Existentielle Lampenfrage: 6V oder 12V??

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Hallo, Freunde der Nacht!

Da ich mich nun intensiv mit dem Lampenthema (Eigenbau)auseinandersetze, hier meine erste Frage:
Welche Spannung für das System?
Vorteile von 12V wären nach meiner unmaßgeblichen Meinung:
- bessere Verfügbarkeit von Leuchtmitteln
- geringere Stromstärke, dadurch geringerer Spannungsabfall, geringere Leitungsquerschnitte erforderlich, Schalter etc. werden nicht so belastet, ...

Das Akkugewicht sollte bei ähnlicher Leuchtdauer so ziemlich gleich sein, ob 6V oder 12V.

Ich tendiere zu 12V, das hat sich ja auch im KFZ-Sektor irgendwann durchgesetzt.

Wie sind eure Meinungen/Erfahrungen?
 
Vorteil 6V

kleinerer Akku bei theoretisch gleicher Lichtstärke und Leuchtdauer
6V 5W (0,85A) 12V 10W (0,85A)

Nachteil 6V

Betrieb mit Miniwattbirnen (etreme Farbtemp. von bis zu 5500K) sehr kostenaufwendig, da kurze Lebensdauer - Konstruktion der Lampe nicht einfach!!! über 10W muss auf KFZ Lampen zurückgegriffen werden (Sockel BA9s)
Betrieb mit MR11 Kaltlichtlampen - teuere Ersatzlampen, nicht überall zu bekommen, dazu haben die kleinen 35mm Brenner im Vergleich zu MR16 eine wesentlich schlechtere Lichtausbeute.

Vorteil 12V

Leuchtmittel in fast allen Watt und Abstrahlwinkel auch als Xenon (IRC) oder Gasentladungslampe (Solarc) zu haben.
Relativ günstig.
theoretisch - wesentlich bessere Lichtausbeute und Lichtkegel durch grössere Reflektoren.
allgemein robustere Glühfäden
Konstruktion der Lampe einfach!

Nachteil 12V

das doppelte Gewicht/Grösse/Preis des Akkus bei gleicher Leistung, sowie bei selbstgebauten NiMH Akku Packs die Anzahl der Zellen! Jede Einzelzelle mehr erhöht das Risiko eines Looser's und bei 12V sind das mind. 10 Zellen!
BleiGel einfach aber sauschwer!

Alternativ LI ION Akkus dann spielt Grösse und Gewicht keine Rolle.

Dafi
 
... und die 12V Leuchtmittel halten wirklich besser und sind einfach zu bekommen.

Und für gleiche Leistung brauchts bei 6V den doppelten Strom, was für die Verkabelung und Schalter echt nicht so gut ist:(

Aber das kann man ja entsprechend berücksichtigen. Ich finde, dass das eher Geschmackssache ist. Ich hab halt 'nen 12V Blei Akku gehabt und geh deswegen nicht noch extra einen in 6V kaufen.

Was mich mal interessiert, wo's echte Entladungslampen in passender Größe gibt. Da kann wenigstens kein Glühfaden kaputt gehn:)
Hab hier noch 'ne Phillips MSR575/2. Ist zwar hell, aber dafür den Akku der 72V bei 8A zwei Stunden macht, möchte ich nicht tragen:D

Grüsse, Daniel
 
Original geschrieben von Dafi
Vorteil 6V

kleinerer Akku bei theoretisch gleicher Lichtstärke und Leuchtdauer
6V 5W (0,85A) 12V 10W (0,85A)

Dafi

verstehe ich dich richtig?

gleiche lichtstärke bei 5w und 10w? sorry aber da liegst du daneben, die spannung ist bei der wattangabe doch völlig wurst.

das ganze heißt dann wohl: kleinerer Akku bei theoretisch halber Lichtstärke und gleicher Leuchtdauer
6V 5W (0,85A) 12V 10W (0,85A).
somit wäre der vorteil dann auch makulatur.
 
