Innenlager-Gewinde weg, was nun?

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Hi,

beim Fahren heute fing das Kettenblatt (Rohloff-Rad, gibt nur ein Blatt) am Kettenschutz zu schleifen an. Ok, ist ja schon öfter passiert - mal gucken, in welche Richtung ich den Kettenschutz drücken muß. Hm. Hilft alles nichts, schleift weiter.
Also genauer untersucht. Die rechte Befestigung des Innenlagers steht weit aus dem Rahmen raus. Seltsam.
Zu Hause Kettenschutz und Kurbel demontiert, um mit dem Werkzeug für das Innenlager ranzukommen.
Das Lager ließ sich nicht festdrehen (anhand der Steigung der Gewindegänge hab ich die Richtung schon richtig ermittelt gehabt).
Zweite Kurbel demontiert, um das Lager rausnehmen zu können, und Lager rausgenommen.
Das Gewinde im Rahmen (Stahl) ist nur noch andeutungsweise vorhanden, der Rest ist weg(gerostet?).

Was kann ich jetzt tun, um das Rad noch zu retten?

Gibt es Innenlager, die nicht auf das Gewinde angewiesen sind?

Ich hab schon überlegt, das Ding irgendwie einzukleben. Geht das überhaupt? Wenn ja, womit? Und wo kriegt man den nötigen Kleber?

Danke schonmal,
Andreas
 
rahmen ausbauen - nen dreibock (ca 1,90hoch) bauen in dem man den rahmen an ner kette aufhängen kann. das ganze auf jedes dt. bikefestival 2010 schleppen und dort mit groszem hammer als " 1 schlag = 1euro" offerte feilbieten.

das erwirtschaftete geld für was neues beiseite legen (und nich versaufen)
 
Welcher Innenlagertyp?
Vierkant, außenliegende Lagerschalen ala HTII?

Oktalink,
Shimano Hollow Type BSA-68-118 (hab ich beim Zusammenbau zumindest in die Teileliste geschrieben).

Die linke Lagerschale liegt außen am Rahmen an (ca. 2mm dick).
Die rechte Lagerschale hat nur einen sehr schmalen Rand, der außen anlag.

rahmen ausbauen [...] und dort mit groszem hammer als " 1 schlag = 1euro" offerte feilbieten.

Deiner Meinung nach also ein hoffnungsloser Fall ...
 
Bei Octalink kannst du das Innenlager einkleben

Kannst Du mir auch sagen, womit man das einkleben kann?
UHU Alleskleber wird's ja wohl nicht sein ...

Mein erster Gedanke war: Baumarkt-Acryl (das hätte ich vorrätig) - aber das ist vermutlich auch Unsinn ...

oder ein Innenlager mit ital. Gewinde verwenden (ital ist etwas größer als BSA).

Ah ja. Wäre dann zweite Wahl, da die Einklebelösung vermutlich günstiger wäre - da müßte ich auch erst jemanden finden, der das Gewinde schneidet.
 
gewindeeinsatz a la helicoil?(oder innenlager anpunkten,au weia)
zu retten ist eigentlich alles,aber ob es den aufwand lohnt?
 

Hab kurz danach gegooglet - bei Conrad gibt's den für 16 Euro. Sind wohl 25ml - die Menge sollte reichen, oder?

Sollte sich hoffentlich auch bei Bauhaus oder Obi (liegen für mich günstiger als Conrad) auftreiben lassen ...


Noch eine Möglichkeit beim Stahlrahmen: Auftragsschweißen und dann neues Gewinde schneiden

Ich sondere zwar gelegentlich Schweiß ab, aber schweißen kann ich trotzdem nicht ...
 
Sorry daß ich Euch mit meiner materialtechnischen Unwissenheit nerve, aber ich weiß, daß es hier Fachleute gibt ...

OBI hat kein Loctite im Programm. Morgen guck ich dann ins Bauhaus.

