Kurbeltausch mit Hindernissen

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Moin moin,

ich habe folgendes Problem: Ich habe ein No-Name-Einsteiger-Fahrrad mit einem linken Crank arm mit zerstörtem Gewinde.

Der Ersatzarm (bei einem sehr sehr unseriös anmutenden Webshop) würde mich 40 Euro kosten.

Die Frage ist: Sollte ich nicht besser gleich eine neue, bessere Kurbel kaufen, die ich eventuell an meinem nächsten Fahrrad benutzen kann?

Das jetzige Antriebssystem stammt zum Teil aus der Alivio-Serie von Shimano.

Ich weiß, dass es sich um eine Kurbel vom Typ FC-MC20 handelt (M 42-32-22, vierkant).

Shimano empfiehlt dazu eine Achsen mit einer Länge von 110 oder 113 mm. Aber was verbaut ist, weiß ich nicht.

Der Umwerfer stammt aus der Acera-Serie.

Wie finde ich heraus, was für eine Kurbel kompatibel mit meinen bisherigen Teilen ist bzw. was müsste ich alles austauschen?

Hoffe ihr könnt mir helfen.

Vielen Dank im Voraus.

Felix
 

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Re: Kurbeltausch mit Hindernissen
Hi!

Also für einen einzelnen Kurbelarm aus der Alivio-Reihe 40,- zu verlangen ist schon mehr als happig.

Wenn Du das alte Lager wiederverwenden möchtest, schau mal bei Sheldon Brown (englisch) vorbei. Da sind diverserlei Kombinationen von Kurbeln und Achslängen aufgelistet.

Such Dir die Kurbeln mit der selben Achslänge raus, und schau, dass Du sie günstig bekommst, ggf. gebraucht hier im Bikemarkt oder bei ebay.

(Hätte selber noch eine alte FC-M510 (Deore, laut Link oben für 110mm Achslänge) OHNE Kettenblätter abzugeben. Bei Interesse -> PM.)

Alternativ:

Eine Shimano Alivio FC-M430 (für 100mm oder 113mm Lager) gibt's komplett mit Blättern rechts und links für 30,- + Versand in silber oder schwarz.

Oder:

Für 55,- + Versand gibt es auch eine komplette Hollowtech-II Kurbel (Lager integriert, durchgängige Achse) incl. Lager, ebenfalls wahlweise in silber oder schwarz.
 
Hey,

vielen Dank für die nützlichen Hinweise.

Ich habe noch ein paar Fragen.

Angenommen ich möchte die FC-M950 einbauen.

Das Teil hat eine Zahnkombination von 44-32-22, meine jetzige Kurbel wie gesagt eine von 42-32-22. Ich müsste doch dann zumindest den Umspanner umsetzen oder bräuchte ich auch eine neue Kette?

Oder bräuchte ich die neue Kette sowieso? Ich habe im Moment eine "IG"-Kette. Funktionieren Kettenwechsler und Kassette hinten mit jeder Kette?

Bekomme ich nicht eventuell Probleme mit der Kettenlinie?

Ist denn sicher, dass das Lager in mein Gehäuse passt?

Schöne Grüße,

Felix
 
Hi,

Wenn Du die FC-M950 (denke aber das ist ein Tippfehler...) nimmst, kommt's drauf an, wie lang die aktuell verbaute Achse ist.
Mit 110mm könnte Dir die Kettenlinie 1mm zu weit nach innen geraten. (ist ja für 112mm bis 116mm gedacht). Mögliche Folgen: Umwerfer geht nicht weit genug nach innen, Kette schafft es nicht auf's kleinste Kettenblatt. Großes oder Mittleres Kettenblatt schleift am Rahmen.
Bei der FC-M590 ist das größte Kettenblatt tatsächlich 2 Zähne größer, als das alte. Wenn die Kette nicht vorher schon sehr knapp oder zu kurz war wird das von der Länge passen. (Es greift ja immer nur etwa die Hälfte der Zähne in die Kette, entsprechend ein Zahn mehr = ein Halbes Kettenglied mehr. Das macht es nicht aus.)
Der Umwerfer wird wahrscheinlich etwas höher müssen, ist aber nicht schwer.
Den Kettenblättern ist die Kette übrigens relativ egal. Auf den 9-Fach Blättern laufen 6-Fach bis 10-Fach Ketten, egal ob HG oder IG ohne Probleme. (Ist nur wichtig, dass die Kombination hinten an der Kassette stimmt.)

Ob das Innenlager passt, kann ich Dir nicht 100% sagen, aber in 99,9% aller Rahmen ist ein Lagergehäuse mit BSA/ISO-Gewinden (linke Seite Rechtsgewinde; rechte Seite Linksgewinde!) und 68mm oder 73mm Breite verbaut.
Wenn Du also kein uraltes französisches oder italienisches Bike hast oder irgendeinen "Exoten" (z.B. Klein) wird es ziemlich sicher passen auch die Gehäusebreite ist bei den Hollowtech-II egal. 68mm wird mit drei Spacern (oder zwei Spacer + Kettenführung/E-Type-Umwerfer), 73mm nur mit einem Spacer (oder ohne mit Kettenführung/E-Type-Umwerfer) verbaut.
Die Kettenlinie bleibt, wenn man es richtig verbaut, bei 50mm.
 
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