Ellenbogenluxation

Registriert
15. Juli 2021
Reaktionspunkte
0
Hallo erst mal an alle hier.

Ich hatte am 30.5.2021 ein doofen Sturz beim Radfahren. Dabei hat der rechte Arm fürchterlich was abgekriegt. Der Ellenbogen war ausgekugelt und das Radiusköpchen hat was abgekriegt. also das ganze Gelenk hat was abekriegt. Ich entschied mich für konsevative Behandlung und der Arm wurde in Vollnarkose wieder eingerengt. Auch op hat man mir vorgeschlagen und irgendwas von Protese haben sie geredet. Das wollte ich nicht. Als ich aufwachte war der Arm in einer Schiene. 2 Tage später wurde ct gemacht und es blieb dabei, ich kann es konservativ heilen laut Arzt. Die Schiene hatte ich ca 4 Wochen . Vom zweiten Tag an wurde Mehrmals täglich ausgepackt zum beüben laut Arzt.

Es wurde wieder geröngt Nach ca 2 Wochen und der Arzt sagte die Stellung ist gut und das Radiusköpchen sei relativ stabil. Die abesplitterten Knochen liegen irgendwo drumrum und würden sich im Laufe der Jahre auflösen. Zu einer op wurde mir gar nicht mehr geraten. Da das Ergebniss anscheinend auch nicht besser würde.

Die Schiene ist seit ca 2 Wochen weg und ich mache keine Fortschritte. Ich kann den Arm nicht mehr bewegen. Bis zur streckung fehlen mindestens 30°, und beugen geht auch schwer, reicht noch nicht bis ins Gesicht, und Handfäche drehen nach innen und aussen geht auch nicht mehr vollständig , da fehlt auch viel. Auch schmerzt es noch. Mehrmals die Woche gehe ich in Krankengymnastig. Da wird halt in alle Richtungen gedrückt soweit wie ich es aushalte aber es geht einfach nicht mehr weiter. Ich komme nicht weiter. Beugung schmerzt am meisten.

Warum ist das jetzt so ?

Es wurde doch nicht operiert und trotzdem kann ich nicht bewegen. Jetzt sind ja bald 2 Monate vergangen. Was sperrt da so ?


Hier noch der Bericht vom Krankenhaus nach dem Unfall. Die Röntgenbilder sind vom 9.6.2021

berichten über Ihren oben genannten Patienten, den wir vom 30.05.2021 bis 01.06.2021 stationär behandelt haben.
Grund der Einweisung: Notfall

Diagnose: Ellbogenluxationsfraktur rechts nach dorsal mit Radiusköpfchentrümmerfraktur
Nebendiagnosen: Keine bekannt.

Therapie: 30.05.2021: Geschlossene Reposition der Ellenbogenluxation unter BV Weitere konservative Therapie mittels Anlage einer Oberarmgipsschiene

MRE bei Entlassung: Unbekannt

Anamnese: Der Patient sei mit dem Fahrrad gestürzt und dabei mit dem rechten Arm aufgekommen. Er klagt über Schmerzen und Fehlstellung am Elenbogen rechts.
Aufnahmebefund: Anterior dislozierter Ellenbogen rechts, tastbare Arteria radialis, Arteria ulnaris nicht tastbar. Motorisch und sensorisch intakt, keine äußerlichen Verletzungen.

Befund: Rechtes Ellenbogengelenk in zwei Ebenen vom 30.05.2021: Nachweis einer dorsalen Ellenbogenluxation rechts. Radiusköpfchenfraktur mit geringer Abknickung des gesamten Radiusköpfchens nach ventral sowie knöchernem Defekt am ventralen Aspekt des Radiusköpfchens, mutmaßlich bei intraartikulär disloziertem Radiusköpfchen-Fragment. Gering dislozierte Fraktur am dorsalen Aspekt des Capitulum humeri. Darüber hinaus zeigen sich mehrere kleine intraartikuläre Frakturfragmente. Ellenbogengelenkserguss mit dorsalen Fettpolsterzeichen.

