H&I Yukon Tour, 14.-21. Juli

Registriert
1. Oktober 2008
Reaktionspunkte
11
Ort
Aargau
Jetlag hat sein Gutes - hier der Bericht. Hab auch die GPS Auzeichnung :-)

Flug war sehr gut, Condor fliegt direkt ab Frankfurt nach Whitehorse. Ich bin schon am Samstag nach Frankfurt geflogen, und da der Weiterflug innerhalb von 24 Stunden war, konnte in Zürich das Gepäck und Bike nach Whitehorse durchgecheckt werden – trotz 2 Tickets. War auf dem Rückflug leider nicht mehr möglich, ich hatte aber in Frankfurt genügend Zeit eingeplant.
medium_20130715_000148.JPG

Auf dem Flughafen in Whitehorse wurde ich bereits erwartet, es war noch ein weiterer Teilnehmer auf dem gleichen Flug, das fanden wir aber erst in Whitehorse raus.
Total waren wir 4 Teilnehmer, 3 Frauen und ein Mann. Eine Teilnehmerin, Emma, schreibt Reiseberichte und macht für H&I einen Bericht in einer englischen Sonntagszeitung. Die zweite Teilnehmerin, Gina, kommt aus dem flachen Minnesota und war noch nie auf einem Berg. Phil aus Schottland war wie ich auch schon mit Euan auf Tour. Dazu Sylvain als Guide und Euan, der Chef von H&I – Yukon-Tour ist neu im Angebot von H&I

15 Minuten Transfer vom Flughafen nach Yurtville, Yurte beziehen und Bike zusammenbauen - meins hat Euan gemacht, zum Glück, der Vorderreifen hat den Flug nicht perfekt überstanden, die Milch kam aus dem Ventil, tubeless Band undicht. Nach Ventil tauschen, Milch nachfüllen und einen Latexschwamm aus dem Pneu entfernen, haben wir dann einen Schlauch montiert.
Das war der Latexschwamm aus meinem Pneu:
large_20130715_025327.JPG


medium_20130715_031141.JPG

large_20130715_030234.JPG
 
Yurtville liegt oberhalb von Whitehorse, mit einer wunderbaren Aussicht, Sylvain und seine Frau Marsha, Boréale Biking, http://www.borealebiking.ca/, sind die Gastgeber. Die Hauptyurte ist (Aufenthaltsraum, Essen und Kochen) und verschiedene Schlafyurten mit einem bzw. 2 wunderbaren Betten, genügend Stauraum, einer Heizung sowie 2 Toilettenhäuschen, eins mit einer Dusche mit genügend heissem Wasser. Sehr bequem, sehr gemütlich und da die Gruppen nicht grösser als 8 Personen sind, perfekt. Wir haben uns alle extrem wohlgefühlt, unsere Gruppe war auch super, entspannt und locker – es hat gepasst.

Das Essen ist ausgezeichnet, es wird frisch gekocht. Der Tag beginnt mit einem Kaffee, dann der Smoothie auf dem Fahrradmixer,
medium_20130717_162840.JPG

und Frühstück: immer frischer Fruchtsalat, Joghurt und selbstgemachtes Müesli (von Marshas Mutter) und zusätzlich jeden Tag etwas Warmes: Pancakes mit Ahornsirup und Speck, Crêpes, French Toast, Rühreier, einmal auch Quiche oder Tortillas mit Fried Beans.
medium_20130717_164354.JPG


Mittagessen gab es unterwegs: Sandwiches oder Wraps (super Idee!!), Käse, Cracker, Mandeln, Dörrfrüchte, Caribou-Wurst – alles aus Sylvains Rucksack.
medium_20130717_171240.JPG


Bei der Rückkehr immer ein kleiner Snack und dann Abendessen – auch da frisch gekocht von Sylvain und Marsha – extrem gut!
 
