Forumslader aus PC-Netzteil? Learning by doing..

Bener

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Hallo zusammen,
Ich würde gerne etwas ähnliches wie den bekannten http://forumslader.de basteln und dazu Bauteile aus alten Geräten nutzen. Aktuell habe ich 2 PC-Netzteile zum ausschlachten. Meine Überlegung: Diese Netzteile stellen ja auch definierte Spannungen (3,3V, 5V, 12V..) zur Verfügung. Kann man diese mechansimen nicht auch nutzen, um mit nem Nabendynamo Pufferakkus zu laden und daran dann Verbraucher zu betreiben?!


Meie Fähigkeiten in der Elektronik sind recht begrenzt, bin aber lernfähig. Einigen Lesern gehts hier bestimmt ähnlich. Andererseits schwirren hier einige wirklich kompetente Leute rum (JürgenH zum Beispiel, Grüße an den Bodensee..).

Wenn diese Profis der Meinung sein sollten, dieses Vorhaben ist umsetzbar (Wirkungsgrad ist erstmal zweitrangig..), dann könnte daraus ja ein Workshop entstehen, in dem jeder etwas lernt und schlussendlich auch andere aus Netzteilen etwas Forumsladermäßiges schaffen können. Denn Netzteile sind heutzutage ohne weiteres zu bekommen.



Also ihr Profis: Bringt das was? Was kann man aus solchen NT gebrauchen?


Sind die dicken Dioden oder Gleichrichter für 220V auch für die Gleichrichtung aus Nabendynamos geeignet? Dann hätten wir schonmal nen Anfang.

Kondensatoren sind ja einige auf den Platinen. Wenn die noch nicht "durch" sind kann man sich ja auch hier bedienen. Widerstände ebenso.



Bin ja mal gespannt, ob das was wird.

Grüße,

Bener
 
Einige (wenige) Bauteile wirst du aus dem Netzteil vielleicht brauchen können.
Ich habe viele ausgelötete Bauteile im Keller (mein Sohn war vor Jahren mal Hobbymäßig sehr fleißig darin) und muss mir trotzdem immer wieder welche kaufen.
 
Andererseits schwirren hier einige wirklich kompetente Leute rum (JürgenH zum Beispiel, Grüße an den Bodensee..).

Hallo Bener,

bist du weggezogen? Schade.

Ich habe mich mit diesem Thema schon eine Weile beschäftigt. Es fing alles mit dem altbekannten Mosfet-Gleichrichter an, den wir zuerst mit einer Diode, einem Elko und einem Linearregler pimpten.

Das war aber nicht so ganz das Wahre. Daher sieht die jetzige Version so aus:

Gleichrichter, Elko und dann einen der neuen kleinen Schaltregler. Die sind fast so klein wie ein 7805, haben aber kein Wärmeproblem und vertragen auch höhere Spannungen.

Da Ganze ist in einer kleinen Röhre verpackt (20 mm Durchmesser, 55 mm Länge). Heraus kommt ein Koax-Kabel für den Nabendynamo und ein Kabel mit USB-Buchse.

Dher kannst du das Ganze auch im Vorbau oder im Sattelrohr verschwinden lassen.

Deine Idee mit den PC-Netzteil-Teilen würde im Prinzip auch gehen, aber dann hast du ein Vielfaches an Gewicht und Volumen.

Jürgen
 
Hallo!

Soo, Nachdem ich die Netzteile geschlachtet habe, sind mir neben vielen Elkos, Widerständen und Dioden auch einige dicke Transistoren entgegengekommen. Leider sind meine Kenntnisse so beschränkt, daß ich mir daraus keine geeignete Schaltung für eine Spannungseinstellung auf 12V zusammenreimen konnte.

ABER: Hab dann gehört, Sattelitenreveiver enthalten Spannungsregler. Hab von nem Nachbarn einen geschenkt bekommen und siehe da:
Ein 7805, ein 7812 und ein LM312!


Deshalb als Empfehlung für alle Resteverwerter: Holt euch gerade in der Umrüstzeit auf digitales Satelitenfernsehn die ollen analogen Receiver! Die werden einem vermutlich bald nachgeschmissen!


Somit steht dem Forumsladerbau aus Resten nicht mehr soo viel im Weg! Nen paar Fragen hab ich aber noch:

A: Elkos haben ja mehrere benannte Eigenschaften. Da ist die Kapazität, die Maximaltemperatur und die Spannung.

Kleinere als angegebene Spannungen kann ich ja auf keinen Fall verwenden. Soviel ist klar. Kann ich aber Elkos mit höher angegebener Spannung verwenden?

Kann ich also statt z.B. 16V auch 50V oder gar 200V verwenden? Was ändert sich? Bauteilgröße, nehm ich an, aber das ist mir egal. Sonst noch was?

B: Und zu den Dioden: Kann man irgentwie auf deren Eigenschaften schließen? Kann man das messen? (Hab nur nen simples Multimeter..)

