Der Heidenstieg bei Schulenberg ist hin!

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Echt jammerschade. Der schöne Heidenstieg bei Schulenberg im Harz - ein wunderschöner Wiesentrail (rauf- als auch runter) ist zum Holzrücke-Schlammloch geworden. Bin neulich "runtergefahren" - na ja mehr geruschelt da es geregnet hatte - aber den gesamten Weg haben die schweren Rückemaschinen aufgefräst.

Außerdem werden in der Gegend Schulenberg und Festenburg gerade einige Forststraßen mehr- oder weniger autobahnmäßig ausgebaut.

Ich habe ja Verständnis für forstliche oder wirtschaftliche Notwendigkeiten, aber aus touristischer Sicht ist sowas nicht gerade förderlich (ich denke mal primär an die Biker). Man möchte als Harzer ja positive Werbung für unser tolles Bike-Revier machen um den Tourismus anzukurbeln, aber so ganz uneingeschränkt geht das nicht immer.

Nichtsdestotrotz: Hier gibt es noch massig tolle Trails!
 
@PeGe

Ich finde es auch für wanderer lästig wenn man nach langen Fußmarsch dann vor vollendeter Tatsache gestellt wird. Man kann als Biker ja noch umdrehen oder Füße hoch und durch :lol:

Aber sanfter Tourismus ist dies schon lange nicht. Anscheinend geht es der Forst nur noch draum das schnelle Geld zu machen ohne Rücksicht auf Umweltschutz und für den Harz so wichtigen Faktor Tourismus.
 
Hallo,
das ist kein reines Problem aus dem Harz. Hier im Thüringer Wald ist das ganz genauso - sowohl die schönen Geheimtipps werden komplett bis zur Unkenntlichkeit zerstört, als auch touristisch wichtige Hauptwege wochenlang durch Holz und Holzabfälle, Schlamm und Technik unpassierbar gemacht. Dazu kommt bei uns noch, dass der Forst sogar im Winter die Wege beräumt, und Skifahren in Wald oft nur noch dort möglich ist, wo sich tausende Touristen tummeln. In manchen Wintern ist es sinnvoller, das Bike zu nutzen und die Langläufer stehen zu lassen. Dass es auch anders geht, sieht man am Rennsteig. Hier "benimmt" sich der Forst. Die Wege sind meist frei begehbar und im Winter findet man ordentlich Schnee.

Natürlich betrifft das mit den umgegrabenen Wegen immer nur einen Bruchteil der Wege, aber wenn man auf einer lieb gewonnenen Route auf entsprechende Hindernisse stößt, macht das halt einfach einen dicken Hals. Zudem bekomme ich ein schlechtes Gewissen wenn Biker Touren von meiner Homepage (www.MountainbikePage.de) unter die Stollen nehmen und das dort angepriesene Bikevergnügen im Forst-Caos endet.

Andererseits muss man dem Forst positiv anrechnen, das nahezu keine kompletten Kahlschläge mehr gemacht werden und das das Hauptwegenetz im Großen und Ganzen ohne den Forst nicht existieren würde.

Trotzdem - mit ein bisschen mehr Rücksicht auf die touristischen Kernpunkte bestimmter Regionen wäre allen geholfen.

Also lasst euch vom Forst den Spaß nicht verderben.
Ciao Steffen
www.MountainbikePage.de
 
PeGe schrieb:
Außerdem werden in der Gegend Schulenberg und Festenburg gerade einige Forststraßen mehr- oder weniger autobahnmäßig ausgebaut.

...

Nichtsdestotrotz: Hier gibt es noch massig tolle Trails!

Ich find es auch außerordentlich schade.
Die Harzer Forstarbeiter sind leider nicht gerade die feinfühligsten im Lande. Da werden richtige dicht verstrickte Straßennetze einfach so in die Landschaft gefräst, indem sie stumpf mit der Planierraupe durchpflügen. Ein tolles Beispiel ist, wo sie eine Serpentinenstraße einfach den Hang herunter abgekürzt haben. Ergebnis eine 2-3m breite Matschstraße quer durch den Busch um 200m Umweg zu sparen
Manchmal kommt es einem auch so vor als würden diese Grobmotorikerwege nur dazu angelegt, damit der Jäger auch mit seinem Jeep direkt bis zum Ansitz fahren kann. Nix gegen Jäger allgemein - hab auch nen Jagdschein, aber so muss es ja nun wirklich nicht sein nicht sein....

Naja vielleicht bekommen die ja jetzt ein wenig Limitierung durch die offiziellen Arena-Wege. Ich glaub kaum das sie diese Touristenwege einfach so durchpflügen dürfen.
 
Hallo, habe für alle Forstgeplageten noch eine Neuigkeit ...
Nach Aussagen von Forst-Mitarbeitern wird derzeit hier im Thür. Wald Raubbau betrieben, d.h. alles was sich für gutes Geld verkaufen lässt, wird aus dem Wald herausgeholt. Grund hierfür ist wohl die Geldnot der Forstbetriebe. Damit wird mein Eindruck bestätigt, das seit einigen Jahren Holz ohne Ende aus dem Wald herausgefahren wird, ohne auf die touristischen Interessen der Region zu achten.

Steffen
www.MountainbikePage.de
 
Hallo,

das Problem mit den Planierraupen gibt es inzwischen überall. Es wird plattgemacht bis die Wege völlig zerstört sind. Selbst ausgeschliderte Wanderwege in NAturparks werden niedergewalzt. MAschinen sind halt billig und schnell, brauchen aber Platz und machen alles platt.

Wenn Biker durch den Wald fahren entsteht Bodenerosion. :D

Gruss checkb
 
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