Montag: Today we will ride the Grey Mountain trail network, which is characterised by technical climbs, awesome descents, smooth flowing singletrack, and spectacular views of the Whitehorse Valley and coastal mountains. Our guide will pick the perfect location for lunch, about half way through the ride.
Distance: c. 30kms (5 hours)
Direkt von Yurtville in die Trails. Wunderbare flowige Trails im Wald, der perfekte Einstieg in die Woche! Das Ende war am Schwatkasee – erwartungsgemäss ziemlich kalt, aber für harte Männer kein Grund, nicht zu schwimmen
medium_20130715_200421.JPG

large_20130715_233526.JPG
 
Dienstag: Today’s ride will be a combination of classic favourites and new purpose-built trails courtesy of the local Parks and Recreation Trail Crew. We will start in the alpine of Mount McIntyre, admiring the views of the Whitehorse valley and towards Fish Lake. We can even see all the way to Lake Laberge, the lake made famous in the Robert Service poem The Cremation of Sam McGee.
As we start the descent back to Whitehorse, we will ride through many different ecosystems, starting in the alpine right down to the valley floor.While making our way back into Whitehorse, we will ride through parts of the 24 Hours of Light mountain bike race course and check out our new mountain bike skills park. As we pedal to our meeting spot in downtown Whitehorse, you will be amazed at the amount of distance you have covered today on your bike!
Distance: c.30kms (5 hours)
Shuttle mit dem Van, dann die Trail schon ein bisschen schwieriger, etwas steilere Anstiege, aber auch traumhaft.
large_20130716_201759.JPG

medium_20130716_213027.JPG

Das Ende der Tour in Whitehorse, mit Besichtigung und „Tasting“ in der Yukon Brauerei
medium_20130717_013843.JPG

und von da wieder Shuttle hoch nach Yurtville.
Mein erster Sturz in dieser Woche - von einer kleinen , schmalen brücke runter in den weichen Waldboden (die Brücke war nicht sehr hoch). Ich bin aber stolz, auf die Brücke bin ich ohne zu zögern gefahren, ich hätte dann nur weiter geradeaus schauen sollen.
 
Mittwoch: After breakfast we will drive to the village of Carcross to ride the lower Montana Mountain trail network. This mountain has recently undergone a transformation from a silver mining hot spot in bygone years to a current mountain biking paradise! Funded through the local Carcross Tagish First Nation, the Singletrack for Success program hired local youth to create mountain biking trails for the betterment of the community.
Set in some of Canada’s most beautiful scenery, these professionally built trails snake their way down the mountain and finish at the edge of Bennett Lake. After a full day of riding, we will return to the yurts in time to enjoy happy hour before another delicious meal.
Distance: c. 20kms (5 hours)
Shuttle via Alaska und Klondike Highway nach Carcross, ein wunderschönes Dörfchen, First Nation Land, den Waifer holen, Kaffee trinken, kurze Besichtigung des Dörfchens und dann den Berg hochshutteln.
medium_20130717_183657.JPG

medium_20130717_190229.JPG

medium_20130717_191416.JPG

medium_20130717_192030.JPG



Auf dem Weg hoch war hinter uns die Jeepsafari - ist ein Ausflug, der den Kreuzfahrtreisenden in Skagway angeboten wird. Mit 4x4 Jeeps auf Schotterstrasse den Berg hoch, dann ein paar Runden in einer Art Steinbruch und wieder zurück. Der Steinbruch war auch unser Shuttle-Endpunkt, wir haben beim Rundendrehen zugeschaut – und die Jeepfahrer haben sich sicher auch über uns gewundert, als wir die Räder entladen und uns zum hochfahren vorbereitet haben...
Dave, ein Guide von Boréale, ist mit dem Van wieder runter nach Carcross gefahren, Emma fühlte sich nicht wohl und ist mit zurück, Gina und ich sind hinter den Männern wunderbar langsam den Berg hoch - grober Kies und Schotter - biken und ab und mal laufen. Wir waren gerade rechtzeitig bei den 3 Männern um das Caribou noch kurz zu sehen.
Wieder genialer Trail runter zum Bennett lake, extrem flowig, viele unterschiedliche Abschnitte, traumhaft.
medium_20130717_220728.JPG

