Gravel-Bike und Training für Einsteiger

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Hallo zusammen :)

Nachdem ich nun längere Zeit gesundheitlich angeschlagen war, möchte ich nun endlich wieder aktiver werden. Mit dem Fussball und Tennis spielen habe ich bereits angefangen, nun soll das Fahrradfahren folgen. Das wird als Einsteiger vermutlich zu überheblich klingen, aber als langfristiges Ziel möchte ich mal mit dem Fahrrad die Alpen überqueren (und nicht nur irgendwelche YouTube-Dokumentation darüber anschauen, sondern es auch mal selber durchziehen). Dazu benötige ich aber zunächst externen Rat, von Leuten, die sich mit der Materie auskennen. Ich habe daher im Folgenden ein paar Fragen an euch, die grundsätzlich den beiden Gebieten der Kaufberatung und der Trainingsvorbereitung zuzuordnen sind.

Wie im Titel erwähnt, bin ich zunächst auf der Suche nach einem Gravel-Bike, max. € 1200,00. Aufgrund des sehr kleinen Preisrahmens darf es natürlich auch gerne etwas gebrauchtes sein (dafür wäre aber hilfreich zu wissen, nach welchen Fahrrädern explizit zu suchen ist). Ich habe nun schon häufiger gelesen, dass hydra. Scheibenbremsen eigentlich ein Muss sind. Ist da in dem Budget was zu finden?
Ich wohne in München, möchte aber nicht nur ausschließlich auf geteerter Straße fahren, sondern eben auch mal auf Schotter- und Waldwegen, abseits der Straßen. Mein altes Fixie ist für die Stadt in Ordnung, aber sobald man mal ein bisschen aus der Stadt fährt, ist das ein Unding. Aber klar, dafür ist es ja auch nicht ausgelegt..
Eine Federung wäre auch cool, aber das kann ich bei meinem Budget wohl eher vergessen.

Nach welchen Bikes sollte ich eurer Meinung nach also am ehesten Ausschau halten? In vielen Shops werden Lieferungen ja erst gegen Ende des Jahres angeboten. Wie so viele andere auch, möchte ich aber schnellstmöglich mit dem Radeln starten :)


Bzgl. der Trainingsvorbereitung: Vielleicht ist es zu optimistisch gedacht, sich bereits diesen Herbst an einen Alpencross heranzuwagen. Trotzdem wollte ich mal fragen, welche Trainingsvorbereitung ihr für solch eine Tour vorschlagen würdet? Wie gesagt wohne ich aktuell in München, gibt es ggf. entsprechende Touren in der näheren Umgebung, die ihr für ein solches Vorhaben vorschlagen könnt?

Vielen Dank vorab fürs Durchlesen und eure Tipps :)

Viele Grüße,
Malou1860
 

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Re: Gravel-Bike und Training für Einsteiger
Moin,

also eins Vorweg, wenn du Bock hast, mach es. Ich habe mit paar Rennrad Kilometern mich genausp euphorisch beim 3 Länder Giro angemeldet, ich hatte bis zum keinen einizgen Höhenmeter absolviert, wohne im Flachland. Und ich habe es auch gepackt.

Zum Rad. Geh doch mal zum örtlichen Händler, der hat in dem Segment sicher was dabei. Bulls, Fuji, sollten für den Anfang reichen.

Ich persönlich lege viel Wert auf viel Reifenfreiheit um einfach flexibel zu sein, darauf würde ich persönlich schauen, dass ich beim Rad problemlos auch 47-50mm drauf bekomme.
Federung? Brauchst du nicht. Federung und Gravel, da kenne ich persönlich nur das Cannondale Slate, aber da musst du noch 3,5k hinzulegen - ich hatte das Rad, es ist wahrlich ein Traum ;) Die Lefty ist schon sehr geil.

Aber ich merke zum jetzigen Open Wi.De keinen Unterschied, fahre auf unter 2bar und merke wirklich nur was, wenn ich mal durch n Schlagloch fahre.
 
