Insektenstichallergie, und nun?

uphillking

Soulbiker
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Ich habe hier auf die Schnelle mittels der Suchfunktion leider nix passendes gefunden, deshalb frag ich mal so in die Runde:

Hat von euch jemand eine Insektenstichallergie?
Wie haltet ihr es damit beim Biken?
Habt ihr ein "Notfallset" unterwegs dabei?

Hintergrund: gestern abend hat mich beim Biken irgend ein Drecksvieh an den Hals gestochen. Biene oder Wespe vermutlich. Schon der eigentliche Stich war sehr schmerzhaft, nicht so wie der übliche "kleine Pieks", aber viel schlimmer war was danach noch kam. Nach ein paar Minuten (2,3) wurde mir etwas dubbelig, die Handflächen und Achseln haben angfangen saumäßig zu jucken und mein Gesicht schwoll fühl- und tastbar an.
Kurzum: typische Symtome einer Insektenstichallergie.
Also hab ich auf halber Strecke umgedreht und bin langsam nach Hause geradelt. Dort angekommen hab ich mir noch kurz überlegt ob ich mich nicht einfach in Bett lege und hoffe das sich alles wieder "einrenkt", aber ein Blick in den Spiegel (iiih,wer zur Hölle ist dieser Zombie?) und ein komplett von juckenden Pusteln überzogener Körper haben mich dann doch bewogen sofort den Notarzt zu rufen. Nach 10 min waren sie bei mir und haben mich ärtzlich versorgt. Diverse Infusionen, Sauerstoff etc. Fast das ganze Programm. Zum Glück blieb mein Kreislauf stabil. Ich wurde dann mit ins K-Haus genommen wo ich weiterversorgt wurde und über Nacht zur Beobachtung bleiben musste. Heute gehts mir wieder soweit ganz gut, nur ein bissl müde bin ich noch.

Tja, jetzt hab ich die Kacke: Insektengiftallergie!!
Dachte sowas erwischt mich nie.
Jetzt stellt sich mir die Frage wie ich damit umgehe.
Ich will natürlich auch in Zukunft weiterhin Biken gehen und mich diesbezüglich möglichst wenig einschränken. Morgen besuch ich meinen Hausarzt zwecks Überweisung zu einem Spezialisten. Zwischenzeitlich habe ich mir im Internet schon ein paar Infos gezogen.
Imuntherapie, Sofortmaßnahmen, Adrenalininjektor (!) für unterwegs, usw.

Ich hätte nun gerne gewusst ob es unter Euch auch noch ähnliche Fälle wie mich gibt und wie Ihr das mit dem Biken vereinbart.

Würde mich freuen was entsprechendes Lesen zu können.
Geteiltes Leid ist halbes Leid.
Danke.
 
Zuletzt bearbeitet:
mal was allgemeines:
- hattest großes glück, dass du nicht noch auf dem nach hause weg umgekippt bist. ist kein(!) vorwurf, aber bei sowas sollte man direkt nen transport ins krankenhaus bestellen. sowas kann schon recht schnell übel ausgehen.
- erstmal gehste zum spezialisten und läßt dich testen, worauf du wirklich reagierst.
- ein notfall set besteht in der regel aus spritzen und sprays. kannste eigentlich auch selbst benutzen, sicherer wäre es wohl, dann immer zu zweit unterwegs zu sein.
- soweit ich weiß, kann man immunisieren, so dass die allergie weniger wird oder verschwindet.

also los, das wid schon
 
@ punkt

- ja hast schon Recht. Aber ich war mitten in der Pampa. Nach Hause gings nur bergab und 15min.
- Spezialist logo. Hoffentlich bekomme ich dort baldmöglichst nen Termin.
- Notfallset ist dann vermutlich Pflicht.
- Ja, Immunisieren geht bei Insektenstichallergie wohl recht gut und soll, so habe ich gelesen, zu 95-100% erfolgreich sein. die Therapie dauert allerdings 3 Jahre. :-(

thanks
 
Vor zig Jahren bin ich als mit einem Bienengiftallergiker gefahren der seinen Koffer immer dabei hatte. Zur Not war ich etwas in die Handhabung unterrichtet, habe es aber nie anwenden müssen.
Bei dieser Form der Allergie ist wohl eine Desensibilisierung sehr erfolgversprechend.
Es hat bei meinem Kumpel auch gut gewirkt, so daß er jetzt einen Stich locker übersteht. Allerdings war der Prozeß sehr langwierig und hat Ihm Zeit und auch Schmerzen gekostet. Aber wenn es hilft.
 
also da hast du wirklich glück gehabt!
bei einer insektenstichallergie musst du dein notfallset (besteht aus cortison-tabletten und einer notfallspritze, die man sich selbst unter die haut spritzt, ist also keinesfalls ein koffer, sondern passt gut in den rucksack) IMMER dabei haben und es im bedarfsfall auch SOFORT anwenden.
dann ist nix mehr mit zurückfahren oder solchen späßen...

nikka
 
@nikka
zur Erklärung: Ich hatte bis dato ja kein Problem mit Insektenstichen.
Dieses Frühjahr bin ich bestimmt schon 10 mal gestochen worden ohne irgendwelche besonderen Symptome. Bisschen Jucken und gut is.
Demzufolge konnte ich auch kein Notfallset dabei haben.

