Für wen lohnt sich professioneller Laufradaufbau?

Ich habe identische Laufräder doppelt. DT240/Aerolite/Olympic.
Einmal einen Satz vom Laufradbauer per Hand aufgebaut, einmal später einen billigeren vom Versender gekauft.
Ich weiß heute nicht mehr, welcher welcher ist. Haben nie irgendwelche Zicken bereitet.
Da kann man jetzt versuchen, sich was draus abzuleiten. Oder nicht.
 
wirklich interessant fänd ich ich mal den Preis für die Handarbeit, da viele ja behaupten, das genau diese den großen Unterschied macht.

Ich hab mir mal im Radladen ein Angebot für LRS aus DT 370er Naben mit Mavic 317 Felgen und DT Competition-Speichen machen lassen.
die Komponenten finde ich nicht so prall, den Preis von 429,00 € allerdings sehr hoch.
Der Radladen hat 80,00 € für den Zusammebau der Komponenten aufgeführt (die Qulität des aufbaus kenne ich nicht).

Zeitgleich gabs bei Actionsports ein Angebot mit gleichen Naben aber DT XR400 Felgen für 199,00 €, fertig zusammengebaut.

Rein rechnerisch könnte ich also so ein Set bestellen, auseinander schrauben, neue Nippel verwenden und einem der genannten Experten des Laufradbaus noch 150 € für einen erneuten Aufbau zahlen und wäre immer noch billiger als mein Radladen.

Ich persönlich würde gern die 80 oder auch 100 Euro für einen guten Aufbau zahlen, will aber trotzdem keinen 600 € LRS (was ja bei Felix der Einstieg ist), der dann irgendwo in der Stadt rumsteht.

Ich vermute, man bezahlt bei den kleinen Laufradbauern und Radläden einfach viel zu viel für die Komponenten.
 
Ein guter Aufbau sollte immer Pflicht sein, egal ob teuer oder billig.

MfG

Seh ich ähnlich. Warum sollte jemand, der keine unbegrenzten finanziellen Mittel hat, automatisch auch keine Ansprüche an sein Material stellen. Gegen einen LRS mit XT-Naben und Rigida-Felgen, aufgebaut vom Profi, ist überhaupt nichts einzuwenden. Ich kann die Überlegung, lieber 100 Euro in den Aufbau zu stecken als ins Material, absolut nachvollziehen.
 
Ich persönlich würde gern die 80 oder auch 100 Euro für einen guten Aufbau zahlen, will aber trotzdem keinen 600 € LRS (was ja bei Felix der Einstieg ist), der dann irgendwo in der Stadt rumsteht.

Schau mal auf die Facebook - seite vom Felix, da beweist er, dass es auch deutlich unter 600 geht;)

Ansonsten kann ich noch anfügen, das ich einfach davon ausgehe, dass der LRS vom Felix lange hält und ich damit keine Sorgen haben werde.
Bei Actionsports kann das durchaus auch sein, keine Frage, aber irgendwie war es mir dann doch zu viel Restunsicherheit. Hinzu kommt noch ein direkter Ansprechpartner bei Problemen und eine sehr gute Beratung im Vorfeld.
Der explizite Einschluss von Renneinsätzen und das Crashreplacement sind dann noch das I-Tüpfelchen
 
Ich weiß heute nicht mehr, welcher welcher ist. Haben nie irgendwelche Zicken bereitet.
Da kann man jetzt versuchen, sich was draus abzuleiten. Oder nicht.

Kommt drauf an wie man fährt oder wie lange schon.
Ich habe definitiv andere Erfahrungen. Fahre eher lang als exzessiv.
Ich finde viele Onlineshops haben trotz vermeintlich guter Preise stark nachgelassen. Man kann das mit Werkzeugen auch nachmessen!

Abverkaufspolitik und gut.

Ich kenne Laufradbauer die auch Fremdmaterial zu günstigen Preisen einspeichen, da ist der Mehrkostenaufwand um einiges geringer als vielleicht zu nem "Prestige" Einspeicher zu gehen.

Das Handwerk des Laufradbaus gibt es nach wie vor. Ihr wisst schon, Männer mit grauen Haaren und langen Bärten...
 
Kann man schon machen, sollte man aber nicht. Eine Frage der Gewährleistung
( und des Profits natürlich )
 
Ich denke, wennst max 250€ ausgeben willst, dann am liebsten gebraucht, oder halt was von SSC oder AS. Wennst um 400€ überlegst, dann lieber nochmal ein bisserl drauflegen und es gescheit machen lassen. Mein AS LRS waren nie auch nur annähernd troublefree. Da musst halt häufig nachspannen lassen, und ab und zu zerreist es dann auch mal eine Speiche weil die Dinger einfach nicht vernünftig auf Spannung sind. Es wird wohl billiger bleiben - auch auf Dauer - aber du hast halt viel mehr Trouble. Bei den teuren vom Profi, hoffe ich jetzt einfach mal dass sie halten. Die AS schienen nach 4mal um 10-15€ innerhalb von 6 Monaten nachspannen jetzt auch ganz okay - wenn auch noch lange nicht hart genug eingepseicht.

BTW - es gibt auch einfach Fahrer die alles schnell schrotten - aber gerade bei denen zahlt sich wohl ein guter Aufbau aus. Gibt hier in Wien einen Spezialisten - der angeblich auch bei perfekt aufgebauten Laufrädern der Enduroklasse, nach spätestens 2 Monaten die Speichen locker bekommt (die Aussage hab ich von seinem Laufradbauer). Nach einem Jahr sind dann Speichen und Felgen hin - und er lässt sich, oder baut selber, halt auf den alten Naben neue LRS bauen (sprich - gib ihm einen LRS der auf 1800 gleichmäßig gespannt ist, da sind trotzdem nach ein paar Monaten die ersten Speichen locker).
 
