CarstenKausB
22/34
Hi,
ich muß mir mal den Frust von der Seele schreiben:
Ich komme aus dem dreiwöchigen Urlaub und erfahre als erstes, daß mein Tourpartner sich erst einmal einen Bänderanriss zugezogen hat und bis auf weiteres ausfällt. Immerhin ist meine neue XT Kurbel gekommen und so habe ich wenigstens genug Motivation mich trotzdem um 6:00 für die Frührunde aus dem Bett zu schälen.
Schon auf dem ersten Stück merke ich, daß ich eine Weile nicht gefahren bin. Es fühlt sich halt irgendwie nicht gut an. Dann muß ich feststellen, daß sich während meiner Abwesenheit niemand um den hiesigen Grunewald gekümmert hat und sich der einst feste Waldboden an den unbrauchbarsten Stellen in Zuckersand verwandelt hat.
An einem kniffligen steilen Stück steht dann auf einmal eine fette Kabeltrommel im Weg. Irgendwelche Filmfritzen drehen mitten auf meinem Trail ohne mich zu fragen...
Zwischendurch kommen immer mal wieder die obligatorischen, aber diesmal recht häufigen "Nordic Walker - Radfahrer Blockade Querstöckchen" und es ist erstaunlich, wie sehr in den letzten drei Wochen die Brennesseln gerade auf den eh schon sehr schmalen Stücken gewachsen sind. Lange Hose gut und schön, aber oft reichen sie bis an die Arme..
Bei der ersten Abfahrt stelle ich dann fest, dass die letzten Regengüsse heftige Rinnen hinterlassen haben und mich haut´s fast hin. Irgendwie komme ich mir eh schon vor, als ob ich das erste mal auf dem Rad sitze und komme nicht in fluß.
Kurze Zeit später versperrt mir ein umgestürzter Baum den Weg. Nicht nur ein Baumstamm, sondern die halbe Baumkrone.
Während ich, was sonst nicht meine Art ist, mal lautstark fluche, verschlucke ich irgendein Insekt.
Soweit, so schön... Als nächstes wird sich beim runterschalten die Kette zwischen kleinem und mittlerem Blatt verklemmen und zwar so, daß ich das kleine Blatt losschrauben muß, um die Kette wieder herauszubekommen. Natürlich beschlägt mir dabei schweißtriefend die Brille und ohne finde ich nicht einmal mein Rad.
Problem "gelöst", im wahrsten Sinne des Wortes, für ganze 5 Minuten, dann wieder das gleiche Problem. Da habe ich mir extra so ein Plastikdingens zugelegt, welches verhindert, daß die Kette über das kleine Blatt hinaus auf´s Tretlager fliegen kann und dann sowas
Das trat dann aber Gottseidank nicht wieder auf.
Bei der nächsten Abfahrt hebelts mich dafür wieder fast aus.
Im Urlaub mußte ich feststellen, daß der Racing Ralph auf Schitter nix kann, wunder ich mich, daß es mir nie aufgefallen ist, dass er auch auf festem Waldboden mit ein wenig Sand nix kann und fluche mal wieder, weil es mich eben wieder fast hinpackt. Wenig später muß ich feststellen, daß es an der Reißzwecke liegt, die ihm den Druck abläßt.
Kein Problem, hab ja ´ne CO2 Pumpe (sogar noch eine zweite Kartusche) dabei, ´nen neuen Schlauch und Klebeflicken... aber die Reifenheber liegen noch im Reisewerkzeugkasten. Schwein gehabt, der Reifen ließ sich gerade noch so per Hand runterwürgen.
In der nächsten Abfahrt liegt der nächste umgestürzte Baum kurz vor einem kleinen Sprung und bei der darauf folgenden beschließe ich richtig Speed zu geben und den Frust rauszukurbeln. Links von mir grunzt und gallopiert´s plötzlich, aber diesmal habe ich "Schwein gehabt". Ausser einem hohen Adrenalinpegel ist nix passiert. Hätte mich aber heute nicht gewundert.
Morgen wird alles besser.
Was habt Ihr so an Desaster-Tagen zu berichten?
