Kona Rove ST vs. Giant Revolt

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Ich bin derzeit auf der Suche nach einem Rennrad in das breitere 35-40mm Reifen passen sodass man damit auch mal abseits der Straße einfache Schotterwege/Waldwege befahren kann (Neudeutsch "Gravelbike"). Budget so um die 1500€

eigentlich wollte ich mir schon fix das 2016 Giant Revolt 1 kaufen bin aber dann durch Zufall über das 2016 Kona Rove ST gestolpert.

Beim Kona sagen mir der Stahlrahmen sowie die Sram Rival 1x11 Schaltung extrem zu. Das Rad ist unheimlich elegant und eine kurze Testfahrt hat richtig Spaß gemacht. Mein Herz sagt nimm es!

Aber mein Verstand befürchtet dass die Übersetzungsbandbreite von 38 / 11-36 weder für steilere Anstiege noch für schnelleres Tempo auf der Straße auf Dauer reichen wird. Die Hayes CX Bremsen sind jetzt auch nicht so mein Favorit im Vergleich zur TRP Spyre vom Giant.

Gut ein Umbau auf eine XT 11-42 Kassette + 40er Kettenblatt + neue Kette wäre ja schnell erledigt nur dann stellt sich die Frage ob zu große Gangsprünge an so einem Rad nicht wieder kontraproduktiv sind? Auch müsste ich eventuell das Schaltwerk mit tauschen da lt. Sram für ein 42er Ritzel hinten ein long cage benötigt wird (der Händler sagt dass es auch mit dem verbauten med cage funktioniert??). Kompromiss wäre dann noch eine XT 11-40 Kassette - die müsste doch sicher gehen oder?

Das Giant Revolt kommt mit der neuen 2016er 48/34 11-34 Tiagra Schaltung und den hoch gelobten TRP Spyre Bremsen. Die Übersetzungsbandbreite ist da am Papier klar besser aber das ständige Umschalten müssen mit dem Umwerfer nervte beim Testfahren extrem (fahre am MTB 1x11 und bin das nicht mehr gewöhnt). Und ein Umbau auf 1x11 ist bei diesem Rad eher unrentabel da man alles tauschen müsste.

Ich bin 180/88cm SL und beide Räder jeweils in Größe ML Probe gefahren. Der (zu) lange Vorbau beim Giant macht den Vergleich jetzt etwas schwer aber ich fühlte mich subjektiv auf beiden ganz wohl. Der Stahlrahmen vom Kona fühlte sich aber irgendwie dynamischer / lebhafter an.

Mein Traum wäre glaub ich ein Stahl Gravelbike mit einer 40 / 10-42 Schaltung aber sowas gibts von der Stange scheinbar nicht.

Soll ich das Kona nehmen und umbauen oder die Vernunftentscheidung für das Giant treffen?
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Hier mal meine etwas vorgefestigte Meinung: Ich fahr seit Ende November das Rove ST und bin mehr als zufrieden. Ich nutze es sowohl für gemäßigte Trails in der Dresdner Heide, wenn das Enduro zu hause bleiben darf, als auch für größere "Rennrad"-Touren ins Erzgebirge oder im Dresdner Umland (Elberadweg etc.). Je nach Streckenprofil spendier ich ab und an ein 40er Kettenblatt (bietet die Möglichkeit der sehr schicken Woolftooth Directmont-Blätter), allerdings komm ich mit dem 38er auch im Rennradpulk meistens noch ganz gut mit. Bergauf war bisher kein Problem, nen Alpenpass würde ich aber nicht fahren. Maximum sind bei mir Erzgebirgsanstiege. Btw. rollen die Clement auch auf Asphalt sehr gut.
Außerdem bot mir das Rove neben dem extrem schicken und stabilen Rahmen ausreichend Möglichkeiten für Bleche und Träger bzw. kommt wahrscheinlich im Urlaub der Kindersitz meiner Tochter dran und der Tourer bleibt zu hause.
Die Hayes Bremsen fahren sich unauffällig gut, hatte bisher keine Schwierigkeiten damit. Bin etwa 1000 km gefahren. Die Beläge kann man sehr gut auf die Scheibe schleiffrei einstellen.
 
