Knieschonende Kurbellänge

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Servus,

Thema: Es geht nicht darum mit dem Kurbelwechsel eine höhere Geschwindigkeit zu erreichen, sondern darum das Knie zu schonen.

Ausgangssituation:
-1- Ich habe seit etwa einem Jahr, infolge einer Überlastung, Probleme in beiden Knien("Das kriegen wir wieder hin. Braucht nur seine Zeit und ein geringeres Maß an Belastung" sagt mein Pysiotherapeut).
-2- Bin 170cm groß mit 82cm Schrittlänge und fahre hohe Trittfrequenzen(mein 42er-Kettenblatt kann ich nahezu als neuwertig verkaufen).
-3- Und ich liebe es Berge hochzufahren(und dann mit der Gondel wieder runter ;)).

Ich fahre im Moment eine 175er-Kurbel.
Jetzt stellt sich mir die Frage, ob eine 170er nicht knieschonender wäre?
Und ich hab auch schon mal was in der Richtung gelesen!
Weil eben das Knie, wenn sich die Kurbel oben befindet und die Abwärts-Bewegung beginnt, nicht so sehr gebeugt ist und somit die Kniescheibe weniger belastet wird.

Was meint ihr?
(vor allem ihr Knie-Kranken)

Tomas
 
ich hab meine Sattelstütze - auf Grund der Probleme mit den Knien - weiter herausgezogen.

So auf ca. 72cm. Da gab es so eine Formel(Schrittlänge*0,88irgendwas).
Becken noch schön ruhig und nicht unangenehm(wenn auch zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig).

Eben deshalb, dass das Knie beim treten des Pedals nicht so stark gebeugt ist und somit weniger Kraft auf die Kniescheibe einwirkt.

Ich denke(und auf mein Physio, der auch Radfahrer ist) der zu niedrig eingestellte Sattel war vermutlich eine Ursache meiner Knieprobleme.
 
ich hatte auch eine Überbelastung im Knie, das ganze hat mich knapp zwei jahre beschäftigt. Bis ich dann auf den Trichter gekommen bin, die Knie-Muskulatur zu stärken. Es gibt spezielle Übungen wie z.B. mit dem halben Fuß auf einem Bordstein laufen usw. Meine beschwerden gingen nach diesen Übungen ganze schnell weg.
 
bei mir verhält es sich eher so, dass die Muskulatur im Grunde gut ausgebildet ist, aber falsch an der Kniescheibe zieht und sie somit aus ihrem Ideal-Laufweg auf dem Kniegelenk treibt.
Dadurch wird die Kraft nicht gleichmäßig auf die Fasette der Kniescheibe verteilt sondern auf eine geringere Fläche, usw...

...und so nahm das Übel seinen Lauf!

Und nun bin ich eben dabei, mein neues Radl so knieschonend wie möglich aufzubauen.
 
nunja in anbetracht deiner größe könnt ich mir schon vorstellen, dass eine 170er für dich angenehmer wäre. ob jetzt aber deine knieprobleme was mit der kurbellänge zu tun haben wage ich zu bezweifeln.

du hast doch sicherlich nen händler in deiner nähe wo du das mal ausprobieren kannst, oder nicht?
 
dass meine Kurbellänge die Ursache für meine Knieprobleme sind glaube ich nun auch nicht.

Es geht mir eher darum mein lediertes Knie so gut wie möglich zu schonen.

Und nach dem "Radladen meines Vertrauens" in meiner Nähe bin ich schon lange auf der Suche.
 
Hmm, bei mir äussert sich die Überbelastung immer als stechender Schmerz seitlich aussen am Knie (hatte vorallem Probleme beim Wandern wenns lange abwärts ging). Beim Radeln hab ich das aber eher selten.
Wird nicht immer gesagt das man die Sattelhöhe so einstellen soll daß das Knie am unteren Totpunkt der Kurbel nicht komplett gestreckt sondern immer noch leicht gewinkelt ist ?

certhas
 
Ja das sollte so sein...immer leicht geknickt. Außerdem kann man den Sattel ja zusätzlich noch nach vorne und hinten versetzen um die knie exakt über der Kurbel zu haben
 
eine Änderung der Kurbellänge erfordert ja dann auch Änderungen an der Sitzposition, da bei kürzeren Kurbeln die Kniescheibe nicht mehr ideal lotrecht über der Pedalachse sitzt, sondern ein wenig weiter hinten. Das hat bei mir Kniebeschwerden verursacht, so daß ich an der Satteposition rumfeilen mußte. Außerdem liegt eine Ursache für Kniebeschwerden manchmal darin, daß die Schuhplatten nicht exakt ausgerichtet sind und entweder der Fuß dann leicht schief auf dem Pedal steht und schief tritt, oder man macht pausenlos eine Ausgleichsbewegung, die sich irgendwann auch im Knie bemerkbar macht.
Ich habe auch ein Problem gehabt, was bisher bei keinem meiner Radlerkumpels aufgetreten ist, ich bin SPD-Pedale ohne Käfig gefahren, und da ist der Fuß leicht in Längsrichtung geknickt, das führte zu Schmerzen in Fuß UND Knie. Erst, seitdem ich die SPD-Pedale mit Käfig nutze, ist das Problem behoben. Es ist wohl so, daß sich Teile der Schuhsohle an diesem Käfig abstützen, vielleicht sollte ich härtere Sohlen bevorzugen...
K.
 
selbstverständlich muss man nach Änderung der Kurbellänge auch die Sitzposition anpassen, es sei denn die Änderung ist so geringfügig dass man nichts merkt.

