Kaufberatung Maxxis-Reifen

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Hallo,

Ich bin seit Tagen auf der Suche nach einem guten MTB-Reifen für die Stadt da der Schwalbe-Treckingreifen Landcruiser so gar nicht geht. Der Läuft jeder Rille nach.

Der neue Reifen sollte also spurtreu sein, also nicht jeder Rille nachlaufen und einen relativ geringen Rollwiderstand haben. Er sollte aber auch auf nassen Rasen z.B. in Parks nicht wegrutschen. Schlamm und Matsch ist eher zu vernachlässigen, allerdings sind ebenfalls feste Sand und Schotterwege auf meinen Wegen zu finden. Was noch schön wäre, aber kein muss ist, wenn der auch mit Schnee so einigermaßen klarkommt.

Den Larsen TT hatte ich mir schon ausgesucht, aber der soll sich schnell zusetzen. Der Swampthing soll im Winter recht gut sein, aber auf Asphalt die weichen Noppen abknicken. Der CrossMark, naja, hab schon viele Beiträge durchgelesen und komme einfach nicht weiter.

Mit Contireifen könnte ich mich auch anfreunden, aber bitte keine Schwalben.

Vielen Dank
Gruß
André
 
auch wenn nicht selbst probegefahren wäre evtl ein 2,1er Maxxis Highroller vorne etwas - für hinten bin ich überfragt

bei continental wäre evtl eine kombo aus Vapor vorne und Explorer hinten ganz interessant, im winter funktioniert er meiner meinung nach immer noch relativ gut (sehr breiter grenzbereich)
 
Die durchgehende Mittelrille des Land Cruiser macht ihn mit hohem Druck zwar sehr schnell, aber eben auch kippelig. Das problem wirst Du jedoch mit jedem ähnlichen Reifen haben, in abgeschwächter Weise hat dies auch der Smart Sam und der Black Shark / Marathon Plus MTB. Der Maxxis Monorail dürfte etwas besser sein, aber Wunder darf man sich da nicht erwarten. Das alles macht sich vor allem vorne bemerkbar. Hinten kann man damit schon eher leben. Gerade hinten entsteht jedoch der meiste Rollwiderstand, weil zwei Drittel des Gewichts und die Antriebskräfte hinten liegen. Nimmt man einen Reifen mit eher gleichmäßig verteiltem Profil, dann hat man das Problem mit der Kippeligkeit nicht, das kostet aber Kraft.

Für Dein Einsatzgebiet finde ich den Maxxis Ranchero gut geeignet. Er ist überragend pannensicher, trotz seiner geringen Breite akzeptabel durchschlagsfest und hat mit der 62a-Mischung auch ein gutes Naßhaftungsverhalten (die 70a ist da nicht soooo toll). Leider ist er sündhaft teuer. Lebt dafür aber auch lange. Ich habe ihn gefahren, und die Kippeligkeit ist bei ihm kaum noch vorhanden, viel besser als bei seinem direkten Konkurrenten Smart Sam.
Wenn Schlamm und Matsch eher zu vernachlässigen sind, wie Du schreibst, dann ist der TT wohl auch eine gute Wahl, gerade auch vorne, er dürfte noch weniger kippelig sein. Vorne TT, hinten Ranchero könnte also eine Lösung sein. Für den Winter ist die 60a natürlich noch besser.
Guckst du hier:
www.silberfische.net
 
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OK, vielen Dank.

Also die Sufu habe ich benutzt (bin doch schon seit drei Tagen an diesem Thema dran) und den Maxxis2010-Fred habe ich zur Hälfte durch - mag nicht mehr weiterlesen...

@tombrider:
Silberfische kannte ich nocht nicht. Das ist eine prima Übersicht der Maxxisreifen. Super. Nur die Contis sind da leider etwas zu kurz gekommen, schade.

Asphalt und nasse Pisten sind also nicht wirklich miteinander kompatibel und bei Fahrradreifen sind für diese Bereiche dann schon Spezialisten gefragt. Gut, hängt mit Sicherheit auch an der sehr kleinen Auflage- bzw. Kontaktfläche von Reifen zum Untergrund. Das dürfte max. ne Euromünze groß sein. Seitenhalt wäre auch noch son Thema. Naja...

Da hat sich definiv einiges in der Entwicklung der reifen getan. Früher, also vor ca. 20 Jahre, gab es die Spezialiced Ground Condtrol mit denen ich sehr zufrieden war. Was Rollwiderstand angeht kann ich dazu leider nichts sagen. Die waren auf dem Neurad schon drauf gewesen und ich würde die wieder kaufen, gibt es aber nicht mehr.

