Ich glaub, ich steh im Wald...

gangstarr

Gottgesandter PornoRadler
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26. November 2001
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Dinslaken bei Deutschland
Gestern und vorgester war bei uns hier, Dinslaken, so ziemlich Sonne angesagt. Da bleibt es meinem Baby natürlich nicht erspart, dass ich mal einen Ritt auf ihr wage.
Als ich dann im Wald angekommen bin, hab ich den Wald vor lauter Holzspänen nicht gesehen. Da haben die Massen von Bäumen niedergeholzt. Letztens habe ich noch mit meinem Chef darüber debatiert, ob die Biker den Wald zerstören. So ein Scheiß, aber was zum Teufel haben die da im Wald gemacht. Ich rede übrigens gerade vom Rotbachtal. Hat IKEA kein Holz mehr oder was ist los? Sägen die die Bäume weg, weil di kaputt sind oder was geht ab?
Ich versteh die Welt nicht mehr! Auf der einen Seite beschimpfen die Behörden und Naturschützer die Fahrradfahrer, speziell die MTBler, weil sie die Wälder zerstören, und auf der anderen Seite holzen sie die Wälder klein.

So, jetzt habe ich meine Wut niedergeschrieben.
Sagt mal was dazu, damit ich nicht der einzige bin, der was sagt.
Danke!
 
Meiner Meinung nach haben die sowieso alle ne Macke, wenn die behaupten, MTBler würden den Wald kaputtmachen.
Da sind ja selbst Kinder schlimmer, wenn die hier und da mal nen Zweig abbrechen.
Die Behörden spinnen alle.
 
meinen lieblingstrail haben sie im februar/januar versägt.. lauter schönbe Bäume weg um die sich der trail schlängelete und dann halt noch mit ihren Reifen alles ruiniert !!"! :mad::mad: :mad: :mad: :mad: :mad: :mad:
 
Wenn da abgeholzt wird, geht's meist weniger um das Gewinnen von Holz, als vielmehr um die Erhaltung des Waldes.
Bäume werden meist abgeholzt, um den Wald auszudünnen, damit neue, junge Bäume eine Chance haben, zu wachsen (die großen Bäume nehmen ihnen sonst das Licht) oder aber weil die Bäume von z.B. Borkenkäfern befallen sind. Diese Bäume müssen dann schnellstmöglich beseitigt werden, damit die Käfer nicht auch die gesunden Bäume im Umkreis befallen und der ganze Wald flöten geht...
Somit dient das Abholzen meist dem Erhalt des Waldes und hat mit Zerstörung nix zu tun.
Die einzige Ausnahme bilden hier Weihnachtsbäume, doch die stehen so dicht, daß da eh' keiner mit'm bike durchkäme. ;)

Die Fahrspuren, die Schlepper dann hinterlassen, sind natürlich eine andere Sache. Die einzige Alternative wäre das Holzrücken per Pferd, doch das ist zu teuer. Und Pferde wollen wir ja im Wald auch nicht haben. ;)

Wieso ich da so Bescheid weiß? Bin mit einem solchen Unternehmen aufgewachsen, meine Eltern haben früher sowas gemacht und ich war auch einer von denen, die mit fetten Traktoren durch den Wald gebrettert sind. Lang ist's her...
:rolleyes:
 
Das ist so: Die Länder und Gemeinden müssen sparen wo's nur geht. Daher konnten bis heute viele Wald und Flurschäden die durch den Orkan Lothar verursacht wurden nicht beseitigt werden, da die Forstämter keine zusatzlichen Arbeiter einstellen können.
Gerade im Wald hat dieses "liegenbleiben" der umgestürzten und entwurzelten Bäume dazu geführt, daß sich der Borkenkäfer wieder sehr weit verbreiten konnte.
Bald jeder vierte Baum war betroffen, jetzt muß man sie fällen um ein weiterverbreiten des Borkenkäfers zu verhindern. Das läuft also alles unter "Erhaltung des Waldes". Sieht zwar nicht schön aus die ganzen Löcher im Wald, aber wenn's sein muß...


