Fahrradcodierung - kleben oder gravieren?

Weil die Rahmennummer des Herstellers noch da ist und diese bei der Registrierung ebenfalls vermerkt wird.

Ich versuche es weiter: Kleben oder Gravur? Hat noch jemand Erfahrungswerte?
 
Über Sinn und Unsinn von Codierungen kann man sich streiten. Die einen finden es sinnvoll, die anderen sinnlos. Jeder muss das für sich selbst entscheiden. Bei einem 199,- Euro-Baumarkt-Bike ist das sicher sinnlos, aber bei einem 600,- Euro-Marken-Bike, ist es einen Versuch wert. Sollte das Bike tatsächlich irgendwann wieder auftauchen (in 1 Stück) - kommt ja vor, dann kann es dem rechtmäßigen Besitzer wieder zugeordnet werden.

Ich empfehle hier das Lesen des Threads "gestohlene Bikes". Da sind tatsächlich zwischendurch Bikes wieder aufgetaucht, aber in welchem Zustand...

Ich habe an meinem Stadtrad eine Codierung und muß im nachhinein sagen, daß ich die Knete auch in die Kneipe hätte tragen können mit derselben Auswirkung auf die Sicherheits meines Rades.

Der Händler hat die Codierung (Aufkleber) aus mir unerfindlichen Gründen auf der Antriebsseite angebracht. Wenn ich schätzen müßte, würde ich sagen, daß ich in 95 % der Fälle mein Bike so abschließe, daß die Antriebsseite nicht zu sehen ist. Das hängt mit der Länge des Schlosses, dem Fahrradständer etc. zusammen.

Ergo, völlig sinnbefreite Aktion. Wollte ich nochmal ein Bike deartig verschandeln, würde ich darauf bestehen, daß die Codierung *nicht* auf der Antriebsseite landet. Viel besser noch, Codierung lassen und Geld lieber in ein gutes Schloß investieren.

Aber das willst Du ja alles gar nicht wissen, darum nochmal kurz: Aufkleber scheint OK, läßt sich auch nicht ohne weiteres entfernen, bzw. sieht dann wahrscheinlich noch bescheidener aus.
Das Teil ist aber selbst tagsüber an einem schwarzen Rad recht unauffällig, keine Ahnung, wie das Ding z.B. spätabends abschrecken soll, wenn man es überhaupt nicht sieht?!
 
Ich besitze ein sehr gutes Schloss. Vor ein paar Tagen kam übrigens ein neuer Testbericht von Stiftung Warentest heraus, in welchem über 30 oder 40 Fahrradschlösser getestet wurden. Fazit: Das meiste hält nicht, was es verspricht.

EDIT: Tipp von Stiftung Warentest und Experten: Rad mit 2 verschiedenen Schlossarten sichern (z. B. Bügel- und Panzerschloss). Allerdings ist das ein ganz schönes Geschleppe!
 
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Was soll eine Registrierung bringen, wenn das Rad durch Entfernen des Aufklebers, der Registrierung nicht mehr zugeordnet werden kann? :confused:

Weil die Rahmennummer des Herstellers noch da ist und diese bei der Registrierung ebenfalls vermerkt wird.

Ich versuche es weiter: Kleben oder Gravur? Hat noch jemand Erfahrungswerte?


Wenn eine Rahmennummer des Herstellers da ist, ist es für eine Registrierung doch vollkommen unnötig, zusätzlich einen Aufkleber oder eine Gravur anzubringen. Rahmennummer registrieren lassen - fertg. Oder meinst du je mehr magische Zeichen dein Rad aufweist, desto leichter lässt es sich identifizieren? :confused:
 
Wenn eine Rahmennummer des Herstellers da ist, ist es für eine Registrierung doch vollkommen unnötig, zusätzlich einen Aufkleber oder eine Gravur anzubringen. Rahmennummer registrieren lassen - fertg. Oder meinst du je mehr magische Zeichen dein Rad aufweist, desto leichter lässt es sich identifizieren? :confused:

Die Rahmennummer allein wird bei der Polizei nicht gespeichert. Es wird ein 2. Code benötigt, mit dem die Verbindung zwischen Rahmennummer und Besitzer hergestellt wird. Du kannst es dir gern in einer Beratungsstelle der Kriminalpolizei, bei der Deutschen Verkehrswacht e.V. oder beim ADFC e.V. erklären lassen.

