Erfolgreiche Körperlauscher gesucht!

Thunderbird schrieb:
Da es hier auch um die Widerlegung von Mythen geht:
Auch die beste LD und ärztliche Betreuung scheinen nicht sicher vor
Übertraining zu schützen, wie man gerade wieder am Fall von Andreas Klöden sieht.

Thb
Ist das sicher oder war er einfach nur krank geworden oder hat er bislang noch nicht genug gemacht ?? Hab leider den Grund für seine Absage Henninger Turm nicht mitbekommen..Ich reimte mir das so zusammen: "Seine LD hat ihm bestimmt strikt Grundlagentrainig verschrieben"....
 
Google schrieb:
Oder glaubst Du besser als Dein Vergleichspartner einen Marathon zu fahren, der durchweg 50 Watt mehr in den Trainingsbereichen erzielt hat ? Bei gleichem Gewicht natürlich
ja.

Oder glaubst Du tatsächlich, dass man die marathonleistung aus dem ergometrie-ergebnis berechnen kann?

okay: 50 watt unterschied sind evtl. etwas hochgegriffen, ich geb's zu.
 
Also ich kann von mir behaupten, dass ich ein denkbar schlechter Körperlauscher bin und ein noch schlechterer war.

Jetzt wo ich mich etwas für Trainingslehre interessiere, stelle ich fest, das ich über all die Jahre in denen ich Sport betreibe, denkbar ungünstig trainiert habe und mich all zu oft überlastet habe. :rolleyes:

Und ich hab immer "nur" nach gefühl trainiert, bin ins Training gegangen wann ich Lust hatte, aber ich suchte immer die Grenzerfahrung schon im Training, ich liebte das Gefühl wenn der Blick zum Tunnel wird, der Gleichgewichtssinn langsam streikt und ich mich noch durch den letzten Satz quälte, immer zwischen Aufgabe und Siegeswillen stehend. Dann vom Feld zu wanken und Hyperventilierend an der Wand zu lehnen. Und ich liebe dass gefühl immer noch an seine Grenzen zu gehen, sei es beim Badminton, beim Biken oder beim Skifahren.

Am besten wenn am nächsten morgen meine Beine gechriehen haben vor Muskelkater, noch ne runde Biken geganen um meinem körper zu zeigen wo der Hammer hängt. :rolleyes:

Jetzt weiss ich das war denkbar ungeschickt, und bemühe mich, mich zu drosseln, mehr GA zu trainieren, und nicht mehr so oft mit nem Puls von 218 (gemessen) kurz vor dem Kollabieren zu stehen. Dieses Gefühl will ich nur noch in Wettkämpfen suchen auch wenn es mir schwerfällt, da es für mich immer wie eine Befreihung war...

Naja mein Fazit ist, dass ich aus meinem Körpergefühl nicht all zu viel ableiten sollte, und wenn dann nur wenn ich es mit objektiven Fakten untermauern kann.

Gruß Imre
 
GertFroebe, jipp, das war sehr schön geschrieben! So einen Trainer hätt ich auch gern (und das, obwohl ich ja eigentlich gar keine Wettkampfambitionen hege... :D)

Thunderbird schrieb:
Worauf basiert deine Aussage, dass es "viel seltener funktioniert"?
Die komplette Aussage war "viel seltener funktioniert als ich bisher glaubte". Von den trivial-positiven und trivial-negativen Beispielen abgesehen hätte ich (etwa bei der Trainingssteuerung oder dem Verhalten nach Krankheiten) durchaus geglaubt, man könne sich da ganz seinem Körpergefühl anvertrauen. Wenn ich jetzt versuche, die nichttrivial-positiven Beispiele aufzusammeln, stehe ich mit ziemlich leeren Händen da.

Umfrage: Das wird kaum funktionieren, selbst in unserer ausführlichen Diskussion haben wir bisweilen leichte Begriffsverwirrungen gehabt.

