Marta, Scheibe quietscht permanent am Bremsbelag

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Ja ja ich weis, wahrscheinlich habe das schon andere Leute tausendmal gefragt, aber was solls, ich frag trotzdem noch mal ... Nach ca. einem halben Jahr Betrieb schleift meine Marta Scheibe permanent und nicht rhythmisch am Bremsbelag. Ich habe mittlerweile den Bremskolben x-mal gereinigt und von Hand zurückgedrückt, die Bremssattelaufnahme am Rahmen vom Lack befreit, aber nix hilft. Mit Spacern kann ich auch nichts anfangen, da es dummerweise genau die falsche Seite, nämlich die Bremskolbenseite ist, an der es schleift. Wer kann mir bei diesen ganzen Mist weiterhelfen?
 
wenns erst nach nem halben jahr angefangen hat, spricht das ja für einen nicht-fertigungs(toleranz)fehler

scheibe mal abgemacht und wieder ordentlich festgezogen? (so ähnlich über kreuz wie ein auto-rad; nur für den fall...)

könnte rahmen/gabel nen ganz ganz winzigen schmiss abbekommen haben?
 
sind die beläge noch fit?

die martabeläge gibts nur in performance, sprich, die können auch ma recht schnell unten sein.

wenn das system am anfang lief wirds nicht an der sattelstellung liegen, du hast ne automatische belagsnachstellung drin, dprich, die bremse kommt der scheibe so nah entgegen bis sie merkt: bin ich schon dran?"
deswegen schleift sie im allgemeinen gern, kommt dann auch aufs wetter an ob mans hört oder nicht

mach ma die beläge raus und gugg ma wie frisch die sind.

vermutlich sind se soweit unten dass du neue brauchst, und dann quietschen sie auch net mehr so
 
Na wann sind denn Beläge runter? Es sind noch locker 1,5 bis 2mm je Belag drauf. Gibt es bei Magurabelägen Mindestmaße die noch drauf sein müssen bevor man wechseln muss?
Noch ein Nachtrag... anfangs schliff die Scheibe nicht. Das jetztige schleifen ist auch so heftig, dass das Hinterrad im Leerlaf nur schwer läuft und dann aprupt stehen bleibt. Also nix mit normalen schleifen... :-(
 
ham die marta beläge irgendwo so kleine "öhrchen"?
bei meiner louise isses so dass bei gezogener bremse diese "öhrchen" min. 4mm von einander entfernt sein müssen
das entspricht in etwa einer belagsdicke von 1mm pro bremsbelag.

2mm scheibe + 2*1mm belag

oder gugg ma im maguraforum ob du da was findest

ansonsten ma martinM fragen...

die kolben hängen aber nicht fest, oder?
 
Bei mir ist an den wie Hugo sagt "Öhrchen" an der Belagseite noch jeweils ein kleiner "Pups", der an den Speichen der Scheibe rattert, wenn die Beläge abgenutzt sind.

Aber zum schleifen: Da solltest du mal Martin M.'s special-Tip ausprobieren! Und zwar: den Kolben der schleift mit der Scheibe bis zum Anschlag reinschieben, die Scheibe so halten (mit voller Kraftund saubren Fingern)und nen Kumpel langsam den Hebel ziehen lassen.
Dadurch kannst du praktisch bestimmen, welcher Belag weiter rauskommt.
(Ich hoffe du hasts verstanden, wenn nicht, dann Martin fragen.)
 
Manchmal hilft auch einfach Schnellspanner auf, Rad noch mal neu hinfummeln und wider zu und zwar recht fest. Wir hatten das bei der Louise schon öfter. Beim VR muß ich das manchmal drei bis fünf Mal machen und jedes mal einfach kurz checken, ob es jetzt frei dreht.

Die bereits hier erwähnten "Huppel" neben der eigentlichen Reibfläche auf dem Belag sind nach Auskunft meines Dealers die Verschleißanzeiger. Wenn man eine flachen Gegenstand über die Reibflächen und die "Huppel" legt (z. B. ein Lineal hochkant) dann müssen die Beläge höher sein. So hab ich es jedenfalls verstanden.

Klar ist natürlich, dass die Scheibe genau unter der Naht des Sattels laufen muss. Manchmal soll sich das Material an der Aufnahme mit der Zeit setzen - auch das könnte erklären, warum das Problem erst jetzt auftritt.

Vielleicht doch noch mal die Aufnahme fräsen lassen und dann noch mal sauber justieren.

Viel Glück
 
Original geschrieben von volksfrontjudäa
wenns erst nach nem halben jahr angefangen hat, spricht das ja für einen nicht-fertigungs(toleranz)fehler

Hmm, kann sein, dass das Phaenomen erst durch die kaelteren Aussentemparaturen auftritt ... ich hatte mal eine Louise 02 mit dem Problem, im Winter gekauft ... die lief nach dem Einstellen zu Hause immer praechtig, sobald ich eine Weile draussen war ging das Schleifen los. Im Fruehjahr hat es sich dann wieder etwas gebessert.

Ich wuerde das Ding einschicken.
 
Es hört sich wie ein Kolbenhänger an.
Da kann man zum einen den Tipp, wie ihn J-CooP erwähnt hat, anwenden (dient aber eher zur "Feinjustage" der Kolben bzw. Beläge, damit spart man sich evtl. das lästige Justieren mit den Spacern.
Am besten man wendet den Tech Tipp "Was tun bei Kolbenhängern ..." an, den man von www.magura.de unter "Downloads" bekommt.

Die Dichtringe (Quadringe), die
- für die Abdichtung der Kolben
- für den Rückzug der Kolben (nach dem Bremsvorgang, damit die Beläge nicht mehr schleifen)
- für die Nachstellung der Beläge zuständig sind,
können schon mal an den Kolben kleben. Dann muss man sie mit einem der beiden Tipps lösen, und am nachhaltigsten geht es eben mit dem Original Magura Tech Tipp.

Das neue blaue Royal Blood soll diese Kleben verhindern (meine Erfahrung bestätigt das). Deshalb sind ab Frühjahr 2002 alle Magura Discs mit diesem Zeug befüllt.
Wenn es nochmal vorkommt, würde ich an deiner Stelle auf Royal Blood umstellen, 20ml reichen dicke für eine Bremse.
 
Original geschrieben von gageC
Hmm, kann sein, dass das Phaenomen erst durch die kaelteren Aussentemparaturen auftritt ... ich hatte mal eine Louise 02 mit dem Problem, im Winter gekauft ... die lief nach dem Einstellen zu Hause immer praechtig, sobald ich eine Weile draussen war ging das Schleifen los. Im Fruehjahr hat es sich dann wieder etwas gebessert.
...

Discs mit autom. Belagnachstellung schleifen bei Kälte tendenziell eher.
Das liegt daran, dass die Quadringe etwas härter werden, und dadurch die Belagnachstellung etwas "schneller" arbeitet. Die Quadringe lassen dann schon bei geringerem Verschleiß der Beläge die Kolben durchrutschen.
Wenn die Nehmer aber schön montiert wurden (evtl. gefräste Aufnahmen), und die Bremse gut eingebremst ist, sollte sich auch bei Kälte das Schleifen auf ein Minimum beschränken.
 
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