Erst ein Test beim Spezialisten (habe leider noch keinen Termin, Wartezeit nach meinen Infusionen 2-4 wochen) wird Auskunft geben ob überhaupt, und wenn, gegen welches Gift ich allergisch reagiere. Meine "Hoffnung" ist momentan noch, dass es keine typische Allergie ist, sondern nur ein einmaliger Fall einer Überreaktion.

Bezgl. Notfallset: mein Hausarzt hat, angesprochen auf solche Mittel für Unterwegs, nur abgewinkt. Das bringe wohl nichts meinte er. Und bei meinem Stichwort "Adrenalinspritze" ist er sogar fast ausgeflippt: "wissen Sie denn überhaupt was Adrenalin ist?! Wissen Sie was Sie damit anrichten können? Oh Gott!!"..

Gehe ich also recht in der Annahme dass ich dieses Set NUR vom Spezialisten/Immunologen verschrieben bekomme?
Oder hat mein Hausarzt keinen Ahnung oder sein Quartalsbudget überschritten? :-(
 
Zuletzt bearbeitet:
Geh zum Spezialisten ;) Der hat so einiges mehr an Ahnung bzgl. Insektenstiche und Notfallsets.


Naja, Adrenalin... Echtes bekommst du nicht, du würdest künstliches Adrenalin bekommen welches in kleinen Mengen gut hilft. Solange du das ganze nicht überdosierst ist da auch nicht wirklich viel Nachteilig.


Aber Desensibilisierung ist das beste Langfristig !
 
Bezgl. Notfallset: mein Hausarzt hat, angesprochen auf solche Mittel für Unterwegs, nur abgewinkt. Das bringe wohl nichts meinte er. Und bei meinem Stichwort "Adrenalinspritze" ist er sogar fast ausgeflippt: "wissen Sie denn überhaupt was Adrenalin ist?! Wissen Sie was Sie damit anrichten können? Oh Gott!!"..

Gehe ich also recht in der Annahme dass ich dieses Set NUR vom Spezialisten/Immunologen verschrieben bekomme?
Oder hat mein Hausarzt keinen Ahnung oder sein Quartalsbudget überschritten? :-(

ohne deinem hausarzt zu nahe treten zu wollen, würde ich seine meinung mal in frage stellen. da wird dir ein allergologe mehr sagen können. meine meinung, und ich weiß schon recht gut bescheid:

- so ein set im falschen gebrauch ist natürlich ne relativ heikle sache, aber im notfall geht es wirklich im minuten, manchmal eben auch um sekunden.

dein hausarzt wird da wahrscheinlich recht wenig erfahrung mit haben, aber ich sags mal so. wenn die allergie richtig zupackt, während du im wald bist, hast du so ein set dabei, oder du bist tot. so einfach ist das - denn so schnell wie hilfe nötig ist, findet dich kein rettungsdienst, außer du hast außerdordentliches glück und kannst per gps einen hubschrauber ordern, unwahrscheinlich oder?
würde auf jeden fall nochmal mit einem spezialisten drüber sprechen und dem auch klar machen, was mtb bedeutet und ihm auch klar machen, dass du eben nicht auf der waldautobahn zum biergarten fährst.

hättest vielleicht nicht direkt mit dem adrenalin kommen sollen, das ist in der regel ein absolutes notfallmedikament :D
der rest in dem set ist ansich aber harmlos. und selbst das adrenalin bekommst du dort nur in geringer dosis.

- ansonsten keine panik, erstmal den sachverhalt klären und dann schauen. vielleicht war es auch nur eine überreaktion, vielleicht aber auch nur ein vorbote.
 
@nikka
zur Erklärung: Ich hatte bis dato ja kein Problem mit Insektenstichen.
Dieses Frühjahr bin ich bestimmt schon 10 mal gestochen worden ohne irgendwelche besonderen Symptome. Bisschen Jucken und gut is.
Bist du sicher dass diese Reaktion von einem natürlichen Stoff des Insekts, und nicht von irgendeinem Fremdstoff mit dem dieses Vieh in Kontakt gekommen ist ausgelöst wurde?
Na ja das wird der Test beim Arzt wohl ans Licht bringen.


mfg Targut
 
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