Höhentraining

Super7

oder Daniel
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Dietzenbach
Man hört ja oft, dass durch das Höhentraining die Anzahl der weißen (oder sind es die roten) Blutkörperchen ansteigt. Ähnlicher Effekt wie beim EPO nur ohne Nebenwirkungen also.

Da ich jetzt 2 Wochen in der schönen teueren Schweiz bin und weiter fleißig Punkte für den Winterpokal sammeln will, habe ich noch ein paar Fragen zu meinen "Überlegungen".

Ich wohne dort auf 2100m, reicht die Höhe aus ?

Wie groß ist der Höheneffekt wenn ich wieder daheim, annähernd Seehöhe, bin ?

Gibt es, bis auf die höhere Belastung für Herz und Kreislauf, sonstige Risiken ?

Sinnvoll oder Mythos ?
 
es werden mehr rote Blutkörperchen gebildet ........ daraus folgt das mehr Sauerstoff transportiert werden kann

ich denke 2100hm ist schon recht ordentlich, das bringt schon was, allerdings wird dieser Effekt nach wenigen Flachland-Wochen wieder verschwunden sein und deshalb bringt sowas nur was kurz vor einem wichtigen Wettkampf (für Spitzensportler ;) )

viel Spaß in der Schweiz (bin auch gerne dort)

gruß
 
Hi!

War letztes Frühjahr in Chile unterwegs, da bin ich auch bis auf 5900m (volcan Licancabur) raufgekommen.

Auf 2100m wirst du bei normalen, alltäglichen Belastungen noch nicht viel Unterschied merken, nur bei langlaufen und ähnlichen Belastungen wirst du es anfangs merken.

Ganz anders siehts dann schon bei Höhen um 3000m aus. da wirst am ersten Tag schon ganz schöne Konditionseinbußen haben. Wenn du ski oder snowboard fährst wirst du auch merken daß die Muskeln mehr brennen, bedingt durch den reduzierten aeroben Stoffwechsel, der ja das Laktat (entsteht durch anaerobe Belastung) abbaut.

Wenn du aber auf 2100m richtiges Konditionstraining machst wird dir das auf alle Fälle was bringen. Aber der Effekt läßt, wie phiro schon gesagt hat, recht schnell wieder nach (innerhalb weniger Wochen).

Trotzdem viel Spaß!
Robert
 
der höheneffekt beginnt ziemlich genau bei 2000 müNN.ab dieser höhe sinkt der partielle O2-gehalt in der luft überproportional ab,
d.h. ab dieser höhe ist höhentraining sinnvoll.
(die ganzen höhentrainigs-mekkas liegen ja auch nicht umsonst irgendwo zwischen 2.000 und 2.500 m)

viel höher würd ich auch nicht gehen zum trainieren.

es ist falsch, dass erst ab 3000 m ein effekt eintritt. ob du es SPÜRST, ist unwichtig.

risiken gibt es eigentlich nur zwei:
- zuwenig trinken. du musst viel wasser zu dir nehmen, mehr als auf meeresniveau, weil du verstärkt wasser in der atemluft abatmest. gefahr der schleichenden dehydrierung / bis hin zu nierenproblemen, wenns ganz hart wird.
- umstellung auf meeresniveau: so ziemlich jeder athlet reagiert anders auf die höhe - bei einigen ist es am besten, unmittelbar danach ein wettkampf zu machen, bei einigen nutzt es gar nix (manchmal schadet es der form sogar), und bei wieder anderen muss eine pause zur erneuten akklimatisierung erfolgen, dann erst kommt diue höchstform.
also erst mal ohne wettkampf ausprobieren, oder wintersserie als versuchsballon ansehen.

achso: 2 wochen höhe sind nicht gerade viel...
 
Hi!

Was is'n "partieller Sauerstoffgehalt in der Luft"?!?
Was ich weiß ist, daß der o2-Gehalt in der Luft in etwa linear abnimmt und auf 5500m ü.M. die Hälfte vom Meeresniveau hat, und daß in der Praxis ab ca. 2500m eine spürbare(!) Beeinträchtigung (auch leichter Schwindel, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit etc; muß aber nicht sein!) auftreten.
Die Anpassungseffekte setzen natürlich schon bei geringeren Höhen ein, keine Frage.

ciao Robert
 
du hast recht, hab mich verhaspelt.
ich meinte den abnehmenden Sauerstoffpartialdruck.
kommt aber im ergebnis aufs gleiche raus.

und wie gesagt: anpassung sollte ohne die spürbaren beeinträchtigungen das allgemeinen wohlbefindens vor sich gehen... deshalb lieber nicht zu hoch trainieren.
 
n anderes problem kann auch sein, tritt aber denke ich mal eher selten auf, dass dein blut zähflüssiger wird. nicht nur wegen der dehydration, sondern auch weil sich das blutplsma nicht vermehrt, sondern nur die roten blutkörperchen. es entsteht also ne größere dichte des blutes, welche bei engpässen dann zu "verstopfung" führen kann.
aber da sehr viele spitzenathleten die höhen nutzen, kann das keine allzu häufih auftretende erscheinung sein
 
Hi!

Das Blut wird in größeren Höhen IMMER dicker, bedingt durch die vermehrte Bildung von roten Blutkörperchen (damit wird ja das Sauerstoffdefizit in der Luft ausgeglichen).
Viel trinken ist daher oberstes Gebot!

Zu einer "Verstopfung" oder ähnlichem kann es deswegen aber nicht kommen, diese Angst wäre völlig unbegründet. Solange man unterhalb 2500m schläft (egal wie hoch man tagsüber ist und trainiert) braucht man sich über gesundheitliche Gefahren überhaupt keine Gedanken zu machen! Anfängliche Kopfschmerzen und leichte Übelkeit sind normal und absolut kein Grund zur Sorge!


ciao Robert
 
die positiven Effekte eines Höhentrainings sind wissenschaftlich keineswegs belegt. Es gibt unter den Experten verschiedene Theorien zu diesem Thema, die z.T. unterschiedliche Ergebnisse zeigen (train high-sleep low)
Ein 2 Wochen Aufenthalt in 2000m wird nix bringen.
 
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