C: Und: Ich brauch doch auch nen Thermoschalter. Was schlachte ich dafür am besten aus? Wasserkocher? Toaster? Atomkraftwerk? Ebenso Suppressordiode?!


So, das wärs erstmal.

Grüße, Bener
 
ich waere an deiner stelle gerade mit den kondensatoren vorsichtig.
die koennen huebsch knallen....

auch ist ein fertiges ladegeraet nicht teuer und gerade bei null ahnung einem selbsbau vorzuziehen...

gruesse
karsten
 
Hallo kadikater,
ich waere an deiner stelle gerade mit den kondensatoren vorsichtig.
die koennen huebsch knallen....
Danke für Deinen Warnhinweis. Habe durchaus schon von den explosiven Fähigkeiten von Kondensatoren gehört. Werde versuchen soetwas nicht zu provozieren!
Was mich dazu interessiert: Wann knallen Kondensatoren? Wie vermeide ich das?

auch ist ein fertiges ladegeraet nicht teuer und gerade bei null ahnung einem selbsbau vorzuziehen...
karsten

Ich habe mehrere, für mich sehr gute Gründe einen Selbstbau vorzuziehen:
1.: Teuer ist relativ. Da Du meine durchaus als sehr angespannt zu bezeichnende finanzielle Situation nicht kennst, ist es natürlich einfach zu einem Kauf zu raten.
2.: Selbstbau ist flexibler. So kann ich einen Lader an meine Bedürfnisse anpassen.
3.: Null Ahnung stimmt so nicht, aber wenig. Und genau das will ich ändern. Ich will an diesem Projekt wachsen, will lernen. Denn Wissen kann man mir (im Gegensatz zu Geld zum Beispiel) nicht mehr nehmen. So werde ich zumindest in Sachen Kompetenz reicher.
4.: Wissen und Erfahrungen sollte man teilen. So haben alle was davon. Ich denke, daß der eine oder andere in einer ähnlichen Situation sein könnte wie ich. Vielleicht wollen andere auch was lernen? Vielleicht wollen andere ebenso sparsam ein Lader bauen?

So, weitere konstruktive Beiträge erwünscht.

Grüße,

Bener
 
hallo,

die knallen bei verpolung, brutaler überspannung... hohe ribblige ströme.

sollte jeder mal mitgemacht haben... :D

dein projekt in ehren, aber gerade bei einem ladegerät für li-ionen akkus
sollte man vielleicht auf was richtiges zurückgreifen...

schaue mal bei e-bay unter b6 lader... die sind wirklich günstig und nicht mal so grotten schlecht.

versuche doch dich erst mal an einem anderen projekt.... vielleicht ne interessante dynamolampen lösung...

verstehe mich nicht falsch...:daumen:

ich wollte so etwas auch mal selber basteln.... und mir stehen bestimmt die passenderen bauteile und auch kostenlos zur verfügung...

irgendwie bin ich bei selbstbau ksqs hängen geblieben..

grüße

karsten
 
Vielleicht sollten wir ein grundsätzliches Schaltbild skizzieren:

1. Brückengleichrichter: mindestens 1A, Spannung > 30V

2. Elko: mindestens 1000µ, besser 2200µ, Spannung > 25V

3. Regler: am besten ein Schaltregler, aber für die ersten Versuche tuts auch ein 7805

4. Überspanungsschutz: das vielleicht Wichtigste bei Nabendynamo-Schaltungen. Wenn zuwenig Strom abgenommen wird, steigt die Spannung schnell an. Halten Gleichrichter und Elko Spanungen > 50V aus, reicht das für Geschwindigkeiten bis 30 km/h. Dann mus aber auch der Regler 50V aushalten. Ein 7805 hält aber nur 30V aus.
 
3. Regler: am besten ein Schaltregler, aber für die ersten Versuche tuts auch ein 7805
Da sich bei den Ausgangsspannung der Nabendynamo schon bei relativ niedrigen Geschwindigkeiten eher wie eine Stromquelle verhält, wäre ein Shuntregler (z.B. TL431 + Transistor) in dem Fall sicher sinnvoller, dann kann auch der Eingangskondensator deutlich kleiner ausfallen und eine zusätzlicher Überspannungsschutz fällt auch deutlich kleiner aus.
 
Da sich bei den Ausgangsspannung der Nabendynamo schon bei relativ niedrigen Geschwindigkeiten eher wie eine Stromquelle verhält, wäre ein Shuntregler (z.B. TL431 + Transistor) in dem Fall sicher sinnvoller, dann kann auch der Eingangskondensator deutlich kleiner ausfallen und eine zusätzlicher Überspannungsschutz fällt auch deutlich kleiner aus.

Jein, weil man damit automatisch den maximal möglichen Strom auf 500..600 mA begrenzt. Und, weil der Spannungshub am Elko recht gering ist, brauchts einen mit hoher Kapazität.

Natürlich ist die Eingangscharakteristik eines Schaltreglers (=konstante Leistung) genau gegensätzlich zur Stromquellen-Charakteristik des Dynamos, aber da kann man ja etwas gegen machen: ein Schaltwandler mit konstanten Tastverhältnis beispielsweise. Damit gewinnt man dann einen erhöhten Strom.

