Eierlegende Wollmilchsau? 50/34 11-34 mit MID Cage

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11. Dezember 2009
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Ich möchte mein CX für Rennrad Trainings wie auch Touren und Cross nutzen ohne das Rad umzubauen.
Bin ab und zu mit dem alten Renner mit 52/36 und 11-32 Graveln gewesen.
Auf Sand mit leichten Hügelketten kam ich da Dank 36/32 noch gut weg, ohne abzusteigen. Bei größeren Anstiegen musste ich dann aber auch mal schieben.

Bei 34 vorne habe ich ja erneut etwas gewonnen gehe ich nun von 35C Bereifung aus auf Sand und Anstiegen wäre 1zu1 also 34 und 34 ab und zu vielleicht im Einsatz... hinten 11 würde es benötigen bei 28mm und Straße - wobei 11T meist sinnlos ist im Dreck.
 

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Es kommt aufs Gelände, dein Gewicht und die Länge der Touren an.

Bei der 6./letzten Runde Rad am Ring (4er Team Straße) habe ich mich mit letzter Kraft über den steilsten Anstieg geschleppt. Damals wog ich gut 90 kg.
Ich hatte noch keinen Powermeter, aber Strava errechnete mir Durchschnittsleistungen von 285 bis 230 Watt je Runde, wobei die letzte Runde höher als 230 Watt ausfiel, weil es wieder hell war und folglich die Sichtbedingungen aber auch Motivation besser war.

Meine beiden Räder wogen 9 und gut 10 kg. (Rennrad mit 39-32 und Crosser mit Rennbereifung 34-34)
Den Renner setzte ich die ersten Runden im Hellen ein. Den Crosser mit voller Beleuchtung im Dunkeln und als es wieder hell wurde, blieb ich dabei, da ich die steilsten Passagen mit dem Renner nicht mehr geschafft hätte.

Wichtig zu wissen. Zwischen den Runden hatte ich ca. 3 h Pause, wo die anderen Fahrer des Team unterwegs waren.

Mit meinem Stahlcrosser von gut 11kg war ich in Norwegen unterwegs. Das eine Mal nahm ich an einem MTB Event über eine Bergstraße (mit dem PKW gut befahrbar) teil. Das ging über 70 km. Etwa 35 km hoch, glaube 800 oder 1000 hm und dann wieder runter. An den steilsten Passagen war ich mit 34-34 um 5 km/h unterwegs. Dann gab es eine Windböe und ich lag auf der Seite. :D Ich kam übrigens im Mittelfeld ins Ziel als einziger Cyclocrossfahrer unter MTBlern. Es war meine erste große Runde mit dem Crosser, den ich wenige Tage vor dem Urlaub gerade erst fertig moniert hatte.

Zudem fuhr ich eine 150 km Tour Straße mit dem Crosser, dann mit Rennbereifung. Ich habe mich an den Fuß des Trollstigen bringen lassen und bin die 700 oder 800 hm hoch und bin dann ca. 120 km sehr wellig entlang er Fjorde zurück zur Ferienwohnung gefahren. Nur ein Pass (nicht so steil wie der Trollstigen), wo es auf 500 oder 600 hm hochging war auf der Rücktour mit dabei. Der hätte mir fast den letzten Zahn gezogen bei 34-34.
2007 gab es leider noch kein Strava. Ich wog damals auch gut 90 kg und hatte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 25 km/h. So schlecht ist der Schnitt für die reichlichen Höhenmeter denke ich nicht.

An meinem AluCrosser wie am Salsa Gravelrad habe ich aktuell (besser Leistung, 87 kg) keine herkömmlichen Kompaktkurbeln mehr, sondern fahre Superkompakt 46/30. DAVOR bin ich mit den Kassetten auch schon auf ein 36er Ritzel für große Herausforderungen gegangen. Fürs Salsa 2x8 hatte ich bereits eine 11-40 Kassette, die ich nun leider nicht mehr nutzen kann, da ich nun 2x9 fahre. Aktuell ist am Salsa eine 11-34 Kassette montiert. Damit muss ich selbst an ein paar Stellen auf der Insel Rügen schieben, die ich mit dem 40er Ritzel gerade noch geschafft hatte, was natürlich kein Beinbruch ist.

