Eine Million für Trails: Trailcheck in Disentis Sedrun

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Wieso eine Million Schweizer Franken ausgeben, wenn es das ganze auch für umsonst gegeben hätte? Ehrlich, ist das Geld jetzt in die paar hundert Meter Weg geflossen oder wie? Vielleicht verrät mir das der aktivierte Untertitel, Moment.
 
Wieso eine Million Schweizer Franken ausgeben, wenn es das ganze auch für umsonst gegeben hätte? Ehrlich, ist das Geld jetzt in die paar hundert Meter Weg geflossen oder wie? Vielleicht verrät mir das der aktivierte Untertitel, Moment.
Ich sehe da etwas mehr als nur ein paar hundert Meter Weg. Es ist ja nicht dein Geld, was solls! Ich als Schweizer bin froh, dass sich wieder eine Destination mehr Gedanken macht und die meisten Wanderweg für die Biker frei gibt und das gefördert wird. Es gibt keine doofe zwei Meter Regel oder ein generelles Bike Fahrverbot auf Wanderwegen und Trails, wie das in vielen benachbarten Ländern der Fall ist. Mich wird man sicher mal da antreffen, ist nämlich eine ganz schöne Region.
 
Mich wird man sicher mal da antreffen, ist nämlich eine ganz schöne Region.
Ich kenn die Ecke vom Skifahren und mir gefällt, was da für Biker gemacht wurde.
Zumindestens sehen die Trails auf dem Video so aus, daß ein Biker, der gern weitgehend natürliche Panorama-Touren fährt (wie ich) seinen Spaß hat.
Weder kilometerlange, ausgesetzte S2-S3-Touren die nur mit viel Federweg wirklich Spaß machen und ständig volle Konzentration auf den Weg brauchen (einzelne technische Stellen sind aber gern gesehen) noch irgendwelche Bikepark-Murmel-Autobahnen.
:daumen:
 
Die Mühen haben sich definitiv gelohnt.

Wir waren letztes Jahr eine Woche im August in Sedrun und haben die Trails am Oberalppass und Umgebung gefahren. Wirklich tolle Trails. Sehr ursprünglich gehalten und eine gute Mischung aus Anspruch und Flow. Echt alle Daumen hoch. Normalerweise sind die Schweizmobil-Mtb-Strecken ziemlich lahm, damit auch E-Bike-Helga da langgondeln kann. In dieser Region kann man sich tatsächlich gut an den offiziellen Routen orientieren.

Einzig an einer Sache müssen sie was machen: ausreichend Bike-Plätze im Zug bereitstellen. Nicht jede Verbindung hat einen Gepäckwagen, womit man sich teils umständlich in die wenigen Eingänge der alten Waggons zwängen muss.
 
1 Mio. Schweizer Franken hört sich für mich nicht nach besonders viel an, wenn man bedenkt, dass die Kaufkraft in CH laut Statista fast doppelt so hoch ist wie in D.
 
Schon lange auf der Wishlist.

Das mit den Bikeplätzen im Zug hab ich noch nicht so ganz verstanden….was genau ist das Problem?
 
In der Schweiz gibt es noch Züge mit Gepäckwaggons? - Bitte näheres erzählen.
@Hugo
na gut, dann die lange Version:
Die rhätische Bahn verwendete 2023 (evtl immer noch) auf der Zahnradpassage am Pass ziemlich alte Waggons. So richtig alt. Mit den klassischen ca. lenkerbreiten Einstiegen mit zwei steilen Treppenstufen die gefühlt 1/2 Meter überm Bahnsteig anfangen. Und im Treppenbereich vor dem Fahrgastraum ist max. Platz für zwei Bikes - wenn man eins davon hochkant hinstellt. Wenn dann noch welche durchwollen oder ein/aussteigen wirds richtig eng. ABER: wie im Engadin auch nutzt die Bahn die ebenso alten aber richtig praktischen komplett leergeräumten Gepäckwaggons. Im Engadin mit schönen Haken an der Decke wo man prima die Bikes einhängen kann. Da passen massig Räder rein. Am Oberalppass allerdings nicht bei jeder Verbindung. Es fuhren soweit ich mich erinnere zwei Züge im Gegenverkehr und einer hatte diesen Waggon und der andere nicht. Aber es war nicht ersichtlich wann welcher fuhr. Das Personal war aber freundlich und hat uns geduldig auf die Waggons verteilt.
 
Aber im Rest der Schweiz ist es wohl eher so wie hier, oder?
Im Rest der Schweiz, abseits der bekannten Bikeregionen, gab es bezüglich Velotransport mit der Bahn leider in den letzten Jahren einen gewaltigen Rückschritt. Der Transport der Velos ist nur noch nach vorheriger Reservation möglich, was die Planung von Touren und Tagesausflügen massiv komplizierter macht. Da waren wohl wiedermal Leute am Entscheidungsruder, welche Null Ahnung von den Bedürfnissen der Zielgruppe haben.