CT Ellenbogen knöchern vom 30.05.2021:
Gering dislozierte Fraktur am dorsoradialen Aspekt des Capitulum humeri. Die Trochlea humeri ist intakt. Mehrere schalenförmige intraartikuläre Knochenfragmente angrenzend an die Trochlea stammt vermutlich von den übrigen beschriebenen Frakturen. Mäßig dislozierte mehrfragmentäre Fraktur des Radiusköpfchens mit intraartikulärer Fraktureinstrahlung (u.a. mit mehrfacher Stufenbildung an der Gelenkfläche) und geringer Abkippung des gesamten Radiusköpfchens nach ventral um ca. 30 Grad. Vollständige Luxation des Ellenbogengelenks mit dorsaler Luxationsstellung von proximalem Radius und Ulna Ausgeprägter Ellenbogengelenkserguss mit Lufteinschlüssen als Zeichen einer offenen Weichteilverletzung.

CT Ellenbogen knöchern vom 31.05.2021:
Zwischenzeitliche Reposition mit nun wieder regelrechter Artikulation radio- und ulnohumeral. Bekannte partiell eingestauchte, distale, intraartikuläre, mehrfragmentäre Radiusfraktur mit Dislokation eines 10mm messenden Fragmentes um etwa 1cm nach beugeseitig medio-apikal. Mäßig dislozierte Fraktur des Processus coronoideus. Gering dislozierte Fraktur am dorsoradialen Aspekt des Capitulum humeri. Mehrere weitere sehr kleine intraartikuläre Fragmente beugeseitig. Deutlicher Gelenkerguss.

Verlauf:
Die stationäre Aufnahme von Herrn xxxx rfolgte am 30.05.2021 nach Feststellung oben genannter Verletzungen. Noch am selben Tag erfolgte die Reposition der Ellenbogenluxation komplikationslos in Vollnarkose. Die postoperative CT-Kontrolle zeigte die regelrechte Artikulation und die bereits bekannten Frakturen. Eine sekundäre Versorgung der Radiusköpfchenfraktur (Schraubenosteosynthese oder Radiusköpfchenprothese) wurde unsererseits empfohlen. Nach ausführlicher Besprechung mit dem Patienten über die möglichen operativen und konservativen Therapieoptionen und deren Risiken und Folgen entschied sich der Patient für die konservative Behandlung mittels Ruhigstellung in einer Oberarmgipsschiene. Die Schmerzen waren unter entsprechender Analgesie gut beherrschbar. Am 01.06.2021 entlassen wir Herrn xxxxxx in die weitere ambulante Weiterbetreuung. Neurologische Defizite bestanden bei der Entlassung nicht.

Weiteres Procedere:
Ruhigstellung in der angelegten Oberarmgipsschiene für eine Woche. Eine tägliche Beübung aus der Schiene heraus ist notwendig, hierbei ist die Streckung für eine Woche auf maximal 30° limitiert. Keine Limitation der Flexion oder Suppinatin/Pronation. Wir bitten um zweiwöchige Vorstellung in unserer Sprechstunde in der chirurgischen Bestellambulanz
 

Anhänge

  • arm3.jpg
    arm3.jpg
    152,6 KB · Aufrufe: 275
  • arm5.jpg
    arm5.jpg
    184,1 KB · Aufrufe: 145
  • arm6.jpg
    arm6.jpg
    177,7 KB · Aufrufe: 429
Hey, mir gehts ähnlich: hab mir den Ellbogen bei einem Sturz (Klettern) Luxiert und konservativ ausheilen lassen. Ist jetzt etwa 7 Monate her und kann den Arm immer noch nicht ganz ausstrecken. Mach aber immer wieder kleine Fortschritte und wenn ich dran bleibe hab ich in ein paar Monaten wieder das volle Bewegungausmas (laut Physio). Diese Sachen können sich einfach in die länge ziehen, wichtig ist fleißig Übungen machen und nicht locker lassen: man muss den Arm quasi wieder in die Streckung/Beugung zwingen.
 
Hi, der Beitrag ist ja nun schon etwas her aber ich will mal etwas dazu beitragen. Falls die oder der Verfasser dieses Beitrages meine Antwort liest, würde ich mich freuen zu wissen, wie die Heilung verlaufen ist.

