PiratPilot
Schönwetterwarmduscher
Mich hat es gestern ins Oderbruch verschlagen. In Lichtenberg bestieg ich die Heidekrautbahn. 45 Minuten später ignorierte der Zugführer meinen Haltewunsch in Gorgast, so dass ich erst in Küstrin das Ferkeltaxi verlassen konnte. An verfallenen Hausern entlang der Bahnstrecke ging es also erst mal eine Station zurück:

Die Festung Gorgast stand schon lange auf meiner Liste. Nach den napoleonischen Kriegen wurde es für 300 Mann Besatzung gebaut, wurde in beiden Weltkriegen nicht zerstört, diente 1945 als Lazarett und die NVA lagerte dort zu DDR-Zeiten Munition. Enttäuscht musste ich feststellen, dass das Fort erst ab Mai wieder für Besucher geöffnet ist. Allerdings war das Vorhängeschloss am Eingangstor offen...

Ich erkundete jeden Winkel:


und entdeckte die geöffnete Tür zur Pulverkammer. Die Dunkelheit der unterirdischen Kasematten konnte ich mit meiner Eigenbau-Wilma bekämpfen. Ich hatte etwas Angst, mich in dem Labyrinth aus Gängen zu verfahren.


Nachdem ich das kleine Museum mit Schautafeln, Kutschen und einem ollen Oderkahn besichtigt hatte, rollte ich wieder ans Tageslicht und entdeckte eine alte Minol-Tanke:

Sonnende Katzen, grell verputzte Häuser und Satellitenschüsseln pflasterten meinem Weg:



Mein nächstes Ziel war das Dörfchen Reitwein. Es liegt am Fuße des als Reitweiner Sporn bezeichneten Höhenzuges, der am Horizont auftauchte:

Der Reitweiner Sporn spielte eine wichtige Rolle in der Schlacht um die Seelower Höhen. In der größten Schlacht des Zweiten Weltkrieges auf deutschem Boden starben über 100.000 Soldaten. Von seinem Gefechtsstand hoch oben auf dem Reitweiner Sporn leitete Marschall Shukow die Schlacht der Roten Armee.
Bevor ich den geschichtsträchtigen Ort erreichte, musste ich noch ein Wäldchen durchqueren, in dem die Kriegsspuren noch überall sichtbar waren:



Ich habe gelesen, dass die Bewohner hier nach dem Krieg ungern Holz schlugen, weil die überall steckende Munition die Sägeblätter ruiniert.
Ein Wegweiser zeigt mir die Richtung:

Bevor ich den Höhenzug erklomm, machte ich noch einen kurzen Abstecher zum nahegelegenen Oderdeich. An dieser Stelle hatte ich früher mal auf meiner ersten 300km-Runde mit dem Rennrad die zweite Pause gemacht:

Vorbei an der Stülerkirche von Reitwein (Stüler war ein Schüler von Schinkel und die Kirche ist seit der Schlacht eine Ruine)

erklomm ich den russischen Befehlsstand:



Die Festung Gorgast stand schon lange auf meiner Liste. Nach den napoleonischen Kriegen wurde es für 300 Mann Besatzung gebaut, wurde in beiden Weltkriegen nicht zerstört, diente 1945 als Lazarett und die NVA lagerte dort zu DDR-Zeiten Munition. Enttäuscht musste ich feststellen, dass das Fort erst ab Mai wieder für Besucher geöffnet ist. Allerdings war das Vorhängeschloss am Eingangstor offen...

Ich erkundete jeden Winkel:


und entdeckte die geöffnete Tür zur Pulverkammer. Die Dunkelheit der unterirdischen Kasematten konnte ich mit meiner Eigenbau-Wilma bekämpfen. Ich hatte etwas Angst, mich in dem Labyrinth aus Gängen zu verfahren.


Nachdem ich das kleine Museum mit Schautafeln, Kutschen und einem ollen Oderkahn besichtigt hatte, rollte ich wieder ans Tageslicht und entdeckte eine alte Minol-Tanke:

Sonnende Katzen, grell verputzte Häuser und Satellitenschüsseln pflasterten meinem Weg:



Mein nächstes Ziel war das Dörfchen Reitwein. Es liegt am Fuße des als Reitweiner Sporn bezeichneten Höhenzuges, der am Horizont auftauchte:

Der Reitweiner Sporn spielte eine wichtige Rolle in der Schlacht um die Seelower Höhen. In der größten Schlacht des Zweiten Weltkrieges auf deutschem Boden starben über 100.000 Soldaten. Von seinem Gefechtsstand hoch oben auf dem Reitweiner Sporn leitete Marschall Shukow die Schlacht der Roten Armee.
Bevor ich den geschichtsträchtigen Ort erreichte, musste ich noch ein Wäldchen durchqueren, in dem die Kriegsspuren noch überall sichtbar waren:



Ich habe gelesen, dass die Bewohner hier nach dem Krieg ungern Holz schlugen, weil die überall steckende Munition die Sägeblätter ruiniert.
Ein Wegweiser zeigt mir die Richtung:

Bevor ich den Höhenzug erklomm, machte ich noch einen kurzen Abstecher zum nahegelegenen Oderdeich. An dieser Stelle hatte ich früher mal auf meiner ersten 300km-Runde mit dem Rennrad die zweite Pause gemacht:

Vorbei an der Stülerkirche von Reitwein (Stüler war ein Schüler von Schinkel und die Kirche ist seit der Schlacht eine Ruine)

erklomm ich den russischen Befehlsstand:

