Fox Terralogic Gabel: Probleme, Probleme...

stulle

Klappstulle mit Käse
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18. Mai 2005
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Charlottenburg
Hab' mir vor kurzem von Fox eine F80X Terralogic Gabel neu gekauft. Leider
wippt und pumpt sie im gesperrten Zustand ca. 3-4cm (besonders im
Wiegetritt kurz vor dem Ende eines Anstiegs :mad:), so als ob die Druckstufe
leicht verhärtet wäre. Sag ist auf ca. 1cm eingestellt bei 85psi. Mein Eindruck
war immer, dass die Gabel im gesperrten Zustand nicht wippen soll...

Abgesehen vom Wippen im gesperrten Zustand ist es eine Supergabel und der
Terralogic-Wechsel zwischen sperren/entsperren funktioniert auch, aber ich
hab' die Kohle eigentlich genau dafür ausgegeben, dass die Gabel auf ebenem
Untergrund eben nicht wippt. Sonst hätte ich mir doch gleich z.B.
eine F80RLT für weniger Geld holen können, und da hab' ich wenigstens noch
den manuellen Lockout.

Recherchen in diesem Forum und auch in anderen Foren (USA, Österreich,
England) zeigen, dass es offenbar eine ganze Reihe anderer Fox F80X/F100X
Besitzer mit dem gleichen Problem gibt.

Fazit aller Erfahrungsberichte scheint zu sein:

- der Kauf einer Fox Terralogic Gabel ist ein bisschen wie Roulette spielen bei
einem Einsatz von über 1000,- Euro pro Spiel. Es gibt tatsächlich Leute mit
einer funktionierenden Terralogic Gabel. Mit viel Glück landest Du also
einen Volltreffer, ansonsten steht Dir aber ein Alptraum bevor, denn
- der Fox-Service bzw. Fox Vertragspartner bringt die Gabel offenbar nur
manchmal in Ordnung, manchmal eben auch nicht. Mal wird dabei nur das
Öl gewechselt, mal auch sogar die Terralogic Kartusche.
- "offizielle" Informationen zu diesem "Phänomen" seitens Fox scheint es
nicht zu geben. Niemand weiß, wie denn eine Terralogic Gabel sich nun
genau verhalten soll. Im Handbuch steht dazu folgendes: "Die F80X
und die F100X verfügen über feste Blockierungen, geben jedoch unter
dem Fahrergewicht nach." Na toll. Niemand scheint zu wissen, was genau
die Ursache für das ganz oben beschriebene Problem ist. Mal soll die
Kartusche kaputt sein, mal ist es verschmutztes Öl (ab Werk bei einer
neuen Gabel... :confused:), der nächste empfiehlt mehrmaliges Auf- und
Abpumpen mit geschlossener bzw. geöffneter Zugstufe, andere wiederum
behaupten das Wippen wäre normal und müsste so sein...usw. usf.
- die Firma Stratos in den USA bietet
für ca. US$ 250,- eigene Dämpferkartuschen mit Massenträgheitsventil zum
Nachrüsten in so ziemlich alle Gabelmodelle (Fox, Rockshox, Marzocchi
usw.) an, nur nicht für die F80X/F100X. :heul:

Von den Problemen mit Ölsiff auf dem rechten Gabelholm (und nur dort!), dem
ominösem Klappern während der Fahrt bzw. dem Spiel in den Buchsen habe ich noch gar nicht mal gesprochen (wegen des Ölsiffs sollte man sich vielleicht mal die Dichtungsringe von
EnduroForkSeals
besorgen, die sollen sehr gut Abhilfe schaffen. Die Fox-Erklärung mit dem gewollten "hydro-dynamic lubrication" - nur auf einem Gabelholm! - finde ich merkwürdig).

Alles in allem also: wer mit dem Gedanken spielt, sich eine Fox Gabel
anzuschaffen, sollte sich dies wirklich sehr gut überlegen, siehe den Vergleich
mit Roulette weiter oben. Wenn es schon Fox sein muss, dann vielleicht z.B.
eine F80RLT und diese dann nachträglich mittels einer Stratos-Kartusche "aufrüsten". Ansonsten wohl eher Fox meiden...