Ich habe mir vor 2,5 Monaten den rechten Ellebogen luxuiert, Elle und Speiche waren draußen. Es war leider richtig dumm, letzter Tag der Saison im Bikepark bei schon sehr herbstlichen Bedigungen und etwas Unsicherheit und dem fehlenden Entschluss, es lieber gut sein lassen zu wollen. Die Folge war der Sturz, sehr ärgerlich.
Ich mache eine konservative Therapie, ergo 3 Wochen Gips und ab der 3. Woche begann die Mobilisierung des Gelenks. Die Schwellungen waren erst nach gut 7 Wochen weg. Bin seitdem krank geschrieben und gehe 2 Mal pro Woche zur Physio und Ergo hab ich jetzt auch bekommen. Ich kann meinen Arm schon bis auf 15° ausstrecken und auf ca. 110° beugen. Ich hatte in den letzten Wochen immer wieder Zweifel an der Heilungsprozedur aber bin nun etwas beruhigt, dass es anderen mit der Bewegungseinschränkung auch so erging.
Mein Chirurg empfiehlt mir, 2 mal pro Woche schwimmen zu gehen, was ich in Angriff nehme.
Ansonsten muss ich, laut anderen Beiträgen in Foren wohl einfach geduldig sein, bis ich den Arm wieder "normal" benutzen kann.
Ich fühlte mich mit meiner Verletzung irgendwie sehr unsicher und mir kam es vor, als ob ich gerade die Einzige mit einer solchen wäre, es ist für den Kopf nicht leicht, manches zu akzeptieren.
Der letzte Beitrag ist von einem Kletterer, Sebastian. Ich gehe auch sehr gern bouldern und klettern, ab welchem Zeitpunkt nach deiner Luxation bist du wieder das erste Mal an die Wand? Über einen Austausch würde ich mich freuen.
LG an euch
 
Hi, das war ein richtig blöder Unfall damals . Die Physio brachte mich nicht weiter . Es schmerzte . Deshalb habe ich mich damals doch noch unters Messer gelegt . In einer sehr guten Klinik . Es war eine teure OP. Aber dort wurde meinem Wunsch nachgegangen dass keine Schrauben verbleiben . Es wurden auflösbare schrauben verwendet . Ziel war eigentlich das größere abgebrochene Knochenstück doch wieder anzuschrauben . Dies ist leider nicht mehr gelungen . Aber man hat die abgebrochenen Knochensplitter aus dem Gelenk geholt und die Beweglichkeit wesentlich verbessert . Der Arm geht jetzt wieder ganz leicht auf und ab . Die komplette Streckung geht nicht mehr . Es fehlen ca 20°. Der Ellenbogen wäre aufgrund dess Unfalls so verbogen dass es laut Arzt auch nicht mehr gerade wird . Deshalb trainiere ich nicht mit Gewalt daraufhin . Es fällt auch kaum auf . Man läuft ja nicht dauern mit gesteckten arm Rum . Jetzt im Winter gehe ich ins Fitness und im Sommer schwimmen . Biken auch wieder . Schmerzen habe ich keine mehr und hoffe es bleibt so bzw wird stetig besser .
Das geborgene Knochenstück war ca 1cm groß . Ob das mittlerweile wieder nachgewachsen ist keine Ahnung .
 
Hi,
freut mich, von dir zu lesen. Okay, du hattest einen Bruch, das blieb mir erspart.

Dein Unfall selbst ist ja schon ein paar Jahre her, wann genau wurdest du operiert?
Kannst du den Ellebogen heute wieder richtig beugen wie deinen gesunden Arm?
 
Zu der OP hatte ich mich noch im selben Jahr , 2021 entschieden . Ein Termin bekam ich im November 2021. Bei der beugung und Streckung fehlen immer noch ca 15°. Laut der Ärzte ist da auch nix mehr zu ändern da das halt durch den Unfall verkrümmt wurde . Um die abgebrochenen Knochenstücke wieder anzuschrauben war es aber schon zu spät . Die waren schon zu sehr verwachsen . Aber die paar Grad wo da jetzt fehlen fallen im Alltag kaum auf . So ist es ok .
Bei der ersten Variante in dem Krankenhaus wollten sie mir das Radiusköpfchen komplett entfernen und eine Proteste machen . Das wollte ich nicht . Zum die Knochen wieder anbringen hätte ich halt gleich in einer Gelenkklinik sein sollen dann wär's vielleicht noch gegangen . Aber bis jetzt hält das Gelenk gut .
 
Danke für deine Rückmeldung.
Na ok, interessant zu lesen, wie dein Prozess war.
Ich denke, dass ich Mitte des Jahres vielleicht mal wieder in den Park fahre, da aber vielleicht nicht gleich auf die Endurostrecken fahren werde, da gibt es schon einiges an Sturzpotenzial. Ich solle auf gar keinen Fall dieses Jahr nochmal auf den Arm stürzen, wurde mir gesagt.
Wie isses bei dir, ist du seit deiner Luxation mal gestürzt und hast dich mit den Armen abgefangen? Schmerzt dir der Arm beim biken eher mal oder merkst du keinerlei Veränderung?
 
