Magura MT7 Pro - Bremsbeläge klappern?!

Also ich habe gestern nochmals 2h investiert um die Bremse schleifrei zu bekommen. Ergebnis: für kurze Zeit hat es funktioniert, nach mehrmaligen Bremen hat sich jedoch wieder ein leichtes Schleifen eingestellt.

Ich hatte in einem Video gesehen, dass man die Scheibe auch leicht biegen kann, vorausgesetzt der Bremssattel ist schon perfekt ausgerichtet. Bei meiner vorderen Bremse war dies tatsächlich der Fall. Bremssattel super eingestellt, doch die Scheibe ist nicht hundertprozentig gerade. Eine kleine Versatz nach links und gegenüber nach rechts. Diese habe ich vorsichtig rausgebogen(mit fettfreien Handschuhen). Leider hat sich die Scheibe nach mehrmaligen bremsen wieder verzogen 😢

Ich glaub das liegt an der zweiteilige Bauweise der Scheibe, hat jemand Erfahrung hierzu? Ggf. gibt es eine bessere Alternative mit einteilger Scheibe
 
Ersetzt man die mt7 durch eine mt5 hat man weniger Ärger und gleiche Bremskraft.
Ja die Überlegung hatte ich ja auch schon. Ich hatte mein neues Bike sogar schon mit MT5 bestellt und dann doch noch kurzfristig auf die MT7 gewechselt. Ich hatte "Angst", dass der Leerweg zum Druckpunkt am Hebel dann zu groß wird. Denn das mag ich an meiner Shigura ungemein. Schon generell kann ich den Hebel sehr weit an den Lenker stellen. Und dann kommt beim ziehen schon sofort der Druckpunkt.

Ich schätze das ist bei der MT5 mit größerem Abstand der Bremsbeläge zur Scheibe anders...
 
Ersetzt man die mt7 durch eine mt5 hat man weniger Ärger und gleiche Bremskraft.
Den Eindruck habe ich aber nicht, was die gleiche Bremskraft anbelangt. Die MT7 hat mehr Bremskraft. Ich habe meine als Ersatz für meine MT5 gekauft weil ich hoffte, dass die MT7 durch den geringeren Rückzug der Kolben im Bremssattel weniger Leerweg am Hebel hätte, der Druckpunkt also weiter weg vom Lenker wäre. Dem ist aber nicht so. Die Bremshebel haben nämlich einen kleineren Durchmesser der Kolben und folglich muss man mehr Weg mit dem Hebel zurücklegen als es mot dem MT5 Hebel der Fall wäre. Dies hat andererseits natürlich eine größere Bremskraft zur Folge.
 
Ja das ist leider so. Zusammen mit ner MDR-P Scheibe ist das fast unmöglich, die Bremse dauerhaft schleiffrei einzustellen.

In die Magura Bremssättel passen auch 2,3 mm dicke Scheiben rein, das hilft gegen Schleiferei.
Hi dank dir für den Tipp mit der 2,3mm Scheibe. Kannst du vielleicht erläutern wie sich das mit einer 2,3mm Scheibe positiv verändert?
 
Hi dank dir für den Tipp mit der 2,3mm Scheibe. Kannst du vielleicht erläutern wie sich das mit einer 2,3mm Scheibe positiv verändert?
vom reinen Belagspalt ändert sich nichts, die Befüllung kann(muß) man bei dicke Scheiben korrigieren sonst gehen die Kolben meist nicht weit genug zurück

indirekt kann es aber durch die höhere mechanische Stabilität und die bessere Hitzeaufnahme (Ableitung) Verbesserungen geben

die Scheibe wird nicht so leicht in Schwingung gebracht (kommt oft von den Reifen) und sie ist nicht bei jeden leichten Kontakt gleich verbogen (Steine, Äste usw.)

einmal unter 0,05mm ausgerichtet, hält sie das auch bei und sie verzieht sich bei höherer Belastung nicht so leicht (wenn die Scheibe eine gute Kühlleistung hat)

Lg Tirolbiker63
 
die Befüllung kann(muß) man bei dicke Scheiben korrigieren sonst gehen die Kolben meist nicht weit genug zurück
Da ist eigentlich nicht richtig, denn die Bremse wird bei komplett zurück gedrückten Kolben entlüftet - unabhängig von der Scheibendicke. Kann oder muss die Befüllung geändert werden, war sie vorher überfüllt!
 
