz.jpg


Bremsscheibeschutz2.jpg
 
Das Problem wird wahrscheinlich sein, das Teil so fest zu bekommen, dass es sich nicht einfach wegdreht, wenn du aufsetzt... bei der Klemmung an einem Punkt nicht einfach.

Idee 1: du bleibst bei der Klemmung bei der Achse... allerdings evtl mit der 157mm langen X-12 Aches für die 101fx... da könntest du dir quasi deinen Bremsscheibenschutz "außerhalb" des Rahmens draufklemmen vor du die Achse in den Rahmen fädelst. Dafür müsstest du dir halt noch einen Adapter basteln, der dann innerhalb des Bremsscheibenschutzes auf der Achse sitzt und es ermöglicht, dass die Achse ganz normal im Rahmen verschraubt werden kann.

Idee2: du ziehst den vorderen Bogen von deinem Schutz höher und machst eine Klemmung dran, die du um die Kettenstrebe verschrauben kannst. Allerdings bekommt dann die arme Strebe im Fall eines Aufsetzers alles ab... müsstest du evtl auch noch durchrechnen, was da punktuell für Kräfte wirken bzw. wie breit die Klemmschelle sein muss, dass die Strebe nicht beschädigt wird.
 
Außerdem ist sehr unwahrscheinlich, dass du genau in dem Winkel ausetzt, den du für die Berechnung angenommen hast. Wenn du schräg aufsetzt wird es dir den Schutz samt der Scheibe biegen. Auf dies Länge eine Belastung seitlich von 4000N? :confused:.
Häng mal an eine waagrechte Stahlschraube bei 8 cm Auslage 400kg. Da drehts Dir trotz FEM-Analyse ziemlich sicher die Kettenstrebe ab.


Ich würd mir eher ein paar Scheiben zum Austausch nach Hause legen. Kommt im Endeffekt wahrscheinlich billiger ;)
 
... Schläge von bis zu 4000N von unten oder auch von der Seite überstehen

... Wenn du schräg aufsetzt wird es dir den Schutz samt der Scheibe biegen

???
ich lese aus dem Beitrag von Sascha, das er das berücksichtigt hat

... Da drehts Dir ... ziemlich sicher die Kettenstrebe ab.
Das wäre allerdings auch meine Befürchtung.
Es würde mich wundern, wenn an den Kettenstreben soviel Materialüberschuß wäre, das Du da solche Kräfte einleiten kannst.

--> ich fürchte, da kannst Du entwerfen was Du willst, solange Du dabei Kräfte bündelst* und nicht verteilst, ist der Rahmen dafür einfach nicht gemacht

* und nur so wäre es optisch erträglich


ich bin bisher nur vorne mit der 203er scheibe aufgesessen...

Mhm,die Scheibe steht nicht wirklich und wenn nicht viel über den Reifen hinaus.

ich schicke Euch gerne eine hand voll Scheiben, die da anderer Meinung sind, vielleicht könnt Ihr sie überreden, ihren Irrtum zu erkennen und sich wieder ohne Probleme durch meine Bremszangen zu drehen :wut:
 
Zuletzt bearbeitet:
ich würde der Idee1 von scylla folgen und mir die Abstützung dazu am rockguard abgucken.
Dann ggf. zweiteilig ausführen: einen aufwendigeren Halter/Adapter und einen einfacheren
auswechselbaren Schützer - evtl. aus ner alten Schreibe? Irgendwiesowas ...
 
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Hat eigentlich schonmal wer versucht ne bremsscheibe wieder grade zu pressen? Hab mir das letzt mal überlegt, als ich das gleiche problem hatte. ( hinten!) scheibe zwischen zwei platten klemmen und dann mit gewindestangen zusammen pressen. Warscheinlich feder die danach aber wieder zurück oder?
 
Hat eigentlich schonmal wer versucht ne bremsscheibe wieder grade zu pressen? Hab mir das letzt mal überlegt, als ich das gleiche problem hatte. ( hinten!) scheibe zwischen zwei platten klemmen und dann mit gewindestangen zusammen pressen. Warscheinlich feder die danach aber wieder zurück oder?


wie du selbst vermutest, wird das so nicht funktionieren.
Schau mal hier
http://www.parktool.com/product/rotor-truing-fork-dt-2

Hab es noch nicht probiert, steht aber auf meiner Liste.
 
Dann nimm lieber ein (besser 2) Stück flaches Alu mit 6mm Dicke und flex einen 2mm Schnitt hinein- geht genauso und hat den Vorteil, dass das Material weicher als der Stahl der Bremsscheibe ist. Mit ner Zange z.B drückt man leicht einen Grat in die Scheibe...

