ein- oder viergelenker für schwere jungs ?

recystar

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....aahhhh, ich werd bald wahnsinnig. früher war das irgendwie einfacher, da gab's eine rahmenform und drei gänge, basta... :D

der eine erzählt mir, eingelenker haben ein stärkeres basislager und sprechen besser an. 105 kg seien kein problem. der nächste sagt "finger wech", da käme nur ein viergelenker in frage, sonst würde der hinterbau flexen und die dämpfer reihenweise zerstören...ja, was denn nun. von der sitzgeometrie her würde ich eher zu einem eingelenker tendieren aber halten soll es schon. gibt es da irgendwelche erfahrungen.....
 
Hi!

Habe bzw. hatte beides schon und ging problemlos. Hab noch ein gutes Stück mehr auf den Rippen. Bei nem Eingelenker hast halt je nach Konstruktion seitliche Belastungen auf dem Dämpfer. Soltest halt net grad nen CC Leichtbauhobel nehmen sondern schon was Stabileres. Je nach dem was du damit machen willst.

Gruß

Kai
 
Das kann man nicht generell beantworten, das kommt auf die jeweilige Konstruktion an. Es stimmt, das bei nicht abgestützen Eingelenkern der Dämpfer seitlich relativ stark belastet ist, falls er nicht über ein Kugelgelenk wie Z Bsp der DT Dämpfer verfügt, was zum vorzeitigen Ausfall des Dämpfers führen kann.
Beim Viergelenker sind die Kräfte sehr gut vom Dämpfer getrennt. Meistens ist beim Viergelenker das Horst Link Lager der Punkt, wo viele an Steifigkeit verlieren, auch wenn der Rest beim Viergelenker oft steifer gebaut sein kann. Daher sollte der Bereich zwischen Horst Link Lager und Ausfallende hinten relativ breit und stabil gebaut sein und beim Horst Link wäre ein zweifaches Kugellager von Vorteil, welches Seitenkräfte besser aufnehmen kann.

Ferner würde ich darauf achten, dass der Rahmen kein riesiges Übersetzungsverhältnis hat, da sonst bei Deinem Gewicht der Dämpfer übermässig stark gepumpt werden muss. Eine Variante wäre auch ein DT Dämpfer oder ein anderer Dämpfer mit grossem Luftvolumen, der mit etwas weniger Druck gefahren werden kann.

Gruss
Dani
 
@ dani
auf welche hersteller/rahmen treffen deine aussagen zu. kannst du mir mal ein paar beispiele nennen.

merci
 
da erlaube ich mir mal zu antworten:
(erst mal vorweg erwähnt: kann den Ausführen von Dani nur beipflichten!)
Ich (Vielfahrer; Fahrstil: eher ausgeglichener Fahrstil, hohe Trittfrequenz, Cross-Country, Gardasee trail runterheizen, wenig Jumps; Gewicht zwischen 98 - 105kg) habe mir 2001 ein Specialized Stumpjumper FSR - Fully gekauft. Aussage damals: kein Problem mit deinem Gewicht!
Das Stumpjumper - Fully hat einen Federweg von 75/90mm bei einer Dämpferlänge von 152mm. Das bedingt einen etwas höheren Druck, wegen der höheren Übersetzung (Bemerkung am Rande: seit diesem Modelljahr gibt es ein neues Stumpjumper FSR. Hier kenne ich die Daten nicht auswendig!). Der serienmäßig verbaute Fox Float-R Dämpfer hatte mehrmal Dichtungsprobleme (jedesmal einschicken zur Reperatur), die aber NICHT auf den hohen Druck, sondern auf Probleme mit schlechter Qualität der Dichtungs-Gummis zurück zu führen waren. Gab nur keiner zu! Im Winter bei Minusgraden neigte er eher zum Undichtwerden.
Ich habe dann auf den DT-Swiss-Dämpfer SSD210L mit Lock-out umgerüstet. DER SSD210 ist sehr hochwertig gefertigt und braucht etwa 2-3bar weniger Druck. Er hat seit über einem Jahr Einsatz bei mir keine Problem gemacht :daumen:
Der Dämpfer von Magura ist zum Beispiel einer, der eher viel Druck braucht.