Jruß,
Carsten
ich muß mir mal den Frust von der Seele schreiben:
Ich komme aus dem dreiwöchigen Urlaub und erfahre als erstes, daß mein Tourpartner sich erst einmal einen Bänderanriss zugezogen hat und bis auf weiteres ausfällt. Immerhin ist meine neue XT Kurbel gekommen und so habe ich wenigstens genug Motivation mich trotzdem um 6:00 für die Frührunde aus dem Bett zu schälen.
Schon auf dem ersten Stück merke ich, daß ich eine Weile nicht gefahren bin. Es fühlt sich halt irgendwie nicht gut an. Dann muß ich feststellen, daß sich während meiner Abwesenheit niemand um den hiesigen Grunewald gekümmert hat und sich der einst feste Waldboden an den unbrauchbarsten Stellen in Zuckersand verwandelt hat.
An einem kniffligen steilen Stück steht dann auf einmal eine fette Kabeltrommel im Weg. Irgendwelche Filmfritzen drehen mitten auf meinem Trail ohne mich zu fragen...
Zwischendurch kommen immer mal wieder die obligatorischen, aber diesmal recht häufigen "Nordic Walker - Radfahrer Blockade Querstöckchen" und es ist erstaunlich, wie sehr in den letzten drei Wochen die Brennesseln gerade auf den eh schon sehr schmalen Stücken gewachsen sind. Lange Hose gut und schön, aber oft reichen sie bis an die Arme..
Bei der ersten Abfahrt stelle ich dann fest, dass die letzten Regengüsse heftige Rinnen hinterlassen haben und mich haut´s fast hin. Irgendwie komme ich mir eh schon vor, als ob ich das erste mal auf dem Rad sitze und komme nicht in fluß.
Kurze Zeit später versperrt mir ein umgestürzter Baum den Weg. Nicht nur ein Baumstamm, sondern die halbe Baumkrone.
Während ich, was sonst nicht meine Art ist, mal lautstark fluche, verschlucke ich irgendein Insekt.
Soweit, so schön... Als nächstes wird sich beim runterschalten die Kette zwischen kleinem und mittlerem Blatt verklemmen und zwar so, daß ich das kleine Blatt losschrauben muß, um die Kette wieder herauszubekommen. Natürlich beschlägt mir dabei schweißtriefend die Brille und ohne finde ich nicht einmal mein Rad.
Problem "gelöst", im wahrsten Sinne des Wortes, für ganze 5 Minuten, dann wieder das gleiche Problem. Da habe ich mir extra so ein Plastikdingens zugelegt, welches verhindert, daß die Kette über das kleine Blatt hinaus auf´s Tretlager fliegen kann und dann sowas

Das trat dann aber Gottseidank nicht wieder auf.
Bei der nächsten Abfahrt hebelts mich dafür wieder fast aus.
Im Urlaub mußte ich feststellen, daß der Racing Ralph auf Schitter nix kann, wunder ich mich, daß es mir nie aufgefallen ist, dass er auch auf festem Waldboden mit ein wenig Sand nix kann und fluche mal wieder, weil es mich eben wieder fast hinpackt. Wenig später muß ich feststellen, daß es an der Reißzwecke liegt, die ihm den Druck abläßt.
Kein Problem, hab ja ´ne CO2 Pumpe (sogar noch eine zweite Kartusche) dabei, ´nen neuen Schlauch und Klebeflicken... aber die Reifenheber liegen noch im Reisewerkzeugkasten. Schwein gehabt, der Reifen ließ sich gerade noch so per Hand runterwürgen.
In der nächsten Abfahrt liegt der nächste umgestürzte Baum kurz vor einem kleinen Sprung und bei der darauf folgenden beschließe ich richtig Speed zu geben und den Frust rauszukurbeln. Links von mir grunzt und gallopiert´s plötzlich, aber diesmal habe ich "Schwein gehabt". Ausser einem hohen Adrenalinpegel ist nix passiert. Hätte mich aber heute nicht gewundert.
Morgen wird alles besser.
Was habt Ihr so an Desaster-Tagen zu berichten?
Jruß,
Carsten