Bei mir ist die Luxation schon eine ganze Weile her. Ist beim Radfahren passiert und war definitiv meine schmerzhafteste und langwierigste Verletzung.
Bei der Luxation ist die Gelenkkapsel gerissen und ich hatte einen knöchernen Abriss des Unterarmflexoren. Außerdem ist das innere Band gerissen.
Das wurde ungefähr eine Woche später operativ versorgt. Danach musste ich mehrere Monate eine Schiene bzw. Orthese tragen. Die Beweglichkeit war Anfangs sehr eingeschränkt und hat sich auch nur langsam verbessert. Nach ungefähr einem Jahr konnte ich den Arm wieder fast komplett strecken. Ein kleiner Unterschied ist geblieben, aber unwesentlich.
Ähnliches gilt für die Belastbarkeit. Normales Radfahren ging relativ schnell wieder (keine größeren Schläge). Aber z.B. Liegestütze waren lange undenkbar.
Ingesamt konnte ich nach ca. einem Jahr wieder fast alles machen, hatte aber noch Schmerzen, wenn ich es übertrieben habe. Nach ca. zwei Jahren habe ich das Endstadium erreicht. Ich kann meinen Arm wieder komplett normal einsetzten inkl. Krafttraining. Ab und zu zieht es noch ein bisschen.
 
Danke für deinen ausführlichen Bericht.
Nun, ich hab mich ja auch bisschen gewundert, dass es keinerlei Untersuchung gab, was die Kapsel, Bänder und Sehen angeht. Ich wurde quasi nur geröngt, um festzustellen, wie zentriert das Gelenk bei der Heilung sitzt.
Vielleicht hat die Erfahrung des Arztes und seine Einschätzung darüber auch ausgereicht, um keine weiteren Untersuchungen zu veranlassen. Er sagt nur, dass auf jeden Fall das innere Band gerissen wäre und meine Gelenkkapsel überdehnt bzw. auch angerissen wäre, das passiert meist bei einer Luxation, die laut Arzt bei mir als "unkompliziert " eingestuft wurde.
Wurdest du nach deinem Unfall quasi gleich ins MRT geschoben? Gab es einen Verdacht auf die Weichteilverletzung bei der Untersuchung?

Es erleichtert mich gerade, von dir zu lesen, dass dein Arm wieder gut funktioniert und du ihn wieder richtig benutzen kannst. Ich bin bei Monat 3 und es geht nur in kleinen Schritten voran, manchmal auch wieder zurück. Geduld ist wohl hier die beste Medizin.
 
Geröntgt wurde beim Arm auch in der Notfallaufnahme. Die Reposition war wohl recht einfach ohne Betäubung (aber sehr schmerzhaft) möglich. Deshalb war für den Arzt eine Weichteilverletzung naheliegend und eine MRT schien selbstverständlich. Das MRT würde dann ein paar Tage später gemacht. Daraufhin gab's dann den Operationstermin. Die Operation konnte erst durchgeführt werden, nachdem die Schwellung etwas abgeklungen war.
In vielen Fällen ist aber sicher auch eine konservative Behandlung möglich.
Generell erfordert die Verletzung wirklich Geduld. Nach einem Jahr wurde mir aber versichert, dass der Arm quasi genauso belastbar ist wie davor. Es besteht jedoch langfristig ein erhöhtes Risiko für eine Arthrose.
 
Boar was?! Die Einrenkung wurde ohne Narkose durchgeführt?!? Das klingt brutal, ich war froh, daß nicht mitbekommen zu haben. Das muss ja höllisch gewesen sein, der Aufprall und die Luxation hat mir ja schon gereicht von der Schmerzen her. Ich hab auch direkt vom Notarzt Fentanyl bekommen, vorher hätte man mir nicht am Arm ziehen dürfen und meine Fahrradklamotten abnehmen. Na okay, dann stell ich mich noch auf einen langem Heilungsweg ein. Bikepark im Spätsommer peile ich aber an, daß wird schon. B)
Darf ich fragen, wie lange du krank geschrieben warst? Bei meiner Verletzung bin ich jetzt schon 3 Monate dabei, und wie lange es noch so bleibt, wird sich zeigen. Bin allerdings auch im Handwerk tätig. LG
 
