Puh... enorm schwieriges Thema und ganz glattes Eis, solange man nicht genau weiß, was da wirklich abgelaufen ist. Es zeigt sich aber, wie wichtig es für einen Fahrtechniktrainer ist, im Vorfeld eines Fahrtechnikkurses die Skills der Teilnehmer zu checken, Ansagen und Anweisungen während eines Kurses klar und deutlich und am besten in einer Form zu machen, die dann auch die anderen Teilnehmer des Kurses hören und im Fall des Falles bezeugen können. Was übrigens auch für geführte Touren gilt. Die Ausbildung der Trainer ist dann ein weiterer wichtiger Punkt.
Bei normalen Verletzungen ist der Teilnehmer über seine "normale" Versicherung kranken-versichert. Aber was ist, wenn's schlimmer kommt?
Soweit ich weiß, kann man sich zwar bei Buchung oder vor dem Kurs einen Haftungsausschluss unterschreiben lassen - das ist auch bei unseren Kursen der Fall -, vor einem Rechtsstreit schützt dieser Haftungsausschluss natürlich nie. Ein Haftungsausschluss schreckt bei kleinen Verletzungen ab, mehr aber auch nicht. Gerade in einem solchen Extremfall wie Querschnittslähmung o.ä. (oder noch schlimmer) im Todesfall kommt m.W. immer der Staatsanwalt ins Spiel.
Und dann hilft nur noch eine gute Rechtsschutzversicherung, die es für Anbieter und Fahrtechniktrainer z.B. bei MDT24 gibt. Diese Versicherung ist von der DIMB empfohlen (ich meine, da besteht sogar eine Partnerschaft?) und meine Trainer sind über sie haftpflichtversichert. Ist zwar viel Geld, gibt aber eine gewisse "Sicherheit"...
Wir hatten in fast 12 Jahren und über 4.500 Teilnehmern bei unseren Mountainbike-Fahrtechnikkursen bisher keine schweren Verletzungen zu beklagen (toi, toi, toi ...). Bike- und Skill-Check mit Bike und Teilnehmer sind obligatorisch, Helmpflicht und gut ausgebildete Trainer sowieso. Übungen "vom Leichten zum Schweren" und eine didaktisch ausgebaute Übungsreihe selbstverständlich.
Aber wenn sich Teilnehmer falsch einschätzen oder einen unvermeidbaren Fahrfehler begehen oder der Faktor "Pech" dazukommt, kannst du eigentlich nur noch auf einen Richter mit gesundem Menschenverstand hoffen.
Euch ein unfallfreies Wochenende
Stefan