hochjoch oder niederjoch

Registriert
4. Juni 2003
Reaktionspunkte
0
Hi,

wir wollen nächste Woche mal wieder von Bayern an den Gardasee. Und weil´s unsere 10. TA ist, wollen wir uns mal an was Besonderes wagen. Der Übergang vom Ötztal in den Vischgau. Da gibt´s ja drei Varianten:
*Hochjoch
*Niederjoch
*Timmelsjoch/Eisjöchl

Einsjöchl kenn ich schon. Ewige Schieberei bergauf. Dann eher einfach bergab.
Hochjoch und Niederjoch kann ich jedoch schlecht einschätzen.

Da es ja hochalpines Gelände ist, möchte ich nicht einfach so drauflosgehen.
Welcher von beiden Pässe ist denn eher zu empfehlen.
Hochjoch sieht bergauf relativ happig aus, berab dann Wirschaftsweg (?)
Niederjoch bergauf ja anscheinend über Eis, bergab dann heftigster Trail über 1000hm.

Mit was kann man denn da die Schiebepassagen vergleichen. Ich war z.B. schon am:
*Schneebergscharte
*Eisjöchl (hört nicht auf)
*Krimmler Tauern
*Felbertauern (St. Pöltener Hötte) (übel lange Schlepperei durch´s freie Gelände)
*Altissimo (von Riva aus)
*Tschatschauna
*Scaletta
*Septimer
*Fimber
*Forcula Surlej
*Val Viola
*Schlappiner Joch
*Murnauer Scharte
*Schrofenpass
*Montozzo-Scharte
*Forcola Pedenolo
*Rifugio Nuvolau
*Val dÙina
*Val Gronda
*Brenner Grenzkämme
*Passo Venerocolo (ziemlich tricky)
*Haselgruber Hütte
*Pso Bregn del Ors (vom See her)
Ich stell gerade fest, daß ich in meinem Leben schon ziemlich viel geschoben habe. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne deine anderen Pässe jetzt nicht wirklich, würde aber auf jeden Fall den Übergang übers Niederjoch/Similaunhütte empfehlen.

Beim Hochjoch kannst du bergauf 90 % schieben, bergab ists größtenteils ein steiler Schotterweg. Mir macht sowas keinen Spaß. Beim Niederjoch fährst du gemütlich zur Martin Busch Hütte und noch ein bisschen weiter und schiebst/trägst dein Rad dann über ein paar Schneefelder zur Similaunhütte. Von dort ab sensationeller Trail bis zum Vernagt-Stausee. Oben bissl technisch, unten schnell, immer gut. Genauso wie der Kuchen auf der Similaunhütte. Sowas macht mir Spaß!
 
Mir gehr es insb. um ausgestetzte Stellen, Seilsicherungen etc., sind ja hochalpine Wanderwege. Auf was muss ich mich da einstellen.
 
Niederjoch vs Hochjoch kommt einfach stark drauf an, wieviel du auf dem Trail zum Vernagtsee abwärts fahren kannst (mach mir bei obiger Pässesammlung aber wenig Sorgen, daß du da lange Zeit aus dem Sattel mußt, vllt. die obersten minimal ausgesetzten 100-150 Hm maximal, danach wird's mit jedem Meter eigtl. einfacher, ab Mitte dann sogar halbwegs flowiger S1-S2). Aufwärts halt ab MB-Hütte Schieben/Tragen (1.15 Std +/- 15 Minuten inkl. kurzem Tangieren von Schnee).
Hochjoch ist an sich in Summe unangenehmer, wenn auch mit ein paar Tricks nicht ganz so schlimm, wie's die meisten beschreiben (kurzer ausgesetzer Abschnitt über der Rofenschlucht unterhalb des "Brandtls") . Die Frage darf allerdings gestellt werden, wieso man da rüber muß, wenn der Downhill eigtl. nur ein ekelhafter Karrenweg zum Bremsenvernichten ist (ok, Panorama ist schon Klasse und wer einigermaßen vernünftig zu Fuß ist kann noch den einstündigen Fußmarsch zum sensationellen Panoramablick am "Im hinteren Eis" dranhängen)....
Also, wie kommt man am Besten zur "Schönen Aussicht" hoch bzw. was machen die meisten falsch bzw. was läßt sich vs "Standard" optimieren?!
a) in hinteren Ventertal nicht bis zum Hochjochhospiz hochtragen, sondern links unterhalb auf einem schmalen Steig an der bereits sichtbaren winzigen Rofenbergalm vorbei bis zur Brücke über den Bach bleiben (ist so alles fahrbar und man spart sich 50 Hm rauf und wieder runter). Ab hier ist dann erstmal 10-15 Min Tragen angesagt, bis man auf die ehem. Seitenmoräne des Hochjochferners gelangt. Dieser Moräne immer aufwärts (zu Beginn ist das auch der offizielle Weg, nach gut 1 km dann faktisch weglos) folgen (anfangs kann man sogar halbwegs fahren, danach ist Schieben angesagt), bis man zum eigtl. Gletscher kommt und dort weglos (!) rechts den extrem verblockten Hang bis zum oberhalb querenden offiziellen Pfad hochträgt (ca. 40 Minuten). Danach kann man wieder gut Schieben bzw. kurz vor der Grenze auch fahren.
Vorsicht: diese Variante ist ABSOLUT nur für alpinistisch Erfahrene zu empfehlen, denn man bewegt sich teilw. in hochalpinem (größenteils extrem verblockten!) Gelände abseits der offiziellen Markierungen/Wege....
=> würde jedem fahrtechnisch versierten Biker (S2 sollte man schon draufhaben!) das Niederjoch empfehlen und das Hochjoch (nur) zu Fuß machen.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann nur zum Niederjoch was sagen.
Wir sind von der MB Huette den "unteren" Weg und dann über den Rest des Gletschers hoch. So waren das sicher keine 1.5h Schieben/tragen, sondern max. 45min. .
Auf Eis konnte man richtig gut fahren:


