Ideen / Ziele für Bikepacking Tour Anf Oktober

QTrotter

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Hallo,
brauch mal Hilfe, Ideen, Anregungen... für alternative Ziele
Ich will mit Nichte und Neffe Anfang Oktober (Termine leider fix) eine (unsere erste!) kleine Bikepacking Tour machen - 6/7 Tage, Hotel. Start Frankfurt (ich) oder Zürich (Nichte). Erst Idee war Zürich - Cinque Terre - ans Meer halt. Aber zu viel Dann Zürich Lago Maggiore, das ist noch altuelle Planung. So 2/4 Tage hin, 1-2 vor Ort am See, Bahn zurück.
Da geht es halt über den Gotthard und das Minimum sind "nur" so 270km, aber 3.200hm die sich in der Mitte zentrieren. Alternativen mit schönen Pässen wurden eingeworfen, aber dann steigen die HM gleich auf um 5000. Mir ist das auf jeden Fall zu viel. Ich kann mal 1.000 oder mehr fahren, aber auf keinen Fall tagelang hintereinander. Ich brauche nach sowas lange Erholung.

So lange Rede, kurzer Sinn:
ich sitze jetzt an Alternativen Zielen. Schöne Gegend, aber nicht so extreme HM, an einen See, der optimalerweise noch Baden erlaubt (Wassertemp), Wenn es mehr zu sehen gibt, umso besser.
 
Anfang Oktober sind die hohen Alpenpässe u.U. schon schneegefährdet. Zumindest aber ziemlich kalt. Würde mir, mal abgesehen von den zu kletternden HM, eine tiefere Route suchen.
 
Frankfurt
Hunsrück-Eifel oder Pfalz/Pfälzerwald-Vogesen oder Spessart-Odenwald

Zürich
kann Wetter mäßig im Alpenraum schon frisch werden, insbesondere auf den Höhen wird es sicherlich schon einstellige Temperaturen haben.
Alternativ an die Ligurische Küste oder in die Toskana reisen und dort fahren.
 
Pfälzerwald hätte ich auch vorgeschlagen. Und dann evtl mal auf Hotels verzichten und in der einen oder anderen Schutzhütte pennen..

Wie alt/fit sind denn Neffe und Nichte?
 
Das einzige, was halbwegs sicher ist, sind die Wassertemperaturen, denn die Seen und das (Mittel-)Meer brauchen schon etwas Zeit, um abzukühlen. Ansonsten muss man im Oktober flexibel bleiben. Wenn die hohen Pässe noch fahrbar sind, ist das eine schöne Zeit. Der Ausflugsverkehr ist da geringer. Das lässt sich aber maximal eine Woche vorher entscheiden. Zum Gotthard speziell: Die Axenstraße ist am Vierwaldstätter See jetzt für ein kurzes Stück gesperrt worden. Es gibt einen Bus-Pendel und natürlich die S-Bahn.

Manche Unterkunft / Campingplatz in Italien oder Frankreich schließt mit Ferienende (Anfang September).

Und die Tage sind schon spürbar kürzer. Einen Übernachtungsplatz sollte man vor 18 Uhr haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie alt/fit sind denn Neffe und Nichte?
Wir alle radeln mehr oder weniger regelmäßig und andere Sportarten. Ich am meisten, aber halt inzwischen doch nicht mehr der Jüngste (56). 100km/1.000 hm mach ich, aber das saugt mich halt aus. Spätestens nach 3 Tagen ist das ein Problem, denke ich - wirklich probiert habe ich es nicht, vor allem nicht mit langsameren Reisetempo. (Bergauf ab 7% vielleicht egal, noch langsamer = stehen )
Die beiden sind halt jünger (25/27) und erholen sich schneller. Wiegen auch deutlich weniger.
Aber machmal denke ich, auch etwas naiv oder ignorant, wenn es um mehrere Tage mit HM und Gepäck geht.

Die Sperre ist bekannt samt dem Bus, meine Nichte lebt in Zürich, hat Teile Probe gefahren.

Das mit der Termperatur war ein guter Punkt!
 
