Hallo Newsgroup,
folgender Gedanke ist mir neulich gekommen, als ich das MRM durchblätterte und den Artikel zum Freeridecontest in Australien, gesponsort von "Red Bull" gelesen habe (Titel war "Schlachtfeld").
Ist das jetzt gut oder schlecht, wenn eine Sportart so stark gepusht wird, dass sie sich zunehmend zum "Trendsport" entwickelt?
Die Medaille hat wie immer zwei Seiten:
Einerseits erhält der Sport damit eine gewisse Lobby, es werden Bikeparks gegründet, da die Gemeinden einsehen, dass es genügend Sportler gibt die diesem Sport fröhnen und daher auch die Notwendigkeit für den Bikepark sehen. Die Firmen erhöhen ihre Stückzahlen, da ja auch mehr Bikes verkauft werden. Die Qualität der Bikes wird besser, weil Geld für die Entwicklung da ist und gleichzeitig werden die Parts auch billiger, da wie gesagt die Stückzahlen steigen. Dazu kommt auch, das es mehr Sponsoring gibt und mehr Talente gefördert werden die ab einem gewissen Punkt von ihrem Sport sogar leben können.
Auf der anderen Seite bleibt der Geist des Sports irgendwann auf der Strecke. OK - Skateboarden ist schon so alt, dass es aus dem Trend herausgewachsen ist. Aber was ist z.B. mit Snowboarden. Ich darf zwar heute problemlos jeden Schlepplift hoch und jede Piste fahren. Aber durch die Tatsache, das ich Klamotten trage die bereits mehrere Jahre alt sind und mein Brett auch nicht aktuell ist, ernte ich immer wieder belächelnde Blicke. Dieselben Heinis mit Equipment für knapp 800 Euros rutschen dann auf einem Hang rum auf dem ich fast anschieben muss. Das hindert sie dann aber nicht trotzdem einen Kicker zu bauen obwohl sie noch nicht einmal richtig fahren können, nur weil es halt IN ist und der Typ in der Handywerbung ja auch 15 Meter Rodeoflips über einen Kicker zieht. Überhaupt werden durch den "Trendsport-Medienrummel" die Tricks immer heftiger. In den Videos und für Fotografen werden Tricks gesprungen die man alleine nie machen würde weil es schlicht lebensgefährlich ist. Aber Zuhause auf dem Sofa will man halt, das die Kinnlade runterklappt. Das Ende ist wohl erst erreicht, wenn zwar das Material hält aber die Knochen durch die Kompression brechen.
Freeride und Downhill sind wohl noch nicht dort wo Snowboarden jetzt ist. Vielleicht wird es auch nicht ganz so weit kommen. Aber sollte das Negativbeispiel Snowboarden nicht zu denken geben wo das pushen des Sports hinführen kann? Vielleicht ist es das ja auch wert? In Tiefschneehängen hab ich bisher nur wenige Poser gesehen, auf den Bergen verlaufen sich die Biker weitgehend aber es gibt ja bereits welche die sich Hardcore schimpfen nur weils IN ist. Ich habe bisher noch keine Erfahrung mit Bikeparks, aber tauchen da nicht auch bereits einige auf, die den Sport ausprobieren wollen aber vom Geist des Ganzen weit entfernt sind? Das muss ja aber auch nicht zwingend schlecht sein?
Wie denkt ihr darüber? Wo ended das "den Sport pushen" und wo beginnt die "destruktive Kommerzialisierung eines Sports". Wo steht Downhill und Freeride im Augenblick?
Vielen Dank für's Lesen und im voraus eure Meinung
Sal
folgender Gedanke ist mir neulich gekommen, als ich das MRM durchblätterte und den Artikel zum Freeridecontest in Australien, gesponsort von "Red Bull" gelesen habe (Titel war "Schlachtfeld").
Ist das jetzt gut oder schlecht, wenn eine Sportart so stark gepusht wird, dass sie sich zunehmend zum "Trendsport" entwickelt?
Die Medaille hat wie immer zwei Seiten:
Einerseits erhält der Sport damit eine gewisse Lobby, es werden Bikeparks gegründet, da die Gemeinden einsehen, dass es genügend Sportler gibt die diesem Sport fröhnen und daher auch die Notwendigkeit für den Bikepark sehen. Die Firmen erhöhen ihre Stückzahlen, da ja auch mehr Bikes verkauft werden. Die Qualität der Bikes wird besser, weil Geld für die Entwicklung da ist und gleichzeitig werden die Parts auch billiger, da wie gesagt die Stückzahlen steigen. Dazu kommt auch, das es mehr Sponsoring gibt und mehr Talente gefördert werden die ab einem gewissen Punkt von ihrem Sport sogar leben können.
Auf der anderen Seite bleibt der Geist des Sports irgendwann auf der Strecke. OK - Skateboarden ist schon so alt, dass es aus dem Trend herausgewachsen ist. Aber was ist z.B. mit Snowboarden. Ich darf zwar heute problemlos jeden Schlepplift hoch und jede Piste fahren. Aber durch die Tatsache, das ich Klamotten trage die bereits mehrere Jahre alt sind und mein Brett auch nicht aktuell ist, ernte ich immer wieder belächelnde Blicke. Dieselben Heinis mit Equipment für knapp 800 Euros rutschen dann auf einem Hang rum auf dem ich fast anschieben muss. Das hindert sie dann aber nicht trotzdem einen Kicker zu bauen obwohl sie noch nicht einmal richtig fahren können, nur weil es halt IN ist und der Typ in der Handywerbung ja auch 15 Meter Rodeoflips über einen Kicker zieht. Überhaupt werden durch den "Trendsport-Medienrummel" die Tricks immer heftiger. In den Videos und für Fotografen werden Tricks gesprungen die man alleine nie machen würde weil es schlicht lebensgefährlich ist. Aber Zuhause auf dem Sofa will man halt, das die Kinnlade runterklappt. Das Ende ist wohl erst erreicht, wenn zwar das Material hält aber die Knochen durch die Kompression brechen.
Freeride und Downhill sind wohl noch nicht dort wo Snowboarden jetzt ist. Vielleicht wird es auch nicht ganz so weit kommen. Aber sollte das Negativbeispiel Snowboarden nicht zu denken geben wo das pushen des Sports hinführen kann? Vielleicht ist es das ja auch wert? In Tiefschneehängen hab ich bisher nur wenige Poser gesehen, auf den Bergen verlaufen sich die Biker weitgehend aber es gibt ja bereits welche die sich Hardcore schimpfen nur weils IN ist. Ich habe bisher noch keine Erfahrung mit Bikeparks, aber tauchen da nicht auch bereits einige auf, die den Sport ausprobieren wollen aber vom Geist des Ganzen weit entfernt sind? Das muss ja aber auch nicht zwingend schlecht sein?
Wie denkt ihr darüber? Wo ended das "den Sport pushen" und wo beginnt die "destruktive Kommerzialisierung eines Sports". Wo steht Downhill und Freeride im Augenblick?
Vielen Dank für's Lesen und im voraus eure Meinung
Sal