Was meint die Community dazu...?


Cheers,
Stulle
 
moin, hast schon Recht, bei DEM Preis sollten Probs die Ausnahme sein, nicht die Regel. :spinner:
Erfahrung mit meiner F100X: nach 1500 km ziemlich Spiel in den Buchsen und am rechten Tauchrohr spritzte das Öl fast schon raus.....mit Schmierung hat das nix zu tun, ausser für's Waldboden, und der is auch so schon glitschig... :mad:
Hatte allerdings noch die alten "A"-Dustseals drauf, jetzt nach dem Service bei Toxoholics sinds die "C", die sollen besser sein.
Das Prob mit dem relativ weiten Einfedern bei blockiertem Terralogic hatte ich auch. Nach dem Tip hier aus dem Forum "Luft fast ganz ablassen, Zugstufe ganz auf, mehrmals ein- und ausfedern" war das aber wieder OK.
Wie gesagt, Gabel ist gerade vom Service zurück und funzt im Moment prima. Selbst der genannte Termin wurde eingehalten und zum normalen Service-Preis gabs auch noch neue Laufbuchsen dazu. :daumen:
Komme allerdings immer mehr auf den Trichter, dass Terralogoc für mich nicht taugt: Uphills fahre ich meist etwas rauhere Trails, da mach das Ventil sowieso auf und die Gabel wippt - sie kann ja auch nicht anders, bei 25 mm Sag. Auf Asphaltanstiegen macht Terralogic durchaus Sinn, aber für die nehme ich's Rennrad... :D

:winken:
 
@dubbel:

zu 1.: ist eine Zusammenfassung plus Frage nach ähnlichen Erfahrungen
zu 2.: was meinst Du denn mit "harten returns"?

@nojumper:

das mit den "A"- bzw. "C"-Dustseals habe ich auch schon gelesen, der Autor sprach aber auch bei den "C" von Ölsiff Problemen. Ich habe die "C" Variante dran, hoffentlich halten sie...das mit dem Luft ablassen, Zugstufe auf usw. hab' ich schon ohne Erfolg probiert. Allerdings habe ich vielleicht ja etwas falsch gemacht...Du meinst, die Luft sollte *nicht ganz* abgelassen werden? OK, muss ich nachher zu Hause probieren. Noch 'ne Frage: Wenn Du sagst "Zugstufe ganz auf...", heißt das dann minimale Zugstufendämpfung (also den roten Drehregler auf dem rechten Gabelholm ganz nach links drehen)?

Auf jeden Fall schon einmal Danke für Eure Antworten...


Ciao,
stulle
 
@ stulle:

ich hatte noch minimal Luft drin gelassen, gerade genug, damit die Gabel von alleine wieder ausfedert. Zugstufe: komplett offen, also maximale Rückfedergeschwindigkeit, also roten Drehregler ganz nach links (gegen den Uhrzeigersinn) ;-)
Bei mir war danach das Problem behoben...viel Glück!! :daumen:
 
stulle schrieb:
@dubbel:

zu 1.: ist eine Zusammenfassung plus Frage nach ähnlichen Erfahrungen
zu 2.: was meinst Du denn mit "harten returns"?

Die Eingabetaste (auch Return- oder Enter-Taste genannt) ist eine spezielle Taste auf Tastaturen von elektrischen Schreibmaschinen und Computern.
Bei laufenden Texteingaben löst ihre Betätigung den Zeilenumbruch aus ähnlich dem langen Hebel von mechanischen Schreibmaschinen, mit dem der Schreibmaschinen-Wagen an den Zeilenanfang zurückgebracht wird (engl. carriage return, Wagenrücklauf).
erschwert die lesbarkeit, wenn es mitten in den text gesetzt wird, und verlängert deinen text von ca. 30 auf 56 zeilen.
 