@topic
In der Region scheinen sich ein paar Köpfe sehr viele gute Gedanken gemacht zu haben!👍 Zur Abwechslung stehen auch mal an die trailorientierten Tourenfahrer im Fokus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Rest der Schweiz, abseits der bekannten Bikeregionen, gab es bezüglich Velotransport mit der Bahn leider in den letzten Jahren einen gewaltigen Rückschritt. Der Transport der Velos ist nur noch nach vorheriger Reservation möglich, was die Planung von Touren und Tagesausflügen massiv komplizierter macht. Da waren wohl wiedermal Leute am Entscheidungsruder, welche Null Ahnung von den Bedürfnissen der Zielgruppe haben.

@topic
In der Region scheinen sich ein paar Köpfe sehr viele gute Gedanken gemacht zu haben!👍 Zur Abwechslung stehen auch mal an die trailorientierten Tourenfahrer im Fokus.

Moment…. Das ist nur bedingt richtig.
Reservationspflicht gilt nur auf wenigen Strecken im Fernverkehr (und auch nicht das ganze Jahr und nur am Wochenende ) und eigentlich macht das die ganze planerei nicht komplizierter, sondern einfacher.

Aus Sicht der SBB und auch der Kunden macht das 100% Sinn.
Extrem nervtötend, wenn sich zu viele Velos versuchen in Wagons zu quetschen, wenn der Zug sowieso schon zum platzen gefüllt ist.

Die SBB ist hier in ner Zwickmühle.
Für jeden Velostellplatz verlieren die drei reguläre Sitzplätze.
Velokarte kostet 14 CHF und wenn, wie in 80% der Zeit, keine Velos transportiert werden, haben sie nichtmal die.
Dafür stehen sich die Pendler morgens und am Nachmittag die Füsse platt.

Wem die reservation zu aufwändig/teuer ist. Tranzbag
Dann fährt das Rad umsonst und ohne Reservierung.
Im Nahverkehr gibt’s weiterhin keine Reservationsmöglichkeit. Z.B rauf auf den Oberalppass.
 
Na, nimm dein Fahrrad mal im Zug mit. Zum Beispiel im Nahverkehr zwischen Kassel und Magdeburg. (Letztes Jahr gefahren.) Oder auf Hauptstrecken tagsüber. Oder auf Fernstrecken im Sommer.
Weiss nicht worauf du hinaus willst. Der Radtransport funktioniert bei der SBB ziemlich gut.
Auch von Disentis auf den oberalp hatte ich noch keine Probleme.
 
Moment…. Das ist nur bedingt richtig.
Reservationspflicht gilt nur auf wenigen Strecken im Fernverkehr (und auch nicht das ganze Jahr und nur am Wochenende ) und eigentlich macht das die ganze planerei nicht komplizierter, sondern einfacher.

Aus Sicht der SBB und auch der Kunden macht das 100% Sinn.
Extrem nervtötend, wenn sich zu viele Velos versuchen in Wagons zu quetschen, wenn der Zug sowieso schon zum platzen gefüllt ist.

Die SBB ist hier in ner Zwickmühle.
Für jeden Velostellplatz verlieren die drei reguläre Sitzplätze.
Velokarte kostet 14 CHF und wenn, wie in 80% der Zeit, keine Velos transportiert werden, haben sie nichtmal die.
Dafür stehen sich die Pendler morgens und am Nachmittag die Füsse platt.

Wem die reservation zu aufwändig/teuer ist. Tranzbag
Dann fährt das Rad umsonst und ohne Reservierung.
Im Nahverkehr gibt’s weiterhin keine Reservationsmöglichkeit. Z.B rauf auf den Oberalppass.
Alle paar Waggons 2 Velohaken in einem eher schmalen Durchgang, dazu noch Reservationspflicht mit allen negativen Begleiterscheinungen (viele "No-Shows", Veloplätze durch andere Gegenstände versperrt, etc.), das soll kundenorientiert sein?
Kundenorientiert waren die alten Gepäckwaggons, wo man mit Velos, Kinderwagen oder anderen sperrigen Gepäckstücken super aufgehoben war. Auch normale Passagiere hatten in den Gepäckwaggons massig Platz, falls der restliche Zug überfüllt war.
 