Gruß, Basti
 
zum teil ist das wirklich grotesk. in thüringen bei eisenach fällen sie sogar im strengen naturschutzgebiet laufend bäume, wo man als privatperson kein grashalm abreißen darf. und sogar im nationalpark hainich wird gefällt. beidesmal eindeutig zur holzgewinnung. und dabei natürlich immer mit den großen harvester-maschienen, die zum einen den boden aufreißen (->erosion) und zum anderen die darunterliegenden bodenhorizonte verdichten.

und mit den borkenkäfern kann man auch untersch. meinung sein. die breiten sich ja nicht unendlich aus, auch wenn es mal stark befallene regionen gibt. da gilt dann halt der natürliche kreislauf (viel (tote) bäume-> viele borkenkäfer-> weniger bäume-> weniger bokrenkäfer-> mehr bäme->mehr borkenkäfer....)

aber die waldnutzung ist halt kommerziell :(.....
 
Rob, das mit dem "natürlichen Kreislauf" haut so leider nicht hin, da der Mensch ja von Natur aus bekloppt und gierig ist.
Daraus resultierte der Jahrzehntelange Aufbau von Monokulturen und die Anpflanzung von nicht heimischen Nadelgehölzen, die schnell wachsen und dementsprechend schnelle Erträge verprachen.
Das rächt sich jetzt. Die Verbreitung der Borkenkäfer hängt sicherlich mit den toten Bäumen zusammen, nur ist es so, daß die netten kleinen Tierchen dann auch die gesunden Bäume befallen.
Und dann gute Nacht, Wald.
 
Original geschrieben von gangstarr69
Aus dem Bio-Unterricht weiß ich aber noch, dass es ein paar Mittel gegen Borkenkäfer gibt. Natürliche!
Ob es sich bei der Fläche wirklich lohnt, weiß ich nicht.

Wenn die wirken würden und ohne Risiken wären, würde man sie einsetzen...
Aber man ist da vorsichtig geworden, man erinnere sich z.B. an den Unsinn, den sie in Australien abgezogen haben. Tiere importiert, die keinen natürlichen Feind vor Ort hatten, die haben sich explosionsartig vermehrt, wieder andere Tiere eingeführt, die dann die einheimischen Tiere weggemetzelt haben und schon sitzt man gaaaanz tief in der Schei... naja. ;)
 
Ich bin vor 2 Tagen mal wieder meine Hausstrecke langgedüst (immer noch mit dem Bike von meiner Mutter :mad: - Steppenwolf läßt sich Zeit) und ich hatte den Eindruck, dass der Wald hier mehr als Müllhalde benutzt wird :mad: . Letztes Jahr stand n halbes Auto drin, jetzt war wohl Schrottsammlung angesagt, wobei der Wald der Sammelplatz war. Und da sag mir noch einer wir würden den Wald kaputt machen - das ich nicht lache...
 
Hey Leute, beruhigt euch doch mal etwas. :o :D

Mit dem Müll das ist sicherlich auf jeden Fall ärgerlich :mad:
Aber das Abholzen? Die machen das 100%ig nicht wahrlos, sondern das wird schon seinen Grund haben. Mal im Ernst jetzt.

Und es hat doch wohl nicht einer von euch jemals das Argument "MTB'er machen den Wald kaputt" ernst genommen, oder???:confused: :rolleyes:
 
"Und es hat doch wohl nicht einer von euch jemals das Argument "MTB'er machen den Wald kaputt" ernst genommen, oder???"

>sicher nicht! das wär ja noch schöner...
aber nervt dich das nicht, wenn die besten dh's nicht mehr fahrbar sind weil 1000e bäume quer liegen oder der weg total verhunzt ist!?!
sicher, holz ist eine wichtige (und umweltschonende) ressource (baumaterial, möbel..), trotzdem kann man doch behutsam vorgehen bei den waldarbeiten!!!
 
Original geschrieben von rob
trotzdem kann man doch behutsam vorgehen bei den waldarbeiten!!!

Die einzie Möglichkeit wäre, die Dinger per Lastenhubschrauber aus'm Wald zu hieven... weißt Du, was so eine Hubschrauberstunde kostet?! :D
Ich hatte 'mal das zweifelhafte Vergnügen, sowas mitzuerleben. Unbezahlbar und zudem noch echt gefährlich, weil die Dinger schwingen und in alle Richtungen ausschlagen.
Der Waldboden wird so weit es geht geschont, dessen kannst Du Dir sicher sein. Aber eben nur soweit, wie es möglich ist. Und die anderen Bäume im Wald werden ebenfalls soweit möglich geschont, sonst würde kaum mit Umlenkrollen und Baumschonern gearbeitet, wo es nötig ist.
Doch ist es nunmal so, daß alle diese Maßnahmen nötig sind, da gibt's eigentlich nix zu diskutieren.
 