Die Deutsche Verkehrswacht codiert übrigens kostenlos (weil vorhin jemand meinte, das Geld könne man sich sparen). Allerdings nur Gravur. Klebecodierung bietet nur der ADFC an - zumindest in unserer Region.
 
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Ich empfehle diesen Aufkleber; funktioniert bei mir problemlos!

large_017.JPG
 
Ich empfehle diesen Aufkleber; funktioniert bei mir problemlos!

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Ja, das ist super. Das ist die neue Buchstabencodierung. Hier wird statt eines willkürlichen Zahlencodes ein willkürlicher Buchstabencode genommen. Bei manchen ergeben dann diese Codes witzige Sprüche, in vorliegendem Fall witzigerweise den anglophonen Auspruch: "Please don't steal my bicycle. Thanks!" Irre!

PS: Geile Farbe!
 
Die Rahmennummer allein wird bei der Polizei nicht gespeichert. Es wird ein 2. Code benötigt, mit dem die Verbindung zwischen Rahmennummer und Besitzer hergestellt wird. Du kannst es dir gern in einer Beratungsstelle der Kriminalpolizei, bei der Deutschen Verkehrswacht e.V. oder beim ADFC e.V. erklären lassen.


Aha, verstehe. Ich gebe zu, dass mir das neu ist. Ich habe allerdings auch kein Bike registriert, weil es für meine Bikes nur zwei Möglichkeiten gibt:
1. Die Bikes sind im Haus, welches relativ gut gegen Einbruch geschützt ist, oder:
2. Ich sitze mit dem Hintern drauf. :)
 
Die Rahmennummer allein wird bei der Polizei nicht gespeichert. Es wird ein 2. Code benötigt, mit dem die Verbindung zwischen Rahmennummer und Besitzer hergestellt wird. Du kannst es dir gern in einer Beratungsstelle der Kriminalpolizei, bei der Deutschen Verkehrswacht e.V. oder beim ADFC e.V. erklären lassen.

Selbstredend genügt auch die Rahmennummer. Registriert wird sie, wenn Du eine Anzeige bei der Polizei erstattest, weil Dein Rad gestohlen wurde. Hier wird die Rahmennummer in das Fahndungssystem INPOL/POLAS eingetragen - zusammen mit den Daten des Geschädigten. Damit ist dann die personelle Zuordnung problemlos möglich. Darüber hinaus ist die Nummer nun bei der Polizei auf der "schwarzen Liste" und wird sofort als gestohlen identifiziert.

Lass Dir versichern, dass ich keine Märchen erzähle, ich habe das unzählige Male selbst gemacht, da ich quasi an der Quelle arbeite ;) . Derzeit unterrichte ich allerdings die Kollegen u.a. eben in jenem Fahndungssystem ;) .

Wichtig ist allerdings, dass man die Rahmennummer auch für den Ernstfall soweit griffbereit hat. Daran hapert es oft, weil z.B. Unterlagen nicht mehr existieren.
 
Also wenn du an der Quelle arbeitest, dann die ganz direkte Frage: Welchen Sinn soll dann die vorsorgliche Registrierung haben, wenn man die Rahmennummer und idealerweise auch noch ein aktuelles Foto vom Fahrrad hat?
 
Also wenn du an der Quelle arbeitest, dann die ganz direkte Frage: Welchen Sinn soll dann die vorsorgliche Registrierung haben, wenn man die Rahmennummer und idealerweise auch noch ein aktuelles Foto vom Fahrrad hat?

Ich habe ja schon angemerkt, das solche Maßnahmen das subjektive Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung heben sollen (ala "seht her, jetzt schlagen wir den Dieben ein Schnippchen..."). Sinn macht eine Codierung eigentlich nur da, wo es z.B. keine Rahmennummer gibt. Das sind aber nicht sehr viele Fälle. Begründet wird eine Codierung seitens der Polizei bzw. Verkehrswacht oftmals auch mit "...wenn es mal gefunden wird, lässt es sich leichter zuordnen...". Das ist zwar schon korrekt so, aber wer verliert denn sein Fahrrad so ohne weiteres :rolleyes:? Meistens ist es doch dann "weggefunden" (aka gestohlen). Und wenn ich dann wie oben beschrieben zur Polizei gehe etc., reicht auch die werksseitig vorhandene Rahmennummer. Meiner Meinung nach wird diese Codierung überall völlig überbewertet. Sie bringt das Rad nicht automatisch zurück.
 