Vielen Dank für eure schnellen Rückmeldungen :)

Ich hatte in meinem Anfangspost vergessen, zu erwähnen, welche Bikes ich mir schon mal rausgesucht hatte. Das wären die folgenden:
Cube Nature Pro (günstig, erhältlich, Hydra. Bremsen, aber mit 14kg sehr schwer)
Cube Nuroad Pro FE 21, 22 (auch noch im Preisrahmen, leicht, ..)
Scott Speedster Gravel 30 2021
Giant Revolt 1 2021
Giant Revolt 0 2021
Wilier Jareen 2021

Wäre da was dabei oder sollte ich mich lieber nach was anderem umschauen?

Zudem hatte ich einleitend auch nicht erwähnt, dass ich mich nicht als der super schnelle Fahrer einschätze, ich fahre - zumindest abwärts - eher gemütlich und nicht am Anschlag :)

@fweik :
Auf der von dir vorgeschlagenen Seite habe ich genau die oben genannten Bikes auch in meiner Größe gefunden (53-56).
 
14kg ist schon sehr heftig. Was haben die daran gebaut? Paar Gold Barren?

Cube ist solide. Ich hatte auch mal das Scott aber glaube das 20 davon. Ist auf jeden Fall ein gutes bike.
 
14kg ist schon sehr heftig. Was haben die daran gebaut?
Eine "Federgabel". Allerdings würde ich das Cube Nature nicht als Gravelrad einstufen, das ist nen 08/15 Tourer mit geradem Lenker.

Gerade bei dem Budget würde ich auf keinen Fall ne Federgabel nehmen, die sind hier viel zu schwer und bringen wenig. Gute Reifen und evtl. Tubeless bringen mehr Komfort.
 
Ich wohne in München, möchte aber nicht nur ausschließlich auf geteerter Straße fahren, sondern eben auch mal auf Schotter- und Waldwegen, abseits der Straßen. Mein altes Fixie ist für die Stadt in Ordnung, aber sobald man mal ein bisschen aus der Stadt fährt, ist das ein Unding. Aber klar, dafür ist es ja auch nicht ausgelegt..
Eine Federung wäre auch cool, aber das kann ich bei meinem Budget wohl eher vergessen.
Bist du dir sicher, dass du ein Gravelbike suchst? Eines muss dir klar sein: Mit dem Rennbügel und Starrgabel hast du weniger Kontrolle über das Bike. Das macht auf Asphalt oder Schotter nichts aus, Trails musst du hochkonzentriert fahren. Viele hier im Forum machen das absichtlich, weil auf diese Weise einfache Trails wieder mehr Spaß machen als mit dem Fully, das alles wegbügelt. Ob du an dem Punkt bist, an dem man sich Trails absichtlich schwierig macht oder willst du eher "straßennah" bleiben? Das solltest du zuerst klären, dann weisst du, ob du eine Federgabel brauchst oder nicht.

Nachdem ich sowohl in München als auch direkt an den Alpen gelebt habe: Für Touren vor der Haustüre ist für Münchener ein Gravel als Erstbike sehr zu empfehlen, in oder an den Alpen sollte es zumindest ein Hardtail MTB sein (Auch einfache Forststraßen auf denen man nur Kondition bolzen will, können sehr steil und bei Regen mit dem Gravel sch***ß gefährlich werden).
Deshalb: Den Alpencross willst du ja nicht alleine machen? Was fahren denn deine potentiellen Mitfahrer? Die Gruppe sollte ja zusammenpassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die grundsätzliche Frage wäre für mich wohl Rennlenker vs. Lenkstange.

Wenn ich das erste Mal aufs Rad steigen und mich mit der Materie beschäftigen wollte... und um Touren zu fahren... 30km, 50km, 70km... würde ich Lenkstange nehmen.

Mit einem vernünftig ausgestatteten Rad kommt man damit auch locker über die Alpen, zumindest, wenn man Radwege/Radrouten fährt.

Training: 3x/Woche 2h fahren ohne zu trödeln. Der Rest kommt von ganz alleine.