Sagen wir es mal so...
es nervt mich genauso wie straßensperrungen bei baustellen o.ä.

Aber hat man eine Wahl? Was gemacht werden muss muss gemacht werden.
Man braucht sich doch bloß mal die Rillen anzuschaue, die die riesigen Forstfahrzeuge hinterlaßen. die sind doch mal locker 30-40 cm tief und 1,50 Meter breit.
Und die Spuren gehen quer durch den Wald, und nicht nur auf den Wegen lang.
Um einen solchen Schaden anzurichten müssten doch mal locker 10.000-15.000 Biker hinternandeer entweder die Räder blockieren oder so stark in die Pedale treten, dass sich das Hinterrad einigräbt *kopfschüttel*

Aber ich hab kein Problem damit...es muss nun mal gemacht werden. Sicherlich ärgert es mich mehr wenn ich mit dem Bike vor einem Baumstamm steh und ich nicht weiterkomm, als wenn ich jetzt ausgeruht auf meinem Bürostuhl sitze :)
 
also gangstarr, ich weiß gar nicht was du hast...wir fanden das lustig, als wir montag im rotbachtal alle paar hundert meter absteigen mussten weil n haufen dicke baumstämme mitsamt schlamm drauf mitten auf dem "weg" lagen. ich weiß ja nicht ob die inzwischen weg sind, aber auf'm rückweg vonnner hanielhalde sind wir dann doch lieber wanderweg gefahren.
 
hi leutz,
sagt mal macht verursacht man eigentlich einen grossen schaden wenn man zwecks doubles bauen ein paar kleine löcher in den wald buddelt (irgendwo muss man die erde ja her holen) *schlechtesgewissen*
wir buddeln hier in nem mini-waldstück ohne förster und auch nur von ganz wenigen besucht und da laden die leute auch oft ihren müll ab *grrrr*

naja ich achte drauf das wir der natur möglichst wenig schaden also es werden keine bäume gefällt oder belästigt und unsren müll nehmen wir selbstverständlich mit nach hause d.h. wir nehmen auch keinen müll mit in das waldstück..

ich würde die erde ja am liebsten von nem bauunternehmen nehmen dann müssten wir nicht im wald buddeln das ist ätzend , aber das wird wohl nicht gehn..

naja dann,ciao,
Marc:p
 
Also ne Freundin von mir ist Forstwirtin, vielleicht sollte ich ihr den Link zum Forum mal schicken. Auf jeden Fall macht die Stadt (oder wem auch immer der Wald gehoert) keinen Kahlschlag, weil der Buergermeister nen neuen Dienstwagen braucht.
Wir als Biker sollten froh sein, dass sich jemand darum kuemmert, dass der Wald erhalten bleibt, damit auch unsere Kinder nicht nur die Beton-Treppen in der Stadt runterfahren koennen. Und wir muessen fuer den so instand gehaltenen Wald noch nicht mal was bezahlen, wenn wir ihn nutzen wollen...
 
jo bei mir oben im wäldchen passiert gerade genau das gleiche! und die wixer lassen die äste undden ganzen rest den keiner braucht einfach liegen! es liegen auch noch unmassen von baumstämmen da die wahrscheinlich nie einer wegräumt ... und das auch auf meinen strecken!
 
Original geschrieben von JaBo
und die wi*** lassen die äste (...) einfach liegen!

Das mit den Ästen find ich auch zum erbrechen. Am Wochenende hab ich wegen einem Ast, der sich in meinem Vorderrad verfangen hat, einen etwas zu weit geratenen Nose-Wheelie hingelegt *argggh* (will heißen, mich hats ordentlich hingelegt)... Gottseidank war´s aufm engen Trail, so daß ich nicht allzu schnell war, und mir und meinem Beik ist nix passiert, aber ist trotzdem nicht so fein...
Sicherlich ist es ne Heidenarbeit, all die Äste einzeln wegzuräumen, aber die größeren könnten sie doch zumindest wegmachen...
 
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