Meinungen zu Alpencross Route

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25. September 2005
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Hallo Zusammen,
ich habe in einem älteren Beitrag einen Vorschlag für eine Route gefunden, und wollte mal fragen, ob sie jemand schonmal so, oder so ähnlich gefahren ist. Würde gerne wissen, wie die Strecken sind, ob es viel Asphalt Anteil ist, wie die Übernachtungsmöglichkeiten sind und ob ihr die unten stehenden Eindrücke bestätigen könnt. Der Beitrag war folgender:

Start in Mittenwald - Karwendelgebirge - Achensee - Jenbach - Geiseljoch - Pfitscherjoch - Sterzing - Starkenfeldhütte oder Pustertal - Schlüterhütte - St.Ullrich - Seiser Alm - Völzer Weiher - Bozen - mit dem Zug zurück nach Mittenwald

ca. 6 Tage - ca. 50 km und ca. 1500 hm / Tag - landschaftlich reizvoll - gute Hüttenübernachtungen, auch kulinarisch
geplant nach Stanciu "Traumtouren Transalp"

Hüttenübernachtungen: Plumsjochhütte - urig, sehr einfach
Pfitscherjochhaus
Starkenfeldhütte - HP 28€
Montal - Alpenrose
Schlütterhütte - kulinarischer Genuß
Hütten HP ca. 35€



Das ganze soll auch für uns eine eher leichtere Route zum Einstieg werden. D.h. auf jeden Fall unter 10000hm und so um die 300km.
Würde mich über weitere Erfahrungsberichte freuen.

Gruß, Flo
 
ich bin auch einer der drei Mitfahrer. :)

1) Spart man bei den angegebenen Übernachtungsmöglichkeiten Geld durch eine Mitgliedschaft im DAV? Wenn ja, wieviel?

2) Empfiehlt sich für die Hütten eine Reservierung? Wir wollen am 1.9. los, das ist womöglich schon Nachsaison. Als "Alpen-Newbies" wären wir für Tipps dazu sehr dankbar!
 
Sehr nette Transalp zum Einstieg mit einigen Highlights, nicht allzu schwer (weder konditionell noch fahrtechnisch) und mit zahlreichen Varianten falls ihr kurzfristig merkt, daß ihr noch (zusätzliche) Körner in den Beinen habt !
Von der Starkenfeldhütte (oder einer anderen Hütte dort) bis zur Schlüterhütte ist locker in einem Tag zu schaffen v.a. wenn ihr ein wenig anders als im Buch beschrieben fahrt (ihr müßt nicht ins Tal runter, sondern könnt entweder am Kamm weiter übers Jakobsstöckl und den Glittner See zur Turnaretschehütte (evtl. sogar noch weiter bis zur Maurerberghütte), alles immer wieder mit kürzeren Schiebepassagen durchbrochen, aber bei pemanentem Traumpanorama oder ihr fahrt bis Antermoia ab und von dort über die Jausenstation Göma und das Gömajoch (zuletzt 10 Min schieben, davon 5 Min steil) und die Peitlerwiesen zur Schlüterhütte (dieser Abschnitt ist aus Naturschutzgründen nicht im Buch, aber sehr beliebt und bei entsprechendem Wetter traumhaft schön !).
Wenn ihr den Munkelweg nehmen wolltet als Verbindung zwischen Schlüter- und Brogleshütte muß ich euch leider sagen, daß der mittlerweile fürs Biken gesperrt ist => ihr müßt auf jeden Fall runter ins Tal (Zannser Alm) und dann hoch Richtung Brogles (zuletzt gut 20 Min teils steiles Schieben, s. Buch !). Den Raschötzhöhenweg könnte man noch mit einem sehr netten Trail runter nach St. Ulrich "pimpen" wobei der Abchnitt rüber zur Saltner Schwaige auch sehr attraktiv (v.a. aussichtsmäßig !!) ist.....
 
...noch ne kleine Anmerkung: Statt Adiletten, die durchaus ein ziemliches Gewicht haben !) bevorzuge ich immer diese Wellness-/Hotelschlappen aus Stoff. Die halten meistens genau 5-7 Tage und sind dann reif für das Jenseits !
 