vom reinen Belagspalt ändert sich nichts, die Befüllung kann(muß) man bei dicke Scheiben korrigieren sonst gehen die Kolben meist nicht weit genug zurück

indirekt kann es aber durch die höhere mechanische Stabilität und die bessere Hitzeaufnahme (Ableitung) Verbesserungen geben

die Scheibe wird nicht so leicht in Schwingung gebracht (kommt oft von den Reifen) und sie ist nicht bei jeden leichten Kontakt gleich verbogen (Steine, Äste usw.)

einmal unter 0,05mm ausgerichtet, hält sie das auch bei und sie verzieht sich bei höherer Belastung nicht so leicht (wenn die Scheibe eine gute Kühlleistung hat)

Lg Tirolbiker63
Dann könnte man ja jetzt eine Unterlegscheibe oder ein 1Cent Stück zwischen Scheibe und Bremse legen dabei entlüften. Dann würde der Spalt doch größer, oder habe ich einen Denkfehler?
 
Zuletzt bearbeitet:
oder habe ich einen Denkfehler?
Ja hast den der Luftspalt stellt sich von selbst , abhängig von den Quadringen , ein

6307Rueckzug_und_Belagsverschleis.gif
 
Dann könnte man ja jetzt eine Unterlegscheibe oder ein 1Cent Stück unter zwischen Scheibe und Bremse legen und entlüften. Dann würde der Spalt doch größer, oder habe ich einen Denkfehler?
das kommt auf die Problematik an

wenn man nur Probleme beim Belagtausch hat weil das System in Relation zur Scheibendicke etwas zu voll ist, dann hilft es wenn man einen etwas dickeren Block verwendet (die Kolben gehen dann beim Belagwechsel etwas weiter zurück)

wenn man generell Schleifprobleme hat dann bringt das nichts, der Kolben wird nach einigen Pumphüben wieder den konstruktiv vorgegebenen Kolbenrückzug einnehmen
siehe Link

und dieser ist halt bei MT7 sehr gering

viele neue Scheiben haben bereits einen leichten Verzug drinnen (von Härtungsvorgänge usw.) das reicht dann schon oft dass man die Scheibe nicht schleiffrei bekommt, und auch die Naben haben etwas Spiel
das kann dann auch schon dazu führen dass es schleift wenn seitlicher Druck auf den Reifen drauf kommt

ebenso durch Verzug nach extremer Belastung oder durch härteren Kontakt mit Steinen Ästen usw.
manche Scheiben sind steif wie ein Panzer (z.B. die TRP 2,3mm) und bei bestimmte Scheiben braucht es nicht viel dann sind sie schon verbogen (z.B. die Wave)

eine exakte Ausrichtung mit Messuhr (möglichst <0,05mm) und eine ausreichend stabile Scheibe ist zumindest schon ein Vorteil bei einigen der aufgezählten Probleme, die stabileren Scheiben nehmen auch Schwingungen von den Reifen weniger an

Lg Tirolbiker63
 
Zuletzt bearbeitet:
Wird der Belagspalt, korrekte Befüllung vorausgesetzt, nicht durch die Quadringe festgelegt?
Sprich, wenn es mit einer 2,0er Scheibe schleift ist das System überfüllt.
 
Wird der Belagspalt, korrekte Befüllung vorausgesetzt, nicht durch die Quadringe festgelegt?
ja
Sprich, wenn es mit einer 2,0er Scheibe schleift ist das System überfüllt.
das kommt halt darauf an für welche Komponenten die "korrekte Befüllung" ausgelegt ist
z.B.
1,8mm Scheibe mit Originalbeläge und Lichtspalt = 1,8 + 3,65 + 3,65 + 0,1 + 0,1 = 9,3mm
2,0mm Scheibe mit Originalbeläge und Lichtspalt = 2,0 + 3,65 + 3,65 + 0,1 + 0,1 = 9,5mm
2,0mm Scheibe mit Fremdbeläge und Lichtspalt = 2,0 + 4,00 + 4,00 + 0,1 + 0,1 = 10,2mm
2,3mm Scheibe mit Fremdbeläge und Lichtspalt = 2,3 + 4,00 + 4,00 + 0,1 + 0,1 = 10,5mm

