Klage gegen Fahrtechnik-Trainer: Gericht gibt gelähmtem Biker Recht

Ein Gerichtsurteil sorgt aktuell für Aufruhr in England: Nachdem Asif Ahmed während eines Fahrtechnik-Kurses in den Surrey Hills bei London schwer stürzte, verklagte er den Fahrtechnik-Trainer Leon MacLeon auf 4 Millionen Pfund Schadensersatz. Nun gab es ein erstes Urteil.


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So einfach is das aber auch nicht !!
Meistens bemerkt man es eben erst im Trail oder im Park, dass derjenige nicht für den Kurs geeignet ist.
Bei dem passenden Rad geb ich dir Recht, da sollte er eigtl gleich reagieren.
 
So einfach is das aber auch nicht !!

Hat auch niemand behauptet dass es einfach ist.

Meistens bemerkt man es eben erst im Trail oder im Park, dass derjenige nicht für den Kurs geeignet ist.

Und dann _muss_ man denjenigen rausschmeissen, da man sonst schuld ist, wenn demjenigen was passiert.

Erklär mal dem Bauern dass es nur zu 80% an der Hose liegt das er nicht schwimmen kann, und doch zu 20% an ihm selbst.... Das glaubt der Bauer sicher nicht, Wenn der Bauer nicht schwimmen kann liegts zu 100% an dre Hose.

Es geht ja vor allem darum, welchen Anteil der Hose der Trainer denn nun bezahlen muss ;)
 
Er hat ja 20% Mitschuld zugesprochen bekommen.

Ja eben. 20%. ein Fünftel.
Was bedeutet, dass der Coach 4/5 trägt, nur weil er eben Coach ist...

So Leid mir der Verunglückte tut, aber der Coach kann nur beraten, fahren muss jeder selbst (oder nicht, je nachdem ob er sich dem gewachsen sieht.)
 
Auch in Oesterreich. Es sei denn, du laesst alle Teilnehmer unterschreiben, dass du eben nicht 'fuehrst' (das ist auch der einzig rechtlich haltbare Haftungsausschluss).
Wie schon oben weiter geschrieben.
soweit ich weiß, ist das in D nicht wirksam. So zumindest wird es im (hiesigne) DAV erklärt: obwohl klar unterscheiden wird zw. geführten und ungeführten touren, kann auf einer ungeführten tour ein deutlich besser ausgebildeter teilnehmer in Haftung genommen werden (wird dann über die dav-Versicherung abgewickelt im normalfall). das ist sicherlich gemünzt auf lawinenhänge (da ist der "zwang" größer, wenn die gruppe einfährt), lässt sich aber wohl auf mtb übertragen.
 
soweit ich weiß, ist das in D nicht wirksam. So zumindest wird es im (hiesigne) DAV erklärt: obwohl klar unterscheiden wird zw. geführten und ungeführten touren, kann auf einer ungeführten tour ein deutlich besser ausgebildeter teilnehmer in Haftung genommen werden (wird dann über die dav-Versicherung abgewickelt im normalfall).

Wie schon gesagt, das gleiche ist auch in Oesterreich (mehr oder weniger) der Fall, wenn man eben nicht von Anfang an klar macht, dass man _nicht_ der Fuehrer ist. Das ganze nennt sich 'Fuehren aus Gefaelligkeit' (steht auch schoen ausfuehrlich im verlinkten PDF).
 
Wie schon gesagt, das gleiche ist auch in Oesterreich (mehr oder weniger) der Fall, wenn man eben nicht von Anfang an klar macht, dass man _nicht_ der Fuehrer ist. Das ganze nennt sich 'Fuehren aus Gefaelligkeit' (steht auch schoen ausfuehrlich im verlinkten PDF).
Österreicher die nicht der Führer sind? Verdrehte Welt!
 
Im Text der verlinkten Zeitung steht das es ein Anfänger Kurs war und der Lehrer es versäumt hat sich die skills der Schüler vor der einfahrt in den trail anzusehen. desweiteren steht da das er seit 12 Jahren zwar ein mtb hatte aber seine Fähigkeiten noch auf nem Anfänger Level waren.