Das Stumpjumper fahre ich sehr gerne, der Rahmen hält Problemlos. Die Lager auch. Aber die untere Dämpferbefestigungsschraube ist eine M6er Stahlschraube, welche mehrmals bei mir gebrochen ist. Ich habe dann dort auf M7er Gewinde aufgebohrt und eine entsprechende Buchse für den Dämpfer drehen lassen. Seitdem hält es. Aber ich bin der Ansicht, dass hier die Achillessehne des Stumpi liegt.
Beim Specialized Enduro aus 2001 meines Kumpels ist ein 165mm Dämpfer verbaut, der dort eine M8er Stahlschraube hat. Mittlerweile haben die aktuellen Speci-Enduros eine Dämpferlänge von 190mm.
Ein Enduro von denen würde dich bestimmt locker aushalten (wenn du nicht zur Garagendachhüpferfraktion gehörst).
Gabel habe ich eine Marzocchi Marathon SL (Luftgabel), die auch ohne Probleme funtioniert (ebenfalls Niederdrucksystem).
 
Hi,

ich wiege etwa 108kg, hatte ein Votec M6-Fully (kein light) und habe es nun verkauft für ein Nicolai Helius FR mit verstärktem Unterrohr und Gussets.

Zum Eingelenker:
Bei mir hat der Hinterbau geflext und zwar so, daß im Wiegetritt automatisch hoch- und runtergeschaltet wurde. Das machte keinen Spaß. Ich habe es dann bei ca. 300km gelassen, damit ich den Rahmen nicht beschädige und die ganze Aktion dann verkauft.

Von meinem Viergelenker (Helius FR, kommt wohl nächste Woche) verspreche ich mir, daß die Lager und nicht der Dämpfer die Querkräfte ausgleichen und der Dämpfer tatsächlich nur noch Kräfte in Richtung des Hubs erfährt.

Nicht zu vernachlässigen ist allerdings, daß über die Felge und die Nabe hinten die Kräfte auf den Rahmen gelangen. Hast du nun einen "weichen" Schnellspanner, d.h. ein Schnellspanner mit Kunststoffunterlegscheibe, dann kann auch die Nabe im Hinterbau flexen und es sieht aus wie ein weicher Hinterbau.

Prinzipiell würde ich sagen sind 1-Gelenker weicher als 4-Gelenker und die Beanspruchung des Dämpfers ist beim 1-Gelenker höher. Abhilfe schaffen kann das bereits angesprochene Kugellager oder eben ein 4-Gelenker.

Gruß Marvin
 
Hallo,

ich wiege netto 103 Kg und fahre ein Centurion No Pogo, also Eingelenker.
Seit ich meinen DNM ST8RC drinnen habe, bin ich absolut zufrieden. Von heftigem Pumpen oder Ähnlichem kann keine Rede sein.
Für meine Zweck vollkommen in Ordnung. :daumen:

Gruß
Jochen
 
ob vier- oder eingelenker sei ein dahingestellt.
kauf dir keinen leichtbaurahmen, spar im kilo bereich, nicht bei den gramm.

ich selber (111 und das ist keine schnappszahl) fahr ein specialized enduro. die steifigkeit ist sicher ausreichend, konnte noch kein flexen feststellen oder mängel am dämpfer (nach 1500km). auch die lager laufen noch sauber (eben gecheckt).

kauf was stabiles mit ordentlichem dämpfer (denn vorredner kann ich nur zustimmer: ein dämpfer der immer am limit seines drucks gefahren wird, WIRD einfach schneller ermüden) und vernünftiger kinematik.
 
@recystar

So jetz komm ich auch noch - bin 95kg und 186cm gross und war das letzte halbe Jahr auf der suche nach einem Bike welches mein Gewicht für XC und Enduro sowie etwas DH-Einsätze schluckt.