Helm, Schuhe, Bib, Brille, Trikot, etc. ist alle vorhanden? Ansonsten das auch ins Budget mit einplanen, ohne passende Ausrüstung kommst du nicht weit.
 
Vorab vielen vielen Dank euch allen für die schnellen Rückmeldungen und Tipps, dafür bin ich sehr dankbar :)

@Trittmeinsohn
Wichtiger Einwand, klar. Ich habe aber erstmal nicht vor, Trails zu fahren. Es sollte allerdings gut auf Waldwegen (geteert oder auch mal Schotter) unterwegs sein. Dass ich mit einem Gravel grundsätzlich einfach "steifer" unterwegs bin, muss man eben so mitnehmen..
Die anderen Kollegen fahren auch alle bereits mit Gravel Bikes, waren aber mit ihrem Budget weit über meinem anzuordnen.

@Coogh
Worin liegt für dich der große Vorteil zwischen flacher Lenkstange und einem Rennrad-Lenker. Bisher kenne ich nur die klassischen, geraden Lenker.. weshalb es auch ganz klar ist, mich die Tage erstmal bei einem Händler auf ein Gravel-Bike zu setzen, bevor ich online irgendwas bestelle. Das hat ja auch @Topa86 schon vorgeschlagen.
Helm und Hose habe ich bereits, als Trikot muss jetzt erstmal mein 60er-Trikot hinhalten :)


Auf der fahrrad-handels Seite gibt es aktuell zwei Gravel Bikes, die nun in meiner engeren Auswahl sind (und die es aktuell auch noch in meiner Größe, 1,76 also Größe M, 54cm). Das wäre zum einen das
Giant Revolt 1 von 2021 sowie das
Orbea Terra H40.
Ggf. überzeugt mich aber auch ein anderes Bike, welches ich beim Händlerbesuche hier in München entdecke (wobei ich davon ausgehe, dass da in meiner Größe kurzfristig nichts verfügbar sein wird..).


Viele Grüße und vielen Dank nochmals euch,
Malou
 
Als ich mit Rennrad fahren angefangen habe, war es nicht komisch mit Rennradlenker zu fahren.

Ich vertrete: Holen, machen! Hol dir ein Gravel und fahr. Ich hab damals mit nem gebrauchten Rennrad für 400€ angefangen, mittlerweile kostet mein Gravel 7,5k also weißt du in etwa wie Spaß mir das ganze macht ;)
 
@Coogh
Worin liegt für dich der große Vorteil zwischen flacher Lenkstange und einem Rennrad-Lenker.....
Aufgrund deines Eingangspostings hatte ich den Eindruck, du hättest keine Erfahrungen mit längeren Touren, sprich 2, 4, 6 Stunden im Sattel.
Aufgrund eigener Erfahrungen bin ich davon ausgegangen, dass die Gewöhnung an längere Fahrtzeiten und das sammeln von Lebenskilometern am Anfang in aufrechter Haltung leichter fällt als in gebeugter Haltung mit Rennlenker.

Aber die Frage ist durchaus berechtigt: du kannst natürlich auch gleich mit Rennlenker anfangen, rein technisch spricht nichts dagegen :)
 
So, ich war die Tage mal beim Händler. Es gab zwar nur Räder in meiner Größe, die weit außerhalb meines Budgets lagen, Probefahren durfte ich aber trotzdem. Mit dem Rennlenker kam ich ganz gut zurecht, auch die Federung war bei einem 2,5k Bike ganz ordentlich, hätte ich steifer erwartet.

Mit meinen 1,75 sollte ich wohl eine Größe zwischen 53-55 wählen. Auf fahrrad-handel.net stehen in diesen Größen lediglich zwei Bikes zum Verkauf, weshalb ich mich nun wohl zwischen dem
Orbea Terra H40 (2021) oder dem
Scott Speedster Gravel 30 (2021)
entscheiden muss. Das Cube Nuroad EX gibt es leider nur in L, was mir zu groß sein wird.

Welche Vor- und Nachteile seht ihr in den beiden Bikes? Das Orbea ist ja nochmal 200€ teurer, weshalb?

Viele Grüße,
Malou
 
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