Thunderbird schrieb:
Das Ergebnis dieses Threads
wäre ja sonst, das jeder nur ansatzweise ambitionierte Fahrer
(so ab 300 Std. / Jahr?) eine LD machen und mit Pulsuhr trainieren müsste.
Aber warum auch nicht? Seit Pulsuhren Aldiware sind... Achtung, ich sage nicht, dass das Problem mit Pulsuhr gelöst ist, eher im Gegenteil. Aber in Kombi mit einer LD trägt das -- glaubt man Google (also unserem hier =) -- sehr zu einem besseren Einblick in sich selbst bei.
 
dubbel schrieb:
ja.

Oder glaubst Du tatsächlich, dass man die marathonleistung aus dem ergometrie-ergebnis berechnen kann?

okay: 50 watt unterschied sind evtl. etwas hochgegriffen, ich geb's zu.
Ja, Ja beim Mara kann man noch diskutieren wegen Technik, und blabla...

Aber ich glaub schon das Du weißt worauf ich raus wollte..beim Strassenrennen wird Deine Argumentationsdecke dann allerdings schon ziemlich dünn....

@carmin@ Siehe Imre....Körperlauschen und objektives Feedback. Der beste Weg.

Aber es kommt ganz drauf an welche Ziele man gesteckt hat. Wie schon gesagt, bis zu einem gewissen Grade kommen die Meisten auch mit Körperlauschen zurecht und erzielen (für sich) auch so einen spür- und messbaren Erfolg.
 
Google schrieb:
Ja, Ja beim Mara kann man noch diskutieren wegen Technik, und blabla...
Aber ich glaub schon das Du weißt worauf ich raus wollte..beim Strassenrennen wird Deine Argumentationsdecke dann allerdings schon ziemlich dünn....
nein.
welche variable du auch nimmst - du kannst die wettkampfleistung NICHT aus der LD vorhersagen.
*edit* dass wir uns nicht missverstehen: natürlich gibt es einen zusammenhang zwischen leitungsfähigkeit (= ergebjis der LD) und der wattkampfleistung. das ist trivial.
aber aus einer LD prognostisch die wettkampfzeit, -geschwindigkeit oder -ergebnisse herzuleiten ist nicht drin.
 
@ carmin: LD & Pulsmesser also wirklich für alle?! Och nöö. :(
Gut - vielen macht es sicher Spaß, ihre Pulswerte zu kontrollieren
oder sich an einen wissenschaftlich fundierten Trainingsplan zu halten,
aber für mich ist das nix und ich fahre problemlos über 600 Stunden im Jahr.

Ich verstehe nicht, was du mit "trivial" meinst. Qualitativ oder Quantitativ
unbedeutend? Qualitativ sind meine Beispiele nicht "trivial". Nur mit Masse
kann ich nicht dienen.

Eine Umfrage müsste halt ein Marathon-Veranstalter machen.
Bei der Meldung müssten alle angeben, ob sie mit Pulsmesser und
Plan nach LD trainieren, dann könnte man schön sehen, wie weit
man ohne nach vorne kommt und wie viele "wissenschaftlichen"
Trainierer trotzdem hinten landen.

@ Google: In der Zeitung stand nur, dass selbst der Teamarzt nicht erklären
kann, warum der Klöden so mies drauf ist. Höhenlager steht im Verdacht.
Eine Erkrankung oder andere messbare Ursachen waren's auf jeden Fall nicht.