Prinzipiell verringert eine kürzere Kurbel den Kniebeugewinkel ähnlich wie ein höherer Sattel und kann in deinem Fall durchaus Besserung bringen. Bei deiner Körpergröße ist eine 170er voll im Rahmen.

Dass das Knielot entsprechend richtig und nach persönlichen Vorlieben eingestellt wird ist ja wohl ebenfalls selbstverständlich.
 
Von Mitte Innenlagerachse bis Mitte Pedalachse, würd ich sagen.

Ansonsten sind 175 mm wohl Standard, da gibts nicht so viel Auswahl wie bei Rahmen, Lenkerbreite usw.
 
Hmm, bei mir äussert sich die Überbelastung immer als stechender Schmerz seitlich aussen am Knie.
certhas

Diesen stechenden Schmerz seitlich aussen am Knie kenne ich nur zu gut!
Bei mir ist er noch kombiniert mir einem Kribbeln unter der Kniescheibe und Druckschmerz.

Vielen Dank für eure Beiträge.
Ich denke ich werde dann bei meinem neuen Bike eine 170er-Kurbel ins Auge fassen.

Dass ich mich dann auf meinem neuen Bike überhaupt nicht mehr wohlfühle wird wohl nicht passieren.
 
Hallo,

ich bin 174 cm groß, 79 cm Schrittlänge und fahre auf 3 verschiedenen Rädern 170 mm Kurbellänge. Für das Fully hab ich mir vor kurzem von meinem Händler ein Kurbel mit 175 mm gekauft. Der sagte, das würde ich nicht bemerken.

Bin dann drei mal gefahren und hab die Kurbel wieder abmontiert, ich bin überhaupt nicht klargekommen, hatte auch leicht Probleme in den Knien, die hatte ich zuvor nie.

5mm sind scheinbar nicht viel, doch das heißt, bei 5 mm längerer Kurbel stell ich den Sattel 5mm tiefer um den gleichen Abstand zu haben, dementsprechend muß ich das Bein an der oberen Position bereits 10 mm höher heben.

viele werden es vielleicht nicht bemerken, aber ich fahre mit sicherheit weiterhin 170mm Kurbeln.

Schöne Grüße

Hans
 
Hmm, das eine um 5mm kürzere Kurbel eine nennenswerte Entlastung für das Knie bringt, mag ich so noch nicht glauben.
Die kürzere Kurbel sorgt bei sauberer Einstellung zwar für eine geringere Beugung des Knies, dafür wird aber auch der Hebel kürzer und du musst im gleichen Gang mehr Kraft aufbringen.
Da die Änderung nur knapp 3% ausmacht, wirst du das nicht immer mit einem kleineren Gang ausgleichen können. Es sei denn, du nimmst noch höhere Trittfrequenzen in Kauf.
Einen höheren Nutzen würde ich mir von den Rotor Q-Rings oder gleich von der Rotor-Kurbel versprechen. Hier wird die Kraft, die im oberen Totpunkt aufzubringen ist deutlich reduziert, was dann auch eine entsprechende Belastungsreduzierung für das Knie bedeutet. Ausprobiert habe ich es nicht, sieht aber imho vielversprechend aus.

siehe: http://www.rotorbike.com/

Gruß Moenki
 
Beim MTB sind 175 mm Kurbellänge Standard. beim Rennrad wird 170 mm für Fahrer bis Körpergröße um 170 cm, 172,5 mm bei Größe bis 180 cm und 175 mm bei Größe über 180 cm genommen.
Ich glaube nicht, dass eine kürzere Kurbel entscheidend für eine geringere Belastung des Knies sorgt. Die Formel für die Sitzhöhe ist: Innenbeinlänge X 0,885. Um die Belastung des Knie zu reduzieren sollte man 1 bis 2 cm höher sitzen als das Ergebnis aus der oben genannten Formel.
 
Ich verstehe den sinn der frage nicht. Wie soll den die länge eines kurbelarms bestimmen was "knieschonender" is ?
Genau so gut kannst 160mm länge fahren nur um daraufhin sattelhöhe zu verlängern :rolleyes:
Und das die kurbelänge proportional der körpergrösse gemessen wird, also das is mir auch neu :rolleyes:
175mm = weniger strampeln
170mm = mehr strampeln.

Ah Ich weiß es. Nach dem hebelarmgesetz muss du eine ganz lange kurbel fahren. Umso länger desto höher die kraftübertragung ! Deshalb am besten 180mm !
 