medium_20130718_000918.JPG
 
Etwas Regen in der Nacht, aber Donnerstag war Paddeltag auf dem Yukon,
Donnerstag: After another fantastic breakfast we will head out for a paddle on the famous Yukon River. We’ll set off in downtown Whitehorse and paddle downstream to the point where the Yukon and Takhini rivers meet. You can expect to see many eagles, hawks, and gulls playing in the wind tunnels created by the tall sand cliffs that line the river’s route.
Das Wetter war bewölkt, also perfekt zum mit Isabelle auf dem See paddeln. Gesehen gaben wir viele Adler und unglaubliche Fotos gemacht.
Picknick am Fluss, dann weiterpaddeln zum Ausstiegsort, wo uns Sylvain wieder abgeholt hat, Rückfahrt nach Whitehorse und Bummel und Shopping im Städtchen, bevor es wieder nach Yurtville hoch ging
medium_20130718_193134.JPG

medium_20130718_205301.JPG

medium_20130718_213021.JPG

medium_20130718_213340.JPG

medium_20130718_232558.JPG

medium_20130719_004551.JPG

Abends wurde dann Emma und Gina eine Option zu der Mountain Hero Route am Freitag angeboten - und als ich schon am überlegen war, was ich machen soll, kam die Ansage von Euan, dass die Option für mich nicht gilt ;-)
 
Also am Freitag wieder nach Carcross,
Freitag: We will drive to the nearby First Nation village of Carcross. This is an alpine day with outstanding 360 mountain views! You’ll have an extra-special shuttle to the trail head today, in a converted Swiss Unimog! There is still some climbing ahead before you can reap the rewards of the awesome descent to come. After a brief lunch at the summit, we will explore the old wooden mining relics before we descend down the Mountain Hero Mine trail.
This trail follows the tram line that the historic mine created to get supplies up and down the mountain. This stupendous singletrack descent will have your braking fingers aching and have you laughing out loud as we reconvene at the side of Windy Arm Lake.
Distance: c. 20kms (6 hours)

Unterwegs den zweite Guide von Sylvain, Jeff, aufsammeln, der mit Gina und Emma auf Tour ging. Beim Kaffeestop in Carcross stösst Dave dazu, der mit uns zum Startpunkt hoch- und dann mit dem Van wieder runter nach Carcross fährt.
Beim mit dem Van hochfahren haben wir weit vor uns auf der Strasse einen Bären gesehen, leider war er dann im Gebüsch verschwunden, bevor wir die Kamera betriebsbereit hatten
Eigentlich wäre ja hier der Shuttle mit dem Unimog geplant gewesen, nur ist der Unimog zur Zeit defekt Mit dem Van sind wir nicht ganz so hoch geshuttelt.
Jeff, Gina und Emma sind vom Startpunkt dann den Berg runter, ich 'musste' mit den Männern hoch. 3 Stunden bis zum Downhill, es hiess zwar rauf und runter, runter ging es aber effektiv nur ca. 10 Minuten. Aufstieg wieder auf Kies und Schotter, ziemlich grob, also ab und zu mal laufen und mich kurz wieder erholen – und dann einen guten Platz suchen, von dem aus ich „anfahren am Berg“ üben konnte.
medium_20130719_202556.JPG


medium_DSCN4799.JPG

medium_DSCN4843.JPG



Lunch nach der Überquerung des Schneefeldes am höchsten Punkt auf ca. 1700mauch an diesem Tag wieder mit traumhafte Aussicht. Perfekte Entscheidung, diese Tour nicht am Dienstag zu machen. Das Wetter war auch wieder perfekt, bewölkt im Aufstieg, beim Lunch mit Sonne noch etwas windig und beim Downhill richtig sonnig.
large_20130719_234708.JPG

large_20130719_234615.JPG


Downhill unbeschreiblich, die erste Sektion oberhalb der Baumgrenze noch etwas steinig, dann ging es in den Wald und dann ging es schier endlos auf single Trails mehr oder weniger fast geradeaus zwischen den Bäumen durch, keine grossen Hindernisse, die Bremsbeläge liefen heiss. Auch wieder nach jedem Sammelstop ein leicht anderer Trail, der alten Telegramm Linie entlang. Der Track war im unteren Teil etwas verwachsen, mit viel Natur, und bei Kurven, Äste und Hindernisse die wie fast aus dem Nichts auftauchen, steigt der Adrenalinpegel doch ein bisschen höher
large_DSCN4849.JPG

large_DSCN4799.JPG

medium_DSCN4911.JPG


medium_DSCN4901.JPG

medium_DSCN4888.JPG


Fazit: die 3 Stunden aufstieg für den 45 Minuten Downhill haben sich extrem gelohnt, der Trail hinterlässt den Wunsch nach mehr, nochmals, und beim Blick zurück dann vom See unten war es kaum zu glauben, welche Distanz wir in 45 Minuten geschafft haben.
large_20130720_013554.JPG