Thb
 
Thunderbird schrieb:
LD & Pulsmesser also wirklich für alle?! Och nöö. :(
Was wäre daran denn so furchtbar? :confused: Also auf Dich bezogen? Du könntest doch nach wie vor sagen...
Thunderbird schrieb:
für mich ist das nix
... oder: auscultare corpori sapienti sat :D (ist Dein Untertitel so gemeint?)
Thunderbird schrieb:
Ich verstehe nicht, was du mit "trivial" meinst. Qualitativ oder Quantitativ unbedeutend? Qualitativ sind meine Beispiele nicht "trivial".
vorwiegend qualitativ. (Ich möchte keineswegs Deine Erfahrungen kleinreden.) Positiv-trivial: wie die eingangs erwähnten Beispiele (müde->schlafen), negativ-trivial: Wenn ich Kopfschmerzen habe, kann ich über die Ursachen nur mutmaßen. Oder: Der Körper sagt mir nicht, dass ich mich grade so überlaste, dass ich ab morgen vier Tage Muskelkater habe. Oder: Ich weiß nicht, ob ich in den letzten drei Wochen genügend Eisen zu mir genommen habe. Oder: Vielen Leuten scheint der Körper nicht einmal zu sagen, dass Rauchen ungesund ist...??

Thunderbird schrieb:
Eine Umfrage müsste halt ein Marathon-Veranstalter machen.
Dann haben wir aber immer noch ein Kausalitätsproblem. Unter Spaßfahrern "will halt mal finishen" wird LD nicht so verbreitet sein wie unter ernsthafteren Racern.
 
dubbel schrieb:
nein.
welche variable du auch nimmst - du kannst die wettkampfleistung NICHT aus der LD vorhersagen.
*edit* dass wir uns nicht missverstehen: natürlich gibt es einen zusammenhang zwischen leitungsfähigkeit (= ergebjis der LD) und der wattkampfleistung. das ist trivial.
aber aus einer LD prognostisch die wettkampfzeit, -geschwindigkeit oder -ergebnisse herzuleiten ist nicht drin.
Find ich schon das man da ruhig prognostizieren darf solange die Ergebnisse recht unterschiedlich ausfallen...

Thunderbird schrieb:
Eine Umfrage müsste halt ein Marathon-Veranstalter machen.
Bei der Meldung müssten alle angeben, ob sie mit Pulsmesser und
Plan nach LD trainieren, dann könnte man schön sehen, wie weit
man ohne nach vorne kommt und wie viele "wissenschaftlichen"
Trainierer trotzdem hinten landen.

@ Google: In der Zeitung stand nur, dass selbst der Teamarzt nicht erklären
kann, warum der Klöden so mies drauf ist. Höhenlager steht im Verdacht.
Eine Erkrankung oder andere messbare Ursachen waren's auf jeden Fall nicht.

Thb
Da würd ich bei der Umfrage bei denen gehören, die ziemlich hinten liegen :( Liegt aber meiner Meinung daran, weil ich eh erst das zweite Jahr begonnen habe und mal LD's gemacht habe, um schneller voran zu kommen. Die jährliche KM-Leistung, ob mit oder ohne LD ist da auch noch ein wesentlicher Faktor der Leistung. So einfach geht ne Umfrage net....

Zum Klöden: Der Mensch ist nun mal keine Maschine, er ist individuell....Alle Tests, sind sie noch so gut, können nicht voraussagen, was der Körper in ein paar Tagen mitmacht. Da kann ein angesetzter Plan kontraproduktiv werden. Aber von der Tendenz ist so ein Test sicherlich besser als lauschen....

Mein Fazit:

Die die bisher gelauscht haben und ((oder)ihrer Meinung nach)erfolgreich sind, sollten weiterhin Lauscher bleiben. Wozu dann auch noch andere Methoden ??.

Die sich unsicher sind oder stagnieren, sollten ihre selbst interpretierten Körpersignale objektiver hinterfragen, beispielsweise mit einem Leistungstest.

Das natürlich auch nur unter der Prämisse (noch) mehr erreichen zu wollen.

Bei mir ist sicherlich noch ohne LD genügend Potetial zur Leistungssteigerung. Ich für meine Person versuch demnächst mal wieder zu lauschen, dann und wann mach ich auch mal ne LD (vielleicht 1 bis 2 mal im Jahr) ob ich richtig gelauscht habe.....oder auch wenn ich mir unsicher bin.
 
@ carmin: Na wenn das Ergebnis wäre, dass reines Lauschen nie funktioniert,
müsste auch ich die Batterien in meiner Pulsuhr wieder erneuern.
Absichtlich schlecht trainieren würde ich auch nicht wollen.