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Aber wenn ich das Fahrrad nicht codieren lasse und erst nach einem Diebstahl mit Kaufnachweis, Perso, Foto und Rahmennummer zur Polizei gehe, dann dauert es doch im Falle der Wiederauffindung länger, bis die Rahmennummer einem Besitzer zugeordnet werden kann - oder irre ich da?
 
Und wenn du doch mal irgendwo Pause machst? Wie sicherst du es dann?


Beispiel: http://biketech24.de/Abus-Combiflex-202-90-C-SB-Roll-Back-Kabelschloss
Kompakte Roll-Back-Kabelschlösser gegen Mitnahme- und Gelegenheitsdiebstähle
So etwas benutze ich, wenn ich im Biergarten sitze und das Bike im Blick habe. Ansonsten verfahre ich wie bettseeker: Bike in der Wohnung oder unter dem Hintern. Gelegentlich zugedeckt im Auto.


PS. Ich möchte auch nicht über Sinn oder Unsinn einer Codierung sprechen.

..., dann die ganz direkte Frage: Welchen Sinn soll dann die vorsorgliche Registrierung haben, ...

:rolleyes:
 
Ja, ich wollte nicht über den Sinn diskutieren, weil ich nicht wollte, dass das Thema wieder so zerfleddert wird wie meine anderen Fragen. Aber wie ich jetzt festgestellt habe, gibt es ja doch einige wenige User die a) wirklich Ahnung haben und mit denen man sich b) vernünftig unterhalten kann.
 
Aber wenn ich das Fahrrad nicht codieren lasse und erst nach einem Diebstahl mit Kaufnachweis, Perso, Foto und Rahmennummer zur Polizei gehe, dann dauert es doch im Falle der Wiederauffindung länger, bis die Rahmennummer einem Besitzer zugeordnet werden kann - oder irre ich da?

Selbstredend vergeht da ein wenig Zeit. Idealerweise ist die Rahmennummer also zum Zeitpunkt der Anzeigenerstattung im Fahndungssystem gespeichert. Bis zu diesem Zeitpunkt gibt es in der Tat eine Identifizierungslücke. Da hängt es von den Umständen ab, ob das Rad auch ohne Fahndung als möglicherweise gestohlen identifiziert wird. Wenn der Täter mit dem Rad unter dubiosen Verhältnissen (z.B. Aufbruchwerkzeug, aufgebrochenes Schloss etc.) angetroffen wird, kann auch eine präventive Sicherstellung erfolgen, wenn der Verdacht eines Diebstahls nahe liegt.

Nehmen wir an, Dein Rad hätte eine Codierung und wird gestohlen. Wenn der Dieb von der Polizei angehalten wird (und das muss jetzt erst mal eintreten), wird er vielleicht zu dem Rad befragt. Selbst wenn jetzt die Codierung abgefragt wird (und diese Datenbank wird bis auf die Adresscodierung nur lokal gepflegt), ist lediglich bekannt, wohin das Rad gehört. Wenn hier aber kein Verdacht eines Diebstahls vorliegt, wird maximal die Fahndungsdatenbank überprüft. Die Codierung steht hier aber auch nicht automatisch drin, sondern muss ebenso wie die Rahmennummer bei der Anzeigenaufnahme erst eingegeben werden.
 
Aha! Also wenn jemand das codierte Rad klaut und kontrolliert wird, bleibt er eventuell unbehelligt, insofern noch kein Fahndungseintrag vorhanden ist, der erst bei Anzeigenerstattung eingepflegt wird? Ok, jetzt beginne ich langsam zu verstehen. Ich habe aber vorhin auch nicht gewusst, dass du an der Quelle sitzt, weshalb ich unsicher war, ob ich deinen pauschal klingenden Aussagen Glauben schenken sollte. Tut mir leid.
 
