Erfahrung Operation Schultereckgelenksprengung

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Hallo,

ich schaue dankbar auf Berichte und Erfahrungen zurück, die ich auch in diesem Forum aufgestöbert hatte, als ich mir von 1 1/2 Jahren beim Inlinehockey eine Schultereckgelenkssprengung Tossy V zugezogen hatte.

Hier in Kurzform meine Erfahrung mit der Verletzung:

- habe mich für OP "Tight-Rope" Rechts der Isar München entschieden,
die auch angesichts der Schwere der Verletzung und trotz meines Alters (48) von den Ärzten indiziert wurde und 1 1/2 Wochen nach Unfall in Angriff genommen wurde
- trotz einer Komplikation (ein "Seil" riss aus einer Bohrung im Schlüsselbein, weshalb innerhalb von 1 Woche ein zweites Mal operiert wurde) war die Operation erfolgreich
- Beweglichkeit der Schulter war im Grunde von Anfang an voll da - obgleich nach Reha-Plan vom Arzt bestimmte Bewegungen nur nach bestimmten Heilungszeiten vorgenommen werden sollen (der kritische Punkt scheint vor allem zu sein, dass die Bohrungen, vor allem des Rabenschnabelfortsatzes, nicht ausbrechen dürfen)
- Reha habe ich nach 2 Wochen angefangen und etwa 3 Monate durchgehalten
- danach habe ich mit Übungen zu Hause, die mir gezeigt wurden und einem 2-wöchentlichen Training bei einer befreundeten Physiotherapeutin weitergemacht
- wichtig waren für mich vor allem Schulter- und Wirbelsäulen- Übungen, die insgesamt meine Haltung verbesserten und so auch das Schultereckgelenk entlasten (Gefahr der Arthrose)
- Sport habe ich 1 Jahr lang vermieden
- nach 1 Jahr habe ich wieder mit Tennis angefangen und freudig festgestellt, dass ich sogar mit der lädierten Schulter wieder aufschlagen kann, auch wenn sich die Schulter definitiv nicht mehr so anfühlt, wie sie einmal war
- das Zug-/Druckgefühl auf der Schulter ist nach 1 1/2 Jahren praktisch weg
- man spürt die Seile, die nicht wieder entfernt werden sollen, aber die Beweglichkeit in der Schulter ist relativ natürlich
- die Belastung der Schulter habe ich nach eigenem Körpergefühl immer weiter gesteigert, ich vermeide alle Situationen (Hockey!), die ich nicht unter Kontrolle habe, und in denen ich Bewegungen/Belastungen nicht dosieren kann


Fazit: ich hatte nach der Verletzung eigentlich mit meinen Schlägersportarten abgeschlossen, dass diese wieder möglich sind, empfinde ich als geradezu sensationell!
Ich wünsche allen, die sich die gleiche Verletzung eingefangen haben, ähnliches Glück, wie ich es nach bisherigem Stand gehabt habe ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir war die OP (Tight Rope nach Rockwood IV, nch Fahrradsturz) im Dez.2014 und nach nun fast einem Jahr ist der Hochstand der Clavikular genauso wie nach dem Sturz (kotz). Vielleicht ist, wie "Hackler" es beschrieben hat die Bohrung am Rabenschnabelfortsatz gerissen, das muss ich nun die Tage abklären (CT).
Also als Fazit bin ich mit der Tigt Rope Methode nicht zufrieden, "Fremdartiges Gefühl", ständiges Knacken und der Button oberhalb der Clavikular stört/schmerzt wenn der Rucksackriemen draufdrückt.
Ich muss wahrsch. nomma unters Messer und überlege nach Alternativen(gibts nur die Hakenschiene, die wieder raus muss?), falls Jemand was weiß, bitte informieren,Danke i. V.
 
Hi, ich bin am 21.07.2017 mit dem Tourenrad auf dem Weg zur Arbeit in eine Straßenbahnschiene geraten und dann gestürzt. Leider ließ sich der Sturz auf die Schulter nicht vermeiden, so dass die Diagnose Schultereckgelenksprengung Toss III (Rockwood V) in der Charité schnell diagnostiziert wurde. 4 Tage später wurde ich operiert (Tight Rope) und war zwei Tage auf Station. Nun habe ich so einen großen Bandagekasten vor dem Bauch und muss diesen 6 Wochen tragen. Mist.......... meine Rennradsaison (Dresden und Hamburg) sind gelaufen.
Da ich zu einem Durchgangsarzt muss, weiß ich noch nicht wie die Nachbehandlung nun aussehen wird. Ich will schnell wieder fit sein und von diesem Polsterkasten erlöst werden.
 
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