Deine Interpretation meines Untertitels gefällt mir. :daumen:
Ist zwar nicht so eng begrenzt gemeint, passt aber auch.

Zu meinen Beispielen: die beweisen doch, dass es manche (wenige?)
auch nur mit "Lauschen" schaffen, gute Ergebnisse zu erzielen.
Gerade gestern ist ein Freund bei einem Marathon auf den 3. Platz gekommen.
Was ist qualitativ besser, als Rennergebnisse?

Zum positiven/negativen Feedback: ich meine, richtige Ernährung ist viel
schwieriger zu "erfühlen", als die Fähigkeiten des Bewegungsapparates weil
wir uns fast alle seit früher Kindheit falsch ernähren, aber (noch) weniger
häufig zu wenig bewegen. Die erste Zigarette schmeckt niemandem (oder?!)
aber jedes gesunde Kind rennt gerne herum, klettert auf Bäume etc.

Zu deinem "Kausalitätsproblem" mit der Umfrage - das beweist doch, dass
man für's Finishen eigentlich keine LD etc. braucht und Finishen ist für den
individuellen Fahrer kein minderwertigeres Ziel, als einen guten Platz zu machen.
Man muss die Anforderung für den Einzelnen nur hoch genug wählen, dann ist
Finishen ein riesen Erfolg. Für gute Fahrer wäre es vielleicht ein 24H-Rennen
oder ein Wüstenrennen; für Wochenendbiker ist es eben ein 80km-Marathon.

Thb
 
dubbel schrieb:
nein.
welche variable du auch nimmst - du kannst die wettkampfleistung NICHT aus der LD vorhersagen.
*edit* dass wir uns nicht missverstehen: natürlich gibt es einen zusammenhang zwischen leitungsfähigkeit (= ergebjis der LD) und der wattkampfleistung. das ist trivial.
aber aus einer LD prognostisch die wettkampfzeit, -geschwindigkeit oder -ergebnisse herzuleiten ist nicht drin.

jain.
wenn jemand zum ersten ma ne wettkampf bestreitet kannst im vorfeld nicht absehn wie schnell er sein wird und wenn du vorher 10 LD´s nach verschiedenen protokollen machst, worauf aber google wohl hinaus wollte, wenn jemand wie ulle z.b. schon ne etwas längere zeit naja...sagen wir ma nicht schlecht is in seiner sportart, er auch schon öfter ne LD gemacht hat und sich auch schon das ein oder andere ma verglichen hat mit andern sportlern, und dann wieder ne LD macht, kann man schon zieml. genau sagen(falls nix dazwischen kommt) welche leistung er an diesem tag auch im rennen geben kann, und wenn man dann noch bissi erfahrung hat, und evtl. die gegner studiert kann man schon recht genaue aussagen darüber treffen wo er ungefähr landen wird....klar dann wird wieder taktiert, siehe gestern vinokurov und vogt, aber im grossen und ganzen kannste da dann schon sehr genau sagen wie lange er in etwa wofür brauchen wird....
 
Hugo schrieb:
worauf aber google wohl hinaus wollte, [man kann] schon zieml. genau sagen welche leistung er an diesem tag auch im rennen geben kann, und wenn man dann noch bissi erfahrung hat, und evtl. die gegner studiert kann man schon recht genaue aussagen darüber treffen wo er ungefähr landen wird....klar dann wird wieder taktiert, siehe gestern vinokurov und vogt, aber im grossen und ganzen kannste da dann schon sehr genau sagen wie lange er in etwa wofür brauchen wird....
vs.
Google schrieb:
In der Leistungsklasse liegen die Sportler wieder so nah bei den Tests beinander, daß man glaube ich nicht wirklich daraus ersehen kann wer z.B. die Tour gewinnt.

und das hab ich ergänzt mit: leistungsdiagnostik wird zur trainingssteuerung gemacht.
und trainingssteuerung hat nichts mit wettkampf zu tun.

daran haben sich schon generationen von diagnostikern die zähne ausgebissen.
 