Jürgen
 
hui....

er wollte das ganze ja am dynamo betreiben... und ich bin von netzspannung ausgegangen... sorry...
freuscher verleser..:)

dann also weitermachen...

grüße karsten
 
Jein, weil man damit automatisch den maximal möglichen Strom auf 500..600 mA begrenzt. Und, weil der Spannungshub am Elko recht gering ist, brauchts einen mit hoher Kapazität.
Mitm 780x hat man aber auch nicht mehr Strom. Mit der Kapazität des Pufferelkos hast du recht, da bezog sich mein Argument mehr auf die Spannungsfestigkeit. Die muss beim Shuntregler nur minimal höher sein als die Ausgangsspannung.

Wenn man mehr Strom braucht dann kommt man um einen Schaltregler natürlich nicht vorbei, den kann man allerdings auch als Shunt aufbauen, natürlich muss man dann den Regelkreis diskret aufbaun.
 
Hallo zusammen,
Hatte viel anderes um die Ohren, aber da bald ne kleine Radreise ansteht will ich mich jetzt hieran versuchen. Allerdings leicht abgewandelt.

Als Regler (IC1) kommt nen 7812 aus nem Sat-Reciever zum Einsatz mit entsprechenden Elkos, hab nachgelesen und die dürfen auch ne leicht höhere Kapazität haben. Bei mir fliegen 50V 1µF rum, die kommen vor und nach den Regler (C5+6).
S1 Als Thermoschalter hab ich auch organisiert. Den muß ich thermisch koppeln mit D7.

Hier kommt jetzt das große Fragezeichen, denn eine geforderte Suppressordiode 22V hab ich nicht. Hab aber noch ganz dicke Z-Dioden 22V 5000W. Erfüllen die den gleichen Zweck? Werden die heiß und schalten mir die Schaltung aus? Will mir ja nicht den 7812 grillen.


Als Gleichrichter kommt nen ausgeschlachtetes Teil aus nem PC-Netzteil zum Einsatz. Kann mir jemand mit einfachen Worten denn Sinn und die Funktionsweise von C2+3 erklären?



0f47fa8c4b.jpg



Die sollbestückung, an die ich mich nur zum Teil halte, sieht folgendermaßen aus:

ce18b9734e.jpg


Quelle:
http://www.forumslader.de/NiMh-Pb-Lader-12V-von-JensD.184.0.html

Liebe Grüße,
Bener
 
Hi Bener,

die zwei Kondensatoren sind in Reihe mit dem Dynamo geschaltet. Durch einen Resonanzeffekt zwischen dessen Induktivität und dieser bipolaren Kapazität gibt es bei geringen Geschwindigkeiten mehr Leistung.

D7 als Suppressordiode muss die vollen 5W vom Dynamo abfangen wenn der Akku keinen Strom mehr aufnimmt und dann die Leerlaufspannung gefährlich ansteigen kann. Du kannst hier auch drei 1,3W-Zenerdioden in Reihe mit je 7 bis 8V nehmen.

Ich frage mich allerdings, warum die Stabilisierung mit einem 7812 gemacht wird. Der braucht mindestens 2V Differenzspannung. Ein Parallelregler wäre besser: Gleichrichter (Silizium oder Schottky), parallel dazu der Akku und der Parallelregler, fertig. Elkos braucht so eine Schaltung nicht.

Jürgen
 
Hallo Jürgen,

kleine Korrektur Deines Beitrages ;)

Der angesprochene Resonanzeffekt ist auf einen Geschwindigkeitsbereich von etwa 20-35km/h an 28" optimiert- also eher für recht hohe Geschwindigkeiten. Eine Resonanzverstärkung des langsamen Bereiches ergibt sich durch die abgestimmte Grösse von C1 (ja, auch der Spannungsverdoppler ist abgestimmt).

Die Stabilisierung übernimmt bei mir nicht ein 7812- diesen wählte Bener (geht, hat aber mehr Verluste intern wegen der 2V Drop). Mein LT1086 hat beim hier fliessenden Strom unter 1V Drop.

Ein Parallelregler würde weniger Verluste bringen- die an ihm entstehende Wärme wenn die Akkus voll sind müsste aber auch abgeleitet oder mittels Thermoschalter verarbeitet werden. Momentan erscheint mir (auch wegen Ladung von LiIon bei manchen Ausführungen) die aktuelle Variante mit dem sehr robusten LT1086 sicherer im Betrieb.

Grüsse von
Jens.
 
Mhh. prinzipiell sind in Netzteilen ne Menge an Bauteilen drin, aber vieles wird für einen Dynamolager wohl überdimensioniert sein, also extra für ausschlachten würd ich nicht.

Sollte man nicht generell lieber versuchen, alles mit Schaltreglern / Gleichspannungswandlern zu erreichen? gerade am Dynamo würd ich möglichst kein Watt zu Wärme verheizen wollen...
 
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