Ach ja , pressen funktioniert nicht ;)
 
Das die Kettenstrebe das hohe Drehmoment vielleicht nicht aushält, darüber hatte ich auch nachgedacht. Leider kenne ich ja nicht die Wandstärken der verbauten Rohre. Wenn ich den Rahmen hier habe, kann ich zumindest mal die Geometrie der Rohre vermessen und dann mit ner geschätzten Wandstärke von 0.8mm mal überschlagen ob das wohl halten würde. Aber die Idee das ganze an der Steckachse zu befestigen finde ich interessant. Ich wusste nicht, dass es die X-12 auch in 157mm breite gibt. Außerdem würde somit das Moment auf den kompletten Hinterbau abgeleitet. Da der Hebelarm bei den Laufrädern bei gleicher angenommener Belastung deutlich höher ist als bei dem Bremsscheibenschützer, sollte das dann ja kein Problem geben. Die Frage ist nur, ob die Steckachse es schafft, das Moment in den Rahmen einzuleiten, ohne dabei zu zerbröseln. Anscheinend funktioniert das ja auch bei Schnellspannsystemen (siehe Post von jan_hl) , also bin ich da eigentlich recht zuversichtlich. Diese Variante werde ich mal genauer überdenken. Danke erstmal für die Tipps.

Grüße
Sascha

Edit:

Ich sehe gerade Scylla, dass du gedacht hast, dass ich in der im 2. Bild gezeigten Variante die Befestigung an der Steckachse vornehmen wollte. Eigentlich sollte der Teil, der von der Achse weggeht ein Rahmenstück des 301 sein (ich war nur zu faul das richtig auszumodellieren). Also in diesem Bild würde der Bremsscheibenschützer einfach direkt an den Rahmen geschraubt werden (müsste man halt entsprechende Bohrungen vorsehen). Aber diese Variante habe ich eh schon wieder verworfen.
 
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Hat eigentlich schonmal wer versucht ne bremsscheibe wieder grade zu pressen?
Gerade pressen kannst Du komplett streichen. Damit bleibst Du im elastischen Bereich der Scheibe.

Hiermit
http://www.knipex.de/index.php?id=1216&L=0&page=group_detail&parentID=1368&groupID=1500

biege ich Bremsscheiben im eingebauten Zustand einigermaßen wieder hin - aber!!!
so eine Scheibe wird nie wieder 100%
und je nachdem, was danach termisch auf sie zukommt, sieht es nach ein paar Abfahrten später wieder anders aus

"geradebiegen" ist also mehr so eine Getto Lösung für Menschen, die es nicht stört, wenn die Scheibe während der Fahrt "Geräusche" :cool: macht.

So einen Zangenschlüssel braucht man aber nicht extra für Bremsscheiben anschaffen; wenn man ihn hat, bietet sich die Nutzung. Er packt halt schön parallel, macht keine Schrammen etc.
 
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Irgendwie sollte man die Kräfte trotzdem eher auf ein größere Fläche einleiten. Nur über den Kopfe einer 12mm Aluachse geklemmt :confused:
-da bin ich wieder mit den 400kgs;)
Wenn, dann würde ich eine U-schiene von vorne ( möglichst nahe am Lager) bis zur Steckachse hinten über die Strebe machen und daran den Schutz befestigen.

Es gab ja früher mal die Schaltwerkschützer am Schnellspanner , bzw extra geschraubt. Die hatte es auch immer irgendwo verbogen. Entweder den SS oder die Schraube bzw. die Aufnahme im Rahmen
 
Über die Achse bzw die Aufnahme im Rahmen würd ich mir bei der Lösung nicht so viele Gedanken machen. Wenn das nur mit einem Klemmring geklemmt ist, wird sich der Bremsscheiben-Schutz einfach wegdrehen, wenn ein zu starker Schlag drauf kommt (vorausgesetzt der Kraft-Vektor zeigt nicht direkt auf die Achse... ansonsten... Pech :().

Bei einer Zwei- oder Mehrpunkt-Befestigung hätte ich mehr Sorgen, dass der Rahmen was abkriegt, weil sich da im Zweifelsfall eben gar nichts wegdrehen kann. Oder das ganze Teil mit einer Sollbruchstelle konstruieren, die genau so ausgelegt, ist, dass sie bei "normalstarken" Belastungen noch hält, aber wenn's kräftemäßig in den kritischen Bereich geht bricht oder wenigstens verbiegt. Dazu müsste man halt dann solche Scherze wie die Wandstärke der Streben oder wo auch immer die Befestigung angebracht werden soll, genau kennen, um das abschätzen zu können. Evtl. mal an Liteville direkt wenden?
 
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