der Hersteller weiss aber nicht was man alles hinein steckt ;)
und etwas Zugabe muß man auch noch berücksichtigen da die Kolben selten alle exakt gleich synchron zurück gedrückt werden, und manche Beläge gehen sogar manchmal auf 4,1 (z.B. Galfer)

wenn man jetzt die herkömmlichen Universalblöcke für Magura nimmt (glaub die haben um 10-10,2mm)
dann wird man mit den erst 2 Varianten gut zurecht kommen
bei Variante 3 bricht dann der Deckel wenn man zu stark drückt oder es schleift und der Druckpunkt kommt sofort da der Belag ansteht (auch kein richtiger Rückzug möglich)

und Variante 4 wird man gar nicht hinein bekommen

ich verwende einen selbst gebastelten Block mit 11,2mm für dicke Scheiben (bis 2,4mm) , mehr geht dann aber auch nicht mehr rein bei Magura oder Shimano

Lg Tirolbiker63

einige Messungen
Originalbelag 8.S (im Schnitt eher um 3,65mm)
IMG_20241028_095008.jpg
Fremdbelag neu
IMG_20241028_095124.jpg
Galfer violett etwas gebraucht
IMG_20241028_095609.jpg
Galfer grün etwas gebraucht
IMG_20241028_095758.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Die steifen - weil dicken - Scheiben haben noch einen Vorteil:
bei mir eilen meist zwei Kolben voraus - leider fast immer auf einer Seite. Eine elastische Scheibe biegen die so weit zur Seite, dass die in den Bereich ihrer Belagnachstellung kommen und dann ist der Effekt zementiert: der Belag schleift dauerhaft an der Scheibe.
Passiert mit steifen Scheiben nicht.
Vermutlich der Grund, warum Magura bei der Gustav auf 2,5 mm Scheiben geht.
 
Natürlich für die Komponenten des Herstellers.
Das wäre doch mal ein Ansatz, Beläge von Magura zu verwenden und vorher mit einem 10mm Bleedblock die korrekte Füllmenge einzustellen,oder?
ja, wenn man dabei bleibt passt es ja auch mit Originalblock

es fahren halt auch einige mit anderem Material und ev. sogar mit noch dickeren Scheiben, da hilft dann nur rein murxen, Beläge etwas abschleifen oder den Füllstand auf das dickere Material anpassen

es nützt nichts wenn ich den Füllstand perfekt mit Originalbeläge eingestellt hab und dann kommen um 0,8mm dickere Galfer rein (2x0,4mm dicker)

ist ja bei mir auch so auf Shimano
mit dem 10mm Block kann ich gar nichts anfangen, das passt halt mit den 1,7mm Scheibchen, und mit diesen dünnen Stanzblechscheiben kann ich mich aus diversen Gründen nicht anfreunden

Lg Tirolbiker63
 
Natürlich für die Komponenten des Herstellers.
Das wäre doch mal ein Ansatz, Beläge von Magura zu verwenden und vorher mit einem 10mm Bleedblock die korrekte Füllmenge einzustellen,oder?
Vielleicht check ich es nicht, aber ist das nicht genau meine Frage weiter oben gewesen? Also Füllmenge mit zusätzlichen Unterlegscheibe etc. einstellen. Dachte auch dadurch verändert sich der Spalt zwischen Scheibe und Bremsbelägen. Die Grafik von @memphis35 hat doch dann erklärt das die Quadringe den Abstand einstellen




1730123937193.png
 
Magura Scheibe passt bei mir in die MT420.
Entlüftet mit 10mm Block.
ja, wird sich rechnerisch knapp ausgehen (je nach Belagdicke und verwendeter Magura Scheibe)
mit den kleinflächigeren Shimano Belägen läßt sich der Bremssattel auch etwas leichter ausrichten

bei Shimano kommt noch dazu dass man bei Verwendung von Servowavegebern ev. anfangs halt mit kürzerem Hebelweg in der schwächeren Annäherungsübersetzung fährt

zumindest solange bis durch die Abnutzung am Belag der normale Lichtspalt und die normale Vorspannung vom Vierkantgummi wieder erreicht wird

ideal wäre, wenn man auch beim Belagwechsel mindestens den originalen Lichtspalt der Bremsanlage erreicht, und das geht halt nur wenn man bei Änderungen der Komponenten auch den Füllstand berücksichtigt (zumindest bei deutlich dicker als Original)

