So, ich habe es mir lange vorgenommen, ein paar mal verschoben und nun soll es so sein. La Gomera steht auf meinem Speiseplan.
Die Lage ist mir egal. Ich werde einen PKW haben und so wahnsinnig groß ist die Insel nicht. Entfernungen sind kein Thema.
Oh doch, das sind sie!
Michael, aus deinen Posts les ich raus, dass du vielleicht einiges im Web recherchiert hast, aber nicht so recht verstanden,
wie Gomera tickt.
Zum Tal und Ort
Valle Gran Rey gibt's keine ernstzunehmende Alternative hinsichtlich Infrastruktur, Ausgangspunkt, Unterkunftsauswahl, Freizeitangebot.
Was Bike-Stationen anbelangt, ist mein Wissensstand nicht aktuell, aber außer der Bike Station im Valle Gran Rey dürfte es auf der Insel keine weitere geben. Meine guten Erfahrungen mit dieser waren beruflicher Natur, helfen dir aber nicht weiter, weil ich dort vor 17 Jahren war und die damaligen Betreiber den Laden weiter verkauft haben, es daher jetzt andere Leute machen, die ich nicht kenne.
Egal, du wirst ohnehin auf sie angewiesen sein, insofern gibt's über diesen Punkt ebenfalls nicht weiterers hinzuzufügen. Guide und Verleihstation sind somit eins. Du fragst einfach vorher an, was für Bikes sie haben und betonst, dass du es gewohnt bist, gute Bikes zu fahren, und darauf Wert legst.
Sollte es ein "Jamis" sein, ist die Chance groß, dass es eines ist, das ich vor 17 Jahre gefahren bin...
Du wirst mangels Ortskenntnissen mit der Station fahren und shutteln. Solltest du (noch) Shuttle-Gegner sein, wird diese Haltung nach genau einer Tour obsolet geworden sein..
, denn Gomera ist so zerklüftet, dass du auf kraftraubende Anstiege sofort verzichten wirst.
Zu Unterkünften kann ich nichts sagen, da wir damals Privatzimmer hatten. Alles Nacht- und sonstiges Leben spielt sich in Valle Gran Rey ab, das darf aber nicht zu der Befürchtung führen, es mit Maspalomas (Gan Canaria) oder Playa de las Americas (Teneriffa) zu tun zu haben. Es ist recht beschaulich. Kriterien wie "Durchgangsstraße" bekommen dort eine völlig andere Bedeutung...
Gomera war damals und ist es vermutlich auch heute noch, ein Ziel für Aussteiger und Alternative. Man sollte es von daher nicht mit klassischen Massenurlaubszielen vergleichen. Der Duft in den Gassen ist immer leicht süsslich...
Gomera ist sehr schön, kein Frage, eine beeindruckende Insel mit viel Natur. Der persönliche Fokus dürfte schnell bei Essen, Trinken und Kontakte knüpfen liegen, mit Menschen, die sich am Hafen und in den Kneipen rumtreiben und denen man sonst im Leben nicht so häufig begegnet und die einen anderen Lebensstil leben. Ein Ausflug zu Fuß in die "Schweinebucht" zu den Überbleibseln der 80er Jahre Hippies und du wirst verstehen, dass Tirol eine andere Welt ist. Du wirst vielleicht froh darüber sein oder verstört - auf jeden Fall wird es dich prägen.
Einen PKW würde ich nur bei Bedarf mieten (bin der Meinung, dass man keinen braucht, weil selbst die Fahrt mit dem Auto ans andere Ende der Insel eine Weltreise ist und man Selberfahren möglichst vermeiden sollte). Bei Lust auf Ausflüge schliesst man sich entweder zusammen oder einer Gruppe an. Wir hatten jedenfalls damals keinen und sind mit dem Shuttle schon ziemlich weit rumgekommen. Den Rest erledigen Taxis.
Was vergessen? - Ach ja, schön Biken kann man auf Gomera auch.