Was ich auf jeden Fall tun würde wäre, das Rad zu fotografieren und eine genaue Liste mit allen verbauten Teilen und den ggf. vorhandenen Seriennummern zu machen.

Falls das Bike geklaut wird, sind die Liste und Fotos für die Anzeige der Polizei sehr hilfreich.

Mir wurde mein Bike auch schon geklaut. Hatte damals das Rad möglichst gut dem zuständigen Beamten beschrieben und habe ich geärgert, mir Details zu den verbauten Komponenten nicht aufgeschrieben zu haben (hab es dann wiedergefunden - leider fehlten ca. 50% der Teile bzw. waren durch Schrott ersetzt ;( )

Die Sache mit der Codierung halte ich ebenfalls nur für ein subjektives Sicherheitsgefühl. Im Zweifel verkauft der Dieb, wie bereits beschrieben, einfach die Teile und schmeißt den Rahmen weg.
 
Gut. Ich gebe zu: Ich war von der Codierung überzeugt, aber bin nun doch durch ein paar Beiträge stutzig geworden, ob das so sinnvoll ist. Ich möchte mich bei allen bedanken, die mir genau erklärt haben (vorallem in den letzten Beiträgen), warum es eigentlich kaum Sinn macht. Also mache ich ein paar vernünftige Fotos vom Bike (verbaut ist dort noch nichts anderes, als das was werkseitig schon am Bike war) und hoffe, dass es nicht gestohlen wird.

Vielen Dank an mightyEx und an qweks und an die anderen, die meinen Horizont wieder ein Stück erweitert haben!
 
Ich hatte 2 von meiner Fahrräder damals kodieren lassen, eins davon wurde geklaut. Das Rad wurde zwar irgendwann von der Polizei wieder gefunden, allerdings war es in einem Zustand, mit dem ich damals nichts mehr anfangen konnte.
Im Nachhinein würde ich meine Fahrräder nicht mehr codieren lassen. So wie ich es sehe, werden die Räder selten in dem alten Zustand wieder gefunden, daher bringt mir persönlich die Codierung nichts.
 
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Sattel raus, Vorderrad raus. Zwei Handgriffe dank Schnellspanner. Gut, bei Vario-Stützen geht ersteres nicht, aber ohne Vorderrad fährt sich's halt doch schlecht weg...
 
Ja, ich wollte nicht über den Sinn diskutieren, weil ich nicht wollte, dass das Thema wieder so zerfleddert wird wie meine anderen Fragen. Aber wie ich jetzt festgestellt habe, gibt es ja doch einige wenige User die a) wirklich Ahnung haben und mit denen man sich b) vernünftig unterhalten kann.


Nur mal so generell als Tipp, der nicht böse gemeint ist:

Deine Threads laufen wahrscheinlich deswegen so aus dem Ruder, weil du einen sinnvollen Argumentenaustausch bezüglich der konkreten Frage von vorn herein ausschließt.
Wenn du die Frage ergebnisoffen stellst (, was eine Forensuche oft aber auch ersetzen kann), kommen hier im Forum ganz schnell viele gute Ansätze ohne jegliches Pöbeln.

Als Beispiele:
- Fahrradcodierung sinnvoll und wenn ja, welche?
- Optimale Sitzposition auf dem [Fahrradtyp einsetzen]?
 
Nur mal so generell als Tipp, der nicht böse gemeint ist:

Deine Threads laufen wahrscheinlich deswegen so aus dem Ruder, weil du einen sinnvollen Argumentenaustausch bezüglich der konkreten Frage von vorn herein ausschließt.
Wenn du die Frage ergebnisoffen stellst (, was eine Forensuche oft aber auch ersetzen kann), kommen hier im Forum ganz schnell viele gute Ansätze ohne jegliches Pöbeln.

Als Beispiele:
- Fahrradcodierung sinnvoll und wenn ja, welche?
- Optimale Sitzposition auf dem [Fahrradtyp einsetzen]?

Goehte könnte quasi mit einer Variostütze beide Probleme lösen, jetzt wäre es doch mal an der Zeit darüber nach-zu-denken.:daumen:

Das sollte nur ein Scherz sein Herr Goethe.
 
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