Bei OBI wurde mir Bocoll Turbocoll Flüssigmetall genannt.
Ist das eine Alternative zum Loctite 3450? Oder ungeeignet? (wenn ungeeignet: warum?)


Ich danke Euch schon mal für Eure Hilfsbereitschaft!
Andreas
 
flüssigmetall ist hier völlig unangebracht (leider leider hat das baumarkt"fachpersonal" in 99% kein plan von nix...). das muss auch kein original loctite sein, frag einfach nach schraubenkleber bzw. schraubensicherung. gibt es in verschiedenen festigkeitsstufen..nimm den härtesten und fertig.
 
flüssigmetall ist hier völlig unangebracht (leider leider hat das baumarkt"fachpersonal" in 99% kein plan von nix...). das muss auch kein original loctite sein, frag einfach nach schraubenkleber bzw. schraubensicherung. gibt es in verschiedenen festigkeitsstufen..nimm den härtesten und fertig.

Das Baumarkt-Fachpersonal hat mir das Bocoll-Flüssigmetall genannt, weil ich nach Loctite 3450 gefragt hab, weil mir das hier genannt wurde, und weil ich vorher danach gegooglet habe und das mehrfach in Verbindung mit "Flüssigmetall" gelesen habe, und im Baumarkt das auch gesagt habe.
 
Vergiß solche halbgaren Geschichten. Du bekommst nie und nimmer eine gleichmäßige Schicht in den Rahmen geschweißt, in die man ein neues Gewinde schneiden könnte, ohne dabei den Rahmen zu schrotten.
Kleben und dergleichen dürfte aufgrund der auftretenden Kräfte beim Fahren auch flach fallen.

Es gibt so genannte Reparaturinnenlager, die ein Gewinde haben, in das der gegenüberliegende Lagerring eingreift und so das Lager im Rahmen einklemmt. Mavic stellt sowas her, ist aber wiki zufolge ziemlich teuer.
737px-Mavic-g.jpg


Oder von Point, gleiches Prinzip, aber günstiger:
Reparatur-g.jpg
 
Vergiß solche halbgaren Geschichten. Du bekommst nie und nimmer eine gleichmäßige Schicht in den Rahmen geschweißt, in die man ein neues Gewinde schneiden könnte, ohne dabei den Rahmen zu schrotten.
Kleben und dergleichen dürfte aufgrund der auftretenden Kräfte beim Fahren auch flach fallen.

Es gibt so genannte Reparaturinnenlager, die ein Gewinde haben, in das der gegenüberliegende Lagerring eingreift und so das Lager im Rahmen einklemmt. Mavic stellt sowas her, ist aber wiki zufolge ziemlich teuer.
737px-Mavic-g.jpg


Oder von Point, gleiches Prinzip, aber günstiger:
Reparatur-g.jpg
Die sind ja beide für Octalink. :confused:
 
Nee, für Vierkant. ;)

Ich hab nicht gecherchiert, aber ich denke, diese Reparaturlager gibt's auch für Octalink und Hollowtech.
 
Zuletzt bearbeitet:
...kommt aufs Rad an...
Ich würde mir ein neues Innenlager kaufen und verbauen. Die Schadhafte Seite so weit einschrauben bis sie ansteht ( auch wenn sie nicht festsitzt ) und dann ab zum
Kfz Werkstatt meines Vertrauens und mit zwei kleinen Schweisspunkten und einen kleinen Obulus für die Kaffeekasse die nächsten tausenden Kilometer Friede haben.

Aber wie schon gesagt... kommt auf den Wert des Rades an. Ansonsten finde ich die Idee von Al super wenns die in Octalink gibt... Oder eben dann eine neue Kurbel zulegen.
Grüsse Flo
 
und dann ab zum
Kfz Werkstatt meines Vertrauens und mit zwei kleinen Schweisspunkten und einen kleinen Obulus für die Kaffeekasse die nächsten tausenden Kilometer Friede haben.

