Tach zusammen,
kleiner Bericht zum all donnerstäglichen Fahrtechnikkurs gefällig?
Dann liest und guckst Du hier weiter:
Donnerstag, den 16.06.2005, Langeweile macht sich breit, Juchhu, der Erklärbär, mailt per PM Volker an, ob der nicht Lust hat, eine Stunde früher zu starten.
Kurze Rede, lange Sinn: Kurz nach 18:00 Uhr machten sich Martin und Volker in Richtung Shell-Tanke auf, um schräg gegenüber Martins Firmenpost noch vor der Trailrunde einzuwerfen. Dann in Richtung Tennisplätze, den Wurzelpfad runter zum Kadettenweiher und dann auf den Hardter Rücken hoch gekurbelt und eine feine kleine Singletrailrunde im Nordost der Hardt gedreht. Dann weiter zur Schlüsselstelle. Heute soll es klappen. Leider ist Martin nicht in der Lage, die Videofunktion seiner Kamera zu aktivíeren.
Dieses ganze hin und her verunsichert Volker entsprechend.
Ständig die Anweisungen
"
Lächeln, nicht so verbissen!, Neinnein, so nicht!
Stopppp, nochmal, Schnitt, Take 1, die 15. !
Ah nein, ich kann so nicht arbeiten! Jetzt ist hier aber mal Ruhe am Set! S C H N A U Z E! OKOK, jetzt beruhigen wir uns erstmal!
Take 1.16., Ton ab (äh wir haben doch garkeine Tonspur?! RUHE !!!),
Kamera ab, uunnnnnndd ÄKTSCHEN."
Stille im Wald, durchs Dickicht bricht der wagemutige Bike, ein kurzer Satz für ihn und ein entscheidender für die Menschheit: Wuuschh, ist es vorbei.
Mist, jetzt hab' ich nur ein Standfoto.
Das nächste Mal komme ich mit richtiger Technik. Tja, vielleicht möchte der wagemutige Verticalrider dazu etwas schreiben.
Da die Zeit drängte, gings einmal um die Hardt durchs Milchborntal und überpünktlich auf die Minute, genaugenommen 19:00 Uhr, waren wir am Treffpunkt, quasi die Sammelzeit voll ausgenutzt.
Dort warteten schon frohen Mutes Katharina und Stephan. Nach kurzer theoretischer EInführung (warum sitzen wir jetzt nicht auf dem Sofa mit einer Flasche Bier? Anmerkung: Ich mag kein Bier! Gar keins!!!) gings mit Grundhaltungsübungen los.
Dann kamen die verschiedensten Bremsübungen. Interessant war wieder einmal, dass mit richtiger Bremshaltung und optimaler Bremstechnik mann/frau schon einen erstaunlich kurzen Bremsweg produzieren kann.
Volker mit sehr guter Bremshaltung
Stephan ist auch schon dicht dran.
Da fehlt auch nicht mehr viel bei Katharina.
Na, Erklärbär, der Popo könnte auch noch was tiefer.
Nun folgte das obligatorische Kurvenfahren mit anschließender Slalomfahrt und den ersten Erkenntnissen zur Kurvendrücketechnik, die Kurventechnik für verwinkelte Singletrails.
Wenn man den Volker jetzt nach 5/6 Kurstagen so sieht, fragt man sich, wie der vorher durch den Wald gefahren ist. Klasse, da macht das Zuschauen schon Spass.
Das Abkippen sieht man schon deutlich, wenn gleich der kurvenäußere Arm etwas mehr gebeugt sein könnte.
Katharina, ständig bestrebt mit minimalem Abstand zu der Flaschen ihr Kreise zu drehen.
Im Garagencontest wurden nun die Dreh-/Wendetechnik auf kleinstem Raum geübt. Auf den Fotos sieht das alles leichter aus, als es war. Durch die vielen bereits vorher durchgeführten Fahrübungen war der Bodenbelag stark aufgelockert. Dennoch hatten die TeilnehmerIn sichtlich Spass an der Sache.
Die wichtigste Erkenntnis war die, dass mann/frau immer dahin fährt, wo mann/frau hinschaut. Anfänglich locken die Begrenzungsflaschen doch als Eyecatcher.
Nicht auf die Flaschen schauen! Nein, nein, nicht !!!
Jetzt wirds eng. Nicht auf die Flaschen schauen. Der gedachten Kurvenlinie mit den Augen folgen. Ja, klasse, so klappts.
Ups, jetzt ist die Garage aber deutlich schmäler. Kein Problem für Dr. Oetker, himself, oder Volker, der Puddingrührer.
Nur kein Platz verschenken, vielleicht brauchen wir ihn ja noch.
Erklärbär beim Randalieren
Zum Schluß schafft Volker noch 3 Achter in der Garage. Die letzten 1,5 Runden sind auf Video gebannt. Leider schaffe ich es nicht, das Video upzuloaden.
Als Abschluß des Technikteil war das Anheben des Vorderrades ohne und mit Antriebskraft. Eigentlich ganz einfach und doch von vielen im Ansatz schon falsch. Das Hochreissen wird nicht durch kraftvolles Anwinkeln der Arme erreicht, sondern durch ein tiefes Vorschieben des Oberkörpers zum/über den Lenker hin bei gleichzeitig angewinkelten Armen. Dann erfolgt ein expolsives Abdrücken der Arme (Lenker festhalten, vergleichbar mit einer Liegestützaufwärtsbewegung) und Aufrichten des Oberkörpers bis die Arme gestreckt sind. Der Oberkörper wird nach der Streckung der Arme weiter nach hinten geführt, d.h. in dieser Bewegungsphase werden die Arme nicht angewinkelt. Selbst ohne Antritt wird so eine sehr große Höhe erreicht.
Leider hab' ich aus Blödheit diese Bilder irgendwie weggebeamt.
Nach 2.500 Wiederholungen wird das richtig gut klappen.
Speziell für Volker baute der Erklärbär noch schnell eine weitere Übung ein. Hochreissen des Vorderrades plus Antritt plus sofortiger Schwerpunktverlagerung nach vorne zum Lenker hin und gleichzeitige Aufrichten über dem Tretlager und Lenker, quasi in der 'Vorwärtsbewegung' auf dem Hinterrad 'stehen'.
Der Meister
und sein Schüler 
.
Und dann stehst Du so auf dem Bike an der Eistheke. Dann wirst Du nicht so von oben herab behandelt.
Kurzes Schwungholen
Mann, mann, strecken, hab' ich gesagt. Nicht den Entenpo rausstrecken.
Na also, geht doch (schon besser).
Perfekte Vorphase
Ja, super.
Geht doch.
Um 21:00 Uhr wurde der Technikteil beendet und nun folgte 'Practice on trails'. Auf schönen Singletrails ´zur Grube Cox, runter die Gardasee-Abfahrt, kurze Gedenkminute am abgesperrten Bike-Diving-Trail und zurück durchs Milchborntal zum Parkplatz zum obligatorischen Gruppenfoto.
Kaum war es im Kasten, kündigte sich der Wetterumschwung mit heftigen Windböen an. Kurze Verabschiedung und auf ein Neues nächsten Donnerstag.
VG Martin