Kurbellänge kurz wieso?

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Hallo,

ich bin wieder am Bauen.
Die Frage Kurbellänge 165, 170, 175? (62er Bahnrahmen Mitter Tretlager - Oberkante Sitzrohr)

Bei einer Schrittlänge von 90cm plus brauch ich eigentlich ne 200er Kurbel.
Ich fahre auf meinem MTB 175 und auch auf dem jetzigen Fixed.
Allerdings bin ich auch Freund breiter Pedale und muss immer durch die Kurven schleichen.

Warum werden auf der Bahn kurze Kurbeln verwendet? Wo liegt der Vorteil?

Auf der Straße klar, mehr Bodenfreiheit in der Kurve. Da die Bahn geneigt ist, kann das nicht der Grund beim Bahnrenner sein.

Ist der Grund, das andere Muskelgruppen angesprochen werden?

Das Anfahren dürfte ja schwerer sein, wegen des kürzeren Hebels.

Habe auch mal gelesen, das kurze Kurbeln eine höhere Trittfrequenz ermöglichen.

Ausserdem macht man sich um viele Details zuviele Gedanken freu mich trotzdem auf klärende Antworten.
 
Warum werden auf der Bahn kurze Kurbeln verwendet? Wo liegt der Vorteil?
Auf der Straße klar, mehr Bodenfreiheit in der Kurve. Da die Bahn geneigt ist, kann das nicht der Grund beim Bahnrenner sein.


Auf der Bahn kurze Kurbelarme um bei Überholmanövern Aufsetzer zu vermeiden, dabei können nämlich auch dort kurzfristig extreme Neigungen entstehen.
Beim Aufbau eines Bahnrades ist es von Vorteil unter 170mm zu bleiben, auch wenn es für Straßenbetrieb gedacht ist.
 
Danke für Link und Antwort. Welche "Nachteile" ergeben sich denn aus einer kurzen Kurbel? Anfahren, Trittfrequenz, Kniebelastung ...

Nach dem Artikel läge ich so bei 180 (kurz) bis 190 (normal) und mit 165 bin ich etwa 2 cm drunter.
Oder kann man da gepflegt drauf pfeifen und kann sich ordentlich in die Kurve legen?
 
Welche "Nachteile" ergeben sich denn aus einer kurzen Kurbel? Anfahren, Trittfrequenz, Kniebelastung ...

Jemand mit sehr langen Beinen kann bei einer deutlich zu kurzen Kurbel nicht das gesamte eigene Muskelpotenzial nutzen.

Ansonsten gibt es keine Nachteile, und ob die Kurbel jetzt 175 mm oder nur 165 mm lang ist, spielt rein von der Krafteinleitung her eine viel geringere Rolle, als man gefühlsmäßig meinen würde.

Diese 10 mm mehr ändern den gesamten Kurbelkreis so geringfügig, dass sich am Drehmoment kaum was ändert, da wirkt sich ein einziges Zähnchen mehr oder weniger auf Ritzel oder Kettenblatt mehr aus.

Nur sollte niemand, der Einsfuffzich groß ist, eine 190er Kurbel fahren, oder ein Zweimeterzwölfmann eine 155er, das wäre dann spürbar unsinnig.

Den Unterschied zwischen z.B. 175 und 170 merkt garantiert nur der, der davon weiß. Aber das ist eine Glaubensfrage, es gibt genug Leute, die schwören, es wäre anders.
 
Mördersteigung mit dem Fixie einmal mit 170 und einmal mit 175mm Kurbel hochfahren. Du kannst mir nicht erzählen, dass man da keinen Unterschied spürt. Ebenso 165 zu 170. Längere Kurbeln erleichtern Anfahren und Bergauf pumpen, während kürzere sich im Nähmaschinenmodus besser fahren.
 
Mördersteigung mit dem Fixie einmal mit 170 und einmal mit 175mm Kurbel hochfahren. Du kannst mir nicht erzählen, dass man da keinen Unterschied spürt.

Genau das hatte ich gemeint, es gibt einfach Leute, die daran glauben, dass 5 Millimeter, oder aber gerade mal lächerliche 2,8 Prozent längerer Hebelweg einen wirklich messbaren oder sogar spürbaren Unterschied machen.

Das ist aber ganz einfach nicht der Fall. Das ist ein Hauch, ein Nichts. Diese 5 Millimeter mehr oder weniger sind ein reiner Marketinggag. Weder die Muskeltätigkeit, noch die Fahrdynamik unterscheiden sich bei dieser geringen Abweichung im Messwert.

Für die Mördersteigung mit dem Fixie würde ich ein starres Ritzel mit einem einzigen, unscheinbaren Zähnchen mehr als vorher empfehlen, und schon ist die Wirkung der (schlappe 5 mm) längeren Kurbel pulverisiert. Aus den Komponenten Kurbel, Kettenblatt und Ritzel errechnet sich die Übersetzung, eine Variable für sich alleine zu betrachten bringt überhaupt nichts.

Überleg doch mal, wo dieser von Dir beschriebene Unterschied herkommen soll. Bei der 175er Kurbel ist der gesamte Tretkreis, also das, was Dein Fuß auf dem Pedal pro Umdrehung zurücklegt genau 1099,57 mm, oder aufgerundet ein Meter und neun Zentimeter. Bei der 170er Kurbel sind es 1068,14 Millimeter, oder aufgerundet ein Meter und sieben Zentimeter. Auch das sind gerade mal 2,8 Prozent.

Das merkst Du nicht, das ist reine Einbildung, wenn es Dir doch so vorkommt.

Aber ich verstehe Dich durchaus, mir ist es auch lange so ergangen, und ich habe mit den verschiedenen Längen experimentiert, und sicher auch gefühlsmäßig dazu tendiert "was zu spüren". Doch seit ich gelesen, und selbst errechnet habe, dass die um 5 mm abweichende Kurbellänge nur helfen kann, den Hersteller etwas reicher zu machen, mir aber nicht den Berg hinauf, spüre ich auch nichts mehr. Das heißt, ich spüre, dass da nichts ist.
 
Na wenn du meinst. Trotzdem trat sich für mich die 175er Kurbel fixed katastrophal, eine 170er schien ideal und mit 165 kam ich nicht aus dem Quark, aber der Nähmaschinenmodus ging gut. Muss ich mir wohl alles eingebildet haben.
 
Am Ende ist es doch die Tatsache, das man sich damit beschäftigt, also ein gewisses Wissen hat. Setze ich mich einfach auf irgend ein Rad und fahre los, kann mir keiner erzählen, das man den Unterschied spürt. Jedenfalls nicht im 0,5cm Bereich. 1,5cm von mir aus, mag sein.
Ist bei der höhe des Sattels und der Stütze das gleiche. Daraufsetzen und rumfahren - passt schon. Fange ich an in Millimetern das Teil einzustellen (geht mir gerade so), glaube ich jeden Millimeter der Veränderung zu spüren...
90% Kopfsache :D
 
War mir schon klar, dass das auch ein wenig Glaubensfrage ist. Ich werde dann wohl erstmal 'ne günstige 170er verbauen und ggf. auch länger und kürzer testen.

Euch einen schönen Sonntag mit Cyclassics oder selber fahren.
 
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