GARMIN GSC 10 Geschwindigkeitssensor am Fully - korrekte Werte?

FDF

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Hallo,

ich habe vor mir einen Garmin Edge 500 mit GSC 10 Sensor zu kaufen und auf ein Canyon Nerve XC Full Suspension MTB zu montieren.

Hab hier im Forum gelesen, dass der Sensor grunsätzlich mit Full Suspension Räder funktioniert ( zwar ein wenig mühsam zu befestigen teilweise, aber ok).


Nun meine Frage:

Durch den wippenden, schwankenden Hinterbau bewegt sich doch auch der GSC 10 Sensor immer ein wenig mit hinauf und hinab?

Dadurch müsste doch wenn er sich beispielsweise etwas hinauf bewegt, der Weg etwas verkürzt werden, den der an der Speiche befestigte Magnet zurücklegt.

Bei der nächsten Umdrehung beispielsweise, der Hinterbau ist nun etwas weiter unten zum Beispiel, ist der Weg des Magneten dann länger.

Usw.

Dadurch müsste doch die Geschwindigkeit leicht falsch angezeigt werden, da der aufnehmende Sensor nicht immer exakt am gleichen Punkt sitzt und der Weg des Magneten schwankt. Ist zwar vielleicht nicht viel, aber bei längeren Runden kann sich das doch vorallem auf die Distanzmessung auswirken??

(Oder wird das ohnehin nur per GPS gemacht?)

Oder versteh ich da etwas falsch und der Hinterbau wippt gar nicht?


Vielen Dank für Eure Ideen!


P.S.:

Ach ja, mich interessiert Trittfrequenz gar nicht, hat jemand den GSC-10 Sensor schonmal einfach an der Gabel vorne montiert?
Ginge das theoretisch?
 
Ich hab einen GSC-10 am Fully und hab mir darüber noch nie Gedanken gemacht.
Ein stillstehendes Rad (kommt beim Downhill ja immer mal vor) oder durchdrehen beim Uphill machen da sicher mehr Unterschied aus.
Der Sensor mittelt die Werte eh immer über mehrere Radumdrehungen. Diese Mini-Schwankungen des Sensors machen da IMO nix aus..

Am Vorderrad könnte man ihn auch montieren. Allerdings ist mittig unter dem Gummi ein Loch, was normalerweise nach unten zeigt.
Bei der Montage an der Gabel würde es nach vorn oder hinten zeigen, da könnte sich dann schneller mal Feuchtigkeit da rein verirren..

Die Distanzmessung erfolgt immer über den GSC-10, sofern er denn Geschwindigkeitssignale liefert.
 
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Die Distanzmessung erfolgt immer über den GSC-10, sofern er denn Geschwindigkeitssignale liefert.
Das stimmt zumindest für die Etrex-Reihe nicht.

Wenn dir die TF egal ist, dann montier den GSC-10 möglichst nah an der Nabe und minimiere so den evtl. entstehenden "Umfangsunterschied" durch Winkelabweichungen beim Ein- und Ausfedern. Davon abgesehen, hast du durch unterschiedliche Reifenabplattung (resultierend aus Beladung und Primärfederung durch den Reifen) so oder so immer leicht unterschiedliche Radumfänge. Insgesamt dürfte das trotzdem nicht mehr als plusminus 10m auf 50km oder so ausmachen. Aber genauer sind die Messungen per reinem GPS oder am Hardtail auch nicht.
Also nicht so viel Gedanken machen und mehr fahren.
 
Da der Sensor an der Strebe sitzt und das Rad ebenfalls dort befestigt ist, hat ein "Wippen" überhaupt keinen Einfluss, oder irre ich mich ?



ANBOJA
 
Doch, einen kleinen Einfluss hat es schon. Stell dir z.b. einen einachsigen Handkarren vor, wo du den Gsc-10 befestigst. Wenn du jetzt schwungvoll immer hoch und runter wippst, ist der Sensor mal weiter oben, mal weiter unten, obwohl du mit einer konstanten Geschwindigkeit fährst. Das führt dazu, dass eine Radumdrehung scheinbar mal kürzer, mal länger dauert.
 
Doch, einen kleinen Einfluss hat es schon. Stell dir z.b. einen einachsigen Handkarren vor, wo du den Gsc-10 befestigst. Wenn du jetzt schwungvoll immer hoch und runter wippst, ist der Sensor mal weiter oben, mal weiter unten, obwohl du mit einer konstanten Geschwindigkeit fährst. Das führt dazu, dass eine Radumdrehung scheinbar mal kürzer, mal länger dauert.

Korrekt, bei Deinem Beispiel würde der Sensor sich ja auch um die Radachse drehen ohne Radbewegung in vertikaler Richtung. Beim Fully ist der Drehpunkt ein anderer als in Deinem Handkarren-Beispiel......



Grüße
ANBOJA
 
Schon krass was für fachliche Diskussionen hier geführt werden.
Es ist völlig egal wo der Sensor montiert wird, ob mehr zu Nabe oder zu Felge hin.
Der Sensor liefert pro Umdrehung >einen< Impuls an den Tacho. (Außer man macht mehr Magnete dran).
Der Tacho zählt die Impulse und multipliziert die mit dem eingegebenen Radumfang.
Daraus errechnet er die momentane Geschwindigkeit und die zurückgelegte Entfernung.