Lg Tirolbiker63
 
Vielleicht check ich es nicht, aber ist das nicht genau meine Frage weiter oben gewesen? Also Füllmenge mit zusätzlichen Unterlegscheibe etc. einstellen. Dachte auch dadurch verändert sich der Spalt zwischen Scheibe und Bremsbelägen. Die Grafik von @memphis35 hat doch dann erklärt das die Quadringe den Abstand einstellen




Anhang anzeigen 2034095
Was ja auch richtig ist.
Wenn Du aber die Füllmenge mit Unterlegscheiben verringerst, kann es Dir passieren, daß die Füllmenge bei abgefahrenen Belägen irgendwann nicht mehr ausreichend ist.

Wir denken mal andersherum.
Ursprungsfrage war ja, das die MT5 mit Magurascheiben nicht schleiffrei einzustellen ist.
Ursache könnte dann eine überfüllte Bremse sein, weil die Beläge, Quadringe hin oder her, bereits im Ruhezustand etwas näher an der Scheibe stehen, als vom Konstrukteur vorgesehen.
Da hilft nur mit einem passenden 10mm-Bleedblock zu entlüften.
Achtung, vor dem zurückdrücken der Beläge am Geber die Befüllschraube herausdrehen, sonst beschädigst Du u.U.die Membran im Geber.
 
ja

das kommt halt darauf an für welche Komponenten die "korrekte Befüllung" ausgelegt ist
z.B.
1,8mm Scheibe mit Originalbeläge und Lichtspalt = 1,8 + 3,65 + 3,65 + 0,1 + 0,1 = 9,3mm
2,0mm Scheibe mit Originalbeläge und Lichtspalt = 2,0 + 3,65 + 3,65 + 0,1 + 0,1 = 9,5mm
2,0mm Scheibe mit Fremdbeläge und Lichtspalt = 2,0 + 4,00 + 4,00 + 0,1 + 0,1 = 10,2mm
2,3mm Scheibe mit Fremdbeläge und Lichtspalt = 2,3 + 4,00 + 4,00 + 0,1 + 0,1 = 10,5mm

der Hersteller weiss aber nicht was man alles hinein steckt ;)
und etwas Zugabe muß man auch noch berücksichtigen da die Kolben selten alle exakt gleich synchron zurück gedrückt werden, und manche Beläge gehen sogar manchmal auf 4,1 (z.B. Galfer)

wenn man jetzt die herkömmlichen Universalblöcke für Magura nimmt (glaub die haben um 10-10,2mm)
dann wird man mit den erst 2 Varianten gut zurecht kommen
bei Variante 3 bricht dann der Deckel wenn man zu stark drückt oder es schleift und der Druckpunkt kommt sofort da der Belag ansteht (auch kein richtiger Rückzug möglich)

und Variante 4 wird man gar nicht hinein bekommen

ich verwende einen selbst gebastelten Block mit 11,2mm für dicke Scheiben (bis 2,4mm) , mehr geht dann aber auch nicht mehr rein bei Magura oder Shimano

Lg Tirolbiker63

einige Messungen
Originalbelag 8.S (im Schnitt eher um 3,65mm)
Anhang anzeigen 2033910
Fremdbelag neu
Anhang anzeigen 2033909
Galfer violett etwas gebraucht
Anhang anzeigen 2033908
Galfer grün etwas gebraucht
Anhang anzeigen 2033907
Oha, das könnte bedeuten, dass der Laie unter Verwendung der dickeren Zubehör-Beläge in die Versuchung geraten könnte, oder dazu neigt, beim Zurückdrücken eher die Hebel zu beschädigen.

Auf der anderen kann das nicht passieren, wenn ein Mal richtig gedrückt wurde, bis die Rückseite des Belages am Bremssattel anliegt. Solange die Bremse kein Wasser zieht oder sich anders das Volumen erhöht.

Was wiederum bedeutet, dass nur irgendwann mal falsch zurückgestellte Bremsen überfüllt wurden und nur dann der Hebel am Ausgleichsbehälter beschädigt wird.

Das nun könnte erklären, warum so wenig Hebel betroffen sind.
 
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