Das gebe ich nur als Anekdoten weiter. Inwiefern das auf dich zutrifft, kannst nur du entscheiden.

Letzte Anmerkung:

Alle hier genannten Fahrten waren gepäcklos.

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Merci ;-) Sher ausführlich... ich bin mit dem Renner Rampen von 26% gefahren 36/32 Wobei 34/32 schöner gewesen wäre, es gibt im Ausland da schon recht krasse Dinger... ich meine bei breiten Reifen braucht es auch mehr Watt. Ich versuche heute mal das SRAM Mid Cage Schaltwerk mit 34. Dann werde ich die Kassette als Option lassen für solche Dinge und Standard 11-32 fahren.
 
Merci ;-) Sher ausführlich... ich bin mit dem Renner Rampen von 26% gefahren 36/32 Wobei 34/32 schöner gewesen wäre, es gibt im Ausland da schon recht krasse Dinger... ich meine bei breiten Reifen braucht es auch mehr Watt. Ich versuche heute mal das SRAM Mid Cage Schaltwerk mit 34. Dann werde ich die Kassette als Option lassen für solche Dinge und Standard 11-32 fahren.
So steil ist es dort gar nicht. Und ich habe mich auch schon mit 39-25 mit unterirdischen Trittfrequenzen durch die Berge gequält.

Bei mir sieht es derzeit so aus, dass die früher gefahrenen kleineren Kassetten (11-28, 11-30, 11-32) in der Schublade versauern. Auch die 50/34 Kompaktkurbel liegt auf Halde.

Da eine 9x 11-40 Kassette derzeit nicht so einfach zu beziehen ist, hab ich mir vor wenigen Tagen zwei 12-36 Kassetten sehr günstig gesichert. Mein SLX 9x Schaltwerk am Crosser verträgt die problemlos. Und das Deore 592 Schaltwerk am Salsa kam gar mit dem 40er Ritzel der vorherigen 8x Kassette ziemlich gut zurecht.

Das Problem bei den schweren Übersetzungen ist, dass sie kurzzeitig viel Leistung erfordern (die man auch erbringen kann), aber es am Ende deutlich an Reichweite kostet bzw. deutlich längere Regenerationszeiten von Nöten sind. Und wie ich schon sagte, unter dem Strich kann die Durchschnittsleistung/Fahrzeit darunter leiden.

Ich habe es früher auch nicht so eng gesehen mit schweren Übersetzungen. Als Heldenkurbler war schon die Kompaktkurbel fast eine Demütigung. :D
Mit der Auswertung der Powermeterdaten und mit halbwegs koordiniertem Training werden einem aber bestimmte Zusammenhänge erst bewußt.

Wer wenig Trainingszeit hat, kann natürlich mit großen Übersetzungen ordentlich Impulse setzen (jedoch mit höherer Überlastungsgefahr). Aber Touren sind denke ich von einem anderen Charakter geprägt.

Probiere es aus. Bei mir war es ein Prozess und ich denke, den muss man wohl durchlaufen.
Hätte ich gleich auf sehr leichte Übersetzungen gewechselt, würde ich mich wohl ständig fragen, ob ein Zwischenschritt nicht gereicht hätte. Und wer viele Kassetten und Kurbeln hat, ist auch flexibel bzw. hat eine Überbrückung, wenn die alte große Kassette verschlissen ist und die neue noch nicht da ist.
 
Wie schon angedeutet, ist das mit der Übersetzung sehr individuell.

Ja, eine kürzere Übersetzung hilft oft, aber tatsächlich ist irgendwann auch Schluss im Gelände mit den Gravel/CX-Reifen. Kleiner als 1:1 würde ich nicht gehen, weil dann die Gefahr des durchdrehenden Antriebsrades einfach sehr groß wird.