Die 62a Gummimischungen von Maxxis sind definitiv zu teuer. Da muss dann halt doch 70a-Mischung herhalten. Bei Hibike sind solche Reifen schon recht günstig, im Vergleich zu den Berliner-Fahrradläden.

Maxxis Minion FR Front und Rear wären bei Hibike für knapp 20 Euro erhältlich und das in der 60aMP Mischung. Aber lt. Silberfische: Rollwiderstand 68,3W bei 20km/h - 2bar. Boh ey.

Ich würde im Moment auf den Ranchero für vorn und hinten zuückgreifen. Hat relativ gute Kritiken und gefällt mir eigentlich auch vom Design her.

Was ich vergessen habe zu erwähnen ist, das ich des öfteren sehr hart Bremse. Das sollten die Stollen schon aushalten. Die Ground Control haben nie Probleme gemacht. Denke mal, das Reifen mit wenig Stollen schnell zu Slicks mutieren würden.

Was hälst du generell von den Contireifen?

Gruß
André
 
Sämtliche Contis, die für Dich in Frage kämen, sind nicht sonderlich durchstichsicher. Für die Berliner Innenstadt denkbar ungeeignet. Die 70 a ist mit der ORC-Mischung der Schwalbe-Performance-Reifen vergleichbar. Bei Nässe muß man halt vorsichtiger fahren, im Winter um so mehr.
In Berlin gibt es keinen Lehm und Ton im Boden, also keinen wirklich klebrigen Matsch. Sand und Erde sind eher unproblematisch. Im Berliner Sand ist ein richtig grobstolliges Profil nach meinen langjährigen Er-Fahrungen dort sogar kontraproduktiv. Man gräbt sich nur tiefer ein und hat mehr Rollwiderstand, kommt aber keineswegs besser voran. Man braucht vor allem Auflagefläche, also fahr so breit wie möglich! Sowas wie der 2,35er Larsen TT ist dort am besten geeignet! Auch den Maxxis Holyroller (nicht zu verwechseln mit dem Highroller) fände ich für Berlin sehr interessant.
 
Auf meinem ATB habe ich den Conti Travelcontact.
In den sechs Jahren wo ich den fahre nur 1x eine Panne (großes Loch) gehabt. Und hat jetzt gute 12.000km drauf und noch kein Ende in Sicht.
Aber nichts für den Winter. :(
Den Landcruiser hatte ich serienmäßig auf meinem Crossrad gehabt, absoluter Mist das Teil. Sehr viele Pannen damit gehabt.
 
So Wat, Entscheidung ist gefallen, zumindest muss ich nur noch zwischen zwei Reifen und zwei Gummimischungen wählen.

Larson TT oder eben den Ranchero. Vielleicht wird es auch eine Kombination aus beiden wie tombrider schon vorgeschlagen hat. Ob ich nun die günstige 70a oder die etwas teurere aber bessere 62 a Mischung nehme, darüber muss ich nocheinmal meditieren.

Ich danke euch erstmal.

Viele Grüße
André
 
Auch wenn ich Dir den Ranchero empfohlen habe und er wirklich ein guter Reifen ist: Im Berliner Treibsand wäre er mir etwas zu schmal. Da würde ich dann doch eher den 2,25er Crossmark nehmen, der gleich breit ist wie der 2,35er Larssen TT ist. Obwohl er bezüglich der Durchstichsicherheit nicht das sehr hohe Niveau des Ranchero erreicht.
 
Ich werde den Larsen TT FR in der Drahtversion und der 60a MaxxPro Mischung auf beiden Felgen nehmen. Der hat dann eine größe von 52-559.

Hoffe nur, das die Größe ohne schleifen im Rahmen läuft, aber soo breit ist das nun auch wieder nicht. Die 47-559er Ground Control von Specialized hatten ringsum noch massig Platz. Die Felgen - alte Arayas - haben einen Außendurchmesser von guten 25mm. Das sollte also auch passen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das sollte passen. 25 mm außen ergeben eine Maulweite von ca. 19mm, das ist optimal. Man muß halt nur wissen, daß die 60a schon etwas mehr Rollwiderstand hat als die 62a. Dafür natürlich auch mehr Grip auf nassen Wurzeln etc., sogar auf Eis bietet sie erstaunliche Haftung, im Rahmen des möglichen.
Schreib dann bitte mal hier, wenn Du den Reifen überall gründlich getestet hast, ob Du zufrieden bist.
 