Etwas spät, aber ich bin zufällig auf diese Grafik in Joe Friel's
Trainings-Bibel gestoßen, die belegt, dass die wahrgenommene
Belastungsstärke (orientiert sich an der höchsten erlebten Belastung)
ziemlich genau mit dem Puls übereinstimmt.

Thb
 

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  • RPE & Heartrate.jpg
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das is die borg-skala, die antiram letzte woche schon beschrieben hat.
antiram schrieb:
...Man kann die Intensität einer Trainingseinheit auch anhand einer Skala (Borg-Skala, RPE) nach dem Training abschätzen. Das funktioniert offensichtlich sehr gut:...
 
Hier mal wieder was zum eigentlichen Thema des Threads:

Hab ja meine Story schon oft genug erzählt. Im Schnelldurchlauf: ständige Erkältungsanzeichen seit Mitte Februar, schubweise, ohne Fieber. 8-wöchige Trainingsunterbrechung, verschiedenste Medikamente sowohl chemische Hämmer als auch homöopathische brachten keinen Erfolg. Ruhe halten, Spaziergänge, locker machen-nix gebracht. Körper sagte "lass es mit dem Training", Seele schrie "mach daß du aufs Rad kommst", auch wenn ich zwischenzeitlich behauptet habe auf nix Lust zu haben.
Egal.
Letzte Woche Blutuntersuchung mit so ziemlich allen Werten die man so abfragen kann, o.k, die halt in Frage kommen nicht zu stimmen wenn man ständig mit Erkältung zu tun hat.( gibt ja wohl weit über 100 werte die man testen kann).
Ergebnis: null, nada, niente, nothing. Im Gegenteil, alle Werte weit über der Norm, laut Doc "unanständig gut". Die psychische Variante hab ich auch gründlichst durchgekaut, ja, ich habe Druck, Zukunftsängste, finanzielle Ängste (selbstständig) usw usw aber ich musste mir nach langem Überlegen eingestehen daß es - wenn überhaupt - nur ne kleine Rolle spielt. Also, was bleibt?
Allergien! Jawoll!! Auf diesen Gedanken hat mich ein Kunde von mir gebracht der ebenfalls Doc ist. Er meinte "wenn die seelische Komponente in Ordnung ist bleiben nur Unverträglichkeiten und Allergien übrig."
Und was lese ich nun? Seit Mitte Februar gab es dieses Jahr ungewöhnlich frühen Pollenflug aufgrund der relativ milden Witterung. Genau da fing mein "Leiden" an. Schubweise deswegen weil ja aufgrund der Witterung mal stärler und mal schwächer die Pollen unterwegs sind.
Das ganze muss jetzt noch mit Bluttests weiter untersucht werden. Was ich damit sagen will?
Hätte ich weiter auf meinen Körper gehört würd ich immer noch nicht biken. Mein Kopf, meine Seele oder was auch immer wollte aber die ganze Zeit DASS ich weiter trainiere.
Wäre mein Körper oder mein Imunsystem tatsächlich durch ständiges Erkältetsein geschwächt hätte ich wohl kaum am Sonntag die Sulzbacher-MTB-Tour mit 30KM/700HM nicht in 1:31:23 geschafft, und das bei den matschigen Verhältnissen.
Also, manchmal muss es nicht immer richtig sein was der Körper suggeriert. Natürlich kann auch die Seele mal fehlsteuern. Da die Balance zu finden gehört wohl mit zum Schwierigsten was es zu erreichen gibt ( und vielleicht mal noch nen Mara als Amateurfahrer gewinnen :lol: ).