Auf dem Sensor ist meist eine Markierung (Anleitung lesen!) wo der Magnet optimaler Weise vorbei gehen sollte. Da der Sensor dort seine größte Empfindlichkeit hat.
Im Sensor ist meist ein Reedkontakt als Geber drin. Wenn man dicht mit dem Ohr an den Sensor geht, kann man den Reedkontakt leise klicken hören, wenn der Magnet vorbeigeht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schon krass was für fachliche Diskussionen hier geführt werden.
Es ist völlig egal wo der Sensor montiert wird, ob mehr zu Nabe oder zu Felge hin.
Der Sensor liefert pro Umdrehung >einen< Impuls an den Tacho. (Außer man macht mehr Magnete dran).
Der Tacho zählt die Impulse und multipliziert die mit dem eingegebenen Radumfang.
Daraus errechnet er die momentane Geschwindigkeit und die zurückgelegte Entfernung.

Auf dem Sensor ist meist eine Markierung (Anleitung lesen!) wo der Magnet optimaler Weise vorbei gehen sollte. Da der Sensor dort seine größte Empfindlichkeit hat.
Im Sensor ist meist ein Reedkontakt als Geber drin. Wenn man dicht mit dem Ohr an den Sensor geht, kann man den Reedkontakt leise klicken hören, wenn der Magnet vorbeigeht.

Zumindest beim Edge 800 wird der Radumfang mittels des Radsensors automatisch ermittelt, was aber keinerlei Einfluss auf das vermeintliche Problem hat.



ANBOJA
 
Danke für die Antworten.

Ist zwar alles offenbar eher theoretischer Natur als praxisrelevant, jedoch müsste es (eben theoretisch) schon Abweichungen geben.

Da der Sensor an der Strebe sitzt und das Rad ebenfalls dort befestigt ist, hat ein "Wippen" überhaupt keinen Einfluss, oder irre ich mich ?

Schaut euch mal das Bild an:
attachment.php


Das Grüne wäre der Sensor, das blaue der Magnet.
Durch die Bewegung des Fahrwerks verkürzt und verlängert sich der Winkel etwas, dadurch, bewegt sich auch die Strebe an der der Sensor montiert ist.

Das Rad dreht sich natürlich immer den gleich langen Weg, jedoch trifft der Magnet durch die Winkelverkleinerung (oder Vergrößerung) etwas früher (oder später) auf den Sensor, was dazu führt dass die Umdrehung schon früher als gewollt als "fertig" registriert wird.


Wie gesagt, alles theoretische Natur, wahrscheinlich vor allem auch deshalb weil sich Verkürzungen und Verlängerung ziemlich ausgleichen werden und die echte Abweichung daher marginalst sein dürfte.

In der Praxis wird es also keine messbaren (und relevanten) Abweichungen geben. :daumen:



Kleine Abweichungen können sich bei der Distanz jedoch ganz allgemein schon durchaus auswirken.

Beispiel:

eine 50 km Runde.

Sind bei einem Radumfang von sagen wir mal einfach 2000 mm also 25.000 Radumdrehungen.

Bei nur 30mm Abweichung (also nur 1,5%) pro Umdrehung kommen da doch immerhin 750m weniger raus bei einer 50 km Runde.

lg
FDF
 

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Zumindest beim Edge 800 wird der Radumfang mittels des Radsensors automatisch ermittelt, was aber keinerlei Einfluss auf das vermeintliche Problem hat.
ANBOJA

Der Edge berechnet den Radumfang aus der Entfernung die er aus dem GPS-Signal berechnet hat und der Anzahl der empfangen Impulse.
Mal als Beispiel:
Berechnete, zurückgelegte "GPS-Entfernung" 1.000m,
Anzahl der in dieser Zeitspanne empfangen Impulse: 500
Der Radumfang ist dann: 1000m/500= 2m.

Das Grüne wäre der Sensor, das blaue der Magnet.
Durch die Bewegung des Fahrwerks verkürzt und verlängert sich der Winkel etwas, dadurch, bewegt sich auch die Strebe an der der Sensor montiert ist.
Mach den Sensor an die Sattelstrebe, da ändert sich nix. ;)
Die Entfernung Nabenmitte zum Sensor bleibt dann immer gleich.

Durch die geringfügige Bewegung des Magneten zum Sensor könnte es vorkommen das Impulse verloren gehen, da nicht immer die empfindlichste Stelle am Sensor "getroffen" wird.
Ob der Impuls etwas früher oder später kommt, ändert nix an der Anzahl der Impulse bzw. Umdrehungen, das ergibt nur kurze, geringe Schwankungen bei der Momentangeschwindigkeit, durch die Zählung und Integration im Tacho mittelt sich der mögliche Fehler aus.
Richtig, nicht praxisrelevant. :D

Edit:
Kleine Abweichungen können sich bei der Distanz jedoch ganz allgemein schon durchaus auswirken.
Beispiel:
eine 50 km Runde.
Sind bei einem Radumfang von sagen wir mal einfach 2000 mm also 25.000 Radumdrehungen.
Bei nur 30mm Abweichung (also nur 1,5%) pro Umdrehung kommen da doch immerhin 750m weniger raus bei einer 50 km Runde.
Nein!
Nur wenn dauerhaft Impulse verloren gehen, gibt einen Fehler. :D
Bei 30mm geht der Magnet aber am Sensor vorbei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein!
Nur wenn dauerhaft Impulse verloren gehen, gibt einen Fehler.
Bei 30mm geht der Magnet aber am Sensor vorbei.

Stimmt du hast Recht. War ein Denkfehler von mir. Bei der Distanz kann es keine Abweichung geben. Und bei der Momentangeschwindikgeit ist es irrelevant, da so geringe Abweichungen nicht praxisrelevant sind.
 
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