Danke für deine Rückmeldung.
Na ok, interessant zu lesen, wie dein Prozess war.
Ich denke, dass ich Mitte des Jahres vielleicht mal wieder in den Park fahre, da aber vielleicht nicht gleich auf die Endurostrecken fahren werde, da gibt es schon einiges an Sturzpotenzial. Ich solle auf gar keinen Fall dieses Jahr nochmal auf den Arm stürzen, wurde mir gesagt.
Wie isses bei dir, ist du seit deiner Luxation mal gestürzt und hast dich mit den Armen abgefangen? Schmerzt dir der Arm beim biken eher mal oder merkst du keinerlei Veränderung?
Nein , noch nicht zum Glück.
Der Arm schmerzt nicht mehr . Auch beim biken und nach dem Fitnessstudio . Aber die Beweglichkeit könnte noch besser werden im Fitness . Es gehen halt ein paar Grad nicht mehr in alle Richtungen . Aber beim biken merk ich das nicht .
 
Hi,
Ich habe mir auch vor ca 12 Jahren den Ellenbogen ausgekugelt. Vor Ort wurde nur geröntgt und wieder eingerenkt und dann daheim in Deutschland wurde ein MRT gemacht. Ich bin damals ohne Weichteilverletzung weg gekommen und konnte nach sechs Wochen oder so wieder soweit alles machen.

Der volle Bewegungsumfang hat danach noch ein wenig gedauert.

Bei mir wurde dabei der Ulmanerv überdehnt, das hat zu einer leichten Taubheit im Kleinen- und Ringfinger geführt. Später kam es hier auch zu Verwachsungen die ausgeschabt werden mussten.

Die kannst also recht glimpflich davon kommen.
 
Hi 2Burgen,
Ja ich glaube, ich bin auch recht glimpflich davon gekommen, der Nerv hat nichts abbekommen.
Was genau wurde denn bei dir ausgeschabt? Ist da etwas verwachsen gewesen oder wie ist es dazu gekommen, dass so etwas bei dir gemacht werden musste?

Naja ich weiß nicht, wie ihr das seht aber Stürze gehören meiner Auffassung nach zum Mountainbikesport dazu. Also klar, das ein oder andere mal hätte ich auch eher am Tag aufhören können, da lag die Ursache bei mir aber manchmal probiert man eben Sachen, die nicht immer gut gehen oder man fährt eben nicht immer bei Sonnenschein sondern eben auch bei nassen Bedingungen durch den Wald, na klar rutscht man da mal weg. Seid ihr nach eurer Verletzung anders ans biken rangegangen?
 
Ja, um den nerv hat sich eine Verwachsung gebildet. Die wurde ausgeschabt. Hat aber 8 Jahre gedauert bis ich was gemerkt habe. Ich fürchte das kommt bei mir immer mal wieder.
 
Kurz mein Erfahrungsbericht: hab mir Ende April bei einem unspektakulären Sturz beim biken den rechten Ellenbogen luxiert und direkt selbst reponiert. Gebrochen war nichts, im MRT zeigte sich ein Riss des medialen Bands und eine ausgedehnte Verletzung der Flexoren. Von der hiesigen Sportorthopädie wurde ein konservatives Vorgehen angeraten.

Ich habe mich dann aber noch in der RKH Klinik in Markgröningen vorgestellt, die als Ellenbogenspezialisten mit sehr sehr vielen OPs pro Jahr bekannt sind. Aufgrund des komplexen Verletzungsmusters, der klinischen Instabilität und dem Sport, den ich wieder machen möchte, haben die mir dringend zur OP geraten. Besonders wenn die Flexoren so beteiligt sind, bildet sich dort sonst eine Narbe und das Gelenk wird durch die Muskeln nicht mehr richtig zentriert. 11 Tage nach dem Sturz haben sie also das Band genäht und wieder am Humerus fixiert und die Flexoren genäht. Intraoperativ war da wohl so ziemlich alles kaputt, Kapsel zerrissen und der Muskel arg geschädigt.

Danach musste ich 6 Wochen eine Orthese tragen, auf jegliche Belastung verzichten und habe direkt mit Mobilisationsübungen begonnen. Die OP ist jetzt 9 Wochen her und ich hab volle Beweglichkeit und vor 3 Wochen wieder mit Kraftaufbau gestartet. Bis 12 Wochen post OP soll ich noch vorsichtig mit sehr Ellenbogen belastenden Sportarten sein, danach darf ich alles wieder starten und nach 16 Wochen sollte die volle Sportfähigkeit erreicht sein. Bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis und kann die Klinik für Ellenbogengeschichten nur weiter empfehlen.
 
Zurück