...noch ne kleine Anmerkung: Statt Adiletten, die durchaus ein ziemliches Gewicht haben !) bevorzuge ich immer diese Wellness-/Hotelschlappen aus Stoff. Die halten meistens genau 5-7 Tage und sind dann reif für das Jenseits !

danke für den Beitrag. Als ich letztes Jahr zu Fuß über die Dolomiten bin, hatte ich auch so Filzpantoffeln dabei. Gewichtstechnisch ein großer Vorteil. :)
 
Falls die Hütte eine AV-Hütte ist, spart man Geld für die Übernachtung (c. 5,- - 7,-) oder wird auch bei Überfüllung bevorzugt behandelt. Wichtiger ist die Mitgliedschaft im DAV im Falle eines Bergunfalles: die Bergungskosten werden übernommen. Ansonsten schaut man in die Röhre. Außerdem tut man mit dem Geld was für den Erhalt des Alpenraumes.

Im September ist die Lage entspannter, da nicht mehr so viele Italiener unterwegs sind. Einen Tag vorher anrufen sollte reichen und auf Halpension bei der Reservierung hinweisen.

Hüttenschlafsack- und Schuhe (Adidas-Latschen) nicht vergessen.

Zuverlässige Wetterinfos für den Raum gibt es übrigens hier: www.bergsteiger.de (unter Links nachschauen).

natürlich sprechen neben den gesparten Kosten noch andere Gründe für eine Mitgliedschaft! Ich selbst bin auch schon Mitglied. Unser Mitfahrer aus dem Rheinland müsste jedoch 105,- für Aufnahme und ersten Jahresbeitrag zahlen, das sprengt so kurz vor der Abfahrt dann wahrscheinlich doch etwas die Reisekasse.

Wenn ich Euch richtig verstehe, haltet Ihr also eine frühzeitige Reservierung (2 Wochen vorher) nicht für nötig? Würde uns natürlich flexibler bei der Streckenplanung lassen.
 
Ganz nette Route. Aber irgendwie fehlt ein Tag bei
der Planung. Vom Plumsjoch zum Pfitscher Joch Haus sind
es so ganz grob 3300 hm wenn ihr übers Geislejoch fahrt.
D.h. ihr braucht noch eine Übernachtung dazwischenzum Beispiel
in der Weidener Hütte. Ob die derzeit immer
noch umgebaut wird, oder wieder regulär geöffnet hat müsstet
ihr noch rausfinden.
Alternativ das Geiseljoch auslassen und mit der Zillertalbahn
bis Mayerhofen fahren und von da hoch
zum Pfitscher Joch.

viel Spaß und auf alle Fälle mit DAV Mitgliedschaft!

Wolfgang

P.S. Weidener Hütte und Pfitscher Joch Haus sind AV Hütten
 
Ganz nette Route. Aber irgendwie fehlt ein Tag bei
der Planung. Vom Plumsjoch zum Pfitscher Joch Haus sind
es so ganz grob 3300 hm wenn ihr übers Geislejoch fahrt.
D.h. ihr braucht noch eine Übernachtung dazwischenzum Beispiel
in der Weidener Hütte. Ob die derzeit immer
noch umgebaut wird, oder wieder regulär geöffnet hat müsstet
ihr noch rausfinden.
Alternativ das Geiseljoch auslassen und mit der Zillertalbahn
bis Mayerhofen fahren und von da hoch
zum Pfitscher Joch.

viel Spaß und auf alle Fälle mit DAV Mitgliedschaft!

Wolfgang

P.S. Weidener Hütte und Pfitscher Joch Haus sind AV Hütten

Danke für den Hinweis.

http://dav-weiden.de/index.php?function=umbauweidener

Also brauchen wir eine Alternative! Während der Tour mit der Bahn zu fahren ist ja nun nicht grade prickelnd - lässt sich diese lange Etappe auch anderes bewältigen?
 
Also brauchen wir eine Alternative! Während der Tour mit der Bahn zu fahren ist ja nun nicht grade prickelnd - lässt sich diese lange Etappe auch anderes bewältigen?
Nehmt einfach den Radweg im Zillertag bis mayerhofen. Dann sinds noch ca. 1700 Hm zum Pfitscherjochhaus. Kann ich überigens nur empfehlen. Geniale Lage. Wir waren letztes Jahr oben übernacht. 23€ (ohne DAV-Ausweis) im 5-Bett Zimmer. Würde ich immer wieder machen.
Auf jeden Fall reservieren ... bei uns war voll, aber wir hatten reserviert.
Zur Auffahrt guggst du hier