Ansonsten sind 175 mm wohl Standard, da gibts nicht so viel Auswahl wie bei Rahmen, Lenkerbreite usw.
Das Problem sind die Händler, die legen sich keine andere Varianten aufs Lager, die meisten teuren Kurbeln gibt es in verschiedenen Längen. Der Hauptgrund dürfte sein, daß MTBler wenig bis gar nicht auf die Kurbellänge achten. Daher sind fast nur 175mm Kurbel verbreitet.
Zum Beispiel Shimano
LX FC-M580: 170; 175
XT FC-M760: 165; 170; 175; 180
XTR FC-M970: 165; 167,5; 170; 172,5; 175; 177,5; 180
Von einigen kleineren Anbietern gibt es eine noch größere Auswahl an Kurbellängen.
 
Ich verstehe den sinn der frage nicht. Wie soll den die länge eines kurbelarms bestimmen was "knieschonender" is ?
Genau so gut kannst 160mm länge fahren nur um daraufhin sattelhöhe zu verlängern :rolleyes:
Und das die kurbelänge proportional der körpergrösse gemessen wird, also das is mir auch neu :rolleyes:
175mm = weniger strampeln
170mm = mehr strampeln.

Ah Ich weiß es. Nach dem hebelarmgesetz muss du eine ganz lange kurbel fahren. Umso länger desto höher die kraftübertragung ! Deshalb am besten 180mm !

Du hast überhaupt keine Ahnung, oder?
 
Ich verstehe den sinn der frage nicht. Wie soll den die länge eines kurbelarms bestimmen was "knieschonender" is ?
Genau so gut kannst 160mm länge fahren nur um daraufhin sattelhöhe zu verlängern :rolleyes:
Und das die kurbelänge proportional der körpergrösse gemessen wird, also das is mir auch neu :rolleyes:
175mm = weniger strampeln
170mm = mehr strampeln.

Ah Ich weiß es. Nach dem hebelarmgesetz muss du eine ganz lange kurbel fahren. Umso länger desto höher die kraftübertragung ! Deshalb am besten 180mm !


Dein Bein macht bei einer längeren Kurbel eine größere Bewegung (sowohl nach vorne/hinten als auch nach oben/unten). Dadurch wird das Knie mehr gebeugt. Wenn Deine 175er Kurbel den UT erreicht hat, ist der Weg zum OT (vertikal gemessen) 350mm, bei der 170er Kurbel lediglich 340mm. Daraus folgt, dass Du bei kurzen Kurbeln auch eine geringere Beugung im Knie hast.

LG
andi
 
zum Thema noch folgender Hinweis: Wenn die Knieprobleme gar nicht in den Griff zu bekommen sind, dann mal zum Doc gehen und überprüfen lassen, ob beide Beine gleich lang sind. Wenn nicht, dann bietet die Fa. Tune auch Kurbelsets in unterschiedlicher Länge an zum Ausglich dieser orthopädischen Probleme.
K.
 
Hallo!

Also ich würde bei Deiner Schrittlänge auf jeden Fall zur 170er Kurbel raten, nicht nur wegen dem Knie sondern allgemein passt das besser zu Deiner Anatomie. Zusätzlich solltest Du bezüglich der Kurbel darauf achten, dass sie einen möglichst kleinen Q-Faktor (Abstand von linkem Pedalauge außen zu rechtem Pedalauge außen) hat, so um die 168mm. Das ist für Dein Knie noch wichtiger als die Kurbellänge. Die heutigen Q-Faktoren von den HT-2 Kurbeln (bei der XT 180mm :eek: ) sind extrem kniefeindlich.

Noch was: Weg von SPD, kauf Dir entweder eggbeater (wenn Geld keine Rolle spielt, denn die triple Ti gibts mir kürzerer Achse = kürzerer Q-Faktor) oder Time Pedale, den die haben einen deutlich größeren Bewegungsbereich.

Hoffe geholfen zu haben, LG S.
 
wenn es heißt Knie über Pedalachse:

wie wird da was gemessen? kurbel waagerecht und wlcher teil vom knie muß dann über der pedalachse sein? wie kriege ich raus ob das knie genau darüber steht ? reicht pi mal daumen, oder muß ich mir eine fadenpendel konstruktion überlegen?
 
wenn es heißt Knie über Pedalachse:

wie wird da was gemessen? kurbel waagerecht und wlcher teil vom knie muß dann über der pedalachse sein? wie kriege ich raus ob das knie genau darüber steht ? reicht pi mal daumen, oder muß ich mir eine fadenpendel konstruktion überlegen?

Meines wissens sollte das der Punkt sein, wo Dein Arzt draufhaut, wenn er Deine Reflexe testen will (ich glaube, die medizinische Bezeichung ist so annähernd korrekt :lol:)

Ich war ende letzten Jahres mal zu Gast beim Spinning und der Trainer sagte mir, dass der Fuß in der 3-Uhr-Stellung einen rechten Winkel zum Schienbein haben soll. Kann das irgendwer bestätigen oder widerlegen?

LG
Andi
 
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