Stahl : Genesis Croix de Fer, kannst du dir aufbauen lassen, wie du möchtest.

Kona oder Giant ?
Pro Giant :lebenslange Garantie, hohe Kulanz, schneller Service. Ich finde dessen Bremsen besser. Es passen auch mit Blechen sehr breite Reifen. Letztlich kannst du ja jedes Rad mit deiner Wunschübersetzung bauen lassen.
 
Stahl : Genesis Croix de Fer, kannst du dir aufbauen lassen, wie du möchtest.

Kona oder Giant ?
Pro Giant :lebenslange Garantie, hohe Kulanz, schneller Service. Ich finde dessen Bremsen besser. Es passen auch mit Blechen sehr breite Reifen. Letztlich kannst du ja jedes Rad mit deiner Wunschübersetzung bauen lassen.
Kona auch lebenslang.
 
Genesis Croix de Fer 20 bin ich schon probegefahren, das Rad war bockschwer (~12kg) und extrem unkomfortabel

das Giant sehr kulant ist hab ich schon aus mehreren Quellen gehört, ich fahre auch ein MTB von denen aber beim Revolt will halt einfach der Funke nicht so überspringen :confused:
 
nimm doch das kona? wenn du dich draufsetzt und es fühlt sich SOFORT perfekt an, was überlegt man da noch? den rest kann man nach und nach seinen wünschen und bedürfnissen anpassen. den rahmen aber nicht.
 
Oha, Probefahrt schon gemacht, da hätte ich mir das Gefasel im anderen Thread ja sparen können ;)

Ich bin derzeit auf der Suche nach einem Rennrad in das breitere 35-40mm Reifen passen sodass man damit auch mal abseits der Straße einfache Schotterwege/Waldwege befahren kann (Neudeutsch "Gravelbike").

[...]

Mein Traum wäre glaub ich ein Stahl Gravelbike mit einer 40 / 10-42 Schaltung [...]
Dieses Lastenheft geht eigentlich, wenn Du zwischen beiden wählen musst, stark Richtung Kona. Revolt hat den Alu-Rahmen und die dünnen Reifen dran, Kona Stahl und mit den 42-622 Clements die deutlich fetteren Schlappen, ohne Schutzbleche schafft der Rahmen auch eine Nummer dicker, wenn man will.

Sicherlich wird man auch mit dem Giant auf Waldwegen klar kommen, haben die Cyclocrosser ja die letzten 50 Jahre so gemacht, aber ein Gravelbike, wie Du es eigentlich suchst, ist das Revolt nicht. Schaltung am Kona kann man notfalls umrüsten, Bremsen auch, auch wenn ich persönlich die verbauten Hayes recht gut finde und denen eine Chance geben würde.

Kulanz bei Giant ist super, aber bei Kona auch, da geben die sich nichts. Für 1500 Öcken würde ich persönlich jedenfalls keinen Hobel kaufen, dessen Konzept gar nicht wirklich zu dem passt, was ich suche.
 
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@TTKreischwurst

huh? Das Kona ist eigentlich von der Geometrie her eher ein Cyclocrosser mit (fast knall)harte Stahlgabel aber werbewirksam (das Herz...) auf retro getrimmt. Das Revolt nimmt (viel) breitere Reifen auf - bis zu 55 mm, ist um einiges komfortabeler und hat eher eine entspannte Gravelracer Geometrie - ist aber eben nicht kultig retro.

@rmaurer

folge dein Herz :) aber bei 180 cm das Revolt unbedingt auch in M probieren.
 
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Habe selbst das Rove AL und finde die Geo extrem gemütlich. Das Revolt wäre definitiv mir zu holladnradmäßig. Das Kona ist viel gemäßigter als ein CX (verglichen mit meinen Mares und Cross Race) und ich habe echte Probleme, meine gewohnte Sattelüberhöhung hinzubekommen.
Wenn das Kona sich gut anfühlt, dann nimm es (endlich)! ;)
 
Hollandrad? OK...ich hatte auch meine Schwierigkeiten um auf mein Madone H2 genug Sattelüberhöhung zu bekommen wenn man H1 gewohnt ist, aber das war nicht mein Punkt...
 