O.k, jetzt könnt ihr euch weiter über falsches und richtiges Training unterhalten :) was ich sehr interessant finde! :daumen:
 
dubbel schrieb:
vs.


und das hab ich ergänzt mit: leistungsdiagnostik wird zur trainingssteuerung gemacht.
und trainingssteuerung hat nichts mit wettkampf zu tun.

daran haben sich schon generationen von diagnostikern die zähne ausgebissen.

sind unglückliche zitate weil ich man "die tour" nicht mit nem eintagesrennen oder ähnl. vergleichen kann, zumal man in dem fall die leistungswerte eines teams betrachten müsste und nicht die eines einzelnen fahrers
unabhängig davon wozu ne LD eigentlich gemacht wird kann man anhand dessen nunma recht einfach den physischen zustand einer person erkennen und wie schonma beschrieben kann man anhand dessen im vergleich zu vorhergegangenen diagnostiken und rennen mit sicherheit schon im vorfeld sagen ob die person dieses jahr schneller oder langsamer seid wird wenn die restl. faktoren vergleichbar sin
 
mir fällt da noch ein aspekt zum "körper lauschen" ein:

es mag ja sein, daß mir mein körper was sagen will und es auch tut, aber es ist wie im "richtigen" leben: wenn ich mich auskenne, dann verstehe ich was mir mein körper sagt, wenn ich kein fachwissen habe, dann höre ich zwar was er sagt, versteh es aber nicht - dann ist es sozusagen "fachchinesisch".

das hat gert fröbe eigentlich auch sehr treffend erklärt mit den 3 schritten vom anfänger bis zum beinah-profi.

viele von uns beschäftigen sich mit training, ernährung, leistungsdiagnostik, etc. und je mehr wir davon lesen/hören/erfahren, desto besser verstehen wir was uns der körper sagt. aber ein wirklich guter trainer sieht einfach viel mehr weil das ja immerhin sein job ist und nicht nur so nebenbei gemacht wird.
und, was auch nicht zu vernachlässigen ist, der trainer ist im allgemeinen hoffentlich objektiv und nicht von irgendwelchen subjektiven eindrücken beeinflusst - wie zum beispiel wir hier durch diesen (oder vielen anderen) thread(s) ;)

weil ehrlich: ich nehme ab und zu aussagen aus diversen threads als für mich akzeptable "wahrheit" an, weil diese aussagen sich zufällig mit meiner "wunschantwort" decken - aber ist es deswegen richtig?

schöne grüße aus salzburg
 
Thunderbird schrieb:
Etwas spät, aber ich bin zufällig auf diese Grafik in Joe Friel's Trainings-Bibel gestoßen, die belegt, dass die wahrgenommene Belastungsstärke ziemlich genau mit dem Puls übereinstimmt.
Wie wird die "wahrgenommene Belastungsstärke" eigentlich gemessen? Sagt da der Proband "ich fühle mich grade zu 65% ausbelastet" ??

Adrenalino: wie gut, wenn man Docs als Kunden hat ;) Aber milde Witterung?? Lag doch Schnee bis Mitte März...?
 
@ dubbel: schöne Tabelle!

Bei Friel sind's meine ich nur 10 Stufen, aber das kommt auf's gleiche raus.
Sicher muss man den Umgang mit so einem System auch erst üben,

Thb
 
carmin schrieb:
Wie wird die "wahrgenommene Belastungsstärke" eigentlich gemessen? Sagt da der Proband "ich fühle mich grade zu 65% ausbelastet" ??

Adrenalino: wie gut, wenn man Docs als Kunden hat ;) Aber milde Witterung?? Lag doch Schnee bis Mitte März...?

Dezember, Januar und Anfang Februar wars ungewöhnlich mild, es gab bereits Anfang Februar in unseren Regionen ( Mittel&Südhessen ) Flug von Haselnuss. Der Schnee und die Kälte gabs dann erst später. Als es kälter wurde gings ja auch wieder und wurde erst stärker als es wärmer Wetter gab. Das passt jetzt so im Nachhinein alles wunderbar zusammen.

Dazu passt auch daß es mir an Regentagen sehr gut geht(kaum Pollen&Gräserflug), an trockenen Tagen schlechter.