Manchmal steht man doch wirklich auf der Leitung. Danke für das Erwähnen der Kfz-Werkstatt - da hab ich ja gar nicht dran gedacht ...
Hat doch seinen Sinn gehabt, daß ich meine Schwester an einen Kfz-Händler verheiratet hab :lol:

Nach Diskussion mit meinem Schwager haben wir folgendes beschlossen: ich klebe das Lager mit dem Loctite (hab ich heute käuflich erworben) ein, dann bring ich das Rad in seine Werkstatt, und da schweißt er (oder einer seiner Knechte) mir das zur Sicherheit noch fest.
 
dann ab zum
Kfz Werkstatt meines Vertrauens und mit zwei kleinen Schweisspunkten
Wie soll das funktionieren bei einem Stahlrahmen?
Die linke Lagerschale ist aus Alu und rechts wird durch die Wärmewirkung beim Schweißen zumindest die Dichtung wenn nicht sogar das ganze Lager zerstört.
 
Wenn's die Lagerschale hergibt, dann kann man ein paar Schweißpunkt so setzen, dass sie in die Zahnung reingreifen. Direkt miteinander verbinden wird wohl weniger gehen, da haste recht. Oder ist die Schale vielleicht aus Stahl...?
 
Meine Idee:

Rechtes Gewinde im Rahmen weiter rein schneiden lassen und eine rechte längere Lagerschale drehen lassen.

Oder rechte Lagerschale drehen lassen ohne Gewinde mit einem entsprechendem Maß als Presspassung.

Beides setzt nur einen Kumpel mit einer Drehmaschine voraus, der auch BSA Gewinde schneiden kann.

Beides sind nur Ideen, wobei mir Version 1 mehr zusagt.

stronglight hat auch so ein Innenlager im Programm:
JP1000_medium.jpg
, allerdings muß ein 45 Grad Konus in das Tretlagergehäuse rein, genauso wie bei den Mavic Lagern
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie ich grade sehe, ist mein Posting mit der gewählten Lösung nicht angekommen.

Hier also nochmal:
Folgende Minimal-Lösung wurde gewählt - hat fast nichts gekostet, ist aber seit über 800km im Einsatz:

Ich hab das Lager rausgenommen, dann 3 Löcher auf der Kettenblatt-Seite ins Lagergehäuse gebohrt (ungefähr gleichverteilt).
Dann Lager wieder reingeschoben und mit einem Filzschreiber die Löcher auf dem Lager markiert.
An den markierten Stellen habe ich dann mit dem Dremel eine Vertiefung ins Innenlagergehäuse gemacht - aber nur so tief, daß das Lager noch dicht ist.
Dann habe ich noch Gewinde in die Löcher des Lagergehäuses geschnitten - die Gehäusewand ist über 2mm dick.
Dann das Lager wieder eingesetzt und so verdreht, daß die Vertiefungen unter den Löchern waren. Und dann jeweils eine Madenschraube in die Löcher geschraubt (mit Schraubenkleber extra-fest).

Dadurch, daß die Madenschrauben in die Vertiefungen in der Lagerschale eingreifen, kann das Lager weder um die Achse rotieren noch seitlich aus dem Lagergehäuse rauswandern.

Aufwand: ca. 1 Stunde Arbeit + 1 Euro Kosten.

Und falls das doch nicht dauerhaltbar ist, hab ich mir den Weg für die Speziallager nicht verbaut ...
 
Hält übrigens wunderbar.

Hat ne 4-Wochen-Gepäck-Tour durch die schottischen Highlands ausgehalten, und sitzt nach wie vor bombenfest.

Die Minimal-Maßnahme (insb. kostenmäßig) hat sich voll bewährt - und so wie's aussieht, hat das dem Rahmen noch ein paar Jahre Lebenszeit geschenkt.
 
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