Und das Grinsen auf unserem Gesicht war auch unbeschreiblich
large_20130720_013918.JPG


Beim Treffpunkt haben wir nur ca. 10 Minuten gewartet und dann kamen schon Jeff, Gina und Emma mit dem Van und dem kalten Bier.
Auf dem Rückweg noch ein kurzer Fotohalt "looking good" war das Motto
large_20130720_030640.JPG
 
Am Samstag stand der Yukon Trail auf dem Programm, auch wieder ohne Gina und Emma
Samstag: Today’s ride takes in one of the Yukon’s ‘must-do’s’. The Yukon River is a highlight of any trip to Whitehorse. A deep bright green colour, it seems almost unreal.
We will maneuver our way through the trails to the follow the Yukon River as it flows to back to town. We will bike past the historical former town site of Canyon City, where Klondike stampeders stopped and created a makeshift canvas tent city while they pondered how to cross the rapids without losing all their gear. These same rapids were said to look like the manes of white horses, which is how the capital city of the Yukon received its name.
Distance: c. 25kms (4-5 hours)

Wieder mit dem Van shutteln, in der Wildnis ausgesetzt
medium_20130720_203715.JPG


Nach 5 Minuten aufwärmen der erste geniale Trail. Auf den Trails waren mehr Wurzeln, alles fahrbar - und ich bin sogar über eine kleine Brücke gefahren, aber nur weil Sylvain und Euan auf beiden Seiten standen und mich gehalten hätten... Ich fall aber nur runter, wenn keiner da steht!
Dann ging es zum Yukon und zu einem schmalen sandigen Trail, der sehr lange und teilweise sehr ausgesetzt hoch dem Yukon entlang führt. Das war eine ziemliche Herausforderung, ich musste einiges Laufen, und bei einem Sturz hab ich mir dann den Knöchel verstaucht. Glücklicherweise erst im letzten Drittel der Tour und erst noch am letzten Tag.
medium_DSCN4939.JPG


medium_20130720_233051.JPG


medium_20130720_213100.JPG


medium_20130720_222459.JPG


Den letzten ausgesetzten Teil haben wir dann ausgelassen, wegen meiner Verletzung und weil auch Phil, mit der Höhe und dem ausgesetzten etwas Probleme hatte. Der Trail war wunderschön, die Aussicht auf den Yukon genial und ich bin doch etwas mehr gefahren, als ich gedacht habe. Dabei hatte ich mir einen wunderbaren einfachen Abschlusstag vorgestellt – schlussendlich war es für mich der Tag mit der grössten Herausforderung, hauptsächlich mental.

Am Abend fing es dann an zu regnen, es hat auch bis zum Abflug am Sonntag nicht mehr aufgehört – perfektes Timing für uns und der Regen war sehr notwendig!
Sonntagmorgen Frühstück, dann hab ich mein Bike zusammen mit einem Experten eingepackt – ich bin voll begeistert wie einfach das mit der richtigen und persönlichen Anleitung mit den Evoc–Taschen geht - und ab zum Flughafen.

Fazit: ich will nochmals in den Yukon, es war wirklich die perfekte Woche! Ich hatte Herausforderungen aber hauptsächlich wunderbare flowige Trails, die ein richtig fette Grinsen und den Wunsch nach mehr hinterlassen , die Landschaft ist unbeschreiblich schön und natürlich kann ich sowohl H&I als auch Boréale Biking wärmstens empfehlen! Yurtville ist einmalig - und ein guter Mückenschutz ist sehr zu empfehlen
 
Zurück