Habe selbst das Rove AL und finde die Geo extrem gemütlich. Das Revolt wäre definitiv mir zu holladnradmäßig. Das Kona ist viel gemäßigter als ein CX (verglichen mit meinen Mares und Cross Race) und ich habe echte Probleme, meine gewohnte Sattelüberhöhung hinzubekommen.
Wenn das Kona sich gut anfühlt, dann nimm es (endlich)! ;)
darf ich fragen wie groß zu bist und welche Rove Modell (2014, 2015?) in welcher Rahmengröße du fährst?

Das Kona Rove ST wäre ja eigentlich mein Favorit aber ich kann mich einfach nicht auf eine Rahmengröße festlegen. Habe ja keinerlei Erfahrung mit Rennrädern!

Ich habe mit meinen Maßen von 180cm Körpergröße / 88cm Schrittlänge eher lange Beine und einen kürzeren Oberkörper = Langbeiner.
Die Kona Geometrietabelle kennt leider nur Sitzriesen und empfiehlt für meine Körpergröße ein M/L (54cm) oder L (57cm), für meine Schrittlänge sogar ein XL 61cm (?!!)

Sizechart.JPG


Hier ein Photo Vergleich aller 3 Rahmengrößen M/L (54cm), L (57cm), XL (59cm) mit jeweils meinem Sattelstützenauszug. Auf den Photos sind die Vorbauten leider alle pos. montiert wodurch der Lenker nochmals ca. 18mm höher kommt - die rechnerische Sattelüberhöhung habe ich daher bei den Probefahrten vom Steuersatz weggemessen.
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Das XL (59cm, erstes Bild) ist klar zu groß, ich bin es nur mal probegefahren als ich das Rad im Laden neu entdeckt hatte und es kein L gab. Ca. 3cm Sattelüberhöhung bei neg. gedrehten Vorbau.

Das L (57cm, in der Mitte) ist ein Photo aus dem Internet mit zufälligerweise ziemlich genau meinem Sattelstützenauszug. Leider keine Porbefahrt möglich. Rechnerische Sattelüberhöhung bei neg. gedrehten Vorbau wäre 5cm, also ca. soviel wie beim Giant Revolt in M/L. Oberrohrlänge (575), Reach (392) und Stack (603) entsprechen ebenfalls ca. dem Revolt in M/L auf dem ich mit dem 105mm Vorbau aber etwas zu gestreckt gesessen bin. Das Kona kommt aber mit 80mm Vorbau. Leider hat der L Rahmen sehr sehr viel Überstandshöhe (825mm!!) was mich am meisten stört.

Das M/L (54) bin ich etwas länger probegefahren, der kompakte Rahmen mit wenig Überstandshöhe wirkte verspielt und sagte mir als Mountainbike Fahrer daher am meisten zu, wäre das Steuerrohr etwas länger/ das Rad vorne höher hätte ich es wahrscheinlich sofort gekauft. So aber hatte ich ständig das Gefühl vorne etwas zu niedrig zu greifen (trotz 40mm Spacern und mit nach oben gedrehten Vorbau) und fühlte mich in der Unterlenkerposition dazu irgendwie komisch gedrungen. Vor allem das Fahren im Unterlenker gab mir daher Bedenken auf dass der Rahmen generell zu niedrig/kurz sein könnte, bei Rennrädern div. anderer Hersteller wäre ich ganz klar bei 56/58cm Rahmengröße aber niemals 54cm!
 

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Fahre ein 56er von 2015 - 560er OR. Bin 179 cm bei SL 86 cm. Ein 54er mit mehr Auszug und längerem Vorbau wäre im Nachhinein wohl sportlicher gewesen.
Das Steuerrohr ist halt recht lang für meinen Geschmack.
 
super danke für das Photo. Man könnte meinen du hättest den Lenker vorne gerne noch niedriger?
Theoretisch könntest du mit deiner Sitzposition einen 54er mit 1 cm längeren Vorbau fahren.
Könntest du abmessen mit wieviel Überhöhung du fährst?
 
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