Hi Tyco,
habe an meinem Specialized den Hinterbau getauscht und dabei selbst neue Lager eingebaut.
Da mein Specialized Dealer die Lager nicht vorrätig hatte, wollte ich sie über den Metall-Fachhandel kaufen. Da bei Industrielagern auf den Lagern selbst die Typbezeichnungen aufgedruckt ist und sich im Internet Vergleichlisten finden lassen ist das kein Problem. Dh. wenn da irgendein US oder Taiwan-Lager drin ist, gibt es auch was passendes von
SKS.
Auf der Internet Seite von einem Händler für Lager wurde ich dann fündig. Der hat das Lager aus "Asiatischer Fertigung" Stück für 3,- angeboten. Als ich beim dem Händler war und vier der Lager kaufen wollte, kramte der eine
SKS Preisliste raus und wollte nun 25,- /Stück. Das war heftig, insbesondere weil das Lager wirklich nicht von
SKS war. Die Preise im Internet seien erst ab 100 Stück gültig. Aber rund das 8-fache zu zahlen war etwas zu heftig.
Die passenden Lager, in der gleicher Qualität wie die original Lager habe ich dann für 2,50 !!! bei Conrad gefunden. Die Qualitätsstufe lässt sich auch an der Bezeichnung erkennen.
Bei Bikes sind normalerweise Edelstahllager drin die für oszilierende Bewegung (falls einer beim Hersteller darauf geachtet hat) mit geringer Drehlzahl geiegnet sind. Das bedeutet, das die Lagerkugeln (oder Rollen) meist an der gleichen Stelle stehen bleiben, daher braucht man ein Schmiermittel das nicht verdrängt wird. Und gute Dichtscheiben sollten die Lager haben. Die Lager die drin waren hatten schleifende Dichtscheiben aus Kunststoff, die neuen hatten nichtschleifende Dichtungen aus Metall (lässt zum Teil auch über im Voraus über die Typenbezeichnung ermitteln).
Zum Ausbau der Lager hat sich bei mir der Heisluftföhn (der aus der Werkstatt) als Hilfreich herausgestellt. Da sich das Alu des Hinterbaus wesentlich stärker und schneller ausdehnte wie der Stahl des Lagers, fiel das Lager bereits nach kurzem erwärmen aus dem Lagersitz. Da bei Specialized 4-Gelenkern die Lager nicht wirklich eingepresst sind, bekommt man die neuen auch mit zwei "Klopfern" mit dem Kunststoffhammer wieder rein. Aber das kommt natürlich darauf an wie die Lager eigabaut sind.
Falls man die Lager rausklopfen muss, zuerst Kriechöl drauf und dann mit einem möglichst gut passenden
Werkzeug austreiben. Darauf achten das der Lagersitz auf der Unterlage gut aufliegt. Am besten auf einer Holz- oder Kunststoffunterlage.
Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.
Schreib bitte, ob du klargekommen bist.
cu
der Heimwerker