Bei allen bekannten und teuren Marken musste ich feststellen dass sich der filigrane Hinterbau unter der Belastung nach oben öffnet und zwar so dass sich dies beim Bremsscheiben justieren bemerkbar machte. So war dies nun die Richtschnur - einmal kurz draufgesessen geschaut wo und wieviel Spaltmass die Scheiben zu den belägen haben - dann wieder weg vom Gaul und nochmals dieselbe Kontrolle - konnte ich feststellen dass diese alle zwischen 0,2 - 0,35mm wandern pro Seite und zum Beispiel das lästige Bremsenschleifen verursachen können.

Nun denn, kam ich vor etwa 5 Wochen dazu eine Marke zu testen die mal abgesehen von benanntem Problem, auch noch die richtigen Qualitätskomponenten montiert hatte, über ein grandioses Fahrwerk verfügt und, und ,und .......
ich muss noch erwähnen dass ich bis jetz einen Eingelenker von UNIVEGA fuhr recht zufrieden war, jedoch immer das Gefühl hatte Steigungen extra mit Kraft bezahlen zu müssen.
Als ich dann auf einer Tour @dani`s Bike mal ausprobieren durfte fiel ich fast wieder runter. :D Der Unterschied vom Ein- zum Viergelenker ist enorm. Es war keine Diskussion - ich hatte das Bike endlich gefunden.

Um nicht wieder "Ligthweigth" - Fehler zu begehen diskutierte ich mit @dani viele Dinge durch und kam so zu heutigen Bike, welches zwar 15kg wiegt jedoch ein Verschnitt zwischen Enduro und DH Bike ist.

Ich kann mein neues "THÖMUS Oberrider TEAM" nicht genug loben ......... und Vorsicht, auf der Web Site sieht es relativ zart aus, in Wirklichkeit ist das Dinge ein MEGA Stuhl und nicht zu vergleichen mit den Liegtweigth Konstruktionen der Nobel Marken.

Schaut mal rein ............. www.thoemus.ch ..............

:daumen:
 
schau in meine signatur und du hast das bike das du brauchst.
extra starker hinterbau (war eben erst beim check bei ACT) und flext definitiv kein stück! unkaputtbar sind die teile sowieso!
 
Wenn ich die Messungen von Verwindungssteifigkeit ernst nehme die vor Jahren von der Mountain Bike bei jedem Testrad vorgenommen wurden, dann muß man davon ausgehen, daß ein Eingelenker prinzipiell steifer ist als ein Mehrgelenker. Die steifsten Bikes waren jedenfalls Eingelenker.

Im einzelnen liegts aber allein an der Konstruktion des Rahmens. Deshalb kann es zu dem Thema keine Pauschalaussagen geben.

Es gibt im übrigen auch Eingelenker, deren Dämpferaufnahme(n) ein konstruktiv vorgesehens axiales Spiel aufweisen. Auch so läßt sich die Dämpferbelastung beim Eigelenker Reduzieren. Manche (amerikanische) Eingelenker (Tomac Eli, Foes...) Arbeiten auch mit einer zusätzlichen Abstützung des Dämpfers...
 
maaatin schrieb:
...die vor Jahren von der Mountain Bike bei jedem Testrad vorgenommen wurden

Jo, und die Diskrepanz der Steifigkeitswerte mit / ohne montiertem Dämpfer lässt auf ein frühes Ableben von selbigem schließen.

Wie soll denn ein Eingelenker jemals eine vernünftige Statik bieten können? Ohne Hilfsgelenke wie beim abgestützten Eingelenker (z.B. Kona) ist da nichts zu wollen.

Von Ansprechverhalten und Antriebseinflüssen wollen wir hier sicher nicht wieder anfangen...da gibt es irgendwo schon einen bis auf's Blut geführten thread... ;)

cheers,
gerrit
 
...ich danke euch für die vielen antworten...

@ sharky

tolles bike, leider nicht meine preisklasse.

schade das es dieses jahr wenig überhänge in xxl geben wird.
 
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