Und das mir wo ich doch Hitze&Wärme&Trockenheit so gut leiden kann!!! :heul: :heul: :heul: MIST! :mad:
 
dubbel schrieb:
natürlich gibt es einen zusammenhang zwischen leitungsfähigkeit (= ergebnis der LD) und der wettkampfleistung. das ist trivial.
aber aus einer LD prognostisch die wettkampfzeit, -geschwindigkeit oder -ergebnisse herzuleiten ist nicht drin.
und dann:
Hugo schrieb:
unabhängig davon wozu ne LD eigentlich gemacht wird kann man anhand dessen nunma recht einfach den physischen zustand einer person erkennen und wie schonma beschrieben kann man anhand dessen im vergleich zu vorhergegangenen diagnostiken und rennen mit sicherheit schon im vorfeld sagen ob die person dieses jahr schneller oder langsamer seid wird wenn die restl. faktoren vergleichbar sin
d.h. wenn ich dir meine ergebnisse der letzten jahre hier poste, dann kannst du ausrechnen, welche zeit und/oder welchen platz ich in garmisch belege?
auf den rechenweg bin ich ja mal gespannt!
 
dubbel schrieb:
d.h. wenn ich dir meine ergebnisse der letzten jahre hier poste, dann kannst du ausrechnen, welche zeit und/oder welchen platz ich in garmisch belege?
auf den rechenweg bin ich ja mal gespannt!
die Ergebnisse von letztem Jahr sind zu veraltet. Aber wenn Du die Ergebnisse von diesem Jahr nimmst oder unterschiedlich lange Zeitfahrten selbst durchführst, z.B. 6min, 30min, 180min, kann man das ausrechnen:
Durchschnittsleistung (y-Achse) über Belastungsdauer (x-Achse) auftragen und die Punkte miteinander verbinden (die Leistung sinkt ca 5% wenn die Belastungsdauer sich verdoppelt). Dann kann man ziemlich exakt ablesen was man z.B. in 2h reissen kann. Den maximalen Schnitt auf einer 100km Strecke kann man dann ausrechnen wenn man lange genug die Formeln der Schulphysik verdreht.

Das erste mathematische Modell (50 Jahre alt) von Scherrer & Monod gibts hier zum rumspielen:
www.velo-fit.com/articles/monod.xls
Die Vorhersagegenauigkeit von neueren Modellen ist sehr viel besser. Das ist wichtig wenn man die Vorhersage aus nur 2 kurzen Zeitfahrten berechnen will, z.B. 2min, 10min. Die neuen Modelle beschreiben den Leistungs-Zeit Zusammenhang mit r2>0.995!

Aus einer Laktatdiagnostik kann man den Zeitzusammenhang natürlich nicht ermitteln, das ist 30 Jahre alte Technologie. Damit kann man ermitteln, ob ein Fahrer viel oder wenig GA gefahren ist o.ä., aber das weiss der Fahrer sowieso selbst (steht eh im Trainingstagebuch).
Im Trainingstagebuch notiert man einfach die Minuten in GA1, GA2, EB/SB und kann dann bei Bedarf die Verteilung ausrechnen. Dann kann man sich überlegen ob man damit zufrieden ist, oder ob man was ändern will. Das läuft bei mir immer noch unter "Training nach Gefühl", weil ja kein Plan eingehalten werden muss und man sich beim Fahren auch nicht an die Zonen halten muss.

Tschüüs
 
antiram schrieb:
die Ergebnisse von letztem Jahr sind zu veraltet.
genauer:
ich meinte die stufentestergebnisse der letzen 5 jahre, unklusive der von vor 2 wochen (ohne zeitfahrten).
keine ahnung, was Hugo genau unter LD versteht.

und an deinem extrapolieren zweifele ich auch, ehrlich gesagt.
aus ner trainings-durchschnittsgeschwindigkeit auf eine wettkampfleistung zu schliessen, ist doch arg simpel, oder?
 
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