Aber egal wie, sowas wünscht man keinem.
 
Liebe Redaktion,
was mich jetzt interessieren würde wie denn die Rechtslage wirklich in Deutschland aussieht, und ob es in den letzten 5 Jahren in irgend einer Weise Gerichtsurteile gegeben hat die in dem Zusammenhang interessant sind.
Freue mich auf fundierte Antworten.
 
Der Springende Punkt dabei ist, dass man bezahlt wird fehler zu vermeiden, ansonsten müsste der Kunde ja keinen Lehrer nehmen.
Dabei sollte jedem bewusst sein, dass aufgrund der Ausbildung Fehler frühzeitig erkannt werden sollten und so vermieden werden.
Deshalb auch die möglichkeit Haftbar gemacht zu werden, wenn man nicht als Lehrer unterwegs ist, sondern privat mit einen Gruppe.

Ich sehe den Lehrer eher in der Position, das nötige Wissen/Können zu vermitteln und mit seiner Erfahrung und Ausbildung beratend zu Seite zu stehen. Ich sehe den Lehrer nicht in der Position, den Babysitter zu spielen und für alles verantwortlich zu sein was passiert. Der selbstbestimmte Mensch entscheidet in letzter Instanz nämlich immer noch selber, was er nun wie macht.

Gerade wenn "ein paar Jahre Erfahrung auf dem Mountainbike" vorliegen kann ich ein wenig Eigenverantwortung erwarten, nebenbei handelt es sich um einen erwachsenen Mann nicht um ein Kleinkind. Wenn den Teilnehmern z.b gesagt wird, dass sie das Tempo so wählen sollen, dass sie sich sicher und absolut in Ihrer Komfortzone befinden, nun einer etwas schneller fährt als die anderen (ob jetzt aus Können oder schlechter Selbsteinschätzung). Soll der Fahrtechniktrainer nun hingehen und alle "zur Sicherheit" auf Schritttempo limitieren ?

Ohne genaue Hintergründe und viele weitere nötige Details stochert man hier doch absolut nur im dunkeln und kann nur Mutmaßungen anstellen. Der Trend geht jedenfalls allgemein dazu, die Schuld grundsätzlich erstmal bei anderen zu suchen anstatt bei sich selbst. Zu sagen "Ich habs verkackt" scheint sehr vielen Leuten extrem schwer zu fallen- das ist jetzt nicht auf den Fall hier bezogen.
 
Puh... enorm schwieriges Thema und ganz glattes Eis, solange man nicht genau weiß, was da wirklich abgelaufen ist. Es zeigt sich aber, wie wichtig es für einen Fahrtechniktrainer ist, im Vorfeld eines Fahrtechnikkurses die Skills der Teilnehmer zu checken, Ansagen und Anweisungen während eines Kurses klar und deutlich und am besten in einer Form zu machen, die dann auch die anderen Teilnehmer des Kurses hören und im Fall des Falles bezeugen können. Was übrigens auch für geführte Touren gilt. Die Ausbildung der Trainer ist dann ein weiterer wichtiger Punkt.

Bei normalen Verletzungen ist der Teilnehmer über seine "normale" Versicherung kranken-versichert. Aber was ist, wenn's schlimmer kommt?

Soweit ich weiß, kann man sich zwar bei Buchung oder vor dem Kurs einen Haftungsausschluss unterschreiben lassen - das ist auch bei unseren Kursen der Fall -, vor einem Rechtsstreit schützt dieser Haftungsausschluss natürlich nie. Ein Haftungsausschluss schreckt bei kleinen Verletzungen ab, mehr aber auch nicht. Gerade in einem solchen Extremfall wie Querschnittslähmung o.ä. (oder noch schlimmer) im Todesfall kommt m.W. immer der Staatsanwalt ins Spiel.
Und dann hilft nur noch eine gute Rechtsschutzversicherung, die es für Anbieter und Fahrtechniktrainer z.B. bei MDT24 gibt. Diese Versicherung ist von der DIMB empfohlen (ich meine, da besteht sogar eine Partnerschaft?) und meine Trainer sind über sie haftpflichtversichert. Ist zwar viel Geld, gibt aber eine gewisse "Sicherheit"...