Kundenorientiert waren die alten Gepäckwaggons,
Ja, die kennen die heutigen Newbies ja nicht mal vom Hörensagen. Und wenn einer auf die Idee käme einen ganzen oder auch nur einen halben Waggon ohne Sitzplätze (?!) zu lassen, um darin sperriges Gepäck unterzubringen, würden doch sofort die BWLer und Controller auschreien: "Was das alles kostet!"

Und die Fahrplanplaner würden auch schwer aufstöhnen, weil sie doch jetzt plötzlich eine halbe bis zwei Minuten mehr Fahrzeit pro Strecke (nicht pro Halt!) einplanen müßten, weil das Ein- und Aussteigen mit sperrigen Gegenständen etwas mehr Zeit benötigen kann (nicht muß).

Man fragt sich angesichts dessen, wie es die Bahn früher geschafft hat, ihre Fahrpläne einzuhalten, als in den Gepäckwagen sogar Bahnfracht transportiert wurde. (Für die Newbies: Bahnfracht = In Kartons und Kisten verpackte, manchmal sogar gänzlich unverpackte meist sperrige Güter, die an beinahe jedem Bahnhof aufgegeben und vom Empfänger in Empfang genommen werden konnte und in regulären Zügen transportiert wurden. - Eine Art frühes Same-Day-Delivery oder Premiumversand.)
 
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In den Fernverkehrszügen (Doppelstöcker) hat es an einem Ende einen Wagen, dessen Untergeschoss zu einem grossen Teil mit Velohaken bestückt ist. Da kann man das Rad ebenerdig reinschieben. Verstehe das Problem nicht.
 
Alle paar Waggons 2 Velohaken in einem eher schmalen Durchgang, dazu noch Reservationspflicht mit allen negativen Begleiterscheinungen (viele "No-Shows", Veloplätze durch andere Gegenstände versperrt, etc.), das soll kundenorientiert sein?
Kundenorientiert waren die alten Gepäckwaggons, wo man mit Velos, Kinderwagen oder anderen sperrigen Gepäckstücken super aufgehoben war. Auch normale Passagiere hatten in den Gepäckwaggons massig Platz, falls der restliche Zug überfüllt war.
Bist Du sicher, zu wissen, worüber Du dich aufregst?
 
So ganz komme ich nicht mit. Die haben jetzt für eine Million Franken nen Trail in einen Zug gebaut? Oder im Kanton Zug? In so nen Gepäckwaggon? Und gilt da jetzt auch das Deutschlandticket? Oder braucht man eine Vignette?
 
Bist Du sicher, zu wissen, worüber Du dich aufregst?
Ja, so ziemlich.;) Wenn man mal im Graubünden mit dem Bike mit dem ÖV unterwegs war, dann weiss man wie unkompliziert das funktionieren kann.
Wir haben bis vor ein paar Jahren in einer 2er oder 3er Gruppe mehrmals pro Jahr vom Berner Oberland aus mit der SBB einen Tagesausflug zum biken ins Wallis gemacht. Am frühen Morgen mit dem Zug hin und nach der Tour mit dem nächsten Zug zurück, notfalls halt stehend mit dem Bike "bei Fuss" im Vorraum eines Waggons. Da war das Bahnpersonal sehr wohlwollend und man hat immer eine Lösung gefunden.
Seit der Reservationspflicht sind solche Kurztrips aber kaum mehr zu planen. Die Hinfahrt ist kein Problem, aber die Rückfahrt ist extrem mühsam, da man ja nicht weiss wann die Tour zu Ende ist. Ausser man reserviert wie gewisse "Spezialisten" einfach auf Vorrat auf mehreren Zügen, was dann zu den oben erwähnten "No-Shows" führt. Zudem stellt die Reservation keine Transportgarantie dar, im Zweifelsfalle wird man einfach am Bahnhof stehen gelassen. Also nein, ich kann an der Reservationspflicht zumindest für meine Bedürfnisse keinerlei Vorteile sehen.

Und nun genug Offtopic!:D
 
Ah okay….
Aber oben stehts ja schon.
Reservationspflicht gibt’s nur im Fernverkehr (innerhalb Graubündens wird das schwer) und nur am Wochenende (Freitag zählt mit, mit Ausnahme zweier Linien, da tatsächlich immer, durch den Gotthard bzw. Nach Genf))
Fahrt von Montag bis Donnerstag und das ist kein Thema.

Um den Bogen zum Beitrag zu spannen.
Von Züri nach Chur mit dem IC Brauchst von Freitag bis Sonntag die Reservierung.
Ab Chur im Nahverkehr nicht.

Die alternative wäre über die Panorama-Strecke nach Göschenen, dort umsteigen nach Andermatt und dort umsteigen nach Disentis….alles ohne Reservierung.
Hört sich schlimmer an, als es ist. Momentan aber recht voll, durch die Sperrung des Basistunnels.
 
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