Hallo,

ich kann euch nur meine eigenen Erfahrungen mit einer 05er F80X schildern:

Im Übergangsbereich von starr auf offen war die Gabel unsensibel, d.h. sie "rubbelte" in diesem Bereich, gab verspätet frei und stellte zu schnell wieder auf starr.
Auf Strecken die keine harten Kanten hatten öffnete sie sehr spät, z.B. auf weicheren Wellen, Wiesen, Waldboden mit Unebenheiten. Im unteren Geschwindigkeitsbereich "hoppelte" das Bike grundsätzlich ohne das die Gabel aufmachte, auch nicht auf größeren Unebenheiten.
Mir ist klar, daß es eine reine Race-Gabel ist, aber es hat mich trotzdem gestört.

Wie schon am RPD3 an meinem anderen Bike half auch hier der Reset durch vollständige Komprimierung.
Ich habe die Zugstufe voll geöffnet, Knopf entgegen Uhrzeigesinn rausdrehen, (falls das nicht bekannt sein sollte).
Mit der Federgabelpumpe am Ventil angeschlossen, habe ich dann die Luft langsam ganz abgelassen und die Gabel durch Druck von oben vollständig komprimiert.
Dann die Gabel mit der Hand nach oben gezogen und wieder komprimiert, dabei wird wohl die ganze Sache "gespült".
Die Gabel lässt sich zäh ziehen und komprimieren.
Gabel wieder aufgepumpt und Vorgang wiederholt.
Kann man auch mehrmals wiederholen.

Auf alle Fälle ist meine F80X seit dieser Aktion sensibler und die Trennung von starr zu offen ist klarer definiert.
So gefällt mir die Fox.
Im Wiegetritt und auf Asphalt allg. bleibt die Gabel nahezu starr. Es kann vorkommen, daß die Gabel kurzzeitig etwas einfedert.
Ich fahre das Bump Treshold fast ganz offen, und die Zugstufe 5 Clicks zu aus Stellung ganz offen.
Vorspannung 100 psi.

Viel Spass
M.
 
Hi nojumper und Airmaster,

es scheint ja doch etwas dran zu sein mit dem "...Zugstufe auf, Luft ablassen..." :) . Der Trick ist wohl das "Durchspülen" wie Airmaster es formuliert. Ich habs wie oben gesagt an anderer Stelle schon gelesen, allerdings immer nur sehr vage. Durch Euch habe ich nun eine etwas genauere Vorstellung dieses "Tricks", danke! Offenbar müssen manche Federgabeln (und Dämpfer) wohl im Neuzustand eben "durchgespült" werden; schade, dass solche Infos nicht vom Hersteller im Handbuch mitgeliefert oder sonstwie verfügbar gemacht werden. Leider hatte ich noch keine Gelegenheit, es auszuprobieren, bin gerade auf einem Workshop. Werde aber berichten, nachdem ich es am Wochenende ausprobiert habe.

Der von Airmaster erwähnte Effekt des "verzögerten Aufmachens" ist bei der Fox wohl normal, da dies mit der Funktionsweise des Masseträgheitsventils zusammenhängt. Das Ventil wird mittels einer Feder aufgedrückt. Bei den oben erwähnten Stratos Kartuschen mit Masseträgheitsventil wird das Ventil wohl durch Öldruck geöffnet/geschlossen was offenbar zu einer schnelleren Reaktion der Gabel auf den ersten Schlag von unten führt bzw. beim Übergang zu ebenem Untergrund. Dies habe ich auch nur irgendwo gelesen, es klingt aber plausibel.


Cheers,
stulle
 
Gabel auf den Kopf drehen und etwas schütteln geht auch und man kann sogar die Luft in der Gabel lassen.
Hilft auch wenn man auf den normalen das Blow-Off-Ventil kommen lassen hat es wieder schneller zu "reparieren".
Dadurch kommt das Öl wieder in den Bereich in den es eigentlich auch soll.
 
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