Man hat halt idR keinen 65mm Reifen mit fetten Stollen wie am MTB.
Insbesondere bei den eher auf leichtlauf getrimmten Reifen mit recht flachem Mittelsteg, kommt man an einer feuchten Rampe dann gar nicht mehr hoch.

Grundsätzlich hätte ich gesagt ist 50/34 + 11-34 schon ganz gut als Allrounder.
Persönlich würde ich lieber die 11-30 Kassette fahren, um die feineren Gangsprünge mitzunehmen.
Dafür würde ich dann z.B. eine Kurbel wie die GRX mit 46/31 wählen.
Dann hast du eine sehr feine Abstufung, die fast an 1:1 heranreicht und für Tempo in der Ebene absolut ausreichend ist. Selbst leicht abschüssig lässt sich noch Gas geben.
 
Wie schon angedeutet, ist das mit der Übersetzung sehr individuell.

Ja, eine kürzere Übersetzung hilft oft, aber tatsächlich ist irgendwann auch Schluss im Gelände mit den Gravel/CX-Reifen. Kleiner als 1:1 würde ich nicht gehen, weil dann die Gefahr des durchdrehenden Antriebsrades einfach sehr groß wird.

Man hat halt idR keinen 65mm Reifen mit fetten Stollen wie am MTB.
Insbesondere bei den eher auf leichtlauf getrimmten Reifen mit recht flachem Mittelsteg, kommt man an einer feuchten Rampe dann gar nicht mehr hoch.

Grundsätzlich hätte ich gesagt ist 50/34 + 11-34 schon ganz gut als Allrounder.
Persönlich würde ich lieber die 11-30 Kassette fahren, um die feineren Gangsprünge mitzunehmen.
Dafür würde ich dann z.B. eine Kurbel wie die GRX mit 46/31 wählen.
Dann hast du eine sehr feine Abstufung, die fast an 1:1 heranreicht und für Tempo in der Ebene absolut ausreichend ist. Selbst leicht abschüssig lässt sich noch Gas geben.
Ich erlebe das wie folgt.

Bei kleineren Ritzeln müsste ich eigentlich aus dem Sattel gehen, das Hinterrad wird entlastet und man rutscht durch. Deswegen mühe ich meist mit letzter Kraft im Sitzen so hoch wie möglich und schiebe anschließend.
Bei größeren Ritzeln kann ich sitzen bleiben, ich fahre kontrollierter mit weniger Kraftspitzen und kann so den Anstieg bewältigen.

Und Grip ist ja keine Frage der Reifenbreite. Selbst bei schmalen Cyclocrossreifen gibt es welche, die richtige Schaufeln haben. Als Extrembeispiel fällt mir gerade nur der ausgelaufene Vittoria XM Pro ein, aber ich überblicke auch nicht den gesamtem Reifenmarkt. Vielleicht gibt es noch ähnlich aggressive Reifen. Den XM als Spezialist bin ich nie gefahren.
Aktuell sind am Crosser Schwalbe G-One Allround auf dem Hinterrad. Mit dem geht natürlich nicht so viel, aber auch mit größeren Ritzeln mehr.
Für übles Terrain (aber gewiss nicht Touren) kämen meine Rocket Rons drauf (gibt es in schmal leider nicht mehr).
Als Allrounder, der auch noch gut klettern kann, bin ich auf Touren früher den Smart Sam gefahren. Den bekommt man auch unterhalb MTB Reifenbreite.
 
Ich mag den großen Sprung vorn nicht besonders, darum die Frage: Brauchst du das 50er wirklich? Ich habe 48/34 vorn, allerdings hinten nur 14-28 (Uralt 6x Kram).
Mit 10x oder 11x hinten und einem 11er als Kleinstem würde ich vorn 46/34 nehmen.
 
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