Viel Spaß
 
Ich würde da die Weidenerhütte geschlossen ist eine Übernachtung in Weerberg einplanen. Da habt ihr dann allerdings das Problem, dass die Etappe vom Plumsjoch bis Weerberg ziemlich kurz wird. Ich würde also am ersten Tag noch übers Plumsjoch bis Weerberg fahren und dann Geiseljoch und Pfitscherjoch an einem Tag fahren. Oder ihr verlängert den ersten Tag bis Schwaz und fahrt dann übers Geiseljoch bis ca. Vorderlanersbach und übernachtet dort. Dann könntet ihr am nächsten Tag das Pfitscherjoch in Angriff nehmen. Letzteres wäre die entspantere Variante, würde ich vorziehen.

Wenn euch die Plumsjochhütte wichtig ist, könntet ihr auch dort die erste Übernachtung lassen und am 2 Tag über das Geiseljoch bis Vorderlanersbach.
 
Wir sind letztes Jahr den Großteil der Route gefahren. Da war dann auch das Chaos mit der Weidener Hütte, wir sind dann von der Plumsjochhütte auf die Rastkogelhütte gefahren, von dort dann weiter zum Pfitscher Joch. Von den Steigungen wirds wohl nicht viel anderes sein wie nach Weerberg.
Fahrtechnisch ist auf diesem Teil vieles auf Schotter, der letzte Teil zur Rastkogelhütte über das Sidanjoch ist ein Zickzackweg - zum Schieben. Vom Sidanjoch zur Rastkogelhütte ists ein trail, leider nur etwa 2km lang.

Der Weg zur Starkenfeldhütte ist wenig anspruchsvoll, allerdings gehts weit bergauf - auf Asphalt und zum Schluß ein paar Kilometer auf Schotter.

Die Starkenfeldhütte wird von ein paar jungen Leuten bewirtschaftet, die wohl noch nicht die richtige Strategie herausgefunden haben. Die Hütte war tlw. total verdreckt. Und vor allem: das Wasser in diesem Bereich hat bei uns nach Kuhsch... geschmeckt. Wir sind morgens mit gefüllten Wasserflaschen los und nach 5km, als jeder was trinken wollte, bemerken wir das Schlamassel. Negative Auswirkungen hatte es nciht, aber wir haben natürlich nichts mehr getrunken, bis eine Quelle kam, die gutes "geruchsfreies" Wasser geboten hatte. Und dann gabs noch einigen Bauern, die nicht sehr von unserer Tour angetan waren. Also das Pfefferspray griffbereit halten, falls so ein Kollege handgreiflich wird.

Einen GPS Track könnte ich dir zur Verfügung stellen.
 
Hallo,
vielen Dank schonmal für die zahlreichen und ausführlichen Antworten. Das verschafft uns schon einen deutlich besseren Überblick über die Route.
Wir fragen uns nun allerdings noch, ob es auch möglich ist, bis zum Gardasee zu fahren, und dafür evtl. etwas weiter südlich einzusteigen. Es sollten so in etwa 9000hm und um 300 bis 350km werden.
Wäre es auch eine Alternative, die Via Claudia (leicht) mit Teilen der schweren Via Claudia zu kombinieren, so dass man etwas mehr anspruchsvollere und landschaftlich schönere Abschnitte hat? Wenn ja, habt ihr da konkrete Angaben über Etappenziele und Übernachtungsmöglichkeiten?

Viele Grüße, Flo
 
Hallo,
vielen Dank schonmal für die zahlreichen und ausführlichen Antworten. Das verschafft uns schon einen deutlich besseren Überblick über die Route.
Wir fragen uns nun allerdings noch, ob es auch möglich ist, bis zum Gardasee zu fahren, und dafür evtl. etwas weiter südlich einzusteigen. Es sollten so in etwa 9000hm und um 300 bis 350km werden.
Wäre es auch eine Alternative, die Via Claudia (leicht) mit Teilen der schweren Via Claudia zu kombinieren, so dass man etwas mehr anspruchsvollere und landschaftlich schönere Abschnitte hat? Wenn ja, habt ihr da konkrete Angaben über Etappenziele und Übernachtungsmöglichkeiten?

Viele Grüße, Flo

Kann uns einer von den Alpen-Tour-Kennern Tipps zur Via Claudia geben, so dass die Strecke am Ende in etwa 9000hm und um 300 bis 350km hat? Wie gesagt, ein Tourende am Riva wäre toll!
:daumen:
 
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