Wir hatten in fast 12 Jahren und über 4.500 Teilnehmern bei unseren Mountainbike-Fahrtechnikkursen bisher keine schweren Verletzungen zu beklagen (toi, toi, toi ...). Bike- und Skill-Check mit Bike und Teilnehmer sind obligatorisch, Helmpflicht und gut ausgebildete Trainer sowieso. Übungen "vom Leichten zum Schweren" und eine didaktisch ausgebaute Übungsreihe selbstverständlich.

Aber wenn sich Teilnehmer falsch einschätzen oder einen unvermeidbaren Fahrfehler begehen oder der Faktor "Pech" dazukommt, kannst du eigentlich nur noch auf einen Richter mit gesundem Menschenverstand hoffen.

Euch ein unfallfreies Wochenende
Stefan
 
Danke an alle, die mitfühlende und sachliche Kommentare gepostet haben.

Häme ist hier fehl am Platz.
 
Vielleicht ist es interessant, den trail einmal zu sehen.
Hier sind zwei videos aus 2012, dem jahr des unfalls.
Längere sequenzen als 3:50 gibt es so gut wie nicht.
video 1, video 2

Als überraschende Stelle kann ich mir eigentlich nur die Durchfahrt vom Hohlweg vorstellen.

Interessant wäre auch die Gruppengröße, ob es da überhaupt möglich war alle und alles im Blick zu haben.
 
...so um es kurz zu sagen: Kein Verständnis, dafür dass das überhaupt diskutiert wird! (Mein erstes Zitat war eher ein Wutausbruch...). Wer es doch diskutieren will soll Dreirad fahren!
 
Zuletzt bearbeitet:
...ich kann die ganzen Leude hier nicht verstehen, gar kotzen sie mich an! So ein Urteil überhaupt zu akzeptieren und anzfangen: puh schwieriges Thema...etc. Wer da Raum lässt für den der der klagt der muss sich nicht wundern wenn bald in renomierten bikeparks irgendeiner davon spricht das die Strecken viel schwieriger seien als angekündigt und dann gegen die Besitzer oder Gemeinden etc klagt,wenn er stürzt. Als Erwachsener diese Trails in England zu fahren hat ja schon die Ambition inne die ein erfahrener biker hat, weil man ja sonst nicht sowas fährt. Wenn man jetzt jeden verklagen kann der sagt: Lass mal Ballern, Fiste den mal richtig den Trail etc. können mich die heuler an die Füße fassen und sich ein forum aufmachen und da üer virtuelle trails plaudern. So ein Pferd satteln loser... Schönen Abend noch! (Hoffe doch sehr dass die IBC-Crew den Post stehen lässt)

Hast du deinen Text mal selbst gelesen?

Gruß xyzHero
 
...ich kann die ganzen Leude hier nicht verstehen, gar kotzen sie mich an! So ein Urteil überhaupt zu akzeptieren und anzfangen: puh schwieriges Thema...etc. Wer da Raum lässt für den der der klagt der muss sich nicht wundern wenn bald in renomierten bikeparks irgendeiner davon spricht das die Strecken viel schwieriger seien als angekündigt und dann gegen die Besitzer oder Gemeinden etc klagt,wenn er stürzt. Als Erwachsener diese Trails in England zu fahren hat ja schon die Ambition inne die ein erfahrener biker hat, weil man ja sonst nicht sowas fährt. Wenn man jetzt jeden verklagen kann der sagt: Lass mal Ballern, Fiste den mal richtig den Trail etc. können mich die heuler an die Füße fassen und sich ein forum aufmachen und da üer virtuelle trails plaudern. So ein Pferd satteln loser... Schönen Abend noch! (Hoffe doch sehr dass die IBC-Crew den Post stehen lässt)

:confused: what?!? verstehe nur Bahnhof :rolleyes:
 
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