... Mein AS LRS waren nie auch nur annähernd troublefree. Da musst halt häufig nachspannen lassen, und ab und zu zerreist es dann auch mal eine Speiche weil die Dinger einfach nicht vernünftig auf Spannung sind. Es wird wohl billiger bleiben - auch auf Dauer - aber du hast halt viel mehr Trouble. Bei den teuren vom Profi, hoffe ich jetzt einfach mal dass sie halten. Die AS schienen nach 4mal um 10-15€ innerhalb von 6 Monaten nachspannen jetzt auch ganz okay - wenn auch noch lange nicht hart genug eingepseicht....

Das "häufige Nachspannen" ist aber nur deshalb nötig, weil es nicht einmal richtig gemacht wurde. Immer nur die Schläge mit einer Speiche rausziehen ist dann auch nicht wirklich 15€ wert.
 
qualität ist preiswerter als billig. das ist meine meinung zu dem thema.

du hast selbst von 100-150€ mehrkosten zwischen discounter und vernünftigem anbieter gesprochen. angesichts von LRS preisen von 500€ oder mehr ist der unterschied gemessen am gesamtpreis nicht unverhältnismäßig. bei discounterlaufradsätzen hab ich schon sehr schleche erfahrungen gemacht. wenn du einen LRS in der preisklasse fährst kannst du dir, aufgrund der nun mal miesen discounter-aufbauqualität dank stark schwankender speichenspannung, leicht einen irreparablen achter reinfahren. dann hast mal eben 100€ für die felge und die aufbaukosten dazu. dann bist schon mal gleich teuer und hast den ärger noch oben drein.

wer billig kauft, kauft zwei mal. das gilt nicht nur für das material, sondern auch für das "wie" es gemacht wird. die handbauer bieten zudem obendrein einen guten service und richten defekte ihrer kunden schnell und kulant. das sind meine erfahrungen. die diskussionen mit den discountern ziehen sich da schon mal in die länge
 
...der angeblich auch bei perfekt aufgebauten Laufrädern der Enduroklasse, nach spätestens 2 Monaten die Speichen locker bekommt (die Aussage hab ich von seinem Laufradbauer). Nach einem Jahr sind dann Speichen und Felgen hin - und er lässt sich, oder baut selber, halt auf den alten Naben neue LRS bauen (sprich - gib ihm einen LRS der auf 1800 gleichmäßig gespannt ist, da sind trotzdem nach ein paar Monaten die ersten Speichen locker).

...1800N, da raufen sich aber die Naben- und Felgenhersteller die Haare. Das ist nicht nötig. Hier sollte sich der alleszerstörende Radler mal an anderes Material halten. Dem individuellen Fahrstil angepasst. Es gibt sicher Material, das erscheint im ersten Blick für Enduro-Einsatz überdimensioniert. Manch einer brauch das aber.
 
Naja, inzwischen bekommt er das meiste Material eh gratis vom Sponsor. Aber 1800N sind hier in Wien bei ein paar Laufradaufbauern die Norm.....


@oben - naja um 15€ wird halt maximal 15minuten nachgespannt. Das reicht nicht um was gescheites aus einem AS LRS zu machen. Um die gleichmäßig auf Zug zu bekommen, musst schon 1 Stunde oder mehr investieren.
 
bei 1800N zieht sich die Speiche das Material so zurecht wie sie es braucht. Da bleibt nach kurzer Zeit nicht mehr viel Spannung über geschweige denn dass sie gleichmäßig ist. Da bekommt man den Laufradsatz schnell zerschossen.

Ansonsten bekommt man so manches Material schnell kaputt... mein Stadtrad hat gerade ne M480 DT Swiss Felge bekommen, da die Gewichtsklasse darunter auch nur ein Jahr lang halten wollte... Also da ist manschmal Mehr wirklich mehr :D
 
Mir erscheinen 1800N trotz allem richtig viel. Selbst bei der Supra D, geöst und mit 2,5mm Material am Felgenboden verfärbt sich bei 1200N ganz leicht das eloxal rund um die Öse. Ich kann mir auch lebhaft vorstellen, das einige Laufradbauer meinen, Speichen unterschiedlicher Hersteller mit vermeintlich gleichen Abmessungen mit dem DT-Tensio und entsprechender Tabelle spannen zu können. Dabei können schon abenteuerliche Werte heraus kommen.
 
Habe mit AS bisher auch eher durchwachsene Erfahrungen gemacht. Preis super, nachspannen musste ich bis auf ein Laufrad (von 6) alle... Preis war halt top und ich hab keine Probleme selbst zu spannen...

grüße,
Jan
 
Sooo... gestern abend war es dann so weit. Der erste Ausritt mit den neuen Laufrädern. Verdammt geil, die machen mächtig Spaß.:cool:
Ich habe gestern kein einziges "Pling" gehört von sich setzenden Speichennippeln. Das kannte ich so vorher noch nicht von neuen Laufrädern :)



Jetzt ist nur noch die Frage offen ob ich auf Tubeless umsteige, aber das ist ein anderes Thema...
 
Ohne Pling, so soll es sein. Wenn es Pling macht, war der Aufbau nicht sauber und "nach allen Regel der Kunst" ausgeführt.
 
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