Marathon Willingen Teamwertung

ctwitt

witt-training
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14. April 2005
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46
Ort
BaWü
Hallo allerseits,

haben in der Teamwertung mittlere Runde Platz 4 und Platz 9 belegt. :daumen:

Thorsten
 
Hier mein Erlebnisbericht (hoffe nicht zu lang für Euch...)
Jens

Trotz widriger Wettervorhersagen sah es am Wochenende zunächst gut aus. Am Samstag Mittag bin ich noch Teile der Strecke abgefahren und fand sie in bestem Zustand. Ich war mich sicher mit Comp S vorne und hinten an den Start gehen zu können.
Dann geschah aber wieder das unvermeidliche: Samstag gegen 18:00 Uhr setzte starker Regen ein und wollte nicht mehr aufhören. Also - nach der Pastaparty dann doch auf Sicherheit gesetzt und vorne XLS aufgezogen - gute Idee, denn es regnete die ganze Nacht durch.
Morgens nach dem Weckerklingeln auch wieder das vertraute Geräusch von Regentropfen, Temperatur 8 Grad - na das sollte ja lustig werden.
Gegen 7 Uhr hörte es dann auch mal auf zu regnen, sodass ich wenigstens trocken zum Start fahren konnte. Scheinbar hatten viele "gekniffen" oder waren noch später dran - so weit vorne habe ich bei allen Teilnahmen noch nie gestanden.
Im Block traf ich noch 2 Teamkollegen und die Zeit bis zum Start ging schnell vorbei. Dann das übliche: Bei wieder einsetzendem Regen auf nasser Strasse bergab die Hatz durch den Ort, ab Ortsausgang leicht bergauf - schön zum Warmwerden nach der Friererei am Start.
Dann die berühmte Stausteigung - zum ersten Mal gefahren und nicht im Schiebekonvoi hoch - Glück gehabt oder so weit vorn gewesen - ich weiss es nicht.
Vorgenommen hatte ich mir die mittlere Runde, von der Zeit her wollte ich mich gegenüber 2003 verbessern. (Schöne Idee, nur waren es vor 2 Jahren 30 Grad und knochentrocken.)
Ich wollte dazu die erste Runde so locker wie geht fahren, dann etwas steigern und nach der Streckenverpflegung auf der zweiten Schleife Gas geben.
Habe ich mich natürlich wieder nicht dran gehalten. Die Zwischenzeitvorgabe von 2003 (2:21) im Kopf und die allgemeine Hektik haben wieder dazu geführt, dass ich wohl doch ein wenig zu schnell war, wie sich später zeigen sollte.
Im letzten Drittel der ersten Runde dann der erste Ärger mit der Bremse. Vor der längeren Wiesenabfahrt konnte ich den Hebel der Vorderbremse bei minimaler Bremsleistung bis zum Lenker durchziehen. Also, anhalten, Inbus raus und etwas nachgestellt. :crash:
Mit 2:26 beendete ich dann die kleine Runde, also 5 Minuten langsamer als bei meinem "Referenz-Willingen" - wenn man den kleinen Wetterunterschied einberechnet, war das natürlich viel zu schnell um in der zweiten Runde noch Gas geben zu können.
Bei der Zieldurchfahrt unterlief mir dann noch ein ziemlich blöder Anfängerfehler. Ich wollte am Verpflegungspunkt Getränke aufnehmen und etwas essen. In all den Jahren war der Punkt nach der Zieldurchfahrt auf der rechten Seite und darauf habe ich mich auch fixiert. Leider hatten die freundlichen Organisatoren ja wegen der UCI-Wettbewerbe den ganzen Bereich umorganisiert und den Stand vor die Zieldurchfahrt auf die linke Seite gelegt. Ich habe ihn nicht gesehen - wie kann man so blind sein? :wut: :wut:
Jedenfalls war ich dann ziemlich irritiert als es nach der Streckenteilung einfach weiter ging. Ich hatte noch eine 3/4-volle Flasche und ein wenig Gel - das musste jetzt bis KM 80 reichen. Neu war dann auch die Auffahrt auf den ersten Berg. Es ging in engen Serpentinen steil bergauf - das früher irgendwie gemütlicher. Auf der zweiten Runde merkte ich dann auch schnell, dass ich nicht mehr viel zusetzen konnte. Ich habe dann soweit meinen Stiefel runtergefahren und bin bestimmt noch von 10-12 Fahrern überholt worden, war irgendwie frustrierend, weil ich mich nie nennenswert irgendwo anhängen konnte. Zudem machte meine Bremse auch noch mehrfach Ärger und ich musste immer wieder neu einstellen um nicht auf den Abfahrten irgendwo über die Böschung zu gehen. Dann endlich die (für mich) zweite Verpflegungsstelle - Trinken, Trinken, Trinken, Bremse einstellen und in die längste Steigung des Rennens. Hier ging es auch mehr schlecht als recht, aber ich habe mich durchgebissen. Endlich oben kam dann der lustigste Teil :eek: , erst durch den Wald mit zwei Alternativrouten a) Nasse Wurzeln und Schlamm b) Tiefe Pfützen und viel Schlamm - dann irgendwann der Abzweig auf die CrossCountry-Strecke. Ich weiss ja nicht, wie es dort am Samstag aussah, aber hier war nur Absteigen, die Hacken in den Hang keilen und irgendwie runterdriften angesagt. Glaube nicht, dass jemand hier überhaupt (und schon gar nicht schneller) fahren konnte. Dann noch ein paar Meter durch den Ort und endlich im Ziel mit 5:20 (20 Minuten mehr als 2003) und so platt wie lange nicht. Hier habe ich dann auch die Verpflegungsstation entdeckt und alles nachgeholt, was ich auf der Durchfahrt vergessen hatte. An meinem Nahrungsbedarf merkte ich dann auch, wieviel Körner ich gelassen hatte und dass ich auch an fester Nahrung unterwegs zuwenig hatte.
Meine Bremse ist inzwischen unterwegs zu Magura (Lt. Stand Defekt/Garantiefall) und ich freu mich aufs nächste Mal...(Warum eigentlich?)
 
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