[...]
Ich würde im Moment auf den Ranchero für vorn und hinten zuückgreifen. Hat relativ gute Kritiken und gefällt mir eigentlich auch vom Design her.

Was ich vergessen habe zu erwähnen ist, das ich des öfteren sehr hart Bremse. Das sollten die Stollen schon aushalten.[...]

Wie du schon richtig erkannt hast, muß der Vorderreifen Bremskräfte übertragen können, und da ist der Ranchero ungeeignet. Das Mittelprofil des Ranchero ist ein Kompromiß zwischen Leichtlauf und Antriebstraktion.
Der Larsen TT ist die bessere Wahl, der hat abgerundete Laufkanten und bissige Bremskanten.
 
Wie du schon richtig erkannt hast, muß der Vorderreifen Bremskräfte übertragen können, und da ist der Ranchero ungeeignet. Das Mittelprofil des Ranchero ist ein Kompromiß zwischen Leichtlauf und Antriebstraktion.
Der Larsen TT ist die bessere Wahl, der hat abgerundete Laufkanten und bissige Bremskanten.

Ungeeignet ist etwas übertrieben, zumindest in der 62a-Mischung sind Antriebstraktion und Bremskraft vollkommen ok, wenn man nicht im Gebirge unterwegs ist. Aber tatsächlich würde ich zumindest vorne ebenfalls eher den TT wählen. Wobei der sündhaft teure Aspen ebenfalls überragend gut sein soll.
 
Habe mich gegen die Larson TT entschieden. Ein Fahrradladen vor Ort hatte einen von den Stollen her gleichenartigen Schwalbe Reifen auf einen MTB montiert zu stehen. Fand ich garnicht so gut. Schlecht zu beschreiben das Fahrgefühl. Lag vielleicht auch etwas am Fahrrad selbst, welches man nicht gewöhnt ist.

Habe mich dann für die altbewärten Ritchey Z-Max Evolution entschieden. Den Vorgänger, MegaBite, kannte ich noch von meinem ganz alten MTB. Leider gab es den Classic nicht in der 2.1er Größe (größer passt schlecht in den Rahmen). Bin aber super zufrieden damit. Laufen sehr leicht, im Gegensatz zu den Schwalbe Landcruiser. 20 km/h und mehr sind im Vergleich zu den Landcuiser ohne große Anstrengung zu erreichen und auch zu halten. Auch dieses leichte kippeln ist nicht mehr vorhanden. Außerdem laufen die Z-Max keine Rillen nach. Fast wie auf Schienen...

Jetzt auf den nassen Straßen geht es zwar etwas rutschig zu - im allgemeinen -, aber ich komme damit sehr gut zurecht. Beim Anfahren ist immer genug Grip vorhanden. Viel mehr kann ich jetzt noch nicht berichten - bin erst seit gut 30km damit unterwegs.
 
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Habe mich gegen die Larson TT entschieden. Ein Fahrradladen vor Ort hatte einen von den Stollen her gleichenartigen Schwalbe Reifen auf einen MTB montiert zu stehen. Fand ich garnicht so gut. Schlecht zu beschreiben das Fahrgefühl. Lag vielleicht auch etwas am Fahrrad selbst, welches man nicht gewöhnt ist.

Welche Schwalbe-Reifen soll das denn sein?
Kenne da keinen der vom Profil her dem Larsen TT gleicht :confused:
Der TT ist imho ein super Reifen! :daumen:
 
Gegen den TT sage ich auch nichts. Nur in Berlin ist dieser sogut wie nicht zu bekommen. Nach gut 15 Radläden habe ich die Suche aufgegeben. Keiner hatte einen Lieferanten für die Larson Reifen. Schwalbe ist wohl wirklich das, was am meisten gekauft wird. Aber das muß nicht immer das beste sein.

Das war dieser hier

Nungut, das war bei einem der größeren Händler. Glaube daher kaum an dessen Kompetenz in sachen Reifen, obwohl die mir schon des öfteren mit seltenen Ersatzteilen weiterhelfen konnten.

Die Z-Max habe ich bei einen kleinen alteingesessenen Bikeladen gekauft. Da sieht man auch sehr viele Fahrradkuriere ein und ausgehen. Die Beratung dort war schon sehr gut. Mit den Z-Max habe ich auf jeden Fall nichts falsch gemacht.
 
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