Wie bereits geschrieben ists vom Niederjoch runter echt super - die oberen ca. 200hm haben wir geschoben, nicht weil man es nicht hätte fahren können, aber ohne Protektoren und mit den schweren Rucksäcken wollte ich kein Risiko eingehen. Weiter unten traumhafte Abfahrt, max. S2. .
 
Vielleicht spielt mir meine Erinnerung einen Streich, wir sind jedenfalls fast bis zum Eis gefahren und auf dem Eis immer wieder Teile.
Mir kams bis zur Similaunhuette nicht lang vor.
 
Wir sind beides am vorletzten Wochenende gefahren. Das Niederjoch ist kein Problem. Wie beschrieben bis Martin-Busch-Hütte schön zu fahren und dann eine starke Stunde wandern. Nur der Schlussanstieg geht über sulzigen Schnee, mit ein wenig Zähne zusammen beissen aber kein Problem. Die Abfahrt ist ein Traum und bietet von allem etwas!
Das Hochjoch macht meiner Meinung nur von Süd nach Nord Sinn. Als Übergang vom Öztal musst du jede Menge schleppen und hast dann eine langweilige Talbafahrt auf der Skipiste.
Viel Spaß beim planen!
 
O.k. danke Jungs.

Wird also das Niederjoch werden, wenn das Wetter mitspielt.
Sieht jetzt für Mo/Di gar nicht mehr so toll aus. Und eins ist klar. Die Nummer in 3000 Meter nur bei brauchbarem Wetter.

Die Anfahrt soll grob ungefähr so gehen:
Fr: Garmisch->Leermoos/Ehrwald
Sa: Leermoos/Ehrwald->Ins Ötztal rein
So: je nachdem wie´s läuft:
Wenn wir schnell unterwegs sind noch hoch auf eine der beiden Hütten (Martin Busch oder Similaun), ansonsten Gongel nach Hochsölden und dann über die Gaislachkogelmittelstation nur noch nach Vent.
Mo: Überschreitung Alpenhauptkamm, dann mal schauen -> Naturnser Alm (kann man da oben eigentlich irgendwo schlafen, ode muss man erst wieder runter nach St. Walburga (?))
 
würde aber auf jeden Fall den Übergang übers Niederjoch/Similaunhütte empfehlen

Das meiste wurde schon gesagt, ich schliesse mich dieser Empfehlung an und würde für Nord-Süd in jedem Fall auch das Niederjoch empfehlen, insgesamt ein toller Übergang. Ab der Martin-Busch-Hütte zur Similaunhütte würde ich aber eher 90 Minuten veranschlagen, und nicht über den Gletscher gehen, aber das ist Ansichtssache.

Für die Abfahrt, diese ist sehr technisch wie hier schon oftmals beschrieben, aber schiebend kann man alles problemlos bewältigen, falls man will. Gute Wanderschuhe vorausgesetzt!! Mit guter Technik kann man aber 90% oder sogar mehr fahren.

Viel Spass in jedem Fall. :daumen:
 
Danke nochmal für alle Tips.
Aktuelle Info:
Der untere Weg ist nun als der Standardweg ausgeschildert (auch mit gepinselten Wegweisern auf Steinen). Der obere läuft als "Winterweg".

btw.
Runter zum Stausee war schon recht anspruchsvoll. Weniger wegen Steilheit, Ausgesetztheit etc., das war alles o.k.. Aber große Teile des Weges eben doch ziemlich grob verblockt. Mit meinen 125mm Federweg war ich da oft am Anschlag.
 
Hallo,

welche Abfahrt von der Schönen Aussicht Hütte ist zu empfehlen? Wanderweg nr. 3 oder es gibt anscheinend eine planierte Versorgungsstrecke (allerdings nicht in der Karte zu entdecken).

Danke
l-j
 
Servus,

kennt Ihr eigentlich ein gute (sprich lohnende Trailabfahrt) zurück nach Norden, wenn man übers Niederjoch zum Vernagtsee abfährt? Hochjoch scheint ja nur im unteren Teil (beim Hospiz) gut zu fahren zu sein...
Seekarjoch nach Pfunds raus, mit Umweg über Vinschgau?
Plan wär eine 2-3 Tage Mini Cross.

Antworten auch gerne per PN, falls sensibles Thema

Danke Euch!!
 
Zurück
Oben Unten