Gr. Eichsfelder Nordschleife, oder: Trail (Tor) Tour: so wars....

steinbeißer

haaallloooooooooo
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27. April 2002
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kuckuckstown im eichsfeld
moin moin


frisch geduscht, einen megateller pasta, das tat gut ( und war nötig)!!

gaaanz fix nur, wir sind alle wieder gut in leinefelde angekommen, ok ein paar blessuren....aber gört ja fast dazu!

ca. 85km, 1350 hm ??
aspaltanteil: seeehr gering :)
trailanteil: seeeehr hoch :D

ales weiter morgen!!
 
Hallo Steinbeisser,

hier nochmal in aller Oeffentlichkeit:
!!!Mega Thanx!!!
:daumen:

Das war wirklich eine riesige Runde.
Und "riesig" bezieht sich hier nicht so sehr auf die Laenge, als vielmehr auf die herrlichen Trails.

Das haelt vor!

Gruesse auch an Suedharzbiker, Sketcher und Meister Holly.
Klasse Truppe.

Ciao
Der Frosch - begeistert
C.
 
Am anderen Morgen merkst du erst die alten Knochen. Mann, sind die Knie steif, besonders das aufgeschlagene. Wie der Eichsfelder sagt: "Ich bin so richtig schön kaputt." :p

Sonntag früh kurz nach 0900 sind wir bei Regenwetter aufgebrochen, großen Taten entgegen.
Steinbeißer, Chubika, Holly, Südharzbiker Jörg und ich. 80% Fullys, 100% Scheibenbremsen. Da kann nichts schiefgehen.
60% Chaingang, 40% ESK, 100% Einsatzbereitschaft.
80% wetterfeste Bikerkluft. 100% Luftfeutigkeit. Meine kurze Tracht schien den Freunden etwas gewagt (in Hinsicht auf das kalte, nasse Wetter), doch war ich optimistisch, daß nach Regen Sonne folgt und wenig Stoff schneller trocknet als zu viel. Das Wetter wurde dann auch sehr abwechselungsreich: 30% Regen (teils heftig), 30% trübe, 30% Sonnenschein (bleiben 10% ohne Wetter, heißt, wir haben nix von gemerkt).

Los gings: Steinbeißers Hometrail über den Richteberg ließ uns schon das kommende erahnen. Doch noch waren die Wurzeln nicht so glischig, wie es später werden sollte. Dann Beinrode am "Eisernen Schwein" vorbei und Richtung Burg Scharfenstein. 200m höher war allen schön warm geworden und es regnete auch nicht mehr. Die Burg war geschlossen, aber wir hätten sowieso keine Zeit gehabt. Weiter über den Hockelrain zum Schwarzen Kreuz. Dann den Wurzeltrail runter nach Dingelstädt. Raus aus dem Wald, rein in den Wald. Durch den Dgst. Stadtwald Trails nach Kloster Reifenstein. Wieder den Dün hoch. Alte Burg.

Jetzt gings erst richtig los! Fast nur Wurzeltrails der übelsten Sorte führten uns etwa 15km über den Bergkamm.
Während Jörgs Plattfuß Nr.1 durfte ich Steinbeißers Supervau mit fetter Votec-Gabel mal über den Parkur cauffieren. :) Ich sag nur "Sofa". Da wird alles lässig glattgebügelt. (Aber bergauf ist mir mein Ziegenbock doch lieber ;)) Schön schlängelte sich der Pfad endlos durch den Wald. Dann zum Dünkreuz rein in einen klasse, schnellen Hohlweg.
Der Deunaer (Zement) Tagebau wurde schnell durchquert (Grobschotterdownhill, neee, muß ich nicht haben. Ist das am Gardasee auch so?). Wieder rauf auf den Kamm. Doch irgendwo bei Rehungen war dieser Megatrail zuende und ein schmaler Steig führte steil ins Tal hinab. Ich glaube nur Chubika hat alle diese scharfen Spitzkehren geschafft. (Verbessert mich).