Ich komme aus dem Grossraum Zürich und würde die Alpenpässe jetzt nicht vorschnell ad acta legen. Wenn das Wetter passt, sind die gerade auch im Oktober toll und, wie @sibu geschrieben hat, weniger voll.
Als Alternative zum Gotthard würde ich jedoch den Lukmanier, den San Bernardino oder den Splügenpass empfehlen. Massiv mehr Höhenmeter als beim Gotthard macht man bei denen ab Zürich nicht, dafür mehr Kilometer.

Der Lukmanier ist recht flach und das Vorderrheintal bis Disentis hat einen tollen Radweg häufig auf Naturstrassen. Dafür ist der Lukmanierpass in meinen Augen nicht besonders lohnend (für viel Verkehr ausgebaut, Betonplatten, ewige Galerien, wintersicher).

Der San Bernardino wird durch die parallele Autobahn sehr gut entlastet, ist ein sehr schöner Pass und v.a. die Abfahrt ins Misox auf der Südseite ist beeindruckend.

Der Splügenpass ist ebenfalls sehr schön und hat mit der Abfahrt in Italien nach Chiavenna etwas "Exotisches". Weiter dann zum Comersee (oder via Engadin zurück in die Schweiz 😍).

Der Schwyzer Teil der Axenstrasse lässt sich via Morschach umfahren (viele Höhenmeter, meist asphaltiert, kurze etwas gröbere Passage).

Im Oktober wird es nicht nur früher dunkel, je nach Exposition kann es in den Tälern auch schon sehr schattig sein.
 
Der Splügenpass ist ebenfalls sehr schön und hat mit der Abfahrt in Italien nach Chiavenna etwas "Exotisches". Weiter dann zum Comersee (oder via Engadin zurück in die Schweiz 😍).
Ich bin vor vielen Jahren im September von Stuttgart über den Bodensee und dem Splügenpass nach Venedig geradelt. Von Bregenz den Rhein hoch über Chur war sehr entspannt. Weiter von Chur nach Splügen mit Halt an der Viamala Schlucht und der Rheinquelle hat was. Die Abfahrt runter nach Chiavenna und entlang am Comersee habe ich auch in bester Erinnerung, ebenso wie Chur und Splügen, wo wir jeweils übernachteten. Vielleicht wäre das was für euch: Start in Bregenz nach Splügen, Splügenpass, Comersee bis nach Verona. Dann habt ihr jeweils super Bahnverbindungen für An-und Abreise. Schnell in Komoot geklickt Bregenz, Splügen Verona Profil Fahrradfahren: 422km, 3600hm.
 
Danke erst mal erneut.
Hab mal mit dem Lukmanier angefangen (Komoot). Aber Zürich Lukmanier, Lago Maggiore macht dann doch noch mal ein paar Höhenmeter mehr, weil man vorher andere Hügel mitnimmt...
Ich mach noch mal die anderen durch...
 
Ja, beim Lukmanier muss man entweder über Flims oder Versam, das gibt Höhenmeter und die Radroute in der Surselva ist auch nicht flach. Splügen und San Bernardino sind so gesehen direkter.
 
Ja, beim Lukmanier muss man entweder über Flims oder Versam, das gibt Höhenmeter und die Radroute in der Surselva ist auch nicht flach. Splügen und San Bernardino sind so gesehen direkter.
Die Abfahrt von Flims nach Ilanz weist ca. 400 Höhenmeter auf. Nur die kommen beim Lukmanier über Chur hinzu. Dafür ist der Lukmanier mit 1972 gegenüber San Bernadino (2066 m) knappe 100 m weniger hoch und gegenüber dem Splügenpass (2114 m) gute 100 m weniger hoch. Somit bleiben unter dem Strich ca. 300 Höhenmeter Differenz

Ich würde übrigens via Vierwaldstättersee an den Fuss des Gotthards fahren - Selisberg, Morschach oder den Busshuttle benutzen. Bei bei trockenem Wetter wäre die Route über Selisberg mein Favorit. Da kommen zwar auch ein paar 100 m Aufstieg und die 220 m Treppe runter hinzu. Dafür ist es von Zürich her ein einigermassen direkter Weg und bei plötzlich auftretendem Schlechtwetter kann man von der Zentralschweiz relativ leicht in den ÖV umladen und per Eisenbahn in den hoffentlich angenehmeren Tessin gelangen.
 
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