Original geschrieben von bigf00t


verstehe ich dich richtig?

gleiche lichtstärke bei 5w und 10w? sorry aber da liegst du daneben, die spannung ist bei der wattangabe doch völlig wurst.

das ganze heißt dann wohl: kleinerer Akku bei theoretisch halber Lichtstärke und gleicher Leuchtdauer
6V 5W (0,85A) 12V 10W (0,85A).
somit wäre der vorteil dann auch makulatur.

Da lieg ich nicht falsch, die Wattangabe ist unwichtig!
Wer's nicht glaubt hier habe ich Lichtstärkemessungen (Luxmeter) an verschiedenen Brennern durchgeführt un da is halt 6V5W genau so helle wie 12V 10W bei gleicher Reflektorgrösse!

Dafi
 
Da ham was wieder...

Watt ist nicht Licht!!! - Da hat Dafi ganz Recht!

Dreh mal zu Hause ne normale 25 Watt Glühbirne in die Wohnzimmerlampe und vergleich mal das Licht mit ner 20 Watt Halogenlampe - da ist doch die Halogenlampe heller obwohl sie 5 Watt weniger hat.

Also bringen bei diesen Vergleichen die Wattzahlen keinen weiter...:rolleyes:
 
Original geschrieben von Joerky
Da ham was wieder...

Watt ist nicht Licht!!! - Da hat Dafi ganz Recht!

Dreh mal zu Hause ne normale 25 Watt Glühbirne in die Wohnzimmerlampe und vergleich mal das Licht mit ner 20 Watt Halogenlampe - da ist doch die Halogenlampe heller obwohl sie 5 Watt weniger hat.

Also bringen bei diesen Vergleichen die Wattzahlen keinen weiter...:rolleyes:

Wenn man Äpfel mit Birnen vergleicht kommt man natürlich nicht weiter.
Tatsache ist, daß bei Glühlampen der Wirkungsgrad mit größerer Leistung ansteigt. D.h. eine 10 W-Lampe bringt mehr als doppelt soviel Licht wie eine 5W-Lampe gleichen Typs (5W Halogen => 12 lm/W, 100W Halogen => 25 lm/W (beide Osram))
Je nach eingesetzter Technik können zusätzliche Wirkungsgradsteigerungen erzielt werden z.B. Doppelwendel.

Den Beleuchtungsstärkenmessungen von Dafi traue ich nicht so recht, da einerseits die Fertigungsschwankungen der Lampen nicht berücksichtigt wurden, andererseits ist die Messung mit einem Luxmeter im Raum reichlich ungenau.
Zudem treten durch Differenzen im Abstrahlwinkel der verwendeten Reflektoren ebenfalls Fehler auf.
Besser wäre da die Verwendung z.B. einer Ulbrichtkugel, die das gesamte abgestrahlte Licht einer Lampe erfasst.

Gruß
Raymund
 
Ich weis nich!?

Das Licht wird aus 2m von einem fest fixierten Einspannpunkt genau im rechten Winkel auf eine weisse Wand geworfen. Der Sensor des Luxmeter hat auf der Wand verschiedene Messpunkte und ist fest fixiert. Das ist keine Raummessung, sondern die dierkt aufgenommene Lichtleistung im Kegel.
Die Toleranzen sind sicherlich da, aber müssten sich dann gravierend abzeichnen, das tun sie nicht. Habe auch schon mehrere Miniwattbirnen/Stiftsockel/MR11/MR16 Lampen gleichen Typs durchgemessen (Überspannungsbetrieb) und musste feststellen, dass die Toleranz bei den Brennern zumindest im Bereich von Volt und Ampere in etwa be2% liegt! Also gehe ich davon aus, das die Lichtleistung vielleicht 5% Toleranz aufweist. Könnte jedoch auch mit der enormen Farbtemperatur der Miniwattbirnen zusammenhängen. Sie haben bis zu 5500K und schneeweisses Licht (nur nich lang)!
Meine 10W Osram Longlife Stiftsockellampen werfen an 14,4V im Gegensatz zu meinen 5,5V 1A an 6V bzw 7,2V 0,85A an 7,2V ein gelbes Licht (gleicher Reflektor)!

Dafi
 
Original geschrieben von Dafi
Ich weis nich!?

Das Licht wird aus 2m von einem fest fixierten Einspannpunkt genau im rechten Winkel auf eine weisse Wand geworfen. Der Sensor des Luxmeter hat auf der Wand verschiedene Messpunkte und ist fest fixiert. Das ist keine Raummessung, sondern die dierkt aufgenommene Lichtleistung im Kegel.
Die Toleranzen sind sicherlich da, aber müssten sich dann gravierend abzeichnen, das tun sie nicht. Habe auch schon mehrere Miniwattbirnen/Stiftsockel/MR11/MR16 Lampen gleichen Typs durchgemessen (Überspannungsbetrieb) und musste feststellen, dass die Toleranz bei den Brennern zumindest im Bereich von Volt und Ampere in etwa be2% liegt! Also gehe ich davon aus, das die Lichtleistung vielleicht 5% Toleranz aufweist. Könnte jedoch auch mit der enormen Farbtemperatur der Miniwattbirnen zusammenhängen. Sie haben bis zu 5500K und schneeweisses Licht (nur nich lang)!
Meine 10W Osram Longlife Stiftsockellampen werfen an 14,4V im Gegensatz zu meinen 5,5V 1A an 6V bzw 7,2V 0,85A an 7,2V ein gelbes Licht (gleicher Reflektor)!

Dafi

Ich glaube schon, daß Du die Messungen mit größtmöglicher Sorgfalt durchführst.
Aber Deinen Aussagen stehen die Herstellerangaben und eigentlich auch die Logik gegenüber.
Denn wenn eine Lampe mit 5W genauso viel Licht produziert wie eine mit 10 W, wäre deren Wirkungsgrad ja doppelt so hoch.
Das ist bei demselben Lampentyp eigentlich nicht möglich.
(wäre eine 1W-Lampe dann genauso hell??)

Eine mögliche Ursache für diesen Effekt könnte die unterschiedliche Lichtfarbe bzw. die Reaktion des Luxmeters darauf sein.
Aber mit Lichtmessverfahren und dem Aufbau und Funktionsprinzip von Luxmetern kenne ich mich nicht aus.

Gruß
Raymund
 
stimme mit raymund überein. wenn dafi`s theorie zuträfe würden ja nur noch 0,5 volt - lampen gebaut werden. die wattangabe sollte bei technisch identischen systemen (hier: mr-16) als relevantestes vergleichskriterium dienen (können).

@joerky: wenn du noch eine 20w xenon lampe dazunimmst hast du den pefekten vergleich :p
 
Äh'm hab mich von den Miniwattbirnchen wohl etwas täuschen lassen. Die enorme Farbtemperatur ist der Grund, dass sie bei 6V 5W so helle sind wie ne 12V10W Stiftsockellampe. Allerdings halten sie auch max. 20Std.
Is schon richtig was raymund äusserte, habe mich jetzt etwas intensiver damit beschäftigt!
Mit steigender Spannung vergrössert sich die effektive Abstrahlfläche linear - d.h. die Wendel wird länger bei gleicher Drahtstärke was zur höheren Lichtleistung führt was allerdings auch zur Anfälligkeit in Bezug von Kurzschlüssen in der Wendelspirale durch die Erschütterungen am Bike führt - daher immer Sicherung vor den Akku schalten!

Dafi
 
hab noch was, bei dem vergleich zwischen:

14,4V LI ION Akku 5,5Ah
12V Kaltlichtspiegellampe modifiziert
10W/20° - ø 600mm / 180-360 lux

und:


12V BleiGel Akku 3,4Ah
12V Kaltlichtspiegellampe modifiziert
10W/12° - ø 450mm/380-840 lux

ich denke das resultat hat damit zu tun dass die li-ion akkus die hohen ströme nicht liefern können,?! oder wie kann man sich das sonst erklären?

gruss maxson
 
Du vergleichst 12° mit 20°!

Ist klar, daß ein Spot mehr Licht auf den Punkt bekommt. Unter Umständen auch mehr als eine Lampe mit mehr Leistung und größerem Winkel...
 
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