Die Hoffnung auf ein warmes Essen trieb uns durch den einsetzenden Platzregen über den nächsten Berg nach Berterode. Aber dort war alles geschlossen. Weiter nach Battern (Breitenworbis). Bei einem bekannten Klammottenhändler war Sommerfest und so fanden wir Nahrung und Tränke. Klärchen (die Sonne) kam auch wieder raus und bei Suppe, Bratwurst und Cola ließen wir uns und unsere Sachen in der Sonne trocknen.
So ausgeruht und gestärkt wurde das Ohmgebirge angegriffen.
Laaanger Aufstieg, schwerer Magen. Chubika immer vorweg (er hatte sich beim Essen zurückgehalten), ich immer versucht, mich an seine Fersen zu heften. Oben auf der Höhe warteten wir auf den Rest und lullten auf unseren Bikes rum. Patsch, hab ich mich doch glatt dabei geschmissen. Hat aber zum Glück keiner gesehen. :D
Der folgende Klippentrail auf nassen Wurzeln ließ die Schmerzen an Knie und Handgelenk schnell vergessen, dann kam eine wirklich steile Abfahrt. Schlüpfriger Trail zwischen engstehenden Bäumen. Mehr geruscht als gefahren kamen aber alle heil unten in Kaltohmfeld(?) an.
Vorbei an Forsthaus Seegel zur Burg Bodenstein. Ein fetter Bodenstein hat dann Jörgs Plattfuß Nr.2 verursacht und uns eine kleine Pause verschafft.
Krönender Abschluß der T(or)tour: Der Kantsteintrail. Mittlerweile war durch den immer wieder einsetzenden Regen alles aufgeweicht. So schlitterten wir runter nach Worbis.
Holly, Steinbeißer und Chubika haben erst mal gleich die Innenstadt aufgemischt und mit ihren gewagten Rampendrops die Passanten zu teils orgastischen Begeisterungsrufen gebracht. :lol: Jörg war offensichtlich zu solchen Späßen nicht mehr aufgelegt und wohl froh, die letzten Kilometer auf relativ ebener Strecke fahren zu dürfen.
Die letzte Regenschauer durfte auch nicht fehlen. Zum Dreckabwaschen hat sie aber leider auch nicht gereicht.

Schön eingesaut, naß, erschöpft und glücklich wurde um 1820 die Riesenrunde beendet. Unvergessliche Tour! Danke Bernd, super Vorlage. Da werden die nächsten Guides sich bei der Planung sehr strecken müssen. :D

Fazit: 5 glückliche Biker: macht 500% Spaß!

Grüße
sketcher
 
@ Sketcher: 10 % Buchstaben, 90% Emotionen- 100 % guter Bericht! :)

Habe gestern mal geschaut, ob ich den Anforderungen des Harzsturmes gewachsen sein werde und deshalb 145 km Rennrad abgespult. -Mit dem Rennrad schafft man ja mehr Kilometer, das war das psychologische Moment, dann können die schlappen 98 Kilometer Marathon ja nicht so schlimm sein! :D
 
moin

@sketcher: :daumen: klasse bericht!! dem gibt es absolut nix, aber auch garnix mehr hinzu zufügen!!

ausser:
ja, chubika ist alle kehren gefahren :daumen:
nach dem "steilanstieg", für uns aber ging es ja bergab, waren wir in holungen, nicht kaltohmfeld.

aber, was ich voll verstehen kann: die knochen, ob alt oder etwas jünger, irgendwie hab ich ein komisches ziehen in den armen!?:confused: wo kommt das denn her??

gibt es denn noch ein höhenprofil?

zuhause hatte ich dann 91 km drauf:hüpf: und einen 14,1 schnitt!
 
Auch von mir 100 Punkte für die gut ausgesuchte Tour (Tortur) des Guides Steinbeiser. Es hat bestimmt einige Bikesommer gedauert er man diese Strecke in der Beschaffenheit ausgekundschaftet hat.

:daumen:

Ab km 60 war bei mir der Saft raus aus den Knochen, aber es stand ja schon in der Beschreibung was der Tag uns bringen sollte an Fun.
Solche Trails bin ich bis dato nur bei einer Tour der Oberharzer
Bike-Freunde um den behelmten Alb gefahren, so lange und schönen Singelwurzeltrails habe ich noch nie unter die Stollen genommen.

Technisch äußerst anspruchsvoll würde ich diese Tour umschreiben.

Ich hoffe ihr verzeit meinen schlechten Fitnesszustand und das ihr an der einen oder anderen Steigung auf mich warten musstet.


Hier das Tourprofil fragt mich nicht wie die Berge und Täler heißen.
 

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einen wirklich heftigen ritt habt ihr da aufs parkett gelegt. 85km und 1300hm bei den verhältnissen - alle hochachtung!

@sketcher: in diesem jahr komme ich sicher nochmal runter. nur wann ist ungewiss.
 
Servus,
man war das ´ne Quäle... äh Trailerei. SUPERGEIL! Die einzelnen eichsfelder Singletrail-Spots zu dieser Megatour zu verbinden war der Hammer! Der Dreck ist abgewaschen, mein Magen mit Pasta gefüllt, die leichten Blessuren werden heilen aber dieses selbstgefällige Grinsen in meinem Gesicht wird bleiben.
 
Sehr schöne geschichte Sketcher
Ich hoffe ja bei der Harzinvasion mindestens ebenbürtige trails mit euch langzulullern....freu mich schon auf nächste woche. ODER aber man sieht sich schon diesen sonntag in ALTENAU.[SIZE=0,5]nur